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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 17.02.1924
Descrizione fisica: 16
verharren. Einzelnummer 1200 K. — Verwaltung = in InnavruS. IAarimriiankrave 9 (Telesbon 741. 742.» An viele lind ollr BeireNungen, «Seldirnvungen und Besch erden wegen NichrzuKekiung des Blotes zu richten. ANe Nach- »ichten und Berichts und zu senden au Sie Redaktion des.Tiroler Dolks- boien inDaumkircherr (Untertnniay Telepdon: Doiders Nr. 1 % Kr. 7 Innsbruck. Sonntag, den 17. Februar 1924 12. Jahrgang FmnkMch und Deutschland. oder warum ist Frankreich so hart. Seit dem unglücklichen Ausgange

des Krieges lastet die Hand Frankreichs zentnerschwer auf Deutschland. Unzählige Artikel sind schon geschrie ben worden über die unchristliche Härte Frank reichs, über die unsäglich harte Behandlung des niedergebrochenen deutschen Volkes. Man findet die Erklärung hiefür einzig in dem Hatz der Franzosen Mn alles Deutsche, man glaubt fast durchweg, Frankreich wolle Deutschland Niederdrücken, ja förmlich vernichten aus purer Machtgier, weil es Herrscher über Europa fein wollte wie einstmals Napoleon

. Andere meinen wieder, Frankreich fürchte Deutschlands Rache, es wolle sich daher sicher stellen. All' die Versicherungen leitender fran zösischer Staatsmänner finden keinen Glauben, MN sagt, das ganze Gerede sei pure Heuchelei u. Hl. Wir haben keinen Beruf, die Franzosen zu verteidigen, mir sind die Franzosen alles eher als sympathisch. Ich habe eine Abneigung gegen die selben von klein mif. Ich habe schon als Kind Schreckliches erzählen gehört über die Greuel, die die französischen Truppen im Jahre 1797 in meiner Heimat

-Deutschland erstreckt, wenigstens nicht in gleicher Weise, ihre Ab- ueigung geht hauptsächlich gegen Preußen und ge gen Deutschland, soweit und well es sich unter der preußischen Oberhoheit befindet. Die Gründe, warum man auf Preußen-Deutschland in Frank reich nicht gut zu sprechen ist, sind kurz folgende: Vor allem liegt den Franzosen insgesamt noch im- wer der Krieg vom Jahre 1870 im Magen. Ob Mt Recht oder mit Unrecht, sei dahingestellt, ist in Frankreich immer der Meinung, derselbe sei von Preußen

geflissentlich vom Zaune gebrochen wrden. Im genannten Kriege wurde Frankreich wlsaglich gedemüliget, das läßt sich nicht leugnen. Des französische Heer wurde förmlich vernichtet, m Kaiser gefangen und gefangen gehalten, die Etschen zogen als Sieger in die stolze Haupt- iMt Frankreich, in Paris, ein, in dem prächtigsten ver alten Königsfchlöffer bei Paris in Versailles lvurde den Franzosen der Friede diktiert. Die Frau en mußten 5 Milliarden Franken, für die dazu- Zeit eine unerhörte Summe, als Kriegs

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 08.05.1922
Descrizione fisica: 10
sich von Jaspar über alle Vorkommnisse während Liner Abwesenheit berichten. Er teilte ihm auch die Gründe ,mt, die die französische Regierung bewogen hatten, sich mit Selgien solidarisch zu erklären. Weiters wurden die ver schiedenen Eventualitäten durchbesprochen, die sich aus der Haltung Belgiens, der Frankreich beitrete, ergeben können. Hierauf fuhr Barthou zu Schantzer, den er in sehr trnster Stimmung antraf. Schantzer führte aus, welche ver hängnisvollen Folgen ein Abbruch der Konferenz

für das Älloemeürmtcrosse der Welt bedeuten wurde, betont aber, daß auch in diesem Falle die Beziehungen Italiens zu Frankreich sich nicht ander:: würden. Er erklärte, er lege Wert darauf, daß die guten Beziehungen der Alliierten un- teremander auf alle Fälle erhalten bleiben. Barthou er klärte, daß er sich mit Schantzer einer Meinung fühle und daß von Frankreich alles geschehen werde, uni ein Gelingen der Konferenz zu ermöglichen (!?), daß aber Frankreich von feinem Entschluß. Belgien auf jeden Fall zu unterstützen

) über die be- öwhluche Situation in Georgien die zu dem Brie?Wech sel zwischen Facta und T f ch t i i s ch e r i n Anlaß gegeben habe, ferner auL übdx die Wilna er Fr uze Die Unter redung schloß mit einer neuerlichen gegenseitigen Versiche rung, daß auch an Falle eines Abbruches der Konferenz das Bündnis aufrecht bleiben soll. Nun begab sich Barthou zu L l o h d G e o r g e. Er faßte die Ergebnisse seiner Pariser Reise in drei Punkte zu sammen: 1. Frankreich stellt sich auf dis SsÄe Belgiens, hofft

aber, daß es möglich feftt werde, die Konferenz zu retten; 2. Frankreich wünscht nicht, daß die Signatarmächie des Versailler Vertrages vor dem 31. Mai zusammentreten. 3. betonte er, daß Frankreich sein Möglichstes tun wolle, um einen Erfolg der Konferenz zy sichern und daß die Stim mung in Paris kemeRings ein Mißlingen der Konferenz wünsche, sondern, daß im Gegenteil Frankreich mit England ganz einer Meinuu- sei über die hohen Ziele und die Wich tigkeit der Konferenz von Genua. Hierauf setzte Barthou die Gründe

auseinander, die Frank reich zu seiner Haltung in der ussischen Frage bewogen ha- öen. Wenn der deutsch-russische Vertrag in Frankreich schon einen starken Eindruck übte und verstimmend wirkte, so habe die belgische Erklärung, dem Memorandum nicht Seitreten zu wollen, in Paris große Erregung verursacht. Die Negie rung habe das Memorandum einer eingehenden Prüfung unterzogen und sei zur Ansicht gelangt, daß Frankreich sich dem belgischen Standpunkte anschließen müsse. Auch die Außenausschüsse der Kammer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1923
Descrizione fisica: 8
. Außerdem ist Frankreich in den Besitz des Kohlenbergbaus in Lothringen ge kommen. Die zerstörten Grubenbetriebe in Frank reich förderten im Jahre 1913 im Monatsdurch- * schnitt 2,280.000 Tonnen, im Monatsdurchschnitt Jänner bis November 1922 1,273.000 Tonnen. Der Ausfall betrug also 1,009.000 Tonnen monatlich. <Jm Lause des Jahres 1922 hat die Förderung der zerstörten Gebiete erheblich zugenommen: sie betrug im November 1922 1,377.000 Tonnen.) Die Förde rung des Saarbeckens einschließlich der lothringi

schen Gruben betrug im Jahre 1913 17,0 Millionen Tonnen. Der eigene Kohlenverbrauch im Saar gebiet und in Elsaß-Lothringen betrug 14,2 Mil lionen TorMen, so daß für den Ersatz der Minder förderung in den zerstörten Gebieten noch 2,8 Mil lionen Tonnen oder 233.000 Tonnen monatlich ver bleiben. Um Frankreich hinsichtlich seiner Kohlen- verforgung auf den Stand des Jahres 1913 zu brin gen, wären daher von Deutschland zu liefern ge wesen 1.009.000 Tonnen — 233.000 Tonnen — 776.000 Tonnen monatlich

. Luxemburg hat im Jahre 1913 aus Deutschland im Monatsdurchschnitt 325.000 Tonnen erhalten. Um die Kohlenversorgung Frankreichs und Luxem burgs auf den Stand zu bringen, wie er vor dem Kriege war, wären also von Deutschland zu liefern 776.000 Tonnen -s- 325.000 Tonnen — 1,101.000 Tonnen monatlich. Tatsächlich hat Deutschland im Jahre 1922 an Frankreich und Luxemburg abgefertigt (abgesehen von dem Fall höherer Gewalt im Februar 1922) im Monatsdurchschnitt 1,125.236 Tonnen, also nicht unerheblich mehr

. Der eigentliche Zweck der Reparationsbestimmungen des Versailler Diktates ist für Frankreich und Luxemburg mithin mehr als erreicht. Im Jahre 1913 hat Deutschland, als es im Besitz von ganz Oberschlesien und im vollen Besitz feiner wirtschaftlichen Kräfte war, aus den Kohlenrevie ren in feinen jetzigen Grenzen an Frankreich und Luxemburg 13,655.000 Tonnen, das ist im Monats- durchschnitt 1,138.000 Tonnen, geliefert, also fast genau dieselbe Menge, die Deutschland im Jahre 1922 trotz des Verlustes von Polnisch

-Oberschlesien, trotz seiner geschwächten Leistungsfähigkeit an Frankreich und Luxemburg abgeferttgt hat. Die Lieferungen im Jahre 1913 erfolgten natürlich ge gen volle Bezahlung, die es Deutschland ermöglichte, Kohlen aus dem Auslande ohne Schwächung seiner Zahlungsbilanz einzuführen, während dre im Jahre 1922 gelieferten Kohlen abgegeben werden mußten, ohne daß Deutschland hiefür auch nur ernen Pfennig Bezahlung erhielt. Der Gegenwert wird lediglich auf Reparationskonto gutgeschrieben und muß von dem Reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.07.1931
Descrizione fisica: 8
und Verlagsanstalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgafse 12 Rr. 1§3 Innsbruck. Mittwoch Den 8. Juli 1931. 39. Jahrgang. Einigung zwischen Frankreich und Amerika. ‘ Paris, 0. Juli. Die Einigung zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten über die Durchführung des Hoover. plane« ist auf folgenden, von der französischen Regierung heute nachmittags vorgeschlagenen und von Washington heute abend« angenommenen Grundlagen erfolgt: L Die französische Regierung stellt

werden. 3. Alle suspendierten Zahlungen sind unter den von der amerikanischen Regierung vorgeschlagenen Bedingungen verzinSbar und vom U Juli 1933 in zehn Annuitäten amortifierbar. 4. Dieselben Bedingungen finden aus die von der Reichs» eifenbahn ausgegebenen Bons Anwendung. H. Hinsichtlich der' folgenden drei Punkte, von denen Frankreich anerkennt, daß sie die amerikanische Regierung nicht unmittelbar angehen, verpflichtet sich die französische Regierung zu folgendem: a) Zugunsten jener Länder Europas

wirtschaftlichen Verwendung der durch den Hooverplan im Staatshaushalt des Reiches frei werdenden Beträge zu er langen. Nn schweres Opfer für Frankreich. Paris, 7. Juli. Rach der Paraphierung des fran zösisch-amerikanischen Abkommens über die Anwendung des Hooverplanes gab Ministerpräsident Laval an die Presse eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die Zustimmung zum Hooverplane für Frankreich ein schweres Opfer sei. Frankreich habe aber die französisch-amerikanische Solidari tät, die die Grundlage

müssen, die sich heute auf ein Mehrfaches der zwischenstaatlichen Schulden belaufen. Der Präsident schloß- Die Modalitäten der Anwendung des Moratoriums werden späterhin ausgearbeitet und Noten seitens der amerikani schen Regierung an die beteiligten Mächte gesandt werden. Sodann wird der Plan dem Kongreß unterbreitet werden. Hoover fei gegenüber Frankreich fest geblieben. Washington, 6. Juli. Das Statsdepartement ver öffentlicht heute abends den Wortlaut der letzten sranzösi- schen Denkschrift

Premierminister Macdonald, angesichts der Tatsache, daß mehrere wichtige Punkte durch das fran zösisch-amerikanische Abkommen noch nicht geregelt seien und deren weitere Erörterung zwischen den hauptsächlich beteiligten Mächten notwendig sei, erneuere die britische Regierung ihre Einladung zu einer Konferenz in London. Frankreich stimmt zu. Paris, 7. Juli. Die französische Regierung hat heute abends dem englischen Botschafter in Paris mitgeteilt, daß sie den englischen Vorschlag annehme, den mit der Regelung

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Pagina 2 di 14
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

sich, wenn auch mit vielem Weirn und Aber und sucht womöglich die kleinen Mächte insgeheim an seinen Wagen zu spannen, damit es gegebenenfalls bei denselben einen Rück halt finde, denn man weiß nie wie der Wind sich dreht und wo es einen Braten zu erhaschen gibt. Frankreich war es auch, das das bolschewistische Rußland bis zur Ohnmacht schwächte. Die Kriegs züge eines Judenitsch, Kolschak und Wrangl u. dgl. sind sein Werk. Sind sie auch kläglich zusammenge brochen, so genügten sie doch, Rußland Lebens kraft und Blut

abzuzapfen. Mit Kraft und Geschick ist es im vorigen August den niedergebrochenen . Polen zu Hilfe gekommen und hat den bolschewiki- schen Heeren nicht bloß Halt geboten, sondern eine derartige Niederlage brigebracht, daß sie sich in Rußland bis heute nicht erholten. Was ihnen tm Wege steht, das ist das zwar nie- öergebrochene aber immer noch geeinte Deutsch land. Bon seinem Standpunkt hat Frankreich bei den Friedensverhandlungen einen schweren Fehler gemacht. Es hat, statt mit den einzelnen deutschen

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 13.05.1928
Descrizione fisica: 14
sind mit einem Stern und einer Stummer kenntlich gemocht. Verwaltung tnSnnsbruek. Slrarimlllonstra»e 0 tDelevdon 741 . 742). An diele find olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung de» Blatte« zu richten Alle Nach- richten und Berichte llnb »u senden an dlsNedakton des ..Tiroler Botts- boten"»n Fritzens cunterlnntal). Ar. 19 Innsbruck, Sonntag, den 13. Mat 1928 1«. Fahrgang Die Wahlen in Frankreich. Poincares Sieg Am 29. April fanden die Kammer-(Parlaments-) wählen in Frankreich

ihren Abschluß. Denselben hat man allseits auch außerhalb Frankreichs gro ßes Interesse entgegengebracht. Die Frage schien so zu stehen und wurde auch vielfach so gestellt, ist Frankreich mit der Politik Poincares einverstan den oder geht die Fahrt nach links, das heißt: wen det sich Frankreich mehr den Sozialdemokraten zu. Letzteres wurde vielfach angenommen und selbst verständlich von den Sozialisten in und außerhalb Frankreichs erwartet. Große Hoffnungen machten sich noch zwei Parteien, nämlich

die Kommunisten, die gerade im letzten Jahre eine geradezu besorgnis erregende Tätigkeit entwickelten und die schon bisher sämtliche Mandate in den Vororten von Paris innehatten. Die andere Partei war die der sogenannten Aktion francaise. Das sind die rabiat nationalen, die die Nation und Volkstum über Gott und Kirche setzen und für Frankreich das ein zige Heil in der Wiederaufrichtung eines Königs oder Kaisertums sehen und in der Feindschaft ge gen Deutschland. Worin besteht die derzeitige Poli tik

oder politische Führung Poincares und was wollten und wollen die Sozialdemokraten streng ster Richtung und die Kommunisten? Ministerprä sident Poincares, beziehungsweise seine Politik ist nicht mehr die von gestern oder ehegestern, er hat sich in den letzten zwei Jahren stark geändert. Poincare, ein gebürtiger Elsäßer, war in den Vor kriegszeiten ein gewalttätiger Deutschenhasser. Er konnte es nicht verschmerzen, daß sein Paterland, das 160 Jahre bei Frankreich war, 1870 zu Deutsch land kam

. Er war einer derjenigen, die unablässig zum Kriege trieben. Das Bündnis mit Rußland und der Krieg gegen Deutschland ist zum Großteil sein Werk. Nach dem Kriege stand er unentwegt auf dem Standpunkt, Deutschland muß so gedrückt werden, daß es sich nicht mehr rühren kann. Deutschland muß alle Kriegsschäden ersetzen, die Frankreich erlitten hat, Deutschland muß zahlen, Zahlen, mag es auch zusammenbrechen. Deutschland liegt nur aus der Lauer, bis es sich wieder erheben und rächen kann. Deutschland ist nicht zu trauen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1924
Descrizione fisica: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 26.01.1935
Descrizione fisica: 10
Japans Stellung zu Deutschland und Frankreich In der „Revue des Divants" läßt Henry de Jouvenel, der frühere französische Botschafter in Nom, den Japaner K. Donishi über die Stellung Japans zu Deutschland und Frankreich zu Worte kommen. Den Westeuropäern ist Donishi als ehemaliger Diplomat und gründlicher Kenner ferner Materie bekannt; wir können hinzufügen, daß er bisher stets unter den grimmigsten Gegnern des Völker bundes zu finden war. „Welcher Art sind heute", fragt Donishi. „die Bezie

erweisen könnte, wird schon die nächste Zu kunft lehren. Was immer kommen möge, eins sei gesagt: als wir uns entschlossen. Deutschland die Freundeshand zu reichen, haben wir die besonderen Verhältnisse Deutsch lands und die Animosität, der das Reich in der Welt be gegnet, glatt und einfach akzeptiert als unser eigenes Schicksal. Was nun Frankreich betrifft, so ist es natürlich, daß die außergewöhnliche Besserung der deutsch-japanischen Beziehungen mit einem wesentlichen Rückgang desien kor respondiert

, was man. wenn man ein besonders schönes Wort gebrauchen will, „die japanische Sympathie" für Frankreich nennt. Bei einigen sehr wenigen Japanern existiert noch eine gewisse Freundschaft für Frankreich. Wir ^Ibst kennen in dieser Beziehung nur den alten Herzog ^aionji, der nach dem Kaiser als die höchste moralische Autorität Japans gilt. Aber im ganzen entfernen, sich die Japaner mit großen Schritten von Frankreich und es gibt außerdem eine große Anzahl bedeutender Männer, die sich niemals an Frankreich angenähert

hatten. Welchen Gründen ist dieses Rückzugsmanöver zuzu- ichrerben? Es gibt wenigstens vier „neuralgischePunkte' in den gegenwärtigen Beziehungen Japans zu Frankreichs Die Japaner werfen Frankreich die neue Frcnndjchatt mit Rußland vor. während zeitweise Stimmen laut geivop- den waren, die für eine französische Annälprung an- Javan eintraten. Für die Nationalisten Nippons, die ausrer- ordentlich zahlreich find, ist die französisch-russische ° Allianz gegen die Natur. So logisch es seinerzeit war. oaß sich Frankreich

. Wie wenn Frankreich das bolschewistische Rußland hätte ermutigen wollen, in seiner antijapanischen Haltung zu verharren. Wie wenn Ruß land in seinem Streit mit Japan die volle Zustimmung Frankreichs gefunden hätte. Und eine Ermutigung seitens Frankreichs zählt! Hat aber nicht noch eine andere als moralische Beihilfe stattgefunden? Hat nicht Frankreich dazu beigetragen. Rußland zu bewaffnen, wenigstens für den Luftkrieg? Aufklärungen wurden darüber telegra phisch an die Tokioter Blätter durch ihre Pariser Korre

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 16.04.1932
Descrizione fisica: 4
der Oesterreichischen Rationalbank wird zweifellos ohneweiters erteilt werden. Ab schließende Verhandlungen werden in der nächsten Zeit ge führt werden. Was hat Frankreich mit vekterreich vor? Abgeordneter Dr. Straffner antwortete in einer großdeutschen Wählerversammlung in H ö t t i n g am 9. d. M. auf eine Versammlungsrede des Bundes- - kanzlers Dr. B u r e s ch, in der er von der Lebens fähigkeit -Oesterreichs sprach. Abgeordneter Dr. Straff ner sagte unter anderem folgendes: Bundeskanzler Dr. Vuresch schloß

erfüllt werden würden. Frankreich war jedoch, nachdem der deutsche Kurs der österreichischen Außenpolitik mit dem Aus scheiden Dr. Schobers aus der Regierung abgebogen war, um ein weiteres „Wenn" nicht verlegen. Nunmehr wird die finanzielle Hilfe für Oesterreich und die übrigen Staaten im Donauraume davon abhängig gemacht, daß sich Oesterreich mit diesen Staaten zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammen schließe. Diesem wirtschaftlichen Zusammenschluß müßte natur gemäß bald

eine p o l i t i s ch e C i n h ei t u n t er s la w i s ch- magyarischer Führung folgen, da das deutsche Ele ment in dieser Vereinigung in kürzester Zeit infolge des wirt schaftlichen Zusammenschlusses nicht allein wirtschaftlich, son dern auch politisch bedeutungslos würde. Oester reich würde zum willenlosen Werkzeug der nichtdeutschen Ra tionen im Donauraum herabsinken. Frankreich und seine östlichen Trabanten hätten dann das erreicht, was sie in den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain nicht erreichen konnten. Das Helotendasein, das Oesterreich schon

des Zinsendienstes scheint dem Finanzkomitee wichtiger zu sein als die Sicherheit des Lebens der Reisenden. Man sieht, daß uns das Darlehen nur zu dem Zwecke gegeben wird, damit wir unserm Verpflichtungen als Schuldner Nachkommen können. Aeberdies will man uns dieses Darlehen nur kurz fristig geben, damit man uns für poliüsche Erpressungen jederzeit in der Hand hat. Wäre Frankreich ernstlich gewillt, Oesterreich zu helfen, dann müßte es auf den deutschen Rettungsplan eingehen oder wenigstens dem Vorschläge

, eine allgemeine Präferenz zu gewähren, zustimmen. Aus solche Weise könnte der österreichischen Wirtschaft vorübergehend wirklich geholfen werden. Aber darum handelt es sich Frankreich nicht. Ihm ist nur an die Erreichung seiner poliüschen Ziele gelegen, auch auf die Gefahr hin, daß sechs Millionen Deutsche wirtschaftlich und politisch zu Grunde gehen. Wir haben sehen können, daß die übrigen Großmächte nicht geneigt sind, den politischen Aspirationen Frankreichs zu folgen. Aber auch die Gläubiger Oesterreichs

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 02.04.1922
Descrizione fisica: 12
, von Frankreich. Frankreich ist den Bolfchewiki durch aus nicht grün. Es bocken zwar vor zirka 6 Wo chen einmal Verhandlungen stattgesunden zwischen beiden Regierungen, die aber zu nichts geführt ha ben, wohl aus dem Grunde, weil man beiderseits nicht gerade besonders guten Willen gezeigt hat. Der Grund, warum Frankreich auf Bolschewik- Rußland nicht gut zu sprechen ist, ist ein doppelter. Erstens hat Rußland bis dato noch nie die fran zösische Schuldforderungen, die eine Höhe von 35 Milliarden Franken

Friedenswührung haben, an erkannt. Sowjetrußland hat erklärt, die Schulden, die die Regierung des Zaren zum Kriegführen ge macht. kümmern sie nicht. Rußland würde hier über wohl mit sich reden lassen, wenn Frankreich die Sowjetregierung als Zurecht bestehend aner kennen würde, was efe ^Frankreich nichts will. Und damit kommen wir auf den zweiten Grund, warum Frankreich Rußland alles eher als freund lich gesinnt ist und das ist der: Frankreich fürchtet, es könnte sich an Rußland das alte Sprüchlein

be wahrheiten, daß gleiches Leid Freundschaft schasst. - Es fürchtet daher mit Recht, daß einmal die Zeit kommen werde, wo Deutschland und Rußland Freunde werden und all die französischen Macht pläne und Staatenschöpfungen, die Frankreich auf Kosten Rußlands und Deutschlands gehegt und gemacht hat. über den Hausen werfen werden, so bald beide Staaten sich einmal erholt hätten. Und hierin dürste Frankreich Recht haben. Das Rich tige, um das zu vermeiden, wäre aber, nicht Un recht tun. dann hat man Rache

und Vergeltung nicht zu fürchten. Frankreichs Ziel ist die Herr schaft über Europa; ob Recht oder Unrecht cst Ne bensache. Frankreichs Plan gegenüber Rußland ist der Sturz des Bolfchewiki-Regiments und Wieder aufrichtung des Zarentums in Rußland. Der Grund ist, wie schon angedeutet, durchaus nicht Mitleid mit dem armen, geknebelten, halbverhungerten Volke, sondern die Hoffnung, daß ein Zar schon aus Dankbarkeit stramm und fest zu Frankreich stehen würde. Die Tausendä russischer Flüchtlinge aus den höch sten

hin, daß eine neue zaristische Regierung ihm Bessarabien belassen werde. Vor läufig ließ es sich den Raub durch den Botschafter rat bestätigen, wodurch es endgültig für Frankreich gewonnen wird. Auch Polen bangt um feine in wahrem Größen wahn gezogene Ostgrenze, die ihm Riesenteile rein- russischen Gebietes zuschantzte. Das geschah im be kannten FrieüensverLrag von Riga, der aber von den Großmächten noch nicht anerkannt ist. Um die Aberkennung desselben in. Genua zu erlangen, wird c s Wonkrefch durchs Feuer

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Pagina 2 di 4
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 4
zur Ratifika tion nicht vorgelegt werde. Name: Beruf: W oh nort: — Ausschneiden! Lose Anträge sind in der Schristlettnng und Verwal tung der «Innsbrucker Nachrichten" und an den Ver- fchleitzstellen erhältlich. Die unterschriebenen Anträge können auch in die Briefkästen der Redaktion rrnd der Verwaltung eingeworfen werden. Wir rechnen ans die Mitarbeit der vöMfchen Vereine! Eine Denkschrift Lloyd Georges über die Beziehungen zwischen Frankreich und England. — Der Plan für den europäischen Friedensbuud

. KB. Paris, 12. Jänner. Wie die „Ag. Hav." aus Can nes meldet, wurde Briand vor dessen Abreise nach Paris durch Lloyd George eine Denkschrift überreicht, in der es unter anderem heißt: „Die britische Regierung wünscht, daß die Konferenz von Cannes klar znm Ausdrucke bringt, daß das b r i - tische Reich und Frankreich in: Frieden ebenso vereint sind, wie während des Krieges. Nach Ansicht der engli schen Regierung gibt es zwei Ursachen der Besorgnis in Frankreich. In erster Linie beunruhigt sich die öffent

liche Meinung Frankreichs über die Reparationen. Frankreich macht Anstrengungen, seine verwüsteten Ge biete wieder aufzubauen. Diese Summen können und müssen von Deutschland bezahlt werden. In zweiter Linie sei die öffentliche Meinung in Frankreich wegen der zukiinftigen Sicherheit Frankreichs beun ruhigt. Frankreichs Bevölkerung sei immer noch um 20 Millionen geringer als die des Deutschen Reiches. Es sei wesentlich für Frankreich, den Unterschied zwischen seiner Bevölkerung und der Deutschlands

anszugleichen, damit sein Grund und Boden gesichert bleiben. In Großbritannien gebe es auch ernste Ur sachen, die Beunruhigung und Unzufriedenheit erregen. Sein Handel sei ebenso schrecklich ruiniert wie der französische Boden. England habe 2 Millionen Ar beitslose, deren Unterhaltstosten pro Woche 2 Millionen Pfund Sterling betrügen. Frankreich leide weniger durch Arbeitslosigkeit und durch den Zusammenbruch des in ternationalen Handels. Die anderen Völker Europas litten jedoch unter den Kriegsursachen

ebenso wie das britische Volk, wie Italien und Belgien. In Mittel- und Südeuropa sei der Zusa-umrenbruch und die Verwirrung der normalen Funktionen des Wirtschaftslebens noch viel markanter. Millionen Menschen le ben dort unter Entbehrungen und in Elend. Ruß land känrpfe mit der Hungersnot. Aus Menschlichteits- gründen und im Interesse des eigenen Wohlstandes sei die Wiederaufrichtung Rußlands unerläßlich. Groß britannien rufe Frankreich zur Mitarbeit an, mitzuhel- sen an dieser großen, Humanitären

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Pagina 4 di 6
Data: 05.04.1939
Descrizione fisica: 6
Interesse im Auge, und Polens Unabhängig keit sei ja überhaupt nicht „bedroht". Tatsächlich mutet diese englische Garantiezusicherung, der sich auch Frankreich ange schlossen hat, reichlich komisch und vor allem höchst unauf richtig an. Man braucht nur einen Blick in die Geschichte des letzten Jahrhunderts zu werfen, um festzustellen, wie sehr die Westmächte gerade die polnische Unabhängigkeit verhöhnt und sogar unterdrückt haben. Frankreich wollte einen Stützpunkt Schon vor der dritten TeUung Polens

hatte Frankreich „Interessen" im polnischen Königreich zu vertreten. Frankreich bemühte sich nämlich, bei den polnischen Königswahlen einen Franzosen auf den polnischen Thron zu bringen. Die Manö ver, die es dazu ins Werk setzte, füllen ganze Bände und be standen darin, den wahlberechtigten Adel zu kaufen, Kämpfe und Unruhen in Polen zu inszenieren und das Ausland zum Eingreifen aufzureizen. Schon während dieser betrüblichen Zeit polnischer Geschichte wollte sich Frankreich eingestan denermaßen in Polen

vorgab, die Freiheit Polens zu erkämpfen. In den Kriegen 1796/97 und 1799 bis 1802, m denen sich die Polen unter französischer Führung anerkannt tapfer schlugen, hatte Napo leon angeblich „zunächst" eine der Teilungsmächte, nämlich Oesterreich, besiegen wollen. Aber im Frieden von Luneville 1802 hatten die Franzosen das polnische Kampfziel einfach vergessen. Und nicht nur das! Im Artikel 18 dieses Friedens- Vertrages verpflichtete sich Frankreich sogar ausdrücklich, „die „Umtriebe der sogenannten

(!) polnischen Freiheitskämpfer nicht mehr zu dulden". Sou Ravvleon mißbraucht Um diesen Verrat recht gründlich zu machen, schickte Napoleon die nun lästig gewordene „Polnische Legion^ nach West in dien, wo sie elend zugrunde ging. Vier Jahre später erinnerte sich Napoleon abermals des polnischen Frei heitsdranges, weil er französischen Interessen gerade dienlich sein konnte. So hetzte Frankreich 1806 und dann 1812 ein zwettes Mal die Polen zu sinnlosen Aufständen auf, erst gegen Preußen, dann gegen Rußland

, jeweils ohne die versprochene Unterstützung zu gewähren. Die Aufstände sollten ja auch gar nicht gelingen! Frankreich brauchte nur gerade den wirkungs vollen Druck auf Preußen und auf Rußland, und so opferte es einfach die polnischen Kämpfer für die französischen Ziele. Nach dem großen polnischen Aufstand von 1863, der schwerste Verluste kostete, trat plötzlich Napoleon III. im Namen des Selbstbestimmungsrechtes für die Schaffung der Unabhängig keit Polens auf. Das wäre ein schöner Zug

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 29.06.1940
Descrizione fisica: 8
man, daß eigentlich. heute schon Eiland aus diesem Europa verdrängt worden ist. Die letzte Woche war bis an den Ränd von Ereignissen' voll, die diese Entwicklung veranschaulichen. Montag, den 17. Juni: Der neue Ministerpräsident in Frankreich, Marschall erklärt in einer Rundfunkänsprache an das französi sche Volk, daß Frankreich nunmehr die Waffen niederlegen müsse. Dienstag, 48. Juni: Der Führer und der Duce ver einbaren in München die Bedingungen, unter benen das ge schehen kann. Freitag, den 24. Juni

) hat Märschall Petain selbst als hart, aber ehren haft bezeichnet. Daß sie hart sein würden, war nach der politischen Vorgeschichte und dem militärischen Verlauf des Krieges nicht anders zu erwarten. Frankreich hat ohne Grund Deutschland den Krieg erklärt, eS Muß daher jetzt die Kon sequenzen eines besiegten Angreifers aus sich' nehmen. Die Bedingungen müßten für Deutschland einem dreifachen Zweck dienen, so wie in der Präambel der deutschen Bedingungen Umrissen war: eine Wiederaufnahme deS Kampfes zu ver

gen Grundlagen für das spätere Nebeneinander der beiden Völker zu schaffen. Die deutsche Führung hat es in diesem Kriege stets so gehal ten, einen Gegner nach dem andern zu erledigen. In dem Augenblick, m dem das Kapitel Frankreich abgeschlossen ist, richten sich deshalb die Blicke und Gedanken in letzter Ent schlossenheit England zu. Sie WaffertstillstasdsSediWWll Die 24 Punkte des deutsch-französischen Wafsonstillstands- veMageS greifen eng ineinander und dienen gleichzeitig der Gesamtheit

' der drei Grundsätze, die in der Präambel fest- gelegt sind: Sicherheit gegen das Wiederaufleben des Kamp fes, Sicherung gegen Störungen des deutschen Krieges mit England und Schaffung der Bedingungen für die Verwirkli chung eines dauerhaften Friedens und der Wiedergutmachung des dein deutschen Volke angetanen Unrechts. Die Punkte vermitteln ein ganzes, vollständiges Bild der Bereitstellung der von Deutschland zu verlangenden dreifachen Sicherheitsgamntien. Es wird Frankreich unmöglich

sein, wie der die Waffen gegen Deutschland zu erheben. Der Kampf gegen England wird von hier aus! keine Störungen erfahren. Tie Abrüstung, die Frankreich auferlegt wird, ist eine vollständige. Seine Wehrmacht wird reduziert auf jenes Mäß, d«s für die innere Sicherheit des unbesetzt bleibenden Ge bietes erforderlich ist. Die französische Kriegsflotte wird sicher- gestellt und abgerüstet, die französische Luftflotte durch' Start verbote und Kontriolle total außer Gefecht gesetzt.^ Die Aus lieferung der schweren Waffen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.02.1928
Descrizione fisica: 16
S. Telephon 62-S-S5 Serie. — Kienreich» Anzeigen-DermittlungL-Gefellschast m. b. H. <5ra& Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung- gelangt jede« Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 6. Innsbruck, Donnerstag den S. Februar 1928. 27. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 10. Scholastika; Samstag, 11. Adolf; Sonntag, 18. Gaudentiu»; Montag, 13. Katharina; Dienstag, 14. Valentin; Mittwoch, 15. Erich; Donnerstag, 16. Iuliana. Deutschland und Frankreich Zwischen den Franzosen und Deutschen

'wieder auffrischte. Eine besondere Bedeutung erlangte für das heutige Frankreich der deutsche Stamm der Franken, (her dieses Land er- oberte und demselben für die folgenden Zeiten den Namen gegeben hat. Frankreich und die Franzosen, die sich so oft und so gerne deutschfeindlich 'zeigen, haben also vom deutschen Stamme «ber Franken ihren Namen. Unter Kaiser Karl dem Großen und noch kurze Zeit nach ihm standen Frankreich und Deutschland unter einem gemein- samen Herrscher. Aber die zwischen den Franzosen

und den Deutschen bestehenden Gegensätze waren doch zu groß, um die Reichseinheit aufrecht erhalten zu können. Es kam Mo durch den berühmten Vertrag von Verdun im Jahve 843 zur bleibenden Trennung zwischen Frankreich und Deutschland. Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Teilung waren -die Grenzen Frank reichs gegenüber Deutschland im Vergleich zu 'den Heu- Ligen Grenzen grundverschieden. Denn damals gehörten nicht bloß das heutige Holland und Belgien sowie Elsaß und Lothringen zu Deutschland

zu erfüllen. Sogar der 'deutsche Stamm der Elsässer, obwohl erst Verhältnismäßig kurze Zeit, nämlich feit dem sieb- zehnten Jahrhundert zu Frankreich gehörend, ließ sich im Icchre 1871 nur sehr ungerne von Frankreich trennen und mit Deutschland wieder vereinigen. Bei den zahl- losen Kämpfen, die zwischen den Franzosen und Deut- scheu um den Besitz der Grenzländer im Laufe vieler Jahrhunderte ausgefochten 'worden sind, war die Merk- Würdigkeit zu beobachten, daß die Franzosen jeden Sieg

und von der Unterstützung der Lostvennungsbewe- gung. England hat diese Gewaltpolitik der Franzosen nicht bloß nicht mitgemacht, sondern in aller Dessentlich- keit verurteilt. Es geschah dies -gewiß nicht aus irgend welchen Sympathien für Deutschland, «sondern im wohl erwogenen Interesse Englands selber, welches ein nicht zu sehr geschwächtes Deutschland als Gegengewicht gegen die französische Uebevmacht für äußerst notwendig hält. Unter Vermittlung Englands hat Frankreich die Be setzung des Ruhrgebietes aufgegvben

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 17.09.1927
Descrizione fisica: 8
(Frankreich 9.8 Sek.) 1.. Haidu (Ungarn Meter zurück) 2.. Cerbonney (Frankreich. Brustbreite) 8. 110-Meter-Hürdenlaufen: A. Weilheim (W. A. C.-Wien, 15.2^ neuer Rekord) 1., Viel (Frankreich, 5.4 Sek.) 2., Marchcmd (fa reich, 15.8 Sek.) 3., Schubert (Vienna) 4. Speerwerfen: Degland (Frankreich, 60.52 Meter, neuer fa Rekord) 1., Umfahrer (Graz, 54.5 Meter) 2.. Bezwoda (W. % Wien. 52.31 Meter) 3. Stabhochsprung: Vintousky (Frankreich, 3.60 Meter) 1.. j (Graz 3.50 Meter) 2., Boufsely (Frankreich. 3.40 Meter

) 3. Kugelstoßen: Paquie (W. A. F.-Men, 12.725 Meter) 1., GoM (Frankreich, 12.32 Meter) 2., Griesmaier (W. A. C.-Wien, u Meter) 3. 400 Meter: Geißler (W. A. F.-Wien, 50.8 Sek.) 1., Sar. (Ungarn. 50.9 Sek.) 2., Galtier (Frankreich, 51.4 Sek.) Z, % ; (SB. A. F.-Wien, 8 Meter zurück) 4. Hochsprung: Lewden (Frankreich, 1.80 Meter) 1., Kellner (tz teure-Men, 1.76 Meter) 2., Gouilloux (Frankreich. 1.75 Metrh Weitfprung: E. Weilheim (W. A. C.-Wien, 6.51 Meter, Magyar (Ungarn, 6.40 Meter) 2„ Pospischil

(SB. A. C.-H 6.33 Meter) 3. 1500 Meter: Wiriath (Frankreich, 4:04.8) 1., MaisonU (Frankreich, 4:06.8) 2.. F. Friede (Graz, 4 :08.2) 3. Gesamtklassifikation: Preis der Nationen: Jj reich (37 Punkte) 1., Oesterreich (25 Punkte) 2., Ungarn Punkte) 3. Amerikaner in Deutschland besiegt. Bei dem großen Meeting in Halle gelang cs deutschen Ex lern, mehrere amerikanische und englische Leichtathleten glch besiegen, wobei teilweise famose Leistungen geboten wurden, Dreisprinterkampf siegte Dr. Wichmann mit 5, vor Cum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 16
und bestimmte Forderung des Parlamentes hinwegtröstete. Pie WeinzossKlausek und die Meistbegünstigung. Die Sache kam aber anders und Oesterreich m u ß t e den italienischen Handelsvertrag vorzeitig kündigen, und zwar gerade wegen der Weinzoll klausel. Die Geschichte ging folgendermaßen zu: Der Zoll- und Handelsvertrag, welchen Oesterreich- Ungarn mit Frankreich abgeschlossen hat, enthält die sogenante „Meistbegünstigunsklausel", d. h. die Bestimmung, daß, wenn Oesterreich einem andern Staate

eine Zollbegünstigung zuerkennt, Frankreich dieselbe Begünstigung seitens Oesterreich auch für sich verlangen kann und Oesterreich sie gewähren muß. Die Franzosen hätten müssen aufs Hirn ge fallen sein, wenn sie nicht merkten, daß sie auf Grund der „Meistbegünstigung" die Weinzollklausel auch für sich erlangen können. Sie haben auch wirk lich schon vor zehn Jahren dies getan, und unsere Regierung hatte die größte Mühe, die französische davon abzubringen. Durch Zugeständnisse anderer Art, die an Frankreich gewährt

wurden, ist es da mals noch gelungen, eine „französische Weinzollklausel", den niederen Zoll von fl. 3'20 Frankreich gegenüber, von uns abzuhalten. Inzwischen hat sich «ber in Frankreich das Blatt gewendet. Der Weinbau ist seit den letzten zehn Jahren ganz gewaltig in die Höhe gegangen; die Schäden, welche die Reblaus angerichtet hatte, wurden ausgebessert. Man ist, wie bekannt, darauf gekommen, daß die amerikanische Rebe vor der Reblaus gesichert ist und daß auf sonst nicht fruchtbarem sandigen

Boden die amerikanische Rebe außerordentlich gut gedeiht. Dies hat man in Frankreich ausgenützt und weite, weite Strecken sandigen Bodens mit amerika nischen Reben bepflanzt. Diese sind außerordentlich gut gediehen und waren jetzt im Sommer bereits schwer mit Trauben behängen. In den letzten Jahren hat es i» Frankreich soviel Wein abgegeben, daß ausgezeichnete Ware trotz der niederen, tief gesunkenen Preise unver käuflich in den Kellern liegt. Die Franzosen sind darum genötigt, für ihren Wein

, das auf zwei Seiten von einer weit überlegenen Feindesmacht angegriffen wird und ganz notwendig derselben unter liegen muß. Der Weinkulturausschuß hat diese Gefahr keines wegs übersehen, sondern in seinem Berichte ausdrück lich darauf aufmerksam gemacht und verlangt, daß, wenn Italien im neuen Handelsvertrag eine Be günstigung gewährt werden muß, dies nur in einer solchen Form geschehen dürfe, auf welche die Meist begünstigung nicht anzuwenden ist; mit anderen Worten: Es muß so geschehen, daß Frankreich

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Alpenland
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Pagina 3 di 4
Data: 25.02.1933
Descrizione fisica: 4
nicht das abgerüstete waffen lose Deutschland bedroht, auch nicht Danzig und das durch den polnischen Korridor abgetrennte Ostpreußen — sondern das übergerüstete Frankreich und seine bis an die Zähne be waffneten Vasallenstaaten. sind nun zum Schlüße: Als die österreichische Regierung anläßlich der Zollunionsdebatte jenem bekanntlich M Prag aus subventionierten Teile der Wiener Presse in ei» amtlichen Kommunique den Vorwurf machte, daß sie -ich ihre Stellungnahme für die Feinde jenseits der Grenze arbeite

außenpolitischen Möglich keiten vornehmlich im Osten darstellt. Wir entnehmen dieser Schrift nachfolgende grundsätzlichen Ausfüh rungen : z e i t u n g", die vor einer der Waffen als einer unverständlichen Handlung. politischen Fehler warnt: „Der! Wir befinden uns Frankreich gegenüber im Zustand der iwÄ r vr^i ntt?ar ^| e hilflos und verlaßen Verteidigung. Eine Verständigung im großen ist damit aus- ^seWverMndltcher^ ^ß/s^sern, daß Deutsch- geschlossen; sie könnte nur in völliger Unterwerfung bestehen

, ^ßchland wird ungleich Frankreich keinerlei „Ve rgnüge n" für eine Hilfe stellen wollen, die das deutsche ßnem deutschen Staat gewähren kann, dessen diktierte ^Müdigkeit" schon soeben in so niederschmetternder Weise . § das enthüllt worden ist, was diese „Selbständigkeit" immer ? n sein sollte: Eine vollkommene Unselbstän- ^e i t, eine „Souveränität", die ihren Sitz nicht in Wien, Jk ninParis und Prag hatte." ^ zwingendsten wird die Situation, wie sie sich durch den /erstand Oesterreich

, wenn die Konstellation ungünstig ist; aber sein Ziel verliert er nicht aus dem Auge. Frankreich hat als der glückliche Besitzende mehr Zeit als das in seiner Rot fordernde Deutschland. Manche Leute in Deutschland glauben, daß Frankreich den Höhepunkt seiner Macht überschritten habe und wollen das Knistern im Gebälk hören. Wären sie zu treffend, so wäre für uns doppelte Sorge am Platze; denn was läge näher, als daß Frankreich die noch vorhandene Uebermacht schnellstens ausnutzte, um für -die Zeit des kom menden

Abstiegs sich noch größere Sicherheit vor Deutschland zu verschaffen? Andere Befürworter eines deutschen An schlußes an Frankreich weisen auf die wirtschaftlichen Vor teile, die beiden Nationen aus einer Verbindung erwachsen würden, hin, und sehen, auch über die Kreise unmittelbar an solchen Abmachungen interessierter Industrieller hinaus, die Zustimmung weiter Teile zu einer vorausgehenden oder gleich zeitige Verständigung über alle politischen Fragen voraus. Cs fehlt jeder Beweis, daß Frankreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 30.12.1926
Descrizione fisica: 16
? Eine Hauptursache zum Ausbruch des Weltkrieges und zu allen Leiden der Nachkriegszeit war und ist die zwischen Deutschland und Frankreich be- stehende Nationalfeindschaft. Dieser Gegen satz geht auf viele Jahrhunderte zurück, ja er ist bereits älter als ein Jahrtausend. Deutsche und Franzosen sind zwei verschiedene Nationen, verschieden nach Abstam- mung, Sprache, Geschichte und Kultur. Der Grund der langen Gegnerschaft liegt hauptsächlich darin, daß die Franzosen fortgesetzt Gebiete sich aneignen

wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 28.07.1939
Descrizione fisica: 8
-1989 Folge 89 Wochentalender: Juli: Sonntag 30.: Ab. u. S., Montag 31.: Ignaz. — August: Dienstag 1.: Petri K., Mittwoch 2.: Portiunkula, Donnerstag 3.: Stephan. Freitag 4.: Dominikus, Samstag 5.: Mar. Schnee Wie stark ist Frankreich? Borherrschaft in Europa gebrochen. Frankreichs nationale ftraft futzt im natürlichen Reich tum des französischen Mutterlandes und den groben Boden schätzen seines Kolonialreiches, sowie der unter seiner Ver waltung stehenden Mandatsgebiete. Das europäische Frankreich

ist Frankreich Herr über mehr als die Hälfte von Nord- und Westafrika. Sein Versuch über den Nil hinauszustoben und eine Ver bindung mit .seinem ostafrikanischen Besitz, Französisch-So- maliland und die Inselgruppe Madagaskar und Reunion., herzustellen, scheiterte an der Niederlage bei Faschoda durch die Engländer im Jahre 1898. An Mandaten verwaltet Frankreich den gröbten Teil von Deutsch-Kamerun und Teile von Deutsch-Togo, in Vorderasien Syrien und Libanon. Vom alten Rlesen- kolonialreich in Amerika

und Indien bestehen nur mehr Reste. Dafür verstand Frankreich, sich in neuerer Zeit in den Besitz von Französisch-Jndochina und einiger wich tiger Inselgruppen östlich von Australien zu setzen. Keine Kolonialmacht ist an der Sicherung ihres autzer- europäischen Besitzes derart interessiert, als Frankreich, stellt ja dieser für das Mutterland nicht nur ein gewaltiges Rohstoffgebiet, sonderir auch eiu riesiges Menschenresevoir dar. aus dem das Mutterland fortlaufend Hundert tausende von farbigen Soldaten

in feine Wehr macht einstellt. Die in dieser Richtung wichtigsten Kolonien sind Nord- und Westafrika sowie Madagaskar und Indo china. Die Sicherung seiner Verkehrsstrahen nach diesen Ueberseebesitzen. vor allem nach Nordafrika, war daher von jeher ein Hauptpostulat jeder französischen Regierung. In Frankreich besteht allgemeine Wehrpflicht. Die fran zösische Wehrmacht gliedert sich in Landheer, Kriegsmarine und Luftwaffe, die dem Kriegsminister unterstehen: dieser ist seit dem Iahre 1936 gleichzeitig

Kampfwagen und viele Hunderte schwere und schwerste Geschütze. Die Anzahl der beim Heer eingeteilten Flugzeuge ist Nicht bekannt. Im Kriegs fälle wird Europa 5 Mil.ionen von Franzosen, darunter mehr als eine Million Farbige, unter den Waffen sehen. Die in starkem Ausbau befindliche Kriegsflotte "hat derzeit eine Gesamttonnage von über 700 000 Tonnen. An Kriegsschiffen erster Ordnung verfügt Frankreich ge genwärtig über 2 Schlachtschiffe zu je 26 500 Tonnen, 5 alte Schlachtschiffe zu 22 000 Tonnen, 3 alte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 20.07.1931
Descrizione fisica: 8
oder mit ihm dem Chaos zutreiben will. > Alles kommt auf Frankreich an. Hat Frankreich noch immer das sadistische Gelüste, Deutschland unter sei- nen Börsenaktionen und Finanzoperationen sich in Qual und Pein winden und zucken zu sehen, steht ihm die Befrie digung der Wollust, den „Erbfeind", den es im Felde allein nicht besiegen konnte, nun unter dem goldenen und silbernen Kugelregen aus den Stahlkammern der französi schen Banken tödlich getroffen zu wissen, höher als das Wohl des Erdteiles, nun so werden eben

die fast unermeß lichen Schätze an Gold, die Frankreich in seinen Bank tresoren aufgehäuft hat, ihre unselige Wirkung tun, so wie sich einst um den unheilvollen Nibelungenhort in der alten Heldensage nur Tod der Besten und unermeßliches Leid rankte. Die Goldschätze in der Banque de France können « zur Verfügung sadistischer Politiker — noch ganz Europa zum Verderben gereichen. Frankreich hat nach dem Kriege derart viel Gold gehamstert, in erster Linie aus den Repa rationsverpflichtungen Deutschlands

, das bis heute schon Gold, Arbeit und Arbeitsprodukte im Werte von 42 Mil liarden Mark zur Wiedergutmachung geleistet hat, daß es damit weltbeherrschend geworden ist. Es ist ein grausamer Sadismus, daß dieses Frankreich diese goldene Waffe, ge schmiedet aus den deutschen Wiedergutmachungen, jetzt zum tödlichen Stoße gegen ein ausgeblutetes Deutschland zückt. Wird Frankreich aus seinem sadistischen Rausche, halb Produkt der Revanche, halb jenes der Angst vor Deutsch land, zur Besinnung kommen? Frankreich

steht jetzt vor der Entscheidung, vor der schweren und entscheidenden Wen dung, ob es Paris und London, wo sich die Staatsmänner treffen, zu einem Locarno oder zu einem Canossa werden lassen will. Die Entscheidung darüber steht bei Frankreich. Wie haben sich die Zeiten seit Locarno geändert! Welche vielver sprechenden Ansätze wurden damals gemacht. Stresemann und Briand, zwei Verständigungspolitiker, inaugurierten eine vielversprechende Politik der Annäherung. Aber das Deutschland von heute

, aber er wird ebenso vom Na tionalismus umheult und gestört. Nicht Verständigungs politik, sondern Revanche und Haß regieren die Stunde, wenn nicht die sogenannten Staatsmänner noch im letzten Momente erkennen, daß sie damit dem Abgrunde zusteuern. Frankreich hat Deutschland ein Angebot gemacht: Zwei Milliarden Mark — über 3500 Millionen Schilling — als Kredit zur Ueberbrückung seiner Schwierigkeiten. Aber dieses Angebot ist behängen mit den Bleigewichten un annehmbarer, unerfüllbarer Forderungen. Bedingungen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 12.08.1923
Descrizione fisica: 14
selbständig vorzugehen, wenn Frankreich sich zu einer gemeinsamen Antwort nicht bequeme. Er ließ auch durchblicken, daß das dann soviel als das Ende der Entente bedeuten würde — was für die Welt ein namenloses Unglück wäre. Die ganze Rede schlug sehr kräftige Töne an. Man merkte es dein Redner an, es war ihm ernstlich um die Be kehrung Frankreichs zu tun. Am vorigen Dienstag wurde nun den Engländern die Antwort Frank reichs. Belgiens und Italiens auf den deutschen von England unterstützten

Vorschlag überreicht. Frankreich und Belgien lehnten es rundweg ab, Italien stellte sich auf die Seite Englands. Keine der beiden Regierungen könne, so erklärten Bel gien und Frankreich, in eine Räumung des Ruhr gebietes einwilligen, bevor Deutschland seine Schulden bezahlt habe und keine der beiden Negie rungen könne mit Deutschland Verhandlungen be ginnen, bevor der passive Widerstand in den besetz ten Gebieten nicht aufgegeben sei. Frankreich habe sich ein Pfand verschafft, das ihm niemand nehmen

und dessen Legitimität (Rechtmäßigkeit) niemand bestreiten kann. Mit Ruhe und Geduld werde Frankreich den Gang der Ereignisse abwarten. Frankreich appelliere an die britische Regierung, nicht das zu verlangen, was keine Regierung, auch die belgische nicht erfüllen könnte, nämlich auf die Politik vom 11. Jänner (Tag des Einmarsches ins Ruhrgebiet) zu verzichten. So die Antwort der beiden dem Sinne nach; der Wortlaut wurde nicht veröffentlicht. Man erwar- . tete nun, daß England einen Schritt weiter gehen

, daß diese Frage mit der momentanen Lage nicht im Zusammenhang stehe. Frankreich erhalle im Ruhrgebiete keine Reparationen und die Aus sicht, welche zu erhalten, schwinde immer mehr. Die Lage verschlechtere sich Tag .für Tag und dar unter leiden nicht nur Deutschland oder England, sondern alle Länder. Es sei Englands Pflicht, da für zu sorgen, daß Frankreichs und Belgiens Vor gehen nicht den Alliierten Schaden bringe. Eng land kann nicht untätig bleiben. Deutschland komme immer mehr in einen Zustand hinein

allein vorgehen, sondern auch alle diesbezüglichen Zuschriften Frankreichs veröffent lichen werden. Man hoffte damit offenbarFrankreich zu schrecken, da man glaubte, Frankreich werde das am meisten scheuen. In Frankreich ließ man sich aber nicht einschüchtern. Man erkannte, daß es sich um leere Drohungen handle. So knickte England ein und gab nach. Von einer Veröffentlichung wird abgesehen, eben so auch von einem selbständigen Vorgehen. Inter essant ist, daß in der Debatte über die Erklärung

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