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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 04.12.1921
Descrizione fisica: 12
Grttr % «t* ff. stolischn Röntg den Etd geschworen, den »ch nicht schän- den will.* Wenn jemand zn einem anparkeitschen Urteil über Alles das benlsen und befähigt ist. dann ist es jedenfalls der apostolische Nuntius. Semem Urteil als Priester, hochgestellter, geistlicher Würdennager und Staatsmann, der viel in der Welt herumgekommen ist, kann man glauben. Erbitterung Italiens und Eng lands über Frankreich. Das Barometer im Entente-Lager zeigt wieder einmal aus schlechtes Wetter, wenn nicht gar

auf Sturm. Frankreich hat dis dato immer seinen Willen durchgesetzt von der Friedenskonferenz in Paris angefangen dis zur Teilung Oberschlesiens. Infolgedessen trogl Frankreich einen Hochmut zur Schau und legt eme Rücksichtslosigkeit an den Tag. daß das selbst den Bundesgenossen zu hoch geht. In Italien tobt man zurzeit förmlich gegen Frankreich. Ministerpräsident Briand hat dem italienischen Gernegroß auf der Konferenz in Washington einen Nasenstieber gegeben, der das heiße italienische Blut zum Sieden

brachte. Bricntd kam auf die Abrüstung zu Land zu sprechen urcd legte dar, daß Frankreich in Anbetracht der Ge fahren. die ihm von Dcutschland droben, unbe- ding! ein sehr starke» Heer haben müsse, also nicht adrüsten könne. Dagegen trat der Vertreter Italien». Schanzer. im Anschlüsse an den engli schen. Balfour. mit Wärme dafür ein, daß die Vorschläge betreffend die Abrüstung zu Lande bal digst eine günstige Erledigung finden möge. Italien ist ja immer Englands getreuester Schildknappe. Darauf rief

. Euer Abrüstungsverlangen ent springt unmittelbar der moralischen A u f- lösung des italienischen Heere»." Be greiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerusen. Die Freitagsikung der Kammer stand im Zeiä-en lo dernder Feindseligkeit gegen Frankreich In Turin kam es sogar zu handgreiflichen Aeutzerungen ge gen die „lateinische Schwester". Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zer- störten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär

. Zu Unruhen und Demonstrationen gegen Frankreich kam es in allen größeren itaUenischen Städten. Der ltalieni- sche Nntionalstolz kann alles vertragen, nur die Angriffe auf sein „tapferes Heer" und auf seine „Siege" nicht. Die Franzosen haben nun eine förmlich Passion, den Wä! scheu ihre Niederlage bei Karsreit unter die Nase zu reiben und es ihnen empfinden zu lassen, daß sie ohne französi sche und englische Hilfe alles eher als gesiegt hät ten. Was Briand aber diesmal geleistet hat. über steigt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1924
Descrizione fisica: 8
. Par is, 2. März. (Wolfs.) In einem Schreiben, das Premierminister Ram- say Macdonald am 29. Februar an den Mi nisterpräsidenten Poincare gerichtet hat. heißt es: In England ist das Empfinden weit verbreitet, daß Frankreich entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Lage zu schaffen versucht, die ihm das verschaffen soll, was es während der Friedensverhandlungen zwischen den Alliierten nicht hat durchsetzen können. Gewiß seien ver schiedene Erwartungen Frankreichs enttäuscht worden

. Aber die Bevölkerung unseres Landes betrachtet mit Besorgnis den nach ihrer Meinung von Frankreich gefaßten Beschluß, Deutschland zu Grunde zu richten und auf dem Festlande zu herr schen ohne Rücksicht auf unsere vernunftgemäßen Interessen und die Folgen, die sich daraus, für die Regelung der europäischen Fragen ergeben. Nach meiner Ansicht ist es dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern, der unsere Be ziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt hat. Ich wünsche von ganzem Herzen

, daß wir beide versuchen, der französischen und der englischen öf fentlichen Meinung das Vertrauen einzustößen, daß ihre Befürchtungen und Empfindlichkeiten aus dem Wege sind, grundlos zu werden. Das französische Volk wünscht Sicherheit, das englische Volk ebenso. Während aber Frankreich an Sicher heit nur insofern denkt, daß sie ihm Schutz gegen über Deutschland allein gewährt, legt das bri tische Reich diesem Wort eine viel weiter reichw.de Bedeutung fei. Was wir wünschen, ist die Sicher heit vor neuen

Kollektivgarän- tien und Ueberwachung, oder durch irgendein an deres Mittel, das ist, glaube ich, eine Angelegen heit, in der der Völkerbund durch gleichzeitige Er örterung und eventuell durch eine Aktion eine wichtige Rolle spielen könnte. Man müßte die Zu stimmung und den guten Willen sämtlicher Länder Europas im Sinne einer derartigen Politik sest- stellen. Aber es handelt sich hier auch um eine Politik, die nur in Gang kommen kann, wenn Frankreich und England sich vorher darüber ver- ständiat

Ihr und mein Land einander näher bringen werden. Ich sehe keinen Grund, der etwa hindern könnte, daß dieses Problem, wenn es im weitesten Sinne erfaßt und in Verbindung mit dem verwandten Problem .fet interalliierten Schulden einer Prüfung unterzogen wird, in einem baldigen Zeitpunkt gelöst wird, so daß England auf die wirtschaftliche Stabilität in Europa hoffen darf und Frankreich die Zusiche rung erhält, daß seine gerechten Forderungen be friedigt werden. Am Schlüsse seines Schreibens sagt Macdonald

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 10.06.1921
Descrizione fisica: 12
2. Seite, Folge 274. O Freitag, den 10. Juni 1921. andauernd gegeneinander cmtzzuspielen. Auch M i l l 1 1 vom »Petit Parifien" stellte im »Observer"' die in Frankreich wachsende Neigung eines Zusammengehens mit Deutschland fest. Deutliche Winke mit dem Zaunpfahl, die :edoch jenseits des Kanals die beabsichtigte Wirkung ver fehlten. Nur die liberale »W e st m i n st e r Gaze t t e" rneinte so nebenbei, man könne sich doch schwerlich vorstellen, daß nun ein Wettrennen zwischen England

und Frankreich um die Gunst Deutschlands beginnen 'werde. Mit der den Engländern eigenen Überlegenheit betonte man nach wie vor den Standpunkt des ehrlichen Spiels. Das stimmte in Paris doch nachdenklich. Briand konnte in seiner Kammerrede plötzlich nrcht genug Worte finden für die Notwendigkeit des wetteren guten Einvernehnrens mit dem Bundesgenofien- Im Senat ging er sogar so weit, ganz in Widerspruch zu dem. was man von ihm vor der Londoner Konferenz zu hören gewohnt war, zu behaupten

, daß ein von den Franzosen allein durchgeführrer Vormarsch in das Ruhr- revier, für Frankreich Nachteile im Gefolge haben mußte. Mit Briand änderte auch die französische Presse den Ton gegenüber England. Mand fand, daß es in der Art wie bisher nicht mehr weitergehen dürfe. Es müsse für einen Ausgleich der Interessengegensätze zwischen den beiden Groß mächten gesorgt werden, denn die wachsenden Uneinigkeiten in der deutschen Frage, im europäischen Osten und in Vor- der-Asien müßten sonst zu einer dauernden Entfiewdung

, -wenn nicht zu offener Gegnerschaft führen. Kurz, Frank reich, das sich in seiner Sicherheit bedroht fühle und Eng land. dem ja an der Erhaltung des Weltfriedens ebenso sehr gÄegen sei, müßten einen formellen Bündnisvertrag schlie ßen. Dann könne Frankreich sein Verhalten Deutschland gegenüber ändern. Es fehlte dabei nicht an Anspielungen, w» sehr England der französischen Hilfe im Orient bedürfe, wo es sich vom Bosporus bis Kalkutta überall zu regen be- gnme. Ein klares Urteil darüber, wie sich Frankreich

zu Derrtschland in Auswirkung eines solchen Bündnisvertrages stellen werde, war ans den Aeußerungen der Pariser Preffe nicht zu entnehmen. Im allgemeinen schien es, als wolle Frankreich seine Absichten aus das Nuhrgebiet ausgeben, jedoch m der oberschlesischen Frage auf seinem Standpunkt be harren. Aber auch mtt der Bündnisidee hatte Frankreich wenig Glück bei den Engländern. Mit Ausnahme der konser- vativen »Times" and M o r n i n g p o sich die den Ge- danken einer englisch.französischen Allianz ausgriffen

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 17.09.1927
Descrizione fisica: 8
(Frankreich 9.8 Sek.) 1.. Haidu (Ungarn Meter zurück) 2.. Cerbonney (Frankreich. Brustbreite) 8. 110-Meter-Hürdenlaufen: A. Weilheim (W. A. C.-Wien, 15.2^ neuer Rekord) 1., Viel (Frankreich, 5.4 Sek.) 2., Marchcmd (fa reich, 15.8 Sek.) 3., Schubert (Vienna) 4. Speerwerfen: Degland (Frankreich, 60.52 Meter, neuer fa Rekord) 1., Umfahrer (Graz, 54.5 Meter) 2.. Bezwoda (W. % Wien. 52.31 Meter) 3. Stabhochsprung: Vintousky (Frankreich, 3.60 Meter) 1.. j (Graz 3.50 Meter) 2., Boufsely (Frankreich. 3.40 Meter

) 3. Kugelstoßen: Paquie (W. A. F.-Men, 12.725 Meter) 1., GoM (Frankreich, 12.32 Meter) 2., Griesmaier (W. A. C.-Wien, u Meter) 3. 400 Meter: Geißler (W. A. F.-Wien, 50.8 Sek.) 1., Sar. (Ungarn. 50.9 Sek.) 2., Galtier (Frankreich, 51.4 Sek.) Z, % ; (SB. A. F.-Wien, 8 Meter zurück) 4. Hochsprung: Lewden (Frankreich, 1.80 Meter) 1., Kellner (tz teure-Men, 1.76 Meter) 2., Gouilloux (Frankreich. 1.75 Metrh Weitfprung: E. Weilheim (W. A. C.-Wien, 6.51 Meter, Magyar (Ungarn, 6.40 Meter) 2„ Pospischil

(SB. A. C.-H 6.33 Meter) 3. 1500 Meter: Wiriath (Frankreich, 4:04.8) 1., MaisonU (Frankreich, 4:06.8) 2.. F. Friede (Graz, 4 :08.2) 3. Gesamtklassifikation: Preis der Nationen: Jj reich (37 Punkte) 1., Oesterreich (25 Punkte) 2., Ungarn Punkte) 3. Amerikaner in Deutschland besiegt. Bei dem großen Meeting in Halle gelang cs deutschen Ex lern, mehrere amerikanische und englische Leichtathleten glch besiegen, wobei teilweise famose Leistungen geboten wurden, Dreisprinterkampf siegte Dr. Wichmann mit 5, vor Cum

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1923
Descrizione fisica: 8
werden. Frankreich holte sich das Recht, ein wehr loses Volk in den Tagen seiner größten wirt schaftlichen und physischen Schwäche zu ver gewaltigen, einfach alr die Befugnis der Stär keren. Im Vertrage von Versailles ist nirgends von Besetzungsrechten und Sanktionen einer einzelnen Macht die Rede, sondern nur von der Entente als Gesamtheit als der eine und Deutschland als der.andere friedensschlie- tzende Teil. Darüber setzte sich Poincare, der Mini sterpräsident von der französischen Rüstungsin- duftris Gnaden

als Rechts und Friedensbruch energischen Protest ein. Sie hat Frankreich bereits wissen lassen, daß sie alleReparationsverpslichtungen gegenüber Frankreich und Belgien nicht mehr bestehend erachte, denn der Frieden von Ver sailles sei durch diese Staaten gebrochen. — In ganz Deutschland galt der vergangene Sonn tag als nationaler Trauertag, an dem in aber tausend Versammlungen das Unrecht am deut schen Volke gebrandmarkt wurde und helle Entrüstung hervorrief. Eine tiefgehende Erre gung zittert

durch die nun sich wieder schlies- senden Reihen des deutschen Volkes. Ueber Parteischranken hinweg schlagen die Flammen der Entrüstung, der wiedererwachten Liebe und Treue für Heimat und Volk in Not, zusam men. In Deutschland findet sich wieder das Volk in einem einheitlichen Wollen, Denken und Fühlen. Der einzige Lichtblick in Deutsch lands Unglücksnacht! Frankreich erhält für seinen Gewaltplan von Belgien militärische Hilfe, von Italien politische Unterstützung. England verhält sich dem fran zösischen Vorgehen gegenüber

aber auch der Ver such Italiens, sich durch gemeinsames Vorgehen mit Frankreich die Kohlenversorgung aus dem Ruhrgebiet zu sichern und der Abhängigkeit von 'England zu entrinnen. Die englische Po litik bemüht sich bereits, Italien dem gefährli chen Frankreich wieder abtrünnig zu machen. — In Italien hat sich die christliche Partei (Popolari) gegen die Haßpolitik Frankreichs ausgesprochen; ein Gleiches tun die christlichen Gewerkschaften Belgiens. Der Vormarsch Frankreichs ist zur Stunde noch nicht abgeschlossen

bekannte Tyffen, weigern sich auch gegen Vorbezahlung Kohle an Frankreich zu liefern. — Die Fran zosen wollen nun einfach eine Kohlenrequisition durchführen; das wird nicht unschwierig wer den, nachdem die Deutschen die meisten techni schen Behelfe rechtzeitig in Sicherheit gebracht und die Ingenieure etc. entweder das Ge biet verlassen haben oder jede Dienstleistung Jahrg. 1923 ■ i ■■ lii i verweigern. Das Wort Tyffens: „Deutsche ge horchen nur deutschen Gesetzen" verfehlte seine Wirkung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 21.07.1920
Descrizione fisica: 6
in Innsbruck MS- natlich K 15.—. ÄLtzM. durch die Kslpsrly-ure und durch die Psst für Deuts ch-OeftKxrs ich- monatl. K17.—, visrrrlk K51. halbj. K10L—^ Deutschland K 22.— Einzel-N»«Wer 8S bu Ar. 103 Innsbruck. Mittwoch Sen 21.8«!i 1S2S 28. Zatzrg. R fötöert AaZÄamler Zr. Mahr über die Lage. Wenn eine Bestimmung des Diktatursrievens von Versailles unwirksam geworden ist, so jene, die Frankreich das Recht gibt, in den deutschen Bundesstaaten nach Belieben Sonderver- tretungen zu unterhalten. Dieses Recht

in Unterhandlung zu treten, kann Frankreich keine legale Verbindung anknüpsen. Schasst die französische Regierung eine solche, dann begeht sie nicht bloß eine Unfreundlichkeit gegen die Deutsche Republik, sondern Frankreich seht sich geradezu dem Verdacht aus, gegen die Einheit der Deutschen Republik zu konspirieren. Gestern ist nun der neue französische Gesandte in München angekommen und bat dem boyri- schen Ministerpräsidenten sein Bealaubigungs- schreiben überreicht. Zerr v. Kahr hat nicht ge tan

, denn daß Frankreich eine Sondervertretung in München nur auf richtet, um für die Lostrennung Bayerns von Deutschland zu wirken, ist klar. Der bayrischen Regierung ist also der französische Wühler will kommen. Nun werden die Intrigen gegen die Einheit Deutschlands mit verdoppelter Kraft gesponnen: die bayrischen Partikularisten l. iffen eben, daß Frankreich hinter ihnen steht, daß Frankreich jeden Schritt, der Deutschlands Ein heit und Kraft schwächt, kreudigst unterstützt. Wir wissen, daß die Pläne der bayrischen

gegen einen eventuellen Vorstoß des fran- zosenfreundlichen partikularistischen, monarchi stischen Klüngels zu treffen. KIn franzgßscher Gesandter M Bayern. München, 19. Juli. Frankreich hat einen Gesandten für Bayern ernannt, der gestern dem Ministerpräsidenten sein Beglaubigungsschrei ben überreichte. Bayrische Blötterstimmen. München. 19. J'-S Die Ernennung des französischen Go; ' : München, Emil Dard, wird von der hiesigen demokratischen Presse in sehr scharfer Weise erörtert. Die süd deutsche demokratische

Uebung ist, das Agrement zu erbitten. Sie hat einfach-Herrn Dard nach München ge schickt. Herr Dard hat bei dem Ministerpräsiden ten Herrn Kahr um eine Audienz unter dem Vorwände, ihm eine Mitteilung unterbreiten zu müssen, angesucht und die Audienz dazu be nützt, dem bayrischen Ministerpräsidenten kur zer Hand sein Beglaubigungsschreiben zu über reichen. — Die „Münchener Neuesten Nachrich ten" bemerken dazu, daß Frankreich den frem den Gast Bayern mit förmlicher Gewalt aufge drängt

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Pagina 4 di 14
Data: 07.10.1923
Descrizione fisica: 14
Seite 4. Nr. 40. sich mit Deutschland ziemlich entgegenkommend zu verständigen. Aber in Berlin verhielt man sich ge nau so wie im Krieg: sobald damals Deutschland einen Sieg erfochten hatte, wurden seine Bedin gungen so teuer, daß irgend eine Verständigung mit der Entente nicht möglich war. Man hoffte Frankreich gründlich zu demütigen und zur Nach giebigkeit zwingen zu können. Dazu baute man ge nau wie im Kriege auf Italien und England. All mählich wurde aber Frankreich Herr der Lage

, daß auf England und noch weniger auf Italien nicht zu rechnen sei. Man war in England nie ein Freund Deutschlands und hatte nie" ein Interesse, Deutschland aufzurichten, wohl aber ein solches Deutschland nicht ganz zugrunde gehen zu lassen, damit Frankreich nicht zu übermächtig werde. Mitte September schrieb die angesehenste englische Zeitung, die „Times", die gewöhnlich vom englischen Außenministerium recht gut informiert sind, es. habe für England keinen Zweck, sich mir bcn deutschen Angelegenheiten

, keine gewiegte Staatsmänner zu haben. Das ersah man unmittelbar nach der Er klärung, daß die passive Resistenz eingestellt werde. Es zeigt von kindlicher oder kindischer Einfalt und Naivität, daß man in Berlin sofort den Mann be- zeichnete. der mit Frankreich die Verhandlung führen sollte und dazu noch einen Mann aus wählte, den die Franzosen aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen haben. In Paris hat man keine Eile, mit Deutschland zu verhandeln. Frankreich wird vor allem einmal zuwarten, um zu sehen

, wie sich die Dinge im Ruhrgebiet und im Reiche entwickeln. Im Ruhrgebiet: Ob Deutschlands Regierung alle Verordnungen, die sich gegen die Franzosen richten, zürücknimmt und ob die Arbeit tatsächlich wieder in Gang kommt. Letzteres wird ein schweres Stück Arbeit kosten. Die Arbeiter sind der Arbeit ent wöhnt, sie sind gewohnt gewesen, erhalten zu wer den ohne zu arbeiten, das ist eins. Das zweite ist der Haß und die Abneigung gegen Frankreich, der sich während dieser 9 Monate infolge der Drang sale, die das Volk

von den Franzosen zu erdulden hatten, noch fortwährend steigerte. Und jetzt soll man unter, deren Aussicht und nach deren Anord nung arbeiten? Merkwürdigerweise regen sich im Ruhrgebiet jetzt die Kommunisten und verlangen den tätlichen Widerstand gegen Frankreich, sie, die vorher immer für das Aufgeben des passiven Widerstandes waren. Die Franzosen werden das Ruhrgebiet sicher nicht verlassen, ehevor sie sich nach ihrer Rechnung bezahlt gemacht haben. Frankreich wird ferner zuwarten, wie sich die Dinge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
und schwer das Unrecht des Versailler Vertrages. Nun ist aber zu dem Unrecht im Vertrag das Unrecht gegen den Vertrag gekommen. Die Schwächung und Bindung des Deutschen Reiches im Versailler Vertrag hat Frankreich nicht genügt, es will Deutschland zerschlagen. Es handelt sich nicht um improvisierte Menteuer, sondern um ein langbedachtes Unternehmen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der Reichskanzler wies dann darauf hin, daß der Gewaltfchritt in das Ruhrgebiet wirtschaftlich ledig lich das Ergebnis

hatte, daß bis jetzt nur 80.090 Tonnen Kohle und 18.000 Tonnen Koks nach Frankreich und Belgien gegangen sind, also be deu te n d w e n i g e r, als es von Deutschland i n d r e i Tagen erhalten hätte. Frankreich kann das Wirt- schastsleben jener Gebiete auf das schwerste stören und lähmen, über es kann nicht Segen schassen, wo der lebendige Wille deutscher Arbeit versagt. Der ungebrochene Wille der gesamten Wirtschaft im Ruhrgebiet bürgt dafür, daß es dabei bleiben wird. Wenn die deutsche Regierung überhaupt zum Ver

handlungstisch zugelassen wurde, so trete immer klarer hervor, daß es sich für Frankreich nicht um die Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit handelt, sondern um ganz andere Ziele, die noch weiter über den Versailler Vertrag hin ausgehen. Er wiederhole ein Wort aus dem Reichs tag, das in der Erörterung über feine Rede gespro chen wurde, nämlich: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will, werden wir uns ver ständigen können, mit einem Frankreich aber, das Rrchr und Rhein und die Zerstörung

Deutschlands will, me. Der Reichskanzler kam sodann aus die Bestre bungen zu sprechen, die Rheinlands von Deutschland abzutrennen. Einmütig lehnt das. Gebiet am Rhein solche Pläne ab. Wenn man heute davon spricht, daß die Rhein- lcmde in der politischen Verwaltung des Reiches bleiben könnten, so sei das doch nur ein wetterer Schritt zu dem alten französischen Ziel das linke Rheinufer Frankreich zu unterwerfen. Der Reichs kanzler saAe: Wir wollen demgegenüber unseren Staat erhalten,, unsere Freiheit

Deutsch land. Das ist eine Fälschung des Namens der Si cherheit. Einbrüche in die Staatshoheit sind uner träglich: außerdem hat die Welt Verständnis da für. daß auch das entwasinete Deutschland einer Sicherheit bedarf, mehr als Frankreich, das Land mit der größten Landarnree und der größten Luft flotte. Ter Einbruch ist völlig rechtswidrig erfolgt. Jede Diskussion über die Beendigung des gegenwärtigen Konflikres muh daher von der dorbehaltslosen Räumung des Einbruchsgebietes ausgehen. Solange

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.02.1924
Descrizione fisica: 20
Bevölkerung, die nur dasjenige zu kaufen vermag, was zur Lebensnotdurft unbedingt notwendig ist, keine großen Geschäfte zu machen sind. Nur die Gewaltmenschen, welche den Friedensvertrag von Versailles gemacht, haben diese Binsenwahrheit nicht gekannt oder nicht kennen wollen, und haben deshalb in blinder Wut um sich geschlagen Man freute sich unendlich, bi/ deutsche Henne schlachten zu können, und übersah dabei ganz, daß sie vor dem Kriege auch für Frankreich, 'England, Italien und Ame- rika goldene Eier

mit ebensoviel Klugheit und Rücksicht als Entschlossenheit ihren Weg. Sie wollen keinen Krieg mit Frankreich, aber sie wollen die Zurückführung des französischen Uebermutes auf ein erträgliches Maß. Tie von England und Amerika verlangte Ueberprü- fungskommission, welche tk heutige Zahlungs fähigkeit Deutschlands untersuchen und daraus gegründete Vorschläge über jene Beträge machen soll, welche von Deutschland in den kommenden Jahren billigerwcise ge fordert werden können, ist nach Ueberwindung vieler

Schwierigkeiten doch zusammengetreten und ist gegen wärtig in voller Arbeit. Frankreich hat nur mit äußer stem Widerstreben und eigentlich nur über Zwang seine Zustimmung zum Zusammentritt dieser Untersuchungs kommission gegeben. Was das Ergebnis dieser Untersu chung sein und welche Vorschläge diese Kommission machen wird, vermag heute kein Außenstehender zu sagen. Nur so viel ist heute schon durchgesickert, daß die Arbeiten dieser Kommission mit einer Niederlage Frankreichs en den dürften. Nach ziemlich

verläßlichen Nachrichten soll die Mehrheit der Kommissionsmitglieder schon heute der Ueberzeugung sein, daß Frankreich durch seinen Ruhr einbruch die Hauptursache zum wirtschaftlichen Zusam menbruch Deutschland gesetzt hat, und daß an weitere Zählungen Deutschlands an Frankreich gar nicht zu renken ist, so lange die Besetzung des Rnhrgebietes an dauert. Es steht also in Aussicht, daß die Franzosen den Rückzug aus den besetzten Gebieten antreten müssen, oder daß wenigstens die Besetzung ganz wesentlich

ge mildert wird. Im Friedensvertrag hat Frankreich das Recht er halten, die Ryclnlande 15 Jahre lang besetzt zu halten. Diese Gelegenheit wollen die Franzosen benützen, um diese wichtigen Gebiete vom übrigen Deutschland mög lichst loszulösvn. Am liebsten würden sie diese Länder ganz mit Frankreich vereinigen. Die Rheingrenze war ja für die Franzosen von jeher in ähnlicher Weise der heißeste Wunsch, wie für die Italiener die Brennergrenze. Aber die Franzosen können derzeit nicht im Ernst daran denken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 12.01.1923
Descrizione fisica: 16
, daß Frankreich a u f keinen anderen Vorschlag hinsichtlich der deut schen Leistltngen eingehe, als auf den gewalttätigen eige nen Vorschlag. England hatte einen milderen Vorschlag gebracht und als nun Frankreich den Unnachgiebigen zeigte, packten die englischen Vertreter ihre Akten zusammen, nahmen den Hut und gingen. Die Uneinigkeit unter den Alliierten und der offene Konflikt zwischen England' und Frankreich ist hiemit vor aller Welt festgestellt. Als erste Folge wird wahrscheinlich das Rheinland

ein selbstän diges Vorgehen Frankreichs verspüren müssen. Es will nämlich Frankreich nach dem 15. Jänner selbständig in Deutschland Vorgehen, zwei Drittel des Ruhrgebietes mit Essen und Bochum besetzen. Wichtig ist dabei noch die Erklärung des englischen Delegierten Bouar Laws, daß die Durchführung des französischen Vorschlages die vernichtendste Wir kung auf die wirtschaftliche Lage Europas ansüben müßte, und daß Frankreich Deutschland in seinem Vorschlag mehr auserlegen würde, als es in Wirklichkeit

zahlen kann. Wichtig ist auch die Nachricht, daß auf Grund der gescheiterten Konferenz zwischen England und Amerika Einigkeit herrscht und beide Staaten ge meinsam gegen Frankreich Stellung nehmen. Die Ver einigten Staaken wollen, nach weiteren Nachrichten, aus der bisher beobachteten Reserve heraustreten und alle Mittel ausnützen, um die Frage der Wiedergutmachung zu lösen. Man kann also auf die kommenden Tage ge spannt sein, wie sich die Dinge noch entwickeln. Sicher ist so viel, daß angesichts

dieser Hartnäckigkeit Frank reichs und des drohenden eigenmächtigen Vorgehens in Deutschland eine sehr gedrückte Stimmung herrscht. Tatsache ist auch, daß Frankreich Jahrgänge einberu fen hat. Nun fragen wir uns noch: Was schlug England vor, was Frankreich? England steht ans dem Stand punkt einer' starken Herabsetzung der deutschen Schuld etwa auf die Höhe von 40 bis 50 Milliarden Goldmark, sofortige Aufgabe aller Besatzungen ans deutschem Bo den und aller Sanktionen (Strafmaßnahmen)'durch Frank reich, sowie

Frankreich. Die ur sprüngliche Höhe der Reparationsschuld '(Wiedergntma- chungsschuld) von etwa 130 Milliarden Goldfranken hat auch in Frankreich 'kein Mensch ernst genommen und man ist bereit, auf etwa 70 Milliarden dieser „Forde rungen" zu verzichten. Es bliebe sohin noch ein Betrog von etwa 60 Milliarden Goldfranken. Für dieses Herab gehen von den 130 Milliarden aus 60 Milliarden for dert Frankreich ungefähr folgendes: Erstens alleinige Zu wendung der ganzen Retzarationssumme ausschließlich

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1895
Descrizione fisica: 8
der beiden schönen Provin zen vergessen und die ganze Revancheidee geht darauf hinaus, dieselben wiederzugewinnen. In Paris stellten sie die Statue der trauernden Stadt Straßburg auf, um sich immer an ihr Vorhaben mahnen zu lassen. Um aber dasselbe durchführen zu können — daß es im friedlichen Wege nicht gienge, sahen sie bald ein — begannen sie furchtbare Rüstungen und den Bau strategischer Bahnen und einer ganz neuen Festungslinie. Das deutsche Reich konnte natürlich in den Rüstungen hinter Frankreich

entsprechend zu vermehren, um bei einem etwa ausbrechenden Krieg auch ein Wörtlein mitsprechen zu können.. Und so verdanken wir unser hohes Militärbudget, unsere riesigen Ausgaben für das Militär, die allerdings hinter anderen Staaten noch weit zurückstehen, viel fach der elsaß-lothringischen Frage. Allein Frankreich war von allen Bundesgenos sen verlassen; das deutsche Reich lebte mit Rußland in „thurmhoher" Freundschaft und so blieb der europäische Frieden bis zum Jahre 1877 erhalten. Da kam der russisch

"russi schen Freundschaft vorbei und Bismarck sah sich gezwungen nach Wien zu gehen und um ein Bünd- niß mit Oesterreich anzusuchen. Dieses wurde ge schlossen und besteht bis zum heutigen Tage fort, nachdem sich später auch Italien dem Friedensbunde angeschlossen. Frankreich blieb noch immer isolirt trotz allen Herandrängens an Rußland; aber end lich wurde doch das lange Liebeswerben erhört; französische Kriegsschiffe dursten im Hasen von Kronstadt erscheinen und der Selbstherrscher aller Reußen

entblößte sein Haupt beim Abspielen des republikanischen Nationalliedes, der Marseillaise. Im Jahre daraus wurde dieser Besuch, wie sich unsere Leser noch erinnern werden, von russischen Kriegsschiffen im Hasen von Toulon erwiedert. Ob zwischen Frankreich und Rußland ein'ge schriebener Bundesvertrag besteht, wissen wir nicht gewiß; möglich ist ja, daß Rußland zaudert, mit einem innerlich so faulen Staatswesen, wie die französische Republik es ist, einen Bund zu schließen; aber eine besondere

Freundschaft der Mächte ist sicher vorhanden. Das beweist auch das jüngste gemeinsame Vor gehen dieser beiden Mächte gegen- den Sieger im japanisch-chinesischen Kriege, welchem Vorgehen sich merkwürdiger Weise Deutschland anschloß, nachdem hauptsächlich doch nur russische Interessen im Spiele standen. Daß der Dreibund lediglich friedlichen Zwecken dient, wird auch von Frankreich und Rußland zuge standen ; von einem französisch-russischen Bündnisse ließe sich das nicht sagen. Die Franzosen wollen absolut

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 8
Data: 16.02.1915
Descrizione fisica: 8
Carre antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, ijeht Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen,, sondern für Englands Oberherrschaft. Ware ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es Iselbst um Frieden bäte. Wäre, ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Hebel. Bon elf Söhnen sechs gefallen. Der in Gleiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne M Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden tod, zwei auf See, zwei in Ostpreußen, einer lei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetranspvrte für Italien. Kam, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen, (Milwaukee Seniinek.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden

. (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten leute

statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend sind, besitzen

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden.' All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es lelbst um Frieden bäte. Ware ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser .Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. . Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Ilebel. Bo« elf Sohne« sechs gefalle«. Der in ^leiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne !im Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden- ;iob, zwei auf See. zwei in Ostpreußen, einer bei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransvorte für Italien. Nom, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lasten. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Esten nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) . Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Aus dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser

geworden, (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie stufe Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem ^ Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher

Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegensiand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Tr. Schrödter. über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie 'in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, . van denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 06.09.1931
Descrizione fisica: 16
drei Milliarden Schilling, also fast genau so viel, als der Abgang im Staatshaushalt ausmacht. Die Hälfte des Geldes leiht Nordamerika, die andere Hälfte kommt aus Frankreich. Ich glaube, dieses Geld- bedürf.nis oder die Notwendigkeit, Geld aujnehmen zu müssen, war ein Hauptgrund, warum die frühere Re gierung zurückgetreten oder gefallen ist. Der Außen minister m der gewesenen Regierung war ein gewis ser Henderfon; der Mann hat, nebenbei gesagt, vor eineinhalb Jahren aus die österreichische

Regierung einen gewissen Druck ausgeübt, daß Dr. Schober das Entwaffnungsgesetz eingebracht und durchgedrückt hat. Das Gesetz ist brsher wohl nur auf dem Papiere ge blieben. Henderfon war auch kein sonderlicher Freund Frankreichs. Es ist nun selbstverständlich, daß der Mann gehen mußte, wenn man von Frankreich Geld braucht. Die neue Anleihe wird England zwingen, Frankreich in außenpolitischen Fragen entgegenzu kommen, wenn nicht damit durch dick und dünn zu gehen. Frankreich

hat damit wieder einen widerspen stigen „Freund" gezähmt und unschädlich gemacht, ist daher in seiner Außenpolitik freier denn je. Es ist jammerschade, daß Deutschland die Situation im heu rigen Sommer wieder nicht erfaßt und die Gelegen heit verpaßt hat, sich mit Frankreich zu einigen. Statt dessen hat der überwiegende Teil der deutschen Presse nichts besseres zu tun gewußt, als Frankreich als den größten Feind Deutschlands hinzustellen: und die Na tionalsozialisten wären am liebsten nach Paris gezo gen. Bemerkenswert

ist, daß Henderfon, wie die Zeitun-' gen berichten, nicht mehr Vorsitzender der Abrüstungs konferenz sein wird und daß dieselbe wahrscheinlich bis in den Februar des nächsten Jahres verschoben wird. Es ist ja bekannt, daß Frankreich von einer Ab rüstungskonferenz nichts wissen will. Der neue eng lische Außenminister ist Lord Reading, sein eigent licher Name ist Rusus Ifaks, also ein Jude. Reading ist einer der geriebensten englischen Außenminister. Während des Krieges war er Gesandter in Nord amerika

, wo er für England und Frankreich die gro ßen Anleihen vermittelte. Ihm danken es England und seine Verbündeten wohl in erster Linie, daß Amerika in den Krieg eintrat. Reading ist ein unbedingter Anhänger eines eng lisch-französischen Zusammengehens. Das liegt ganz m der Linie Baldwins und ist etwas anderes als die Po litik Maedonalds und Henderfons. Wenn somit Deutschland und Oesterreich bei ihren Gegensätzen zu Frankreich (Zollunion usw.) bisher eine (zum Schluß falsch ausgefallene) Spekulation auf englische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.12.1922
Descrizione fisica: 8
. In der Einleitung der von den Franzosen und Belgiern eingebrachten Resolution heißt es: „Der Kongreß ist tief bewegt über die andauern den Gerüchte, wonach unter dem Namen „Besitz ergreifung von Pfändern und von Bürgschaften" militärische Maßnahmen in Deutschland, insbeson dere die militärische Besetzung des Ruhrgebietes zu befürchten seien. Der Kongreß erklärt, daß die Wiederherstellung der verwüsteten Gebiete in Bel gien. Frankreich und Italien eine unentbehrliche Vorbedingung für den moralischen und materiel

nach Hause zurücklehren. Der Pr Wstf. sagte: 'Folget nicht den: Rate derer, die enr 8^ "«ordern, die Matrosen und Soldaten auszusto Dazu haben wir'kein Recht. Arbeiten wir,,,,,»»»»,!.' dafür. daß Heer und Flotte in Zukunft überflüssig werden. Thomas schloß mit dem Wunsche, daß die Notwendigkeit, einen Generalstreik zu prokla mieren, niemals eintreten werde. * * Pyineare wird maßvoll. „Frankreich hat niemals den Gedanken an militä rische 'Expeditionen gegen Deutschland gehabt." Herr Poincare

vollkommenes Einvernehmen mit den Alliierten, sowohl in der Meerengenfrage als auch in der Minoritätenfrage. Es genüge, daß die Ver ständigung zwischen England, Frankreich und Italien zustande gekommen sei. Aus der Londo ner Vorkonferenz sei das Problem der Re parationen und der interalliierten Schulden be handelt worden. Die Besprechungen hätten in der gesundesten und freundschaftlichsten Atmosphäre stattgefunden. Der gegen Frankreich ungerechter weise (?) vorgebrachte Vorwurf des Imperialis mus

der Mark. Frankreich, das Ende dieses Jahres für Deutschland 109 Milliarden verausgabt haben werde, könne aus seine Forderungen nicht verzich- .ten. Die Alliierten könnten unter sich die Zahlung der Kriegsschulden nicht verlangen, ehevor Deutsch land nicht die Kriegsschulden repariert habe. Frankreich habe keine Absicht, seine Kriegsschulden zu verleugnen, aber es könne sie de jure und de facto nicht zahlen, bevor es selbst nicht Zahlungen von Deutschland erhalten habe. Bei seiner Lon doner Reife

im August sei er auf die Balsournote gestoßen. Diesmal habe er Fortschritte erzielt. Es sei die Möglichkeit ins Auge gefaßt worden, eine Regelung zu treffen, ohne aus die Entscheidung der Vereinigten Staaten zu warten. Man könne an gesichts dieser Verhandlungen an eine europä ische 'Regelung denken, ohne daß Frankreich et was von dem opfern müßte, was Deutschland ihm schuldet. Frankreich habe niemals (?) den Gedan ken gehabt und tverde ihn niemals haben, militä rische Expeditionen durchzuführen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 01.03.1911
Descrizione fisica: 8
wurde. Der flottenttand bei uns und im Ausland. In der österreichischen Delegation führte der Marine referent Tabellen an, welche die Marine anderer Län der im Vergleiche zu der österreichisch-ungarischen dar stellen. Danach entfallen in England für Heer und Flotte 1514 4 Millionen, für die Flotte allein 975 Millionen; in Frankreich für Heer und Flotte 1185°3 Millionen, für die Flotte allein 360 Millionen; Deutsch land für Heer und Flotte 1786 8 Millionen, für die Flotte allein 520'7 Millionen

; Italien für Heer und Flotte 5237 Millionen, für die Flotte allein 247 Millionen, und in Oesterreich-Ungarn für Heer und Flotte 420 Millionen, für die Flotte allein 67 Mil lionen. Der Referent rekapituliert dann die Ergebnisse der Ausschußberatungen und fährt dann fort: Der voraussichtliche Stand der Flotten mit Ende 1915 wird nach einer vom Referenten angefertigten Tabelle in den einzelnen Staaten folgender sein: Dreadnoughts: Oesterreich-Ungarn 4, Deutschland 21, Frankreich 18, Italien 6. Kleinere

Schlachtschiffe: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 17, Frankreich 20, Italien 12. Panzerkreuzer: Oesterreich-Ungarn 3, Deutschland 20, Frankreich 22, Italien 9. Kreuzer: Oesterreich-Ungarn 7, Deutschland 38, Frankreich 12, Italien 19. Torpedofahrzeuge und Torpedoboote: Oesterreich- Ungarn 66, Deutschland 144, Frankreich 297, Ita lien 139. Unterseeboote: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 11, Frankreich 109, Italien 20. Was die englische Mittelmeerflotte betrifft, so kann, führt der Bericht

im Abnehmen begriffen ist. Im Jahre 1906 konnte man noch einen Ueberschuß von 1 l !z Mil lionen Frauen zählen, im Jahre 1909 ergab sich ein Frauenüberschuß von einer Million, nach den letzten Veröffentlichungen betrug die Einwohnerzahl im Deut schen Reiche, der Volkszählung des Jahres 1910 ge mäß, 32,029.890 männliche und 32,866.991 weib liche Personen. Der Ueberschuß der Frauen ist also jetzt nur noch etwa 800.000 .Personen. Frankreich. (M i n i st e r k r i s e.) Nachdem am 24. Februar

ihren Ausgangspunkt und datiert aus dem Jahre 1877. Besondere Verdienste um die Förderung des Fremdenverkehrs hat sich Statthalter Graf Kielmannsegg erworben. Der Vortragende schildert den Effekt des Fremdenverkehrs auf die Ein künfte des Staates; die Schweiz ziehe alljährlich 200 Millionen Kronen aus dem Fremdenverkehr, Ita lien 427 Millionen, Schweden 45 Millionen, die französische Riviera 300 Millionen Kronen, Frankreich nach dem letzten Bulletin statistique 3*/s Milliarden Franken, Oesterreich weit mehr

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1929
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 3. sprüche an provisorischen Erklärungen zerschellen zu lassen. Frankreich, heißt es, wolle seinen mit Italien eingegangenen Verpflichtungen, vor dem Kriege, wo man Italien das Blaue vom Himmel versprach, um es zur Teilnahme am Kriege zu be wegen, besonders denen aus dem Londoner Pakt (Vertrag), keineswegs Nachkommen; Frankreich wolle sich nicht darüber klar werden, was Italien als nationale Notwendigkeiten fordert und for dern müsse. Frankreich, das in der vorfaschistischen

Periode gewohnt war, die italienische Politik durch seine römische Botschaft leiten zu lassen, habe die wahre Selbständigkeit Italiens nie zu- geben wollen, und nach dem Friedensschluß ein ganzes System von Vasallenstaaten um Italien herum konstruiert, um die Expansion des König reichs zu verhüten. In der Kleinen Entente» in Jugoslawien und auch noch in Griechenland sei Frankreich unausgesetzt poli isch tätig, lediglich mit der Absicht, Italien einzukreisen. Zugleich lasse es sich Frankreich angelegen

sein, die mit Italien in engerem Verhältnis stehenden Staaten, Ungarn und Bulgarien, in jeder Weise und bei jeder Gelegenheit zu demütigen. Bezeichnenderweise hört man in den politischen Kreisen Roms folgende Auffassung: Frankreich habe seine Kulturmission (Aufgabe) längst ausge führt und sei nun ermüdet; es bestehe durch seine große Tradition (Ueberlieferung und Festhalten an der Vergangenheit) fort, doch kein neuer Le benswille könne es neu beleben; die französische Vorherrschaft in Europa könne nicht wiederherge

- stellt werden, denn gegenüber dem englischen Welt reich, den Vereinigten Staaten, dem aufstrebenden Deutschland und schließlich auch gegenüber Ruß land sei heute Frankreich eine Großmacht zweiten Ranges. Somit könne auch der Aufstieg Italiens durch kniffige Maßregeln der Politik und durch diplomatische Teilsiege Frankreichs keineswegs ab gewendet werden. Italien könne heute bereits auf ein italienisches System von Kleinstaaten (Ungarn, Bulgarien, Türkei) zählen, das den französischen Vasallenstaaten

das Gleichgewicht halte; Italien besitze gegenwärtig eine politische Idee, deren Aus bau erst begonnen habe; das Ansehen Italiens steige von Tag zu Tag, somit auch die tatsächliche Macht des Königreiches, während Frankreich zu kleinlichen Auskunftsmitteln und zur Annahme ausländischer Hilfe gegen Deutschland gezwungen sei, also politisch immer weniger selbständig stehe. So denkt man in Italien, so denkt und spricht Mussolini, wenn er auch dem englischen Zeitungs manns gegenüber sich nicht so ausführlich erklärt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 03.06.1921
Descrizione fisica: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

unter Führung eines gewissen Korsanty. Allerdings hat auch dieser Vorstoß der Polen seine Geschichte. Frankreich und Polen haben schon im April ein lieberein- kommen getroffen, daß bei Nichtannahme des Ultimatums von Deutschland am 1. Mai die Franzosen das Ruhrgebiet und am gleichen Tage die Polen Oberschlesien besetzen. Nun nahm Deutschland das Ultimatum an, die Besetzung des Ruhrgebietes unterblieb nur Polen mar schierte ein. Indessen hat wohl Lloyd George, wie wir letzthin berichteten

, gegen diese „Kinder" seine Stimme -erhoben, allein Frankreich begün stigt das Vorgehen Polens. Die Kämpfe und Gewalttaten nehmen immer mehr zu und die Lage verschlimmert sich enorm. Es werden neue Kämpfe und Ausschreitungen, besonders aus den Kreisen Kreuzberg, Beuthen, Groß-Strelitz, Glei- witz und Koset gemeldet, und zwar unter den Augen der französischen Truppen, ja sogar mit deren Unterstützung. Der Hilferuf der bedrängten Deutschen, unserer Brüder im Osten, ertönt lau ter. Aber die Entente verbietet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 29.12.1923
Descrizione fisica: 16
gegen Oesterreich mit der Aufrichtung eines tschechischen Staates zu belohnen. 3l-ber außer Frankreich nahm keine Macht das Ver sprechen tragisch; vor allem dachte keine daran, dem tschechischen Staat Millionen Deutsche, eine Million Ungarn, ferner Polen und Ruthenen ein- zuverleiben. Frankreich war es, das mit seinem Machtspruch der Tschechoslowakei ihre heutigen Grenzen gegeben hat. Frankreichs Machthaber ha ben die weitausschweifenden Pläne der Prager na tionalistischen Heißsporne restlos verwirklicht

. Die Männer, die bei Friedensschluß am Ruder waren, haben die Tschechoslowakei natürlich nicht aus Liebe für das tschechische Volk und seiner Frei heit aufgerichtet. Solche sentimentale Erwägungen waren einem Elemenceau fremd. Mit den Staaten gründungen verfolgten die damaligen Pariser Machthaber rein egoistische Ziele: sie wollten mög lichst viele Völker Frankreich militärisch dienstbar machen. Der tschechische Staat ist aufgerichtet wor den, weil Frankreich sich klar war, daß aus eine Reihe

von Jahrzehnten das Militär der Tschecho- stowakei im Grunde genommen ein französisches Militär sein wird. Die ganz gleichen Erwägungen führten zur Gründung des polnischen Staates, zur außerordentlichen Vergrößerung Rumäniens und , Jugoslawiens. Mit diesen vielen Hilfsvölkern glaubt Frankreich sich aus Menschenalter hinaus als Vormacht Europas zu erhalten und vor allem Deutschland gegenüber sich jede Brutalität erlau ben zu können. Nun ist das Dienstverhältnis, in dem sich Tsche chien zu Frankreich befindet

, offiziell und vor aller Welt bekräftigt worden. Die Tschechoslowakei und Frankreich haben nämlich einen Bündnisvertrag und eine Militärkonvention abgeschlossen, in wel chem sich die Tschechoslowakei unterschriftlich ver pflichtet, Gut und Blut der Bürger der Republik für -den französischen Imperialismus einzusetzen. Die Tschechei verpflichtet sich, für die Schand- und Gewaltverträge von Versailles, Saint-Germain, von Trianvn und Neuilly einzutreten, also das S üendr Unrecht verewigen zu Helsen, solange

Freiheitsbegriff geschöpft hätten, so müßten sie es heute ablehnen, der Vergewaltigung ganzer Völker durch Frankreich den Büttel abzu geben. Aber, und dafür gibt die Tschechoslowakei ein leuchtendes Beispiel: der Nationalismus der Bourgeoisie kennt kerne Freiheit der Völker, son dern nur die Freiheit des eigenen Volkes; und wird diese errungen, so wird sie auch schon mißbraucht, andere Völker zu knebeln. Nur der siegreiche So zialismus wird allen Völkern ihr nationales Recht geben. Die Bündnisverhandlungen

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