cs im Jahre 1917 für gut, ferne Front etwas Zurückzunehmen. Um den Franzosen das Nachrücken zu erschweren wurde ein förmlicher Wüstengürlel durch ganz Frankreich gezogen — das heißt es wurde ein Gebietsstreifen von 20 bis 50 Kilometer Breite vollständig vernich tet. Kein Dorf, keine Stadt, kein Haus, keine Stra ßen, keine Bahnlinien, keine Brücke ja vielfach kein Baum wurde bestehen gelassen. Alles wurde bis in den Grund hinein verwüstet und vernichtet, und zwar so gründlich, daß man an vielen Orten gar
nicht selten nicht einmal die Stelle fand, wo dieses oder jenes Dorf gestanden ist. In gleicher Weise wurden die Eingänge zu den Bergwerken gesprengt. Nebenbei bemerkt, daß während des Krieges ganz allgemein davon gesprochen wurde, daß man Frank reich die Kohlenbergwerke von Brieu u. dgl. für den Fall des Sieges abnehmen werde, um Frankreichs Industrie zu schwächen und eine Rüstung unmöglich zu machen, also das Gleiche, was heute Frankreich tut. Der englische Minister Lloyd Georges hat folgende Angaben
gemacht: „In Frankreich, sagte er, wurden 21.000 Fabriken zerstört, andere ihrer maschinellen Einrichtung beraubt, 1659 Orte wurden vollkommen zerstört, 707 zu dreivierte!. 1666 Gemeinden zur Hälfte, 349.269 Häuser sind völlig und 313.675 Häuser zum Großteil zerstört. Ebenso 5000 Kilome ter Eisenbahn, 520.000 Kilometer Straßen, gegen 5000 Brücken gesprengt und 3.800,000 Hektar Land sind verwüstet. Die Wiederaufbauarbeiten wurden auf 80—100 Milliarden Franken veranschlagt. Es wird niemand etwas dagegen
. In Frankreich hat man sich ganz offen gesaat, Deutschland will nun einmal nicht zahlen; es fehlt hier der ernstliche Wille. Man hat auf die finanzielle Mißwirtschaft hingewiesen, die ja derart war, daß man zur Meinung kommen konnte, Deutschland will nicht, deswegen wird auch nicht Ordnung gemacht. Man hat sich in Frankreich gesagt, es mag sein, daß der Staat nicht zahlen kann, aber die Privaten, namentlich die Großindustriellen, die so ungeheure Geschäfte machten, die könnten zahlen ohne viele Schwierigkeit
in der Schweiz eine ganze Reihe von Holding-Gesellschaften, deren eigentliche Geld geber ausschließlich Deutsche sind oder Schweizer, die als Strohmänner zu dienen haben. In Brasilien haben Stinnes und Thyssen riesige Erzfelder er worben, in Argentinien ungeheure Petroleumsel- der und Baumwollpffanzungen; von den Erzwcr- ken in Steiermark und den Landerwerbungen in Rußland gar nicht zu reden. Das find übrigens nur ein paar Andeutungen. Es ist selbst klar, daß mans daher in Frankreich gar nicht glauben