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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 09.10.1924
Descrizione fisica: 8
nicht zu uns hinüber. Unsere Staatsmän ner hofften, Frankreich werde auch abrüsten, wenn Deutschland nur erst abgerüstet habe. Da mit haben sie sich hinter das Licht sühren lassen. Frankreich denkt gar nicht daran, sondern spricht immer nur noch von seiner „Si cherheit', obgleich die von niemand bedroht wird als vielleicht — von seinen eigenen afrika nischen Soldaten. Frankreich tut immer, als habe Deutschland noch gar nicht richtig abgerü stet, als halte es noch Soldaten und Kriegsma terial verborgen, natürlich

nur, um nicht selber zu einer Abrüstung genötigt zu werden. Hätte Deutschland ein seiner Größe entspre chendes Heer, so würde dieses einen Teil des französischen Heeres in Schach halten. Nun ge nügen die Heere seiner freiwilligen Vasallen Polen, Tschechien und Dänemark, Deutschland im Zügel zu halten, und Frankreich kann seine ganze Streitmacht gegen einen anderen Feind verwenden. Wir brauchen uns keiner Täuschung darüber hinzugeben, daß wir damit gemeint sind. Und Frankreich sitzt uns verdammt dicht

aus dem Nacken. Als die Kriege noch ausschließ lich zu Lande und zu Wasser geführt wurden, waren wir durch unsere Flotte geschützt. Seit dem sie aber auch in der Luft und, unter dem? Wasser geführt werden, hat es mit solcher Si cherheit ein Ende. Es ist nicht schön, zu denken, daß Frankreich wenige Stunden nach erfolgter Kriegserklärung mit seinen Fliegern über unse ren Großstädten und Industriezentren erscheint und mit seinen Unterseebooten einen Weg für die Ueberfahrt nach unserem Land freimacht

. Und dagegen gibt es keinen Schutz, als den - Franzosen zuvorzukommen. j Unsere Staatsmänner haben n i ch t r e ch t- 3 ^ l i g genug erkannt, daß Frankreich, welches nn Weltkriege doch nur durch das rechtzeitige englische und amerikanische Eingreifen vom Un tergang gerettet wurde, nun .'die Rolle eine-' Alleinsiegers und damit eines Weltboberrschers spielen möchte. Zwar reden die französischen Staatsmänner immer vom Frieden, aber man hat das unangenehme Gefühl dabei, als wenn es ihnen damit nicht Ernst

ist. Niemand denkt daran, den Frieden zu stören, wenn Frankreich selber es nicht tut, wenn nicht Japan eine Weltherrschaft über den Stillen Ozean auszurich- tcm gedenkt, und wenn nicht Rußland seine innere Bedrängnis durch einen Krieg nach keyl-vifen 8is «ott! ljis köokste unä einzigartige Wirkung äes väols! Wilkronä »Iis anäsrs» Zcknnci» rsiuiAunASlvittsI nur väkrsnä äss Ilnrusn Asnbiiolcss dsim (Zsdrsuvlig virksn, übt cias O <1 oI Skills sntissxtiseko ^irliuoF in inilävr unä »n- äansrnäsi- ^Vkisv auoli

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 26.10.1923
Descrizione fisica: 6
mit den Kommunisten. Generalstreik der Berliner Buchdrucker. Verl in. LS. Oktober. lAg. Br.) Da die Reichsregierung der Aufforderung, das verbot der kommunistischen „Roten Fahne' aufzuheben, nicht nachgekommen ist, haben die Buchdrucker Berlins beschlossen, mit heutigem Tage in den Generalstreik zu treten. Die „Times' gegen Frankreich. „Manchester Guardian- schreibt: Es bestehe kein Zweifel, dah Frankreich die Separatisten bewegung im> Rheinland ermutige. Eine allge- meiine Erklärung zugunsten der Rheinischen

eine weit über einen Höflichkeitsakt hinausgehende politische «Bedeutung. Es soll das Interesse der Kleinen Entente an dem franzö- sisch-englischen Bündnis unterstrichen sein. Auch l'egt die Dermlutung nahe, daß die länzst vor bereitete Militärkonventton Mischen Frankreich und der Tschechoslowakei in Paris besiegelt urd mit Wein begossen werden soll. Nicht umsonst bewilligte Frankreich der Tschechoslowakei einen Rüstungskredit von 100 Millionen Franken. Die Worte, die Präsident Masaryk

, denn Frankreich sei der erste Patron dieses Landes gewesen. Deshalb dürfe Frankrsich in Gutem und in Bösem stets auf die Tschechoslo wakei rechnen. Masaryk hofft, daß so wie nach 1870/71 auch nach dem Weltkrieg Europa ein mindestens SOjahriger Friede beschieden sein weide. Die Tschechoslowakei werde an den Frie densverträgen festhalten, weil diese im ganzen gerecht (I) seien. Auch steht die Tschechoslowakei hinter Frankreich und dessen Forderung auf Einhaltung der Friedensverträge und de: Cnt- Mgungen

durch Deutschland. Bei dem Wie- eraufbau Europas, an dem die« Tschechoslowakei tätigen Anteil nehme, stell« sich dieser Staat unter das Protektorat und die Führung des „generösen Frankreich'. Man sieht, Masaryk hat es an Huldigungen für Frankreich nicht kehlen lassen. Ob nicht allzu viel Freundschaft dem einen gegenüber als Feindschaft dem andern gegenüber ausgelegt -werden kann? Die „Bc>- Henna' verweist gleich der „Deutschen Post' mit Recht auf die politische Bedeutung des Masaryk- besuches und vertritt

die Meinung, ein solch po litischer Akt hätte vor das Prager Parlament gehört. Masaryk über Frankreich und Deutschland. Wien, 22. Oktober. Der Präsident der tsche choslowakischen Republik, Masaryk, hat sich während seines Aufenthaltes in Territed am Genfer See zu einem Interviewer über die Be ziehungen zwischen der Tschechoslowakei und Frankreich und -über die Lage in Deutschland geäußert. Präsident Masaryk sagte unter anderem, daß eine Reise nach Paris keinerlei direkten Zu- ammenhang -mit den großen

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Volksrecht
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Pagina 1 di 4
Data: 24.01.1923
Descrizione fisica: 4
'> und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Datum des üaraP^ Die fortlaufende Annahme gilt als: Abonnements-Verpflichtung, \ Buch, ^chentlich .oen Tages. Nr, 10 Bozen, Mittwoch, den 24. Jänner 1923 4.' Jahrgang iMWftVWt^WWM DKä\Ol)ICtt^llbC!l Hilter ßllfOMtt« ftlI -f und führen das Wort Revanche recht Lie Diltatur des Säbels, die Frankreich int Ruhr-' sichtigen. Die entsprechenden Blätter brüllen: Ans zur ' aufzurichteil für korrekt befunden hat, steht rin £‘ nt! Nicht mir- znm Widerstand

das erste große Fiasko aller angeb lichen Bölkerbnndsideen, so ist die Nuhrbesetzniig das zweite. - . . Me Reparationskoiiliiiissioii hat der deutschen Re gierung Bersänmnisse in den Neparationslicfernnsten nachgelvieseii. Es handelte sich^in erster Linie um' die Kvhlenschuld. Boil deutscher «eite ans lvird die Ur sache des Rückstandes auf das französische Konto ge schrieben, weil Frankreich bei eiiligen Lieferungen wegen angeblich schlechter Qualität Annahme verlveigerte. Wie dem auch sei

: die Rührbesetznng sollte Frankreich in den Besitz der rückständigen Kohlenmengen bringen. '3>aS ist bisher nicht geschehen und wird nach dem Stand der Dinge auch ln nächster^ Zeit kaum geschehen. Infolge dessen ist es nicht falsch, Von einem Mißlingen der französischen Aktion zu sprechen. Wie schmerzlich das auch in Paris erkannt wird, zeigen die tveitereir Sank tionen, ivomit das Fiasko verschleiert werdeil soll. 'Das französisch-deutsche Duell in der Neparations- svage, bei denk Frankreich von Betgicir

sekundiert tvird, ist eine Sache der Ausdauer. In Frankreich braucht nkan die deutsche Nnhrkohle genau so dringend wie iit Deutschland. Tie französischen- Bergwerke sind im Kriege von deutscher Seite unter Wasser gesetzt worden. Deutsch land wiederum ist ans feilt Nnhrgebict stärker denn je angewiesen. Es hat einen großen Teil der vberschle- sischen Grüben an Polen abgeben müssen. Die englische Kohle, die es als Ersatz dafür bezieht, kostet vielfach mehr, denn die eigene. Nun sind ans Befehl der deut

schen, Negierung die Kohlenlicserungen an Frankreich und Belgien vollständig eingestellt worden. Das deutsche Kohlcnshndikat, das allein den komplizierten Berwal- tnngsapparat der Gruben beherrscht, hat das Gebiet mit seinen Beamten und Akteil verlassen'. Der Stab der französischcil Ingenieure steht v'or leeren Tischril. Die Industriellen leisten den Okknpationsbehördeil gegenüber passive Resistenz und sind bereit, für ihren Gehorsam zur deutschen Sache ins Gefängnis zu gehen. Wie sich die Arbeiter

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 14.08.1923
Descrizione fisica: 8
s Nr. 184 „Vozner Nachrichten', den 14. u. 13. August 1923 Seite 3 VZ fordert die Aufdeckung der 'Karten, und da durch wurde England genötigt, weiterzugehen, als es ursprünglich gedacht hatte. Es sah sich plötzlich . selber vor das Gespenst gestellt, das es so oft, um Frankreich Schrecken einzujagen, an die Wand ge- j malt hatte: vor dem Bruch der. Entente. ' And da stellte es sich heraus, daß es eigentlich Eng land ist, das von einem solchen Ereignis das meiste zu furchten hat. . Wirft

man die Frage auf, was England vorder hand unternehmen wird, so lautet in Frankreich die einstimmige Antwort: Gar nichts. Frankreich war tet ab. Der Bogen war überspannt, sagt man hier, ' er hat nun seine Kraft verloren. Wir werden den Faden da wieder aufnehmen, wo Baldwin ihn fallen gelassen hat. Die Verhandlungen beginnen von neuem. Der Schwertstreich, mit dem England den gordischen Knoten zerhauen wollte, ist ohnmächtig abgeprallt. Es hat Leute in England gegeben, die um jeden Preis energisch

sein wollten: Nun ist ib- nen die Stimme übergeschnappt, und sie schweigen. Großbritannien wechselt aufs neue die Methode. Bonar Law hat sich als der bessere Psychologe erwie- ^ sen. Aktiv tätig kann heute aus dem Kontinent nur ^ Frankreich sein. Die Rolle, die England zukommt, ist die eines interessierten Zuschauers, nachdem es abgelehnt hat, an Frankreichs Seite in die Ruhr einzumarschieren. Ein bedeutsamer Faktor des mi litärischen Sieges war die Schaffung eines einheit lichen Oberkommandos

. Wir werden nie die Früchre dieses Sieges genießen, wenn wir sie nicht gemeinsam zu pflücken verstehen. Einige „furchtsame' Politiker in Frankreich mei- ! nen, daß England sich nun entschließen werde, Deutschland in jeder Hinsicht moralisch zu unter stützen, um es einerseits vor dem Zusammenbruch zu bewahren, andererseits die französische Aktion zum Erlahmen zu bringen. Unter den Machtmit teln, die England zur Verfügung stehen, nennt man in erster Linie den Druck auf den Franken- k u r s. Niemand verhehlt

sich, daß hier die empfind lichste Stelle ist, an der Frankreich überhaupt ge- - troffen werden kann. Es ist ein offenes Geheimnis, ' daß weder die Industrie, noch die Massen der Be- ? völkerung ihren Bedarf an Winterkohlen gedeckt ha- - ben, weil die Regierung bis spätestens September die Erlahmung der deutschen Widerstandskrast an- ; gezeigt hat. Würde diese Hoffnung durch englische Unterstützung . Deutschlands illusorisch gemacht, so Wäre unter Umständen in Frankreich eine inner politische Katastrophe zu befürchten

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 05.04.1930
Descrizione fisica: 6
nicht viel nennenswerte Interessen, die ver letzt werden könnten. Dafür hat Im Austausch Eng land auf dem ganzen amerikanischen Kontinent wirk lich > nichts zu suchen. Es schickt sich also langsam so cine Art doppelte Monroedoktrin an, die Welt in zwei große Interessensphären aufzuteilen. Die Düpierten dabei wären natürlich die nächststarken Mächte, das sind in Europa Frankreich, im sernvstlich- pazisischen Jnteressenkreis Japan. Von diesen beiden Mächten «zweiter Klasse' gingen daher auch ganz- autoinatisch

sozusagen die gefährlichsten Störungen der Konfereiizarbelt aus. Denn diese beiden Mächte fühlten mit aller Berechtigung, daß die drohende angelsächsische Weltallianz ihre Spitzen gegen Paris und Tokio richten mußte, wenn nicht gleich, so doch früher oder später. Frankreich stand dabei im Vordergrund des Spie les. Denn bei Frankreich lag die Gefahr am nächsten. Tardieu und Briand — so sehr sich die beiden auch ;»ersöiilich hassen mögen — nahmen geineinsam mit cinein fast bewundernswerten

„Logik' nicht untreu werden wollte, unbe dingt aus dieses neue Ereignis konzentrieren. Damit war aber gleichzeitig das europäische Interesse Eng lands an zweite oder gar an dritte Stelle gerückt. Vollstrecker dieser englischen Kehrtwendung wurde das zweite Kabinetr Maedonaids. Dieses historische Verdienst, dessen Bedeulung und Größe erst in spä teren Iahren voll wird anerkannt werden können, kann der zweiten englischen Arbeiterregierung nie mand mehr streitig machen. Frankreich kämpfte nun seit

erschüttern. England besitzt rnnd 1.2 Millionen Tonneil Kriegsmarine, also noch immer mehr, als Italien uild Frankreich zusammen. Dazu kommt noch die starke Rückendeckung an Amerika. Welches Inter esse soll also England an einem Mittelnieerpakt haben? , . Nur um Frankreichs Position gegen Italien zu stärken? England verzichtet gern auf alles Interesse an künftigen kontinental-europäischen Händeln, denn In diesem Europa ist wahrhaftig nichts mehr zu holen, nicht einmal mehr ein Rivale ist kuock-out

zu schlagen darin. - ^ Frankreich ließ nicht nach in seinem Kampf um die Sprengung der neue» angelsächsischen Weltfront. War sie schon nicht mehr entzweizuschlagen, so konnte man sie doch einschieben. Das könnte mit einem entsprechenden Fünfniächts-Abkoinnien geschehen. Um aber in diesem Filnsmächte-Abkommen die ge- wünschle Stellung erobern zu können, galt es, die Gefahr eines Dreiinächtepakles England—Amerika— Japan ei» für allemal auszumerzen. Das geschah durch Gewinnung Japans bczw. der japanischen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 10
Data: 17.02.1923
Descrizione fisica: 10
Verantwortung auf sich So wie Frankreich im 3whrgebiet handelt nur «^U^iegführende Macht im Fein desland.'- In einem anderen Aufsatz desselben Ver- faff«V heißt es: „Die Rrchrbesetzung ist ein in der Weltgeschichte unerhörter militärischer Gewalt st reich, der Me prwaten Eigen- Kunsverhältnisse, alle Grundlagen der Kredit fähigkeit Deutschlands von einem Tage aus den Queren über den Haufen geworfen hat. Wenn Frankreich damit wirklich zu erreichen beab- fichtWe/Meß jemand aus einer annehmbaren Basis

In vasion in das Ruhrgebiet, die Mißbilligung und Besorgnis -erweckt, Stellung. Kennzeichnend ist sine Aeußerung des Vorsitzenden des Norwegi schen Reederbundes, Henriksen, der erklärte: „Die norwegischen Reeder hegten die Hoffnung, Hxch unsere Schiffahrt im neuen Jahre eine Awine Besserung erfahren werde. Leider hat dw letzte Entwicklung dieses Bild völlig ver ändert. Die Veränderung in dem Verhältnis Zwischen Deutschland und Frankreich hat für >die norwegische 'SM-fftchrt>^'Hme''völlige '' Vsr

. Die britische Zone ist eine Oase des Friedens und der größten Rühe inmitten der sranzosenbesetzten Einöde mit ihren Verhaftun gen, Ausweisungen, Streiks und Demonstra tionen. Die Engländer stehen auf dem Stand punkt der vollsten Neutralität, sei es gegen über Frankreich oder Deutschland. Der briti sche Oberkommandierende, General GMey, lehnte ein Ansuchen der Franzosen, den Durch zug ihrer Truppen oder den Abtransport der Kohle aus dem Ruhrgebiet durch die britische Zone ab, indem er sich auf irgendeinen

Artikel des Versailler Vertrages berief. In einer Un terredung erklärte General Godley, daß die Deutschen den besten Willen bekunden, keine Handlungen zu begehen, die den englischen Be satzungsbehörden Zwang auferlegen müßten, einzuschreiten. Viel gefahrlicher stünde es mit Frankreich. Rund um die britische Zone ist ein französischer Militärkordow gezogen, so daß «ein direkter Verkehr mit D^ltschland ganz ausgeschlossen ist. Eine solche Lage ist auf die Dauer natürlich unhaltbar und würde zu ernst

hasten Auseinandersetzungen zwischen Englän dern und Franzosen führen. Dies dürfte «auch der ausschlaggebende Grund für die Abberu fung der Truppen sein. Wie in der Reparations kommission, wo sich der englische Delegierte Bradbury stets der Abstimmung enthielt, so ziehen es die Engländer anscheinend vor, auch hier zu schweigen, was gleichbedeutend mit dem Abtransport ist. England könnte sonst in einen offenen Konslikt mit Frankreich geraten, den es nicht will. England braucht Frankreich und umgekehrt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 01.03.1923
Descrizione fisica: 6
Lage Deutschlands trage nach Meinung des Dr. Kramarsch Lloyd George, der es bewirkte, daß die Reparationsfrage immer ungelöst blieb, immer verwickelter wurde und Frankreich schließlich zu den jetzi gen «Maßnahmen greifen mußte. Völlig un gerecht sei es, von einem französischem Im perialismus zu sprechen, denn diesen gäbe es nicht. Vom Kriege habe Frankreich nicht viel. Elsaß-Lothringen habe es wieder er halten, auf sein Mandat in Syrien verzichte es freiwillig. Man dürfe

es doch nicht als Imperialismus bezeichnen, daß Frankreich bei seinen offenen Grenzen ein größeres Heer erhalten muß, als es Deutschland an genehm ist. Frankreich habe nur «aus Rück sicht auf England, mit dem es nicht ausein andergehen wollte, so lange Geduld bewie sen. Deutschland aber rechnete damit, daß Frankreich infolge eines englischen Wider spruches sein Vorgehen im Ruhrgebiet werde einstellen müssen. Aus diesem Grunde habe es die Arbeiter und Beamten aufgeboten, um Frankreich zur Erhaltung seiner Militärmacht zu zwin

gen, um Zusammenstöße heraufzubeschwö ren und in England und Amerika gegen Frankreich agitieren zu können, damit dieses zur Abberufung seiner bewaffneten Macht aus dem Ruhrgebiet gezwungen werde. die Deutschen genau so 'geirrt, wie im 1914, als sie meinten, EnglarÄ werde in denn Krieg nicht eingreifen. Falfch sei die ^ hauptung, daß Frankreichs Vorgehen stisch widerrechtlich fei, denn der als Bewej. hierfür herangezogene Artikel 18 des > densvertrages enthalte nichts zur Bsgri^. dung

dieser Anficht. Uebrigens habe nich« Versailles Deutschland vernichtet, sondern dieses sich selbst durch seine Politik. Im Ver. hältnis zur Tschechoslowakei habe Deutsch, land zur Festigung der inneren Verhältnis viel zu wenig getan, es habe das Kapitg, nicht im gehörigen Maße belastet, es arbeite vielmehr auf die Verarmung hin. Die Steu ern in Deutschland- seien lächerlich niedrin die Tarife stünden mit denen der Tscheche in keinen, Verhältnis. Ein Vorgehen dez tschechischen Staates gegen Frankreich wäre

des englischen Kabinettes vielleicht früher ein treten, als man heute erwartet. Eine un mittelbare Kriegsgefahr bestehe allerdings nicht. Die gegenwärtige Tagung des Paria« mentes werde mehr Einfluß auf die Politil als auf die Personalfrage haben. Am Rhein stünden die Ehre «und die Interessen Eng' lands auf dem Spiel. ' Bonar Law hat die Pflicht, zu handeln. Wir können nicht, saßi „Observer' weiter, in einer hilflosen Lage bleiben, wie sie England niemals zuvor ge kannt hat. Frankreich hat nicht den Schatten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 03.04.1860
Descrizione fisica: 4
zu lassen. — Nach einem gestern hier eingegangenen ossiciösen Berichte wer den die französischen Truppen in dem nördlichen Italien jedenfalls nur sehr langsam zurückkehren und nacheinander Kantonirungen in Savoyen beziehen — umer dem Ver wände, daß ihre Rückkehr mit der im April stattfindenden allgemeinen Verlegung der französischen Regimenter in Frankreich zusammenfallen müsse, in ter Zhat aber wohl, um Zeit zu gewinnen und den Gang der Ereignisse ab zuwarten. 12,000 Mann von dem Armeekorps

Kcngressiö den ersten Napoleon in die euro päische Acht erNärten. Offenbar ist dieser Tag in Paris gerade wieder gewählt worden, um den euro päischen Mächten zu »elften, wie im Jabre 13L0 wieder emer der wichtigsten Alle von 13l5. die Vereinigung SavcyenS mit Saidinien zum Schuh gegen Frankreich, von dem Zauberer vernichtet worden ist. Deutschland. Berlin, 29. März. Im Juni, also zur Zeit der Anwesenheit der Königin von England, dürste auch die Kaiserin-Mutter von Rußland auf ihrer Rückkehr sss auö

nicht zu weit, wenn inan behauptet, daß daS 'rauzöstsch-englische Vündniß hellte nicht mehr eristirt. DaS ist noch kein ^irieg, aber das ist die Wahrschein lichkeit deS Krieges, und vielleicht treffen wir daS Rechte, wenn wir sagen, daß das Streben Frankreichs und Eng lands zunächst darauf gerichtet sein wird, die anderen Mächte zu einer Coalition um sich zu gruppiren. Coalition gegen Frankreich oder Coalition gegen England, das ist die Frage, und »vir bemerken hiezn für heute nur noch, daß man in unseren

Ncgierungskrcisc» auf die orieuta- lische Frage, welche von jetzt an nichts Anderes bedeutet, als Theilung des osuiaiiische» Reiches, zn zähle» scheint, um ein Büiiduiß zwischen Frankreich und Nußland zn schmieden. — Der General Lamoriciere hat wirklich die Absicht, in den Dienst deS Papstes zn treten; die Union stellt die Sache als eine definitiv ausgemachte dar, die Gazette de France läugnct sie ab und versichert, der Ge neral habe sich nur nach Nom begebe», nin dem Papst seine Huldigung darzubringe

. M.) Gnoftkritannie«. London, 27. März. Der »Allg. Ztg.» wird au-^ London über die Stimmnng Englands gegen Frankreich geschrieben: Mißtrauen, iicfeö Mißtrauen ist an die Stelle deS Vertrauens getreten-, und binnen wenigen Stunden hat die Haltung des brittischen Kabinels eine folgenschwere Aenderung erfahre». Allerdings sah man diese Wande lung im Verlauf voriger Woche herankommen, aber gestern Nachts ersolgte ihre erste offene Kundgebung. Die brit- tische Regierung hegt die feste lleberzengnng

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 10.12.1867
Descrizione fisica: 6
, welcher in dieser Weise den Lauf der Weltgeschichte für all. EwlzZkeü bestimmt, sich lächerlich macht, muß der von Frankreich gegenüber Italien entfaltete bor- nirte Hochmuth jeden Verständigen peinlich berühren. Die völlige Unsinnigkeit der Rouher'schen Rede gipfelt aber dann, daß gesagt wird, Frankreich wolle trotz alledcm Italiens Einheit befestigen. Jules Favre ermangelte denn auch nicht, dem Minister das Wider spruchsvolle und Chimärische einrr solchen Politik vorzuhalten; doch was kümmern sich die regierenden

Regierung überhaupt dem römischen Stuhle gegenüber einnimmt, fordert auch die schwierige konfessionelle Lage, in wel cher sich der österreichische Reichskanz'er den katholi scher. Kirchensürsten gegenüber befindet, geradezu eine Begünstigung der von Frankreich projektirten Kon ferenz. Diese Bemühung des Wiener Kabinets zur Förderung derselben ist auch in Stuttgart, wie ich erfahre, hervorgetreten, doch habe ich über die Ent schlüsse der württembergischeu Regierung nichts Si cheres in Erfahrung bringen

können. Unsere Regierung hat die Theilnahme an der Konferenz von der An wesenheit der anderen deutschen Regierungen auf der selben abhängig gemacht und dadurch Frankreich ge genüber den national-deutschen Standpunkt hervorge hoben, welcher vom Pariser Kabinete bei der Einla dung der deutschen Regierungen absichtlich vermieden war. Frauzösischerseits wird daher auch jetzt beson ders die internationale Bedeutung der Konferenz hervorgeboben und geltend gemacht, daß die römische Frage über die Nationalitäts

die vom März 1861 datirende Tagesorduung jetzt zu bestätigen. Consorti ist gegen Leopardi, weil die damalige Tagesordnung davon ge sprochen. in Uebereinstimmung mit Frankreich nach Rom zu gehen Nachdem Torrear>a's Tagesordnung von Meuabrea gutgeheißen, wurde dieselbe vom Senat einstininng angenommen. Frankreich. * Paris, 5. Dez. (Finanz wirt d s ch a s t.) An ihren Früchten sollt ihr sie er kennen! Die „Libertä' brachte ein Sündenregister der französischen Finanzwirthschaft. Als weitere Zeugnisse führt

sie zwei Artikel in Provinzialblättern auf. Ca- simir Perier schreibt im „Jmpartial Dauphinois'; „Das preußische Budget beträgt runde 600 Millionen Fr. sowohl für die alten wie für die neuen Provin zen. Die Bevölkerung derselben beträgt 23 Millio nen Seelen, so daß 2b Fr. 41 C. aus den Kopf kommen. In Frankreich, mit 38 Millionen Seelen und einem Budget, das 2 Milliarden übersteigt, zahlt man aber das Doppelte (52 Fr. 63 C.), doch bleibt diese Zahl weit hinter der Wirklichkeit zurück, da un sere

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.05.1866
Descrizione fisica: 6
kann unter solchen Um ständen aus Deutschland werden? - Nach einem uns gestern aus Leipzig zugekommenen und bereits mitgetheilten. Telegramme .erwartet man dort stündlich- den Einmarsch d«! Prfußkü. Daß das Trauerspiel in Sachsen eMsnrt-wild.'war vorauszu sehen. Mit dem Einrücken der Preußen würde der Kriea denn auch.beginnen und mit den friedlichen Trans aktionen wäre es .zu Ende. > Gespannter als je richten sich die Blicke Oesterreichs, Europa's nach Frankreich Was wird Frankreich/,wäS wird Napoleon thun hört man fragen

, und! i>jese Frage ,zeigt schon, daß der ge heimnißvolle. Mann an der ,Seine es ist. der die Si tuation beherrscht. Man erwartete aus dem Munde des StaatsministerS Roüher-im gesetzgebenden Körper mit. einiger Sicherheit zu entnehmen , was Frankreich denn beim, entbrennenden Kriege,, dcr inilten in.Europa ein Weltkrieg werden muß, — beginnen werde? Der Kaiser der Franzosen^.hat durch. den.Mund „scineS.Mi- nisters gesprochen, — aber nachdem er gesprochen, weiß man so viel als wie zuvor. Friedliche.Politik

der Könige und Völker wie Wasserbäche lenkt, nicht im letzten Augenblick hilfreich eingreift. > Und zwar ein Krieg, sagen wir es unverholen, der für Frankreich gar nicht gelegener kommen könnte, und bei dem eS aller Wahr scheinlichkeit nach, mag es sich in seiner Aktion für wen immer entscheiden, — den Rhein und Lignrien als Preis für Frankreich heimbringt. So würden die hei ßesten Wünsche aller Französen erfüllt, der Kaiser mag dann seine Augen ruhig schließen, seine Dynastie ist wenigstens

für eine Generation in Frankreich ge sichert. . -,: Und sollte Frankreich, frägt man weiter, , wirklich bis her nichts beigetragen haben , um. die Dinge zu der Entwicklung zu bringen, in der wir sie sehen? Wenn eS wirklich den Frieden ernstlich will, — hätte eS denselben nicht durch die, einfache, an Victor Emanuel. und Bismarck addrcfsirle Erklärung erhalten können, daß Frankreichs Waffen sich gegen den kehren wer den, der den Frieden bricht und seinen Nachbar an greift? , ' , , 7 Zwar hat der französische

StaatSminister auch er klärt, daß Italien sich verpslichtet habe/Oesterreich nicht anzugreifen. Das wäre/ ein gewichtiges Wort, wenn es nur nicht von der Regierung! Victor Ema-^ nuels käme. Denn was ans Treue und Glauben, der» selben zu halten ist, wissen Oesterreich . und mit ihm Europa. Es wäre aber eine Naivität ohne Glauben/ den Versicherungen PiemontS, dessen Politik die Rechte losigkeit ist, ein Wort.zu glauben. Uebrigens hat^ Rouher beizusetzen, vergessen , was: Italien von Frankreich zu . gewärtigen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 02.09.1925
Descrizione fisica: 8
den. Dann bleibt Frankreich nichts anderes übrig, als nach österreichischem Muster an den Völkerbund zu appellieren, seine Finanzen ebenfalls kontrollie ren zu lassen und seine politische Freiheit an die Schuldkette zu legen. Die Engländer sind diesmal streng und unnachgiebig. Sie sagen sich: Wir müssen alljährlich zum Begleich unserer Schulden an Ame rika zirka 37 Millionen Pfund bezahlen. Da diese 37 Millionen Pfund nicht wie Manna vom Him mel fallen, so können wir sie nur auf dem Steuer weg aufbringen

. Wir belasten daher unsere Pro duktion stärker als jene Staaten, die ihren Gläubi gern die alten Kriegswechsel nicht einlösen. Ueberdies konkurrieren diese auch unsere Industrie nieder, weil die ihrige mit weniger Abgaben bepackt ist. Das geht nun Nicht weiter und darum vor allem: Frankreich zahle! Um das Wieviel drehte sich die Debatte. Was Frankreich Englm^d schuldig ist, steht mathematisch nicht genau fest, die Schätzungen schwanken zwischen weit voneinander entfernten Polen, zwischen 100 und 150

Millionen Pfund Sterling. Ebenso unge wiß war, zu welcher Zinsenlast sich Frankreich ver stehen könnte. Nun hat man sich in London auf 12.6 Millionen Pfund herbeigelassen. Von den französischen Budgetausgaben per 33 Milliarden Franken entfallen bisher nicht weniger als 19 Milliarden auf Schuldzinsen und diese Mü tzen sich um nahezu 1.4 Milliarden Franken nach dem Abkommen mit Enzland erhöhen. Nachdem Frankreich mit England ins Reine ge kommen, wird es sich auch mit A merik a verstän digen müssen

. An Amerika schuldet es über vier Milliarden Dollar. Was Frankreich an die Ver einigten Staaten jährlich zu zahlen haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene amerikanisch- belgische Schuldenabkommen einige Anhaltspunkte. Bedien hat bei Amerika besonderes Entgegenkom men gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rund 170 Millionen Dollar überhaupt^ nicht und die übrige Schuld nur mit 3^ Prozent verzinsen. Immerhin werden seine normalen Annuitäten bei zwölf Millionen Dollar betragen. Da die Forde

rung Amerikas an Frankreich ungefähr zehnmal so groß ist als an Belgien, so wird Frankreich eine weitere Zinszahlung von 120 Millionen Dollar oder 21/2 Milliarden Papierfranken oder 3^ Mil liarden Lire zugemutet. Insgesamt soll daher die französische Republik von ihren Gesamteinnahmen essenten und auf Seite des Bundesbahnen, sowie wichtige volkswirtschaftliche Rücksichten für die Auf hebung, bezw. Ermäßigung des Bergstreckenzuschla ges am Brenner. Bürgermeister S t e i n e r-Matrei wies darauf

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 6
Pazisikation der Welt. Die «Franzosen haben demr auch'herzlich schlecht abgeschmt- ten, «als sie 'die «Bogersterung mit der eiskalten Dusche ihrer Note auslöschen wollten. Die Strmnnrng im Lande drückt am besten das „Paefe' aus, das schreibt: „Frankreich mag nur fvrtfahren, die Rolle zu spielen, die «es sich für di« Konferenz zurecht gelegt hat: die der völligen Isolierung. Wir werden uns deshalb nicht die «haare ausraufen I' Die schwankende kleine Entente. Rach einer Meldung der „Standard' erwartet

gehabt? Ja, daß die Küche zu viel «Pfeiffer verwende. Und was für «inen persönlichen Eindruck haben Sie von dem englischen Premier «gewonnen? Mein persönlicher Eindruck geht dahin, daß er zu «'«^nell — «ißt... i Mittwoch, den 2g. Kpril 19t2. Frankreich drängt zum Bruch. rNassenflucht der Delegierten von Genua' Di« Massenflucht von Genua hat bereits begonnen. Den Anfang machten die Führer der kleineren Staaten, so Gu- naris. der griechische Ministerpräsident, und Bethlen, der un garische

in einer Pressekonferenz im Namen Lloyd Georges in schärfster Weise . gegen die Rede Poincarts in Rimes am Sonntag. Lloyd George ließ erklären, baß er diese Rede sehr ernst beurteile. Es fei «in« merkwürdige Inkonsequenz, fortwährend das einige Vorgehen der Entente zu befürworten und gleichzeitig zu erklären, daß Frankreich eventuell auch ohne di« Zustim mung der anderen Alliierten handeln würde. Dem Stand punkt Poincarts könne sich England nie und nimmer an schließen. Das englische Reich sei entschlossen

können. Auch die Verhandlungen über einen Kredit für Rußland sind vollends gescheitert. Lloyd «George arbeitet nun an der Resolution, welche die europäischen Staaten «verpflichten «soll, während der nächsten zehn Jahre keinen anderen Staat anzugressen. Cr wird die selbe erst vorkegen, wenn er sich darüber mit den anderen Alliierten ins Einvernehmen gefetzt hat. Lin Ultimatum Frankreich» an RnßlaaV kn Sicht. London, 26. Aprfl. Nach den aus Genua hier vor liegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung er- . halten

, auf den von Poincare aufgestellten Bedingungen, nämlich Anerkennung der Vorkriegsschulden und Entschädigung für nationalisierte Güter von leiten Rußlands, zu bestehen. .Den Russen soll von Frankreich ein achtundoierzigstündiges Ultimatum gestellt weichen. Im Falle der Richtannahm« des Ultimatums würden die französischen Delegierten von Genua abreisen. « Verschärfung her europäischen Lage. L o n d o n, 26. Aprll. Die englische «und amerikanische Presse faßt die «am Sonntag von Poincare gehaltene Rede

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 30.10.1930
Descrizione fisica: 12
« in der Luft hangen, al« Preußen fest in revnbli. kanischen Händen ist. Di« Schloasertigkeii und Starke der von einem f«ialistn«hen Polizei- minister während eines Jahrzehnts für den Etrahenkampf geschulten, in der Unterdrückung von revolutionären Unruhen erprobte« peutzi- ifchen Schutzvolizei find bekannt. In Frankreich ist di« Ernennung Severings zum preußischen Innenminister sehr warm be- a t worden. Auf eine Möglichkeit der Ent- ung, für die Severings Rückkehr sympto matisch ist, muß binaewiese» «erden

Reparationen, Entwaffnnnv, Revision Die ganze Welt hat im allgemeinen mit großem Interesse die politische Lage Deutschlands nach den letzten Wahlen betrachtet, aber in Frankreich hat dieses Interesse, wie dies sehr natürlich ist, gegenwärtig seinen Höhe punkt erreicht. Die chauvinistische Presse hat so fort die Gelegenheit benutzt, um die Politik j Briands anzugreifen und um gegen die „Re- I vanche' (Vergeltung) Lärm zu —- -« zu der | das Nachbarvolk jetzt seine' 4uchern>o/i?lk zu führen beweise. Indessen

gibt es in Frankreich noch freie und unvoreingenommene Geister, weich« die wtrkltche Bedeutung der letzten deutschen Wahle« ver standen haben, und die besonders nicht die Methoden gewisser Parteien gutheihen, sich toefet Ergebnisse zum Zwecke innerer reaktionärer Politik zu bedienen. Die Hauptsache ist, sagen st«, kaltes Blut z« bewahren, gewissenhaft die tiefere« Ursachen der deutschen Krisis zu unter suchen, «nd aus dieser unparteiischen Prüfung ohne jede Sentimentalität und ohne jede poli tisch

der Kriegsschulden zu er äugen, von der auch Frankreich selbstverständlich Nutzen ziehen würde. 2. Das Problem der Entwaffnung. Frankreich habe den Wunsch, daß die Frage des Schiedsgerichts, die Sicherheit»- und die Ent- waffnungsfrage gleichzeitig geregelt würden. Auf diesem letzteren Gebiet habe die franzöflsche öffentliche Meinung bereits große Fortschritte gemacht. Sie sei bereit, in eine Verminderung »er französischen Rüstungen zu willigen. Aber diese Meinung verlange, daß die Vorschläge

vor den Völkerbundsrat gebracht werden, um sicher zu gehen, daß die vom Völkerbund getroffenen Entscheidungen auch immer ausgeführt werden. 3/ Die Revision der Vertrage. Frankreich sei grundsätzlich einer Revision der Verträge nicht abgeneigt. Es möchte nur die Gewißheit haben, daß diese Revision auf friedlichem Wege fort schreitet. Frankreich finde es durchaus begreif lich, daß Deutschland alle Anstrengungen mache, die Revision der ihm ungünstigen Klauseln zu erhalten, vorausgesetzt, daß diese Revision

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
Nr. 175 „Bozner Nachrichten', den 3. August 1922 Seite 2 . Po in cares ausgeworfen wuxd.e. Da taucht nun die. Frage auf, die Wohl für ganz Deutschland von bren nendem Interesse ist, und an die sich vielfach größter Optimismus knüpft: Wie wird die Lage sein, wenn in Frankreich die radikale Linke den Sieg davon trüge, was in anderen Worten besagen will: Wenn etwa der frühere Ministerpräsident Caill a u x zur Herrschaft käme? Eine solch grundsätzliche Änderung in der fran zösischen Politik

als Bundesgenossen willkommen. Was aber wird nach zwei Jahren geschehen? Allem Anschein nach wird der nationale Block in seiner jetzigen Stärke nicht mehr in die franzö sische Kammer einziehen. Schon heute sind in Frankreich die Wahlvorbereitungen in vollem Gange, und manche Vorgänge der inneren Politik sind ohne weiteres als wahltaktische Schachzüge zu erkennen. So etwa die Bildung eines Linksblockes und als dessen Organ die „Ere Nouvelle' angesehen werden kann. Diese Vereinigung tritt mit aller Wucht

Da vielleicht dieses Zeitalter einmal Wirklichkeit wird, empfehlen vorsichtige Leute in Deutschland, sich schon heute die französischen Führer von morgen näher anzusehen, um zu erkennen, was Deutschland ^ im günstigsten Falle von Frankreich zu vergegen-! wärtigen haben könnte. Caillaux ist Realpolitiker. ^ Das will besagen, daß er kühl das Erreichbare an-! strebt und alle seine Kräfte in dessen Dienst stellt.^ Caillaux spricht es osfen aus, daß Deutsch land nicht imstande ist und auch in Zukunft

ist einer der deutschfreundlichsten Fran zosen. Bessere Bedingungen als er wird überhaupt kein Franzose je stellen. Sie stellen das Meistbot dessen dar, was Frankreich überhaupt an Entgegen kommen Deutschland beweisen wird. Mit einem einige n, dem politischen Einfluß Frankreichs vol^ ständig entzogenen Deutschland will auch Caillaux nicht verhandeln. Vorbedingung ist eine Lockerung des Deutschen Reiches, wobei die westlichen Gebiete, also der Rhein und die Pfalz, unter den direkten Einfluß Frankreichs kommen sollten. Deutschland

würde schon heute das beste Unterpfand seines „gu ten Willens' dadurch geben, daß es eine Volks abstimmung in der Rheinprovinz veranstaltet. Dann würde Frankreich in einer öffentlichen Erklärung an alle Völker den Haß gegen Deutschland begra ben, dann würde Frankreich sagen, daß es alle Un bill vergesse, die ihm von Deutschland angetan wurde. So denkt aber der deutschfreundlichste Franzose, der Gegenpol Poincares. Dies ist das Höchstmaß an Mäßigung, deren Frankreich Deutschland gegen über sähig ist. Wer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 30.08.1897
Descrizione fisica: 6
dann in diesen Betrieben keine Frauen oder Arbeiter uuter 18 Jahren beschäftigt werden. Die Arbeitgeber sind für jeden GefnndhcitSnachthcil verantwortlich zu machen. Aus Frankreich. Alle Pariser Blätter, selbst die socialistischen, geben ihrer Genugthunng über die feierliche Proclamieruug der französisch-russischen Allianz Ausdruck. Die Ra dikalen und die Socialisten wollen verlangen, dass der Wortlaut des AllinnzvertrageS dem Parlamente übermittelt werde. Alle anderen Blätter jedoch ohne Unterschied der Färbung

stimmen rückhaltöloS zu nnd sagen, Frankreich habe die Allianz schon gehabt, die Verkündigung jedoch wurde ^erwartet und wird in ganz Frankreich mit einmüthigem Beifalle aufgenom men werden. Viele Blätter heben als politisches Programm Europas den AnSdrnck Faureö hervor: „Eine Verbindung für das gemeiusaiiie Ideal der Civilisation, des Rechtes und der Gerechtigkeit' und insbesondere denjenigen des Kaisers Nikolaus: „Eine Verbindung zur Anfrechlhaltung des Weltfriedens im Sinue von Recht und Billigkeit

ist heute, was sie gestern war. Die beiden Verbündeten sind entschieden friedlich, sie verkünden es, man hat es ge sehen und täglich constatiert. Die ..Libertö' erklärt: Frankreich und Russland werden zwar ungeachtet dieses Wertes des allgemeinen Friedens nicht die ^eigenen großen Interessen vergessen, aber keine dieser Interessen ist eine Drohung für den Frieden Eu- ' ropaS. Die Trinksprüche von Kronstadt. Die Trinksprüche, welche am letzten Donnerstag an Bord des „Pothuau' in Kronstadt

zwischen dem Czaren Nikolaus II. und den Präsidenten der fran zösischen Republik, Herrn Faure, gewechselt wurden und in welchem nicht nur von den befreundeten, son dern auch von den „alliierten' Nationen die Rede war, regen die DiScnssion über die Bedeutung des Besuches des Herrn Faure in Russland abermals an. Die „N. Fr. Pr.' ist überzeugt, dass diese Toaste in Frankreich die ausschweifendsten Hoffnungen erregen und der auf Russland bauenden Revanchelust neue Nahrung zuführen werden. Eine solche Auslegung

- buud bestehe ebenfalls, aber die Drohung, welche der eine gegen den andern früher bildete, bestehe nicht mehr. In Russland wenigstens sei die Benrtheilnug des Dreibundes eine andere geworden, und weun man rrwägt, dass der Czar dem alliierten Frankreich ganz dasselbe sagt wie dem benachbarten Deutschland, mit dem RusSland in guten Beziehungen steht, so könne aus dem Trinkspruche alles eher gefolgert werden, als eine Stärkung der französischen Hoffnungen auf die Hilfe Russlands im Revanchekrieg

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 20.01.1921
Descrizione fisica: 8
abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

und die Erfüllung der Verträge zulassen. Frankreich werde nicht zögern, wenn es seine Sicherheit, die Verteidigung und die Notwendig keit der Wiederherstellung seiner Finanzen aus rufe, zu sagen, daß es zugleich die Sicherheit und das wirtschaftliche und finanzielle Gleichgewicht der ganzen Welt verteidige, indem es die genaue Durchführung der Verträge und die den unglück lichen verwüsteten Gebieten zu gewährenden Re parationen verlange. Frankreich zweifle nicht an seinen Verbündeten (Dies zu betonen

, wird sehr notwendig sein. D. Red.), aber man müsse es verstehen, ihnen deutlich auseinanderzusetzen, was Frankreich wolle und was es nicht wolle. Zwei Elfen im Feuer. In seiner Wochenüber sicht in den „Daily News' gibt Gardiner folgende außerordentlich treffende Kennzeichnung der fran zösischen Politik: es sei klar, daß das Ministerium deshalb gefallen sei, weil das französische Volk nichts von den riesigen deutschen Schätzen erhalten habe, die man versprach. Frankreich verfolgt aber bisher zwei entgegengesetzte

zu verschaffen. Wenn- auch das letzte Kohlengebiet Deutschlands an der Ruhr besetzt werde, werde Deutschland zu wirtschaftlicher Knechtschaft verur teilt sein. Vor allem aber spiele das Ruhrgebiet als Pfandobjekt in dem weitgehenden Plan eine Rolle. Es sei der Schlüssel zur Auflösung Deutsch lands. Bayern sei auf die Ruhrkohlen angewiesen. Wenn Frankreich das Kohlengebiet besetzen werde, so würde das wirtschaftliche Hindernis seiner Politik beseitigt sein. Frankreich werde dann im stande sein, den Bayern

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

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Volksrecht
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Pagina 1 di 8
Data: 09.02.1923
Descrizione fisica: 8
, daß Grcneltatcn vermieden nno die Zivilbevölkerung geschont werde, als ivcnn nicht schon der Ausbruch eines Krieges selbst die größte Schandtat wäre.. Wm.-bim Kardinal Schulte in Köln hat der'Papst ein irre gleichen Stile gehaltenes verschwommenes Schreiben gerichtet, in dein er erklärt, „daß ihm das Schicksal der Nhein- »nd N uhrländer sehr am Herzen liege, und er alles tue, um Ruhe und Friede lvieder herzustellcm' Dies glaubt der Papst damit getan zu habe», daß er nicht nur an Frankreich

Nachbarn. Rur wenn die Großmächte einig waren, konnten sie ohne Krieg in fremdes Land einbrechen, >vic Oesterreich und Frankreich! znm Beispiel, als sie 1820 die Revolution in den italienischen Kleinstaaten und ln Span'ien niederwarsen. Selbst dergleichen 'hat sich nä'ch 1848 nicht mehr wiederholt. Ein Jahrhundert laug waren alle Grenzen in Fricdenszeite.n sicher. Nun sind sie es nicht mehr. Der Friedensvertrag von Versailles hat, indem er Deutschland entwaffucte, Frankreich

aber und seine Vasallenstaaten, Polen und die Tschechoslo wakei, in Waffen starren ließ- das alte Gleichgewicht der Kräfte zerstört. Sinn hat Frankreich auf dem Fest land schier unbeschränkte Uebermächt. 9hm kann es in Mitteleuvopa marfchicren.,'- wohin es ihm beliebt. Der Versuchung so unbeschränkter Macht widersteht kein Im perialismus. Darum pud die Grenzen nicht inehr sicher. Jahrhunderte lang war. En gl and der Hüter des' Gleichgewichtes der Kräfte auf dem Festland. Das war jahrhundertelang einer der führenden Gedanken

Gleichgewicht' anfhob, Frankreich die schrankenlose Herrschaft auf dem Festlande gab. Wer die nur allmählich reicher fließenden Qllelleu zur Geschichte der Pariser Friedenskonferenz von 1919 erforscht, wird freilich billig bezweifeln, ob es damals in Englands Macht lag, dies zu verhindern. Das Gleich- gewicht der Kräfte Hätte erhalten werden können, ivcnn der Krieg 1917 mit billigem Ausgleich beendet worden wäre. Hatten die Mittelmächte den Krieg weitergeführt bis znin „Siegfrieden', dem Siegfrieden

an Frankreichs Seite gegen Deutschland die Front umzukehren, zu Deutschlands Schutz, gegen Frank reich zu kämpfen, wäre ihnen schlechthin unmöglich ge wesen. So konnten sie wohl die Erobernngsgier des französischen Imperialismus im Einzelnen zügeln;, in der Hauptsache mußten, sie ihn gewähren lassen. Die Folgen dieser Entscheidung sind nun wirksam. Frankreich marschiert, wohin es ihm beliebt. England aber mag jede Kriegshandlnng >und logisch auch jeden Anlaß hiezu in Grund und Boden verdammen. Warum lut

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 08.04.1921
Descrizione fisica: 12
ebenjder Zusammen- bruch, wie er schon längst vorausgesagt wor den ist. Bisher hielte die törichte Soffnung aus deutsche Zahlungen die Katastrophe Hoch zurück. Wenn aber in einigen Wochen oder Monatcn auch der ktzle Franzose erkennen wird, daß kein Geld über denj.Rhein kommt, dann brechende Stützen. M Das ist der^ Fluch des Krieges. Frankreich Hot sein Elsaß wieder erhalten, aber es geht dafür sinanzielHdemlBankerotl entgegen. Wäre das Volk einsichtig genug, so würde es Po litiker

, als daß' es. einen wesentlichen Einfluß auf Frankreich ausüben könnte. Es muß not gedrungen in jedem Falle nachgeben, wo es sich nicht um englische Lebensinleressen handelt. Und Frankreich hütet sich schwer, solche anzu tasten. Von Frankreich wird es deshalb ab- hängen, ob Europa'zur Ruhe kommt oder ob es in eine lange, schreckliche Periode des Ver falls und der Unsicherheit eintritt. Bei der Beurteilung des französischen Gei stes, dey.die Lage beherrscht, muß man allerlei alte? Anschauungen und Urteile fahren lassen

, die sich im Verlaufe der großen Ereignisse als falsch herausgestellt haben. Frankreich ist nicht durch Wohlleben, Ueppigkeit und Lum perei um seine nationalen Vorzüge gebracht worden. Es hat in schwerer Zeit durchgeholten, wobei eine nationale Einigkeit erreicht wurde. Um so unbegreiflicher ist nun aller die Sal- tung Frankreichs in der Sache des Friedens. Sier versagt der französische Wirklichkeitsgeist vollständig und die französische Seele schwärmt in wilden, fast sadistischen Phantasien von ungeheuren Strafen

, die man zu vollziehen habe, von fabelhaften Summen, die dem not leidenden Staatssäckel zustießen müßten, von militärischer Beherrschung weiter deutscher Ge- bielemitAnnexion derselbenimSintergrundeufw. Nun vergessen die Franzosen völlig, daß seit Jahrhunderten Krieg geführt wird und daß gerade Frankreich in den weitaus meisten Fällen der Angreifer war. wenn Deutschland ins Spiel kam. Niemals war aber beim Friedensschluß davon die Rede, daß der Be- siegte zugleich ein „Schuldiger' sei und gestraft werden müsse

. Das ist etwas ganz neues und stellt den Sieger auf göttliche Söhe. Die Neutralen haben da eine Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen Frankreich die Wahr heit sagen. Es mutz wissen, daß die ganze neutrale Welt diesen Standpunkt verwirft. Lloyd George hat die Wahrheit getroffen, als er offen erklärte,? die Mächte seien alle in den Krieg hineingerutscht. Auch Frankreich ist hineingerulscht auf einer Bahn, die es lange vorher vorbereileljhalle, 'wie Deutschland auch. Es hak Deutschland besiegt und ist deshalb in der Lage

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 02.09.1925
Descrizione fisica: 10
Zronöienst Europas für Amerika. Jeder Europäer muß täglich drei Viertelstunden für Amerika arbeiten. Der französische Finanzminister Caillaux war in London, um mit den Engländern das Problem der Kriegsschulden ins Reine zu bringen. Caillaux weiß, das Nichtbezahlen ein sehr schlechtes Geschäft ist. Der Frank ist unsicher und er kann von den Gläubigern leicht völlig in die Tiefe gezogen wer den. Dann bleibt Frankreich nichts anderes übrig» als nach österreichischem Muster an den Völkerbund

Kriegswechsel nicht einlösen. Ueberdies konkurrieren diese auch unsere Industrie nieder» weil die ihrige mit weniger Abgaben bepackt ist. Das geht nun nicht weiter und darum vor allem: Frankreich zahlet Um das Wieviel drehte sich die Debatte. Was Frankreich England schuldig ist, steht mathematisch nicht genau fest, die Schätzungen schwanken zwischen weit voneinander- entfernten Polen, zwischen 100 und 150 Millionen Pflmd Sterling. Ebenso unge wiß war, zu welcher Zinsenlast sich Frankreich ver stehen

könnte. Nun hat man sich in London auf 12.5 Millionen Pfund herbeigelassen. Von den französischen Budgetausgaben per 33 Milliarden Franken entfallen bisher nicht weniger als 19 Milliarden auf Schuldzinsen und diese mä ßen sich um nahezu 1.4 Milliarden Franken nach dem Abkommen mit E n z l a nd erhöhen. Nachdem Frankreich mit England ins Reine ge kommen, wird es sich auch mit Amerika verstän digen müssen. An Amerika schuldet es über vier Milliarden Dollar. Was Frankreich an die Ver einigten Staaten jährlich ju zahlen

haben wird, dafür liefert das bereits abgeschlossene amerikanisch belgische Schuldenabkommen einige Anhaltspunkte. Bertzien hat bei Amerika besonderes Entgegenkom men gefunden, es muß seine Kriegsschuld von rmü» 170 Millionen Dollar überhaupt nicht und die übrige Schuld nur mit 3 y z Prozent verzinsen. Immerhin werden seine normalen Annuitäten bei zwölf Millionen Dollar betragen. Da die Forde rung Amerikas an Frankreich ungefähr zehnmal so groß ist als an Belgien, so wird Frankreich eine weitere Zinszahlung

von 120 Millionen Dollar oder 21/2 Milliarden Papierfranken oder 3*4 Mil liarden Lire zugemutet. Insgesamt soll daher die französische Republik von chren Gesamteinnahmen Per 33 Milliarüen ungefähr 23 Milliarden nackten Kouponeinlösungszweckew widmen. Frankreich muß in den sauren Apfel beißen, weil sonst seinem Währungsgebäude die Demolie rungsgefahr droht. Den Kassaboten Amerikas kann es heute nicht mehr abweisen, da amerikanischer Kredit, und zwar in der vielfachen Höhe seiner For derungstitel

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.01.1922
Descrizione fisica: 4
für irgendwen und ohne Erbitterung in die Familie der Völker ausgenommen -werden könne, kann nach dem „Journal des Debats' ein solches Bündnis keine Ordnung schaffen und mir eine illusorische Bürgschaft für Frankreichs Sicherheit bieten. Der Pariser Korrespondent der „Times' berichtet von dort, das Mißtrauen In der Standhaftigkeit Lloyd Georges gegen Deutschlarrd und den anwachsenden Skepttzis- nnrs auf britischer Seite gegen den Plan einer Allianz mit Frankreich. „Westminster Gazette

' will von einer Militär allianz mit Frankreich nichts wissen. — Die Berliner Presse stimmen, -besonders die von rechts, sind weiter pessimistisch und erwarten von Cannes keine Nachprüfung der Schuld, und Re- parations-frage >Im ganzen Umfange und die bizarrsten Lösun gen erscheinen als denkbar. Die „Germania' bezeichnet die Valuta als Problem der Arbeit und einziges Mittel» das Deutschland zur Abwälzung der Schuld besitze. Da hierzu aber die Rohstoffe und hierfür wieder nun ausländische Hilfe nötig i el, müßten

sich in Tannes vor allem mit der Reparations rage und nicht, mit Allianzaimelegenheiten zu befassen. Es .ch-roibt: Die Konferenz von Tannes habe nicht die Aufgabe, ein englisch-französisches Bündnis auszuarbeiben. Der Abschluß eines Bündnisses mit England -würde keinerlei Ordung schaffen und es würde Frankreich keine absolute Bürgschaft bieten, wenn diesem Abschluß rricht die Regelung wichtiger, bedeuten der Fragen vorangehe, welche Frankreich und England -be schäftigen. Unter diesen Fragen sei

die dringendste die Repara- rionsftage. Frankreich, Forderungen. ^'Information' behauptet» daß Fvankveich und Belgien dem sogenannten englischen Vorschlag ablehnend gegenüber« stehen und glaubt, daß dieser Vorschlag Abänderungen erfahren hat. Die neuen Garantien, die von Deutschland verlang wer den sollen, würden darnach sein: 1. Umänderung des Reichs- bankstatutes nach Art d«r Äerfallung der Dank von Frankreich und der Dank von England, Ergänzung de» . Aufsichtsrates durch «man DsrttMex, d« von bar

Ostpreußens soll an Polen kommen. Der geheime Vertrag äst unter französischem Protektorat geschlossen worden. -Man darf -überhaupt -annehmen, daß Frankreich den Vertrag -angeregt und zustande gebracht hat, um den Grundplan seiner Politik, die Zerstückelung Deutschlands und insbesondere Preußens, weiter zur Durchführung zu bringen. -Unter Frank reichs Auspizien wird auch für den Fall vorgesorgt, daß der Durchführung dieses Hauptvertrages örtlicher -Widerstand ent gegengesetzt -werden sollte. Man erwartet

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Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 01.03.1934
Descrizione fisica: 16
im Donauraum und der internationalen Lage bestehen «»hlreiche Berührungspunkte. Die Reisen Lord Edens» die Besprechungen des bulgarischen Königs Boris mir Bartyou und die Konferenzen, die von legitimistischer Seite in Steenokerzeel geführt, worden sind, lenken die Aufmerksamkeit auf Frankreich, dessen Senat soeben, da» Abkommen Mit Oesterreich über die Holzpräferenzen geneb» migt hat.- Die Belgrader „Politika' veröffent licht Erklärungen von französischer Seite, die Jugoslawien uiü> der Kleinen Entente

würde die ftanzöstschen Thesen tn der Ab rüstungsfrage unterstützen, wenn Darts die Kleine Entente zum Nachgeben bewegt. Obschon nur von Wirtschaftspolitik gesprochen wird, for dern die militärischen Interessen einen größeren . Spielraum. Die Budapester Presse, die den Besuch des Staatssekretärs Suvich zu einer publizistischen Demonstration gegen die Kleine Entente benützt und mit Geschick oie doppelte Aufgabe erfüllt, die Tragweite der ungarisch - italienischen Freundschaft zu unterstreichen, sowie Frankreich

-Besprechungen als Vor läufer der weiteren Verhandlungen. Wenn sich Italien mit Ungarn nick Oesterreich verständigt, sowie Frankreich dte-Zufttmmung^u-diesevmeuen Gruppieranä erteilt, werde die Kleine Entente ihren Widerstand aüfgeben. Das offiziöse Blatt- richtet eine Mahnung an die Mchechoslowäkei die infolge des deutsch-polnischen Pattes und der italienischen Borstöße im Donaraum. vor einer neuen Lage stehe. Ein Versuchsballon über not wendige Besprechungen zwischen Prag und Ber lin findet starke

Beachtung. Frankreich. das von der innenpolitischen Ent wicklung in Oesterreich überrascht sowie durch die Initiative Italiens gegenüber Men und Buda pest in deck Hintergrund gedrängt würde, gab in verschiedenen Hauptstädten zu verstehen, och endgültige Entschetdungen igl Donauraum »ich ohne Zustimmung. Frankreichs, erfolgen dürfen. . Nachdem Benefch bei seinem letzten Aufenthalt in Paris erklärt wurde, Frankreich könne, nicht immer den Eendarmeü der Kleinen Entente spielen — die Übrigens

einer Thronbesteigung der Habsburger erklärte der Redner, daß die österreichischen Legittmisten keine Erweiterung der Land««- grenzen anstrebten. Die Mehrzahl der Redner, trat für die baldige Aufhebung der Habsburger Gesetze, die Heimkehr der ausaewiesenen früheren kaiserlicheii Familie' sowie- die Hekmbrtngüng der Leiche des ehemaligen Kaiser« Karl ein. *** Frankreich. Die Regierung hat ein Gesetz erlassen,' wonach Ausländer, die nicht schon zehn. Jahre in Frankreich sind, für die Bewilligung zur Arbeit

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