©ett* 1. Nr. 44. lien). Refet Pascha erwiderte, er habe den Wunsch für Frieden, könne aber nicht zugeben, daß er unter irgendeine Autorität gestellt werde. Das waren sehr ernste Auseinandersetzungen, auch die Generale halten die Lage für bedenklich, glauben aber immer noch, die Kemalisten werden Raison annehmen und die Sache nicht zum äußer- sten treiben. England und Frankreich sind ent schlossen, die Position in den Dardanellen zu hal ten und England speziell will auch den Sultan
wird dort von den Türken die Forderung gestellt werden, daß das türkische Reich in vollem Umfange, wie es vor dem Kriege bestand, wiederhergestellt iverde, daß somit sowohl England als Frankreich als auch Griechenland ihre Beute wieder herausgeben. Selbstverständlich wird sich namentlich England dagegen wehren soviel es nur kann. Ich glaube auch nicht, daß England gutwillig Mesiopotümien, das Hl. Land und die Oberaufsicht über die Dar danellen aus der Hand gibt. Weigern sich die Machte, dem Verlangen der Türken
türkischen Völ ker betrachten Kemal als ihren Befreier aus der Fremdherrschaft und mögen es heute wohl be reuen, daß sie während des Weltkrieges sich von den Engländern betören ließen, sich gegen die Türken zu erheben und ihr Schwierigkeiten zu machen, ähnlich wie es bei uns die Tschechen, Slaven, Italiener u. dgl. getan haben. Viel wird davon abhängen, wie sich Frankreich zur Sache stellt, ob es bloß äußerlich zur Stange hält, hin ter dem Rücken abet mit den Türken liebäugelt, wie bisher. Wie es scheint
, ist man sich jetzt auch in Frankreich über den Ernst der Lage nicht im Unklaren. Auch in Paris beginnt man einzusehen, daß Frankreich sein Ziel mit den Türken nicht erreichen werde. Frankreich war der Meinung, daß die Türkei, wenn sie einmal mit den Englän dern und Griechen fertig geworden sei, sich von den Franzosen lenken und leiten lassen werde. Damit hoffte man in Paris sich ein Einflußgebiet zu sichern, das imstande wäre, der englischen Weltmacht jederzeit die Stange zu halten. Polen, die Tschechei, Rumänien und Serbien
standen schon unter dem französischen Pantoffel, nun sollte die Türkei dazu kommen und Griechenland, das um ein Darlehen von 500 Millionen die eng lische mit der französischen Freundschaft ver tauschte. In Frankreich dürfte man einsehen, daß man mit der Türkei sich verrechnet habe. Die Türkei ließ sich von Frankreich ganz gerne auf- pappeln, sie will aber durchaus nicht das englische Joch mit dem französischen vertauschen. England hat noch in anderer Weise nachgeholfen, um Frankreich in der türkischen