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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 03.11.1940
Descrizione fisica: 6
der bereits ein-j Ruhe hat, denn so lange er mit der Ver gelaufenen Ziffern, glaubt er angeben zu dauungsarbeit beschäftigt ist, stellt sich können, daß es in der Welt heute rund'kein Schlaf ein. Vor allen Dingen meide 5 Millionen Menschen gibt, die überhaupt'man, so weit es nur irgend möglich ist. Harter ül?er cìen Dünen Von Josef Robert Harrer Frank war Maler. Er hatte ein schwe res Jahr hinter sich. Endlich, im späten Frühjahr hatte er Glück gehabt; sein Ent wurf zu einem Deckengemälde brachte

, in deren kleinem Hause er wohnte, fragten nicht viel; ihnen war der schweigsame Gast gerade recht, und auf seinen Wanderungen die Küste entlang, zwischen Dünen und Gräsern, auf seinen Rasten unter einsam rauschenden Föhren begegnete ihm kein Mensch. Nur der Som merhauch erzählte: aber er verlangte kei ne Antwort. » Eines Tages tönte in seine Einsamkeit Helles Kinderlachen. Frank führ empor. Da sah er zwischen den Dünen ein Mäd chen kommen. Bisweilen bückte es sich und ließ den glitzernden Sand

durch die klei nen Hände rinnen. Dann lachte es. Als e sden fremden Mann bemerkte, stutzte es sekundenlang. Frank lächelte. Da eilte das Mädchen auf ihn zu. „Wer bist du? Ich heiße Dora!' — „Ich heiße Frank!' — „Und was bist du?' — „Ein Mann, wie du siehst!' — „Ach .ein Mann! Ja. das sehe ich! Was tust du sonst?' — „Ich male!' — „Da malst? Du bist ein Ma ler? Ich male auch. Ich habe schon viele Bäume und Tiere gemalt. Aber du kannst das viel besser, nicht wahr? Denn du bist ja auch viel größer

als ich. Du gefällst mir! Willst du mir spielen?' Neben dem Mädchen, das kaum sieben Jahre alt war, wurde Frank selbst zum Kinde. Er fragte nicht nach den Eltern. Es war nach wenigen Tagen, als gehör ten die beiden längst zusammen. Sie wan derten die Wege, die der Maler früher allein gegangen war. Er hielt das Mäd chen an der HaiH und erzählte ihm von den Wolken und den Städten, die sich aus ihnen auftürmten und dann- wieder zu Schiffen wurden, die in die Weite se gelten. Dora lauschte. Ihre Augen hingen

an seinem Munde. Ihre kleinen Finger preß ten sich um seine Hand. Einmal zeichnete Frank das Kind. Es trug ein rotes Kleidchen: golden schim mernde Haare rahmten sich um das schma le Gesicht. Während Frank zeichnete, sagte plötzlich die Kleine: „Ich habe meiner Mutter von dir er zählt, Frank!' „Warum kommt deine Mutter nie mit dir?' „Mutter sitzt den ganzen Tag im Zim mer. Sie ist sehr traurig... Mein Vater, den Mutter sehr geliebt hat, ist vor einem Monat gestorben. Frank antwortete nicht. Am liebsten hätte

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Pagina 2 di 8
Data: 29.09.1931
Descrizione fisica: 8
, an der Ecke der Elisabeth-Street mit dem Wagen zu halten und zu warten, bis man ihn herbeirufe. Als das Mädchen gegangen war, trat ich ans Fenster. Ich sah Frank Williams mit dem Jün geren aus dem Hause kommen. Sie blieben einen Augenblick stehen und sahen die Straße hinauf und hinunter. Dann winkte Frank eine vorbeifahrende Droschke herbei. Sie stiegen ein, nachdem Frank das Ziel genannt hatte. Ich las es ihm an den Lippen ab, daß er „Edin- bourgh-Ltreet' sagte. Also zum Notar, wie ich erwartet

hatte. Gleich daraus fuhr James mit pem Reniiivagen vor. Miß Chaoersain. die sich Inzwischen fertig gemacht hatte, trat ins Zim- àr. „Darf ich bitten, Mister Larsen?' sagte sie àèundlich. Hch verbeugte mich, bot ihr meinen Ann und Ohrte sie zum Wagen hinunter. Die Droschke, kn der Frank mit seinem Begleiter saß, bog Pen um die Ecke.- «Fahren Sie dieser Droschke nach,' befahl ich James. Er ließ den Wagen laufen und blieb hinter der Droschke, immer in einem gemessenen Abstand von ihr. „Mister Larsen.' fing

die Hausdame wah rend der Fahrt ein Gespräch an, „wollen Sie mir nicht sagen, warum Sie und Ihr Freund, der Lord Salmore, sich so sehr für Mister Frank Williams interessieren?' „Verzeihen Sie, verehrte Miß Chaversam, aber Ich darf nicht mehr als ich schon sagte, über die Sache ausplaudern.' „Fürchten Sie etwa, daß ich es wieder aus plaudere?' „Absichtlich würden Sie das wohl nicht tun. Aber man kann sich auch leicht einmal unbedacht äußern. Der Andere wird dann dadurch miß „Nun also! Warum verfolgen

. Auf ihre Ideen einzugehen, schien mir das einzige Mittel, sie zu besästigen. „Es sollte mich ja für Mister trauischgemacht.oder es wird An^ar^e^an- Frank.. Williams freuen, wenn unser Verdacht ' '' ''''' ' unbegründet wäre. Es gibt aber bekanntlich Dinge zwischen Himmel u. Erde, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt — u. hauptsächlich in der Verbrecherwelt,' fügte ich dein Wort des größten englischen Dichters bei. „Wie meinen Sie das?' fragte die Hausdame voll Interesse

. In diesem Augenblick fuhren wir jedoch am Hause des Notars vor. und so wurde ich glück lich einer Antwort enthoben. Die Droschke, die Frank Williams und den jungen Menschen, der sich vor dem Haufe von Frank verabschiedet hatte, war weiter gefahren. Wie stiegen aus und ich führte Miß Chaversam zum ersten Stockwerk hinauf, wo Notar Scarby sein Büro hatte. Als wir vor die Korridortür traten, hör ten wir Frank Williams mit einem Herrn, der eine tiefe Baßstimme hatte, laut sprechen. E» ze Sache

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Pagina 6 di 10
Data: 16.10.1932
Descrizione fisica: 10
d e heiligen Schauer eines Menschen, der nach schwerer Qual in das Dasein zurückkehrt. -///- Bein großes Volo SkiM von Georg Wagener. Cr spielte die kleine Flöte und war im gro ßen Orchester nur eine Nummer. Frank Melier empfand diesen Zustand als eine persönliche Beleidigung von Seiten des Schicksals und des Kapellmeisters. Was ver stand dieser Dilettant dort oben, dem sicher nur Vetternwirtschast zu seiner Stelluna oerholfen hatte, von wahrer Kunst? Seinen Taktstock schwingen und seine Mähne theatralisch

zurück zuwerfen. das verstanden andere auch. ' Aber die Pickelflöte spielen, aus dem blanken, schwarzen Rohr Töne hervorzaubern voller In brunst lind Wehmut. Töne, die Herz und Sin ne packten und das Leben und sein Getriebe ver gessen machten in seliaer Weltentrücktheit, das konnte nur er. Frank Meller. Wenn es nach Recht und Verdienst Hing auf dieser Welt, dann mußte er von Zeit zn Zeit dort oben auf dein Dirigentenvodium stehen, dem Publikum zugewandt, und ein Solo blasen. Tann erst

würden die Menschen erkennen, welch großer Künstler Frank Meller. der Uebersehene. mar. dalli, würden sie den Kopf in die Hände sinken lassen, die Augen verdecken, nur um den Tönen dieser Zauberslüte lauschen zu können. Ja. er konnte spielen, er wußte das. Er glaubte es schon lange von sich. Al,>>>- die letzte Gewißheit empfing er damals, als er vor einem Jahr ungefähr das kleine Mädchen mit den schwärmerischen Augen zum Wanderkameraden chatte. Aus irgend einer Regung heraus nahm er seinè geliebte Pickelslöte

das Mädchen nochmals, und Frank Meller war es auch. Und .in dieser seligen Melancholie zoa er keine ge lieble Pickelslöte aus der Tasche, und unter sei nen Fingern hervorgezaubert floaen die zarten Tone der „Mondschein-Sonate' über den stillen Waldsee. Da legte das Mädchen sein kleines schwärme risches Gesicht in die Hände und weinte vor Se ligkeit. Und als Frank Meller, selbst ergrif fen von der Feierlichkeit des großen Augen blicks. die Flöte sinken ließ, da sagte die Kleine bewundernd

: «Du bist ein großer, ein ganz gro ßer Künstler.' — Eiir Jahr nxir seitdem verflossen. Ein Jahr voll innerer Kämpfe, voller Enttäuschungen. Denn immer noch wartete Frank Meller darauf, daß man ihn sein Solo spielen ließ, das ihn mit einem Schlag zur Berühmtheit machen sollte. Ein glattes, rücksichtsloses Nein war die einzi ge Antwort des Dirigenten gewesen, als der Pickelflötenfpieler sein Anliegen vortrug. Ein Nein ohne weitere Begründung, weil ja der Mann dort mit dem Taktstock nicht sagen durf

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Pagina 5 di 10
Data: 04.06.1933
Descrizione fisica: 10
Begegnung Skizze von Wolfgang Fe der au. Als das Mädchen an.seinem Tisch vorüber glitt, zuckte Frank, dereben noch gedankenlos und gleichgültig in seiner Kaffeetasse . gerührt hatte, zusammen. Ja, er hatte das Gefühl, als müsse er grüßeil, er müsse dieses junge Mäd chen kennen. Sehr gut kennen sogar. Schnell ging er den Kreis seiner Bekannten durch laber da Mar niemand, der ein-so schönes Mad chen sein Kind nennen dürfte. Das Pärchen nahm in seiner Nähe Platz. Jetzt hatte Frank hinreichend Muße

, und so schlank, und voll zugleich hatte Britta ausgesehen, ehe die rinnenden Jahre sich auszuwirken.begannen. Mit ernster Aufmerksamkeit beobachtete Frank das Gebaren des Pärchens in seiner Nachbar schaft. Der Begeiter — nett sah er aus und so verliebt -- war sicher ein Student. Zärtlich hing er an den Lippen des Mädchens. Sie plau derte, und er lauschte. Sie schwieg, und er er zählte. Sprang selbst auf, wenn sie einen Wunsch äußerte, umgab sie mit liebevoller, hin gebender Aufmerksamkeit. „So, genau

so habe ich einmal um Brittas Liebe geworben', dachte Frank. „Damals, als wir noch in dem Älter der beiden standen, als die Hoffnung, Britta werde einst meine Frau werden, nichts mehr war, als eben nur eine Hoffnung.' Und er überdachte, mit einer sanften, uner klärlichen Trauer im Herzen, wie das alles langsam anders geworden war, späterhin. Nicht, 'daß er je aufgehört hätte, Britta zu lieben. Er rvar auch heute noch, in diesem Augenblick, überzeugt, glücklich verheiratet zu sein. Aber der Rausch verflog doch damals

Menschen, die genieinsame Interessen aneinander -binden.' Interessen, ja — aber auch nicht mehr. Die ab stumpfende Macht der Gewohnheit hatte die we lligen Küsse zu einer gleichgültigen Zeremonie entwertet, zu einer belanglosen Höflichkeit, die - keine Empfinden mehr weckte. ' „Und es gab doch', grübelte Frank mit der Vèrbissenheiit eines Menschen,^ der ^entschlossen'ist. Mne schwierige >Gack»e «inmal-Mnz zu Ende denken — „es gab doch einst eine Heit. wo ein Kuß von Brittas Lippen mich Himmel uno Hölle

, hüben, wie er sie musterte Flüsternd steckten sie die Köpfe zusammen: dann sah Frank, leicht 'erhei tert. wie der junge Mann -sein Gesicht in harte, männliche Falten zu legen versuchte und aufsprang, obgleich das Mädchen mit einer beschwörenden, beruhigenden Geste die Hand auf den'Arm öes Begleiters legte. „Wie nett, wie ritterlich er ist!' freute sich Frank. Im nächsten Augenblick stand der andere vor ihm, verbeugte sich steif. „Mein Herr', sagte er stotternd, mit dein Willen, trotzdem

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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1934
Descrizione fisica: 8
sich zur Decke hinauf. Der Mann selbst. Frank Luckingham, ist allerdings kaum zu sehen hinter der großmächtigen Zeitung, die er mit Aufmerksamkeit studiert. Nicht des politischen Teiles wegen. Da geht es ihm schon längst viel zu kunterbunt zu, als daß er die Sache noch irgend welcher Beachtung wert hielte. Auch von den Sternen der Flimmerwand will er nichts wissen. Im Gegenteil. Die Nachtseite des Lebens, der Zug des Todes ist es, was ihn inter essiert. Und so studiert de»m Frank Luckingham vor al lem

diejenigen Nachrichten, die von spurlos ver schwundenen Zeitgenossen berichten. Von Men schen, die sich durch Hunger und Hcrzensnot zur Selstoernichtung treiben ließen. Wo aber soll man die sterblichen Ueberreste suchen, wenn nicht — vor allem — im Wasser I In diesen Tagen hat Frank Luckingham mit dem Notstift eine dicke „49' auf seinen Kalender gemalt. Was das bedeutet? Neunundvierzig Jah re war es an diesem Tage her, daß der Mann lein schauriges ' Handwerk begann, das des Toten fischers. Und neben

die „49' schrieb Franz Luk- kinaham eine andere Zahl: S67. So groß ist die Zahl der Toten, die er bis zu diesem Tage aus den Fluten des Connecticut-Flusses herausgezogen hat. Er tut auch Nock das Seinige, um die Wahrheit ans Licht zu ziehen. Natürlich kennt Frank Luckinakiam sie nun alle, die Eigenheiten des Ufers, die Wasserschnellen, die Wirbel, die Sandbänke, auch die Stellen, an denen sich der trügerische und gefahrvolle Fließsand fin det. Niemand gibt es, der die Tücken des Flusses so genau weiß

, wie Frank Luckingham. Er hat ihn erforscht, als er noch ein achtjähriger Knabe war, und heute, 49 Jahre später, besitzt das dunkle Gewässer keine Geheimnisse mehr vor ihm, Frank Luckingham, dem Siebenundfünfzigjährigen. Es ist kein Wunder, daß Frank Luckingham ein schweigsamer Mann wurde. Er hat manche Tra gödie erlebt. Aber er spricht nicht darüber. Es ist dennoch allerlei bekannt geworden aus seinem Leben. Denn er begnügt sich nicht damit, dem Gewässer die stumme Beute wieder zu entreißen

. So ist es denn auch bekannt geworden, daß Frank Luckingham einst zwei Mäimer an den Galgen geliefert hat, die sich schon in Sicherheit glaubten, weil sie die Spuren ihrer Tat sorgfältig verwischt hatten. Aber dem Fischer gelang es, WaffemausIdem Flutzi-zuàrgen,'- deren sich die -nachrvollbrachtsm Mord.^entledigt ,-hmteìk Das entschied über das Geschick der Angeschuldigten. Und in einer Winternacht war es. da wurde der Totenfischer durch einen wilden Ahrei emporge schreckt. Der konnte nur von einem Menschen ausgestoßen

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Pagina 3 di 8
Data: 21.06.1936
Descrizione fisica: 8
Die verrückte Nacht Skizze von Werner Zi baso. Als die Sonne hinter der blutroten Pfütze der Lagune untergegangen war, kroch der Urwald bis dicht an das Haus der beiden weißen Männer heran. Einige Augenblicke hob sich noch der Flag genknopf des Signalmastes mit der ausgebleichten Notfahne gegen das durchdringende Grünblau des Himmels ab, dann wurde auch dieser Nest von dem Dunkel oerschluckt. Unsicher stand Frank Davis aus seinem Korb stuhl auf, um die Verandalampe anzuzünden, und ließ

sich wieder schwer in das krachende Gestell zu rückfallen. Grundlos gereizt sah ihm der andere Mann zu, ohne den Kopf zu heben. Beide litten sie an Malaria. Per Winssen wohl besonders, doch das war nicht der Grund, warum er nicht selber aufgestanden war. Cr wollte zusehen, wie der an dere es tat, und da er jede Bewegung des anderen schon im voraus genau kannte, sich daran bis zum Ueberlaufen mit Gereiztheit vollpumpen. Oh, bei geschlossenen Augen konnte er sagen, welche Be wegungen kamen, wie Frank Davis

jedesmal erst die Beine ausstreckte, um sie dann mit einem plötzlichen Ruck an sich zu ziehen, bevor er sich er hob; wie er sich mit spitz gewinkelten Armen aus den Lehnen hob und dann die rechte Schulter hochzog. um das Feuerzeug aus der Tasche zu fischen. Er wußte, wie Frank die Gabel hielt und sich eine Banane schälte, mit wejcher Bewegung er sich ein Glas Whisky eingoß und mit welcher aufreizenden Langsamkeit er das Moskitonetz zu- rechtzog, bevor er sich in die Kissen wühlte. Per Winssen vermied

stand sie schon da und damit genau vier Jahre zu lange! Cine drückende Schwüle lag in der Luft, selbst das Rauschen der Brandung draußen vor der Lagune war eingeschlafen.-Um die blakende Oel- lampe schwirrten Moskitos und riesige braune Nachtfalter. Frank überlief ein Frösteln, vor seine Augen schienen sich Spinngewebe zu legen, ob wohl der letzte Malariaanfall erst drei Stunden zurücklag. Langsam erhob er sich, um noch einmal Chinin zu nehmen. Von dem leichten Schurren, mit dem Davis die Füße

in demselben Vangalo aushalten, essen und schla fen, reden und leben konnten. Winssen hatte „Frank' und Davis „Per' gesagt, „Hallo' war ihre Begrüßung gewesen, wenn sie sich morgens auf der Terrasse trafen und nach dem Wetter sahen. Doch seit, dem verfluchten Tag, an dem alle Leute in den Busch gelaufen waren, strichèn sie schweigend nebeneinander her, ausgedörrt und von dem Fieber bis auf die Knochen zermürbt. „Wir wollen es gleich hier an Ort und Stelle austragen!' öffnete Frank jetzt den Mund

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Pagina 3 di 6
Data: 23.08.1938
Descrizione fisica: 6
vlut gewoaaea wurden. Aus dem Fernen Osten kommt eine aufsehenerregende Nachricht: einer der bekanntesten internationalen Abenteu rer und Geschäftemacher, der frühere königlich englische Oberleutnant Frank Sutton, der zur Zeit Tschang-Tsolins in China eine bedeutende Rolle spielte, ist in China aufgetaucht und hat begon nen, die chinesische Armee mit seinen Waffen zu versorgen. .Schieße- Sie in die Stadt!' Bürgerkrieg in Südchina. Irgendein rebellierender General ist im Anmarsch auf die Stadt

Wu-Pei-Fu, „ge rade deswegen, weil unsere Gegner keine 1 besitzen.' Sie beraten noch lange, wie sie den Transport der Kanonen bewerkstelligen Men. kommen zu keiner Lösung des Problems, — da tritt ein Offizier m das Zimmer, übergibt dem General «ine Vi sitenkarte. „Frank Sutton' liest Wu-Pei- Fu in chinesischen Buchstaben. Frank Sutton? fragt er, was will der Mann? „Das werde ich sofort «klären', ertönt eine dunkle, volle Stimme, und die OM ziere fahren herum. Ein einarmiger Mann verbeugt

, Frank Sutton, die für die chinesische Kriegskunst sehr bald von größter Bedeutung werden soll. — Im Augenblick àilich ist Wu-Pei-Fu noch sehr skeptisch, schweigend hört er sich den langen -Vortrag des Engländers an, schweigend schiebt er die ihm vorgelegten Pläne zur Seite: „Wenn das Geschütz wirklich etwas taugt, können wir dies so fort -an Ort und Stelle ausprobieren', meint er. „An Ort -und Stelle?' staunt Frank Sutton. „Natürlich', entscheidet seelenruhig Wu-Pei

plagt sich der Brite nicht mehr mit Skrüveln. Die Schüsse des Geschützes gehen weit über das von Wu-Pei-Fu an gegebene Ziel hinaus — der General läßt ihm am folgenden Tage 50.000 Dollar in bar auszahlen und setzt ihm ein Monats gehalt von 20.000 Dollar aus. So beginnt der Aufstieg des früheren Offiziers, Gold gräbers, Pelzjagers, Börsenhändlers Frank Sutton zum millionenschweren in ternationalen Abenteurer des Fernen Ostens ... Die Begegnung ia Mulden. Zwei Jahre begleitet der Engländer Wu-Pei

, ihn mit Waffen zu versor gen, soviel er nur haben wolle. Er wolle erst eine Waffenlieferung sehen, verlangt der Marschall mißtrauisch. Nach knapp drei Wochen sieht er sie. An dem gleichen Tage, an dem sie eintrW, ernennt er Frank Sutton zu seinem Mitarbeiter und Berater mit einem Monatsgehalt von 50.000 Dollar — 30.000 mehr, als Wu- Pei-Fu zahlte. Tschang-Tsolin wird von fernem, in militärischen wie in aeschästli chen Dingen gleich tüchtigen und gewitz ten Ratgeber niemals enttäuscht. Nicht ihm zulHt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.06.1941
Descrizione fisica: 8
war. Sie be trachtete Mr. Wyatt, wie man ein wildes Tier betrachtet. Nur daß sie von diesem Tier keine sicheren Gitter trennten. So sehen also die Frauenjäger von heute aus. So ganz anders als in den Romanen. Wie hatte sie gelächelt, als man sie warnte! Unter dem Druck zahlloser Beschwerden aus der Bevölkerung sah sich vor einem Jahr der Gou verneur von Pennsylvanien gezwungen, eine Unter suchungskommission unter Vorsitz des Senators Frank Ruth einzusetzen, die alle Urteile der Schwur gerichte nachzuprüfen

an der Verurteilung: die Geschworenen konnten ja nicht anders entscheiden: nur Dodsworth trug eine auffallend zuversichtliche Miene zur Schau. Als der Obmann der Ge schworenen Will Frank nach halbstündiger Be ratung das Urteil verkündete, glaubten Richter, Staatsanwalt und Zuhörer, der Boden versinke unter ihren Füßen' Der gefährliche Straßenräuber, der nur durch Zufall nicht Mörder geworden war, wurde — freigesprochen! Freigesprochen von Herrn Will Frank und seinen Geschworenen! Der Staats anwalt sprang

in höchster Erregung auf, protestierte gegen das schamlose Urteil, der Richter beschwor den Obmann Frank, die Entscheidung noch einmal zu überprüfen — Frank schüttelte energisch den Kopf. Der triumphierend grinsende Mister Dods worth wurde noch am gleichen Tage auf freien Fuß gesetzt, ein amerikanisches Gericht hatte ihn wieder aus die Menschheit losgelassen! „Ich weih, was Zuchthaus bedeutet!' Orr Fall Dodsworth brachte die Lawine der Empörung gegen diese Art von Justiz ins Rollen: Die Berussrichter

und Staatsanwälte des Staates Pennsylvanien zwangen mit Unterstützung der Presse den zaudernden Gouverneur, die sich in den letzten drei Jahren häufenden Fehlurteile oon Schwurgerichten untersuchen zu lassen. So kam es. daß die Unterfuchungskommission Ruth, die zehn Monate lang Akten durchwühlte. Zeugen verhörte und Geschworene vor ihr Tribunal zitierte, zuerst die Geschworenen aus dem Prozeß Dodsworth in ein scharfes Kreuzverhör nahm. Und diese erklärten einstimmig, daß sie ihr Obmann Frank zu dem Freispruch

des Verbrechers angeregt habe. „Das ist richtig', gab Frank zu „denn ich habe es nicht über das Herz bringen können, diesen Mann, der schon so viele Jahre im Zuchthaus gesessen hat, noch einmal in den Kerker zu schicken!' Die Kom missionsmitglieder schnappten nach Lust und fan den zunächst keine Worte, selbst Senator Ruth ver lor nach seinen eigenen Worten sür Minuten die Fassung. Aus dem samosen Obmann Frank aber sprudelte es fröhlich heraus: „Ich weiß, was Zucht haus bedeutet, meine Herren

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Pagina 3 di 6
Data: 27.06.1939
Descrizione fisica: 6
sich zum König einer Südseeinsel, zivilisiert sie, baut sie zu einem Muslerstaat aus und hat, als sie nach Jahrzehnten das erste amerikanische Schiff an der Küste seines kleinen Reiches landet, nur einen Wunsch: man möge ihm aus dem Burg-Hotel zu Temesvar, das inzwischen rumänisch ge worden ist und den Namen Tiniisoara bekommen hat, ein Kilo Paprika schicken lassen: er wolle nach dreißigjähriger Pau se endlich wieder einmal Szegediner Gu lasch essen. Das ist Frank Hefele, König von Urnes, amerikanischer

geworden, und als der Alte nach weiteren sieben Jahren für immer die Äugen schließt .ist sein Sohn Frank der glückliche Erbe einer Dollar million, Er führt die Fabrik noch etliche Jahre weiter, stürzt sich gleichzeitig mit Geschicklichkeit und Erfolg in die Börsen spekulation, und seine Millionen ver mehren sich. Aber er ist trotzdem ein echter Sohn der Puszia geblieben: eines Tages bekomm: er die ewige Hasterei und fiebernde Spekulation sari, verkauft seine Fabrik und fährt mit seiner Nacht

in die Südsee hinaus. Schuhlieferant der Südsce. Die Mcht is! von oben bis unten mit — Schuhen beladen. Frank Hefele ist doch noch viel zu sehr Geschäftsmann, um ganz untätig sein zu können. So ver kauft er den Häuptlingen der großen und kleinen Inseln seine Schuhe, freundet sich mit ihnen an und lernt gleichzeitig Land Eines Tages landet cr auf Urnes, euier kleinen Insel ein wenig abseits von der Hnwcii-Gruppe, aber noch im Bereich des polynesischen Archipels. Dort ist gerade der König gestorben. Frank

Hesele schenkt dem toten Hänptling ein Paar sowieso unverkäuflicher Nellameschuhà, Größe 45. um ihm — wie er den Kanaken erklärt — den Weg ins Jenseits zu erleichtern, nnd erwirbt sich dadurch ihre ungeteilten Sympathien. Man bittet ihn, zum Toten schmaus und zur Känigswahl dazublei ben. Frank Hefele nimmt die Einladung an, aber der Totenschmnus bekommt ihm nicht: er muß sich übergeben. Als er bei der anschließenden Königswahl zn einer fürchterlichen Prügelei kommt, macht er, dessen Magen immer »och

rnmort, seiner schlechten Stimmung Luft nnd verdrischt die beiden aussichtsreichsten Königskandi daten nach Strich und Faden, so daß sie entsetzt in ihre Hütten flüchten. „König Arank l.' Am nächsten Morgen erscheint eine Ab ordnung der Stammeshäuptlinge in der von Frank Hefele bewohnten Gasthütte. Der Schuhhändler, dessen Zorn sich in zwischen abgekühlt hat nnd der nicht ganz ohne Grund an feindliche Absichten der frühen Besucher glaubt, verbarrika diert sich und greift nach seinem Gewehr

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Pagina 3 di 10
Data: 23.03.1940
Descrizione fisica: 10
—?' „Ja!' „Ich werde nicht selbst kommen — ich schicke einen Freund — die Parole heißt: Paul! — hast du mich rnden? Aber ich warne dich, sage keinem Menschen etwas von diesem Gespräch — es könnte dir schlecht bekommen, Renate!' „Also du willst nur Geld? Ich denke, du wolltest mich sprechen?' Hubert Frank hat bereits eingehängt. Taumelnd verläßt Renate die Zelle. Wie durch einen Schleier siebt sie Wengeis noch immer an dem Tisch sitzen. Er wartet. Er ist nicht abzuweisen. Er ist hartnäckig, der Kommissar, wenn er eine Spur wittert

, pflichtgetreu bis zum letzten. Er könnte wohl selbst seine Mutter verfolgen, wenn sie ihm irgendwie „verdächtig' erschiene. Als sich Renate wieder gesetzt hat, sagt Wengeis: „Sie wollten vorhin von mir die Wahrheit wissen. Wenn ich nun von Ihnen dasselbe verlange? Er holt tief Atem. „Es handelt sich um — Hubert Frank. Gewiß, ich kann mich irren. Es sind alles nur Ver mutungen, denen ich auf den Grund gehen muh — so oder so! Wenn Sie mir Ihre pri vaten Angelegenheiten verheimlichen, zu mir als Mensch

kein Vertrauen haben, dann ist das Ihre Sache, Sie müssen selbst sehen, wie Sie damit fertig werden . . . .' „Das will ich', erwidert Renate hart, „ich brauche keine Hilfe — mit Vertrauen hat das nichts zu tun — ich will mein verpfusch tes Leben selbst wieder ins Reine bringen.' . . Aber in einem Punkt verlange ich vollste Wahrheit, jawohl, ich kann es mit dem Recht des Kriminalisten verlangen!' spricht er unerbittlich weiter, „und dieser eine Punkt heißt Hubert Frank! Sie sagten mir einmal in einem Verhör

, daß Sie nicht wüßten, wo sich dieser Frank aufhielte; ich habe Ihnen geglaubt. Wenn Sie nun aber doch in zwischen erfahren hätten, wo Frank zu tref fen ist — vielleicht eben, als Sie an das Telefon gerufen wurden?' Renate sitzt wie versteinert, blickt Wengeis fassungslos an. Endlich sagt sie: „Woher wissen Sie denn, daß Hubert . . .' „Ich weiß nicht, ich vermute! Seien Sie doch endlich vernünftig, Renate! Hubert Frank wird einmal wegen Wechselfälschung gesucht, ein andermal wegen Einbruchsdieb- stahls

Sie machen sich der Verdunke lungsgefahr schuldig, wenn Sie jetzt noch schweigen! Sie nehmen Frank in Schutz!' „Nein, das tue ich nicht!' antwortet sie schnell. „Dann reden Sie!' Renate nickt. Sie erzählt von dem Telefongespräch . . . „Gut!' sagt nachher Wengeis, „Sie haben mir einen ausgezeichneten Dienst erwiesen, Fräulein Winkelmann, ich werde Ihnen das nie vergessen . . . Also um 2l) Uhr in Hei nersdorf, Gartenkolonie .Hoffnung'! Sie stehen doch der Polizei für dieses Stelldichein zur Verfügung? Haben Sie Mut?' Renate

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Pagina 6 di 8
Data: 30.10.1935
Descrizione fisica: 8
sich dabei hauptsächlich an Inspektor Frank, der in den Polstern des Wagens lehnte und nur selten den Mund zu einem Wort öffnete. „Gewiß, ich begreife, Herr Inspektor, daß die politische Polizei ein berechtigtes Interesse daran hat, diese sonderbaren Vorgänge in den Ostdeutschen Chemischen Werken zu klären — und ich brauche wohl nicht zu be tonen, daß gerade mir daran gelegen ist, weitere Borfälle dieser Art zu verhindern. Aber der Safe, in dem nun feit dem letzten Diebstahl die Aufzeichnungen unserer

wird sich mehr freuen als ich, wenn Sie endlich diesem verteufelten Werkspion das unsaubere Handwerk legen werden!' fügte er mit einem Achselzucken hinzu, das allerdings kein großes Vertrauen zu den Bemühungen der Polizei verriet. Inspektor Frank machte eine abwehrende Handbewegung. „Wir werden ja sehen. Wenn dieser — Spion noch immer sein Unwesen treibt, wird er mir nicht entgehen! — Von allen Dingen 'aber will ich erst einmal den viel gepriesenen Stahlschrank in Augenschein nehmen!' Seine letzten Worte

erstarken bereits in dem schrillen Kreischen der Bremsen. Im nächsten Augenblick hielt der Wagen. Professor Strachwitz wartete nicht erst, bis der Chauffeur zur Stelle war. Hastig erhob er sich von seinem Sitz, stieß die Tür auf und verließ den Fond. Ihm auf dem Fuße folgten die beiden Polizeibeamten. „Die Ostdeutschen Chemischen Werke!' sagte er, zu Frank gewendet, mit einer Geste in das Dunkel der Nacht hinein, wo man nur mühsam gegen den schwarzen Himmel hin die Silhouetten der Gebäude erkennen

konnte. Dann deutete er auf die hohe Ziegelmauer, die wenige Meter von ihnen entfernt von einem breiten, schmiedeisernen Tor unter brochen wurde. „Diese Mauer hier umgibt das ganze Grundstück der Fabrik!' erklärte er mit halber Stimme. Inspektor Frank lächeüe. „Es dürfte für einen Einbrecher nicht gerade sehr schwer sein, dieses Hindernis zu überwinden!' „Vielleicht aber doch schwerer, als Sie es sich denken!' erwiderte der Professor. Eine Hochspannungsleitung und eine Alarm sicherung machen es wohl

unmöglich, die Mauer ungestraft zu überklettern. Außerdem haben wir drei Wächter auf dem Grundstück, und zwei Pförtner behüten abwechselnd den Eingang!' „Hm — dann allerdings ist es etwas anderes!' brummte Frank und schob die Hände in die Taschen seines Sommermantels. Inzwischen waren die drei Männer vor dem Eisentor angelangt. Strachwitz griff gerade nach dem Klingel knopf, der den Pförtner herbeirufen sollte, als sich die Hand des Inspektors schwer auf seinen Arm legte. „Einen Augenblick, Herr

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Pagina 5 di 6
Data: 05.11.1935
Descrizione fisica: 6
in dieser Beschäfti gung störte. Langsam erhob er sich. „Bitte, treten Sie ein!' Mit einem leichten Anflug von Pedanterie legte er die Zigarre in den Aschenbecher zurück, überzeugte sich dann davon, daß seine empfindlichen Augen durch die blaue Brille genügend geschützt waren, und schritt der Tür zu. die in diesem Augen blick hastig geöffnet wurde. Professor Gregor Strachwitz trat eilig in das Zimmer. Frank und Petennann folgten ihm langsamer. „Guten Abend, lieber Professor!' Dreifuß hielt dem anderen die Hand

hin. Dann er kannte er Petermann und begrüßte Ihn ebenso herzlich. „Guten Abend. Herr Kommissär!' Schließlich musterte er Frank mit einem fragenden Blick. „Pardon, mein Herr, aber —?' „Herr Inspektor Frank von der politischen Polizei', übernahm der Professor die Vor stellung. „Herr Frank traf heute abends aus Berlin hier in Königsberg ein. Er hat den Auftrag, den Spion zu entdecken, der nun schon seit beinahe Jahresfrist die Chemischen Werke unsicher macht!' Ueberrascht blickte Dreifuß auf. „Dann wünsche

ich Ihnen viel Glück dazu, Herr Inspektor!' sagte er leise. Frank machte eine abwehrende Hand bewegung. „Besten Dank. Herr Direktor — aber Ihr Wunsch kommt zu spät. Vor zehn Minuten haben wir den Spion auf frischer Tat ertappt!' „So. so —' machte Dreifuß nur. Und dann: „Nehmen Sie Platz, meine Herren. Wenn Sie rauchen wollen — hier sind Zigarren! — Und nun berichten Sie mir bitte Näheres über Ihre Entdeckung!' Die wohlriechenden Wolken guter Zigarren durchzogen in leichten Rauchschwaden das Zimmer. Die vier Männer

zu er raten. Graue Fäden an den Schläfen und einige scharfe Falten ans der Stirn und um die Mundwinkel ließen ihn älter erscheinen als er vielleicht war. Im Gegensatz zu ihm machte Inspektor Frank einen bedeutend süngeren Eindruck. Sein regelmässiges Gesicht mit den grauen, nüchternen Augen und dem blonden Scheitel bewirkte es. dass man ihm vielleicht dreißig Jahre gegeben hätte, während er in Wirklich keit um beinahe zehn Jahre älter war. Der schnittige Sportanzug, den er trug, brachte seine schlanke

und klügste Kopf der ganzen Königsberger Polizei war, konnte man von ihm nur mit viel Phantasie ver muten, und doch war es so. „Also Sie haben den Kerl gefasst, der uns seit einem Jahr um die Ergebnisse llnserer Forschungen mit so großer Frechheit be stiehlt?' nahm schliesslich Jan Dreifuß leise, beinahe im Flüsterton das Wort. Inspektor Frank zuckte die Achseln. „Ge faßt? — Das dürste wohl zu viel gesagt sein, Herr Direktor! — Gewiß, wir überraschten ihn bei frischer Tat — aber leider entkam er uns, ehe

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 27.09.1931
Descrizione fisica: 16
ist: aber Sie dürfen versichert sein, daß ich Will den Auftrag nicht erteilte, wenn es sich bei den Herren um wirkliche Gentlemen handelte. Wir haben es in ihnen jedoch mit Leu ten zu tun. denen man dringend auf die Finger sehen muß.' Die Hausdame sah mich mit großen Augen an. «Ja, glauben Sie denn. Mister Larsen, daß Mister Frank Williams —' „Ich glaube vorläufig gar nichts, Miß Cha versam. Unsere Annahmen beruhen fast einzig auf Vermutungen. Aber soviel kann ich Ihnen heute schon mit Bestimmtheit sagen

, daß weder Frank Williams, noch diejenigen, die sich in sei» ner Gesellschaft zeigen, Gentlemen sind.' „Aber — mein Gott — der Neffe Mister Williams schrieb doch eigentlich immer recht ge sittet?' . «La, der — Neffe!' sagte ich mit einer beson deren Betonung. Die Hausdame sah mich mit großer Vecständnislosigkeit an und schüttelt« den Kopf. Ich hatte Will bereits ein Zeichen gegeben und dieser war darauf flink und laut los verschwunden. Um die alte Dame von diesem Thema abzu bringen. fing

wollte wissen, wieviel er von Frank William» bekomme, und wann er das Geld erhalte.' „Ah — richtig! Was weiter?' „Sie zankten sich, well Frank Williams sagte, der andere solle sich noch etwas gedulden, und erpressen lasse er sich überhaupt nichts.' „Weiter!' drängte ich gespannt. »Schließlich vertröstete er ihn auf die. Testa mentseröffnung. Cr wisse selbst noch nicht, wie die Sache für ihn ausfalle. Heute nachmittag um vier Uhr wisse er erst Bescheid. Der andere L. solle in einem Restaurant in der Nähe

des No tars auf ihn warten. Er gab dem jungen Man ne noch den Auftrag, nach der Charles-Street S zu gehen, wo seine Schwester wohne. Mit dieser solle er dann in das betreffende Restaurant kommen.' „Wie heißt das Restaurant?' «Das konnte ich nicht hören. Str.' „Hm . . . schade. — Hörten Sie sonst noch was. Will?' „Jawohl, Sir. Zum Schluß zankten sie sich wieder, well dieser Tom dem anderen drohte, daß er ihn unbarmherzig der Polizei ausliefer«, wenn er ihn etwa hintergehen wolle.' „Was sagte Frank Williams

darauf?' „Er meinte, Tom solle nicht so blöde Rede« führen. Er wisse ganz genau, daß er von Judich nicht lassen könne und nicht daran denke, mit dem Gelds durchzubrennen.' „So? — Das ist ja hochinteressant! Das ha ben Sie großartig gemacht, lieber Will!' Der Diener lächelte geschmeichelt. Er kam sich in seiner Detektivrolle sehr wichtig vor. «Haben Sie auch gehört, wie dieser Tom den Frank Williams mit Vornamen angeredet hat?' fragte ich Will nach einigem Nachden ken. «Jawohl, Sir

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 18.05.1940
Descrizione fisica: 10
bei ihm eine Damen handtasche mit den Initialen R. W, ferner eine Brieftasche, in der außer ein paar leeren Zetteln eine Visitenkarte mit der Aufschrift .Hubert Frank' steckte. In der Damenhand tasche befand sich außer einem Spiegel und einem Kamm eine Geldbörse ohne Inhalt. Nach den Polizeiberichten, die vorliegen, handelt es sich um den steckbrieflich gesuchten Hubert Frank, dessen Name, wie oben er wähnt, aus der bei ihm gefundenen Vi sitenkarte zu erkennen war. Der zur Unter suchung hinzugezogene Arzt

Dr. Wagenfür aus Königswusterhausen hat festgestellt, daß der Tod des Hubert Frank schon vor min destens zwei Tagen eingetreten sein muß. Genauer Bericht darüber in der Anlage. Schultze, Oberlandjäger.' Sofort gibt Wengeis die nötigen An weisungen. Auch der Fall Frank-Helfrich ist damit für ihn erledigt. Er überlegt, ob es richtig ist, Renate Winkelmann von dem Ableben des Frank in Kenntnis zu setzen; sicherlich wird sie in der Presse darüber lesen — dennoch, er fühlt sich verpflichtet, ein paar

gefunden... Hubert Frank. Tot. Renate läßt die Zeitung sinken, verharrt einen Augenblick regungslos. Mitleid — verdient Hubert Frank ihr Mitleid nach alledem, was er ihr angetan hat? Nein! Renate knüllt die Zeitung zusammen, wirft sie auf den Tisch. Zwischen ihren Brauen kerbt sich eine tiefe Falte. Um Jahre gealtert sieht Renate aus, der Zug um ihren Mund hat etwas Unliebliches, beinahe Leidendes bekommen. Die Augen, von dunklen Ringen umschattet, liegen tief in ihren Höhlen. Wengeis hat recht, denkt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.03.1937
Descrizione fisica: 8
Schönheitskönigin gekrönt Dieser Mann, der 37 jährige Fran làr' ist auf hoher See vom französischen Damp- I, Vans' verschwunden. Entgegen anderslau- Gerüchten befindet sich Muriel Oxford bis ìuie noch in Freiheit in Eltham in Kent. Die wüsche Polizei hat nicht einmal ein Verfahren tmnet das übrigens, da der bisher mysteriöse lar all außerhalb der englischen Hoheitsgewässer làlM 'st, nur französische Polizei tun könnte. Iber e unerklärlicher das Verschwinden Frank Ilsters wird, je widersprechender die Zeugenaus

. Muriel Oxford, Frank Vofter und sein Freund eter Willes wollen sich nach dem letzten Tanz ich nicht trennen. An ihrem Tische war eine »sire Gesellschaft an diesem Abschiedsabend zu- mmengekommen, der französische Marquis de Lignac, der amerikanische Schriftsteller Heming- ay, Schauspieler, Journalisten. Man hat sehr el getrunken, und Hemingway bezeugt später, ch namentlich Willes sichtlich vollkommen betrun- n gewesen war, er kannte den jungen Mann, id dieser hätte sonst keinen Grund gehabt, ihn rekt

Augenblicke spä- r an die Tür, öffnet sie aus das: „herein.' Er eht Muriel Oxford, auf der Couch halbsitzend, Abliegend, daneben in fast gleicher Stellung eter Willes. Frank Voster dagegen durchmißt die libine mit großen Schritten. Er hat ein finsteres esicht, während die beiden anderen in ausge- jsmster Laune sind. Willes bestellt Champagner. Aber noch bevor die Bestellung ausgeführt wer- ' kann, stürzt Muriel plötzlich auf den Gang. Mann über Bord! Hilfe, Hilfe!' Die Kabinen- ^e,i öffnen sich, Stewards

stürmen heran, dann >nge Schiffsofsiziere. Sie dringen in die Kabine n, Muriel sinkt ohnmächtig zusammen, Peter às lehnt durch das äußere Fenster, blickt to- Meich auf die Wellen des Ozeans. »Mann über Bord!' Das Schiff stoppt. Eine na Stunde lang wird das Wasser mit Schem mern abgesucht: nichts. Frank Voster ist ver- hlvlinden. Die „Paris' setzt ihre Reise fort. Im aicn von Plymouth besteigt Polizei das Schiff, einer Ecke des Rauchsalons wird die Vernetz ung durchgeführt. .àriel und Peter Willes

erklären überein- wmiend, daß ein furchtbares Unglück zugestoßen '' müsse. Frank Hütte innner schlechtere Laune habt, er habe, nachdem sie neuen Champagner Mt hatten, erklärt, er habe genug. Er wolle 'H eine Stunde schlafen, da er morgen in Lon- Verpflichtungen habe. Aber er wolle zuerst etwas frische Luft atmen. So hätten sie nicht àf acht gegeben, daß er auf das Laufdeck ge- »gen sei, urüz erst als von dort kalte Zugluft remwehte, ging auch Peter Willes heraus und '°.Zu seinem Schrecken das Deck leer

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.07.1938
Descrizione fisica: 6
, die von ocr amerikanischen Spezialpolizei zur Zeit mit besonderem Eifer gesucht wer den, steht Frank Carlisle an erster Stelle ^ie G-Men wollen nicht eher ruhen, bis sie Earlisle aus dem elektrischen Stuhl oder hinter den Gittern von Alcatraz wis> sen. Uebrigens wird er gesucht unter dem Stichwort: „Der singende Bandit!' was ein Häkchen werden will... Vor sieben Jahren saß in Georgia der Garagenbesitzer Bill Carr ruhig in sei> nein Büro und rechnete die Tageseinnah me durch, als er plötzlich

einen Revolver in seinem Rücken spürte. Ein junger Mensch mit schwarzer Maske raubte ihm iiie Tageseinnahme. In den vier folgen den Nächten wurden 31 weitere Ueber- fälle verübt. Erst als der 33. Ueèerfall ausgeführt wurde, lag die Polizei auf der Lauer und nahm den Täter fest. Er hieß Frank Carlisle, war 15 Jahre alt und begann so ein Verbrecherleben, das ihm bei dieser Gelegenheit 5 Jahre Gefängnis eintrug. Doch er benutzte diese Zeit, um seine gute Stimme zu entwik keln. Als er aus dem Gefängnis entlaß

mit dem Auto zehn Kilo meter weit, überfiel zwei Garagen und war wieder zurück, als er sein zweites Lied singen mußte. Der zweite Teil seines Programms wurde von der Polizei un terbrochen, als diese einen Rundspruch an die Hörer weitergab: man möge sich vor einem Verbrecher in Acht nehmen, der zur Zeit Garagen überfalle. Frank Carlisle stand daneben und lachte. Das Lied auf den Tod Dillingers. Einige Nächte später brach er bei einem Juwelier in Atlanta ein. Er war dabei, einen Schrank mit Schmucksachen

auszu räumen, als ihm in den Sinn kam, das von ihm komponierte Lied auf den Tod Dillingers vor sich hinzusingen. Dieser Gesang hatte eine für ihn verhängnisvol le Nachwirkung: Denn von dem Gesang wurde in dem sonst leeren Haus ein Dienstmädchen ge weckt. Es hörte den Gesang und erinnerte sich, das Lied, von der gleichen Stimme gesungen, schon einmal gehört zu haben. Das teilte sie auch am nächsten Tag der Polizei mit. So kam man Frank Carlis le auf die Spur. Denn das Mädchen hatte i>as Lied

auf den Tod Dillingers im Rundfunk gehört... Man gab Frank Carlisle 20 Jahre Gefängnis, die er in Georgia verbüßen sollte. Enttommea — nicht mehr gesehen. Inzwischen wurde Carlisle in Abwe senheit von anderen Gerichten noch zu weiteren IS Jahren Gefängnis verdon nert, ko daß er also praktisch den ganzen Rest seines Lebens hinter Gittern hätte verbringen müssen. Doch sein Kopf hatte bald einen Fluchtplan entworfen. Er schloß sich mit dem gefährlichen Sträfling John Saunders zusammen. Man mar kierte

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.06.1938
Descrizione fisica: 8
eingesetzt werden. Schließlich können wir nach Erreichung kies Durchbruchs mit Einheiten, die eigens für die Ausnutzung des Erfolges geschult sind, diesen in die Tiefe auswirken lassen und möglicherweise entscheidende Schläge führen.' Der D«tt MW SlelchMlOer NM Roma, 28. Juni. Der Duce empfing den Reichsminister Dr. Hans Frank, Präsident der Akademie für deutsches Recht, der sich anläßlich der ersten Vollsitzung des Ausschusses für die italienisch-deutschen Rechtsbeziehungen in Roma befindet. Dr. Frank

-deutschen Aus schusses für Zusammenarbeit auf dem Ge biete der Rechtspflege ab. Im Beisem des Justizministers Solmi, des Reichsmini sters Frank und der vollzählig erschiene nen Delegationen genehmigte der Aus- s> Mß die Entschließungen über die auf der Tagung behandelten fünf Themen. Reichsminister Frank sprach sodann namens der Reichsregierung, der natio nalsozialistischen Partei und oer Akademie für deutsches Recht Dank und Anerken nung für die geleistete Arbeit aus. In fünf großen Gruppen wurden

. Der Minister ging sodann kurz zusam menfassend auf die behandelten Fragen ein, namentlich auf sene des Eigentums begriffes, der für die fascistische und na tionalsozialistische Revolution grundlegend ist. Erst gestern, sagte Minister Frank, habe ihm der Duce bestätigt, welche Be deutung er dieier Tagung beimesse, deren Arbeit hinsichtlich des Rechtes eine neue und sichere Brücke zwischen den beiden den Delegationsxräsidenten und.Referen ten, die neben meisterhafter Rechtskennt- nis volles Erfassen

ihnen zugeteilton, o.'r^.!twortungsreichen Aufgabe und ^ Geist wahrhafter Zusammenarbeit bewie sen. «Ehe mir àieses gastliche Land, eine munderbare Schöpfung des Duce, verlas sen, schloß Rei ' sminister Frank, mollchl wir Ihnen «llen versichern, daß uns die ser Aufenthalt unvergeßlich bleiben wird, und daß die au° ''er Tagun' rzielten Ergebnisse mit ihrem positiven Werte ei nen dauernden Platz in àer Rechtsgeschich- te unseres Volkes einnehmen werden. Wir hoffen, daß àas Erreichte seine Rückwir kung

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Pagina 1 di 6
Data: 16.11.1938
Descrizione fisica: 6
hinsichtlich der spani schen Frage und schließlich die Einzelhei ten betreffs ber Durchführung des Pak tes vom IL. April'festgelegt werden. Nach dem.„Evening News' werde es mach der morgigen Zeremonie im Po- l°Uo.Chigi einen neuerlichen persönli chen Telegrammwechsel zwischen Cham» berlain und Mussolini geben. Die Zeitun« gen weisen darauf hin, daß es keine ähn liche Geste zwischen Italien und Frank reich geben werde. ^ Kairo, 15. Nov. „Mokattam' schreibt in seinem Leit aussatz, daß das Inkrafttreten

zu spielen. Die Lebensinteressen Frankreichs ruh- ten in der Zukunft in seinem eigenen Weltreich. Das bedeutet nicht, daß Frank reich sich an den europäischen Problemen uninteressiert zeigen solle. Cc, Flandin, sei Immer der Ansicht gewesen, daß Frank- rà überall vertreten sein müsse, aber es müsse handlungsfrei bleiben und den Umständen nach abwägen, wo und wann es sich einschalten soll. Wenn in Mittel« upd Osteuropa Konflikte unvermeidlich seien und Frankreich sich entschließe, nicht einzugreifen

, wenn es durch vie «Entwicklung seiner Bevölkerung -den Zuwachs i»er anderen Völker ausgleichen Lünne. Ks sei Wahnsinn, den Geburten unterschuß in Frankreich durch den Zu strom -und -die Naturalisierung von Aus ländern zu «kränzen. Das bedeute Ba- jstarbisierung -einer Rasse. Es fei höchste Zeit, daß die Kolonialisierung Frank reichs àrch Ausländer und -vor allem -durch -unerwünscht« Ausländer, -aufhöre «Eine gewaltige Anstrengung zur Ermuti gung -und «Entwicklung der Geburien- jsreudigkeit müsse neben

diesen Maßncch- -men zur Säuberung des Volkskörpers ernhergehen. Die zweite Bedingung -für eine franzö sische Wiedergeburt -sei die Stärkung der Verantwortlichkeit des einzelnen Staats bürgers aus.allen Gebieten der mensch- ilichen Tätigkeit. Darüber Hinaus und als -F lge -dieser Selbstbesinnung -ergebe sich -ebenfalls die Notwendigkeit -einer Ueber- «holmig des Begriffs „Patriotismus'. Die .„Ueberpatrioten' -verlangten, daß Frank reich den Fascismus und Nationalismus bekriegen -müsse

, nur -weil -der Fascismus angeblich -der geborene Feind -der Demo kratie. wie Deutschland angeblich „der -ge borene Feind Frankreichs^ sei. .Frank reichs Rolle seit dem Zusammenbruch der London, 15. Nov. König Carol ist mit dem Woiwoden Michael aus dem Zerstörer „Sikh', der von englischen Zerstörern und Flugzeu gen geleitet war, in Dover angekommen. Zu seinem Empfang hatte sich der Herzog von Kent eingefunden. Von Dover ging die Reise nach London weiter. Zum Besuch bemerken die „Times', daß es keinen Monarchen gebe

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Pagina 6 di 8
Data: 28.10.1931
Descrizione fisica: 8
keine Zeit, hat auch in drei Jahren noch nie bemerkt, wie hübsch und einnehmend seine Se kretärin ist und ahnt nichts von deren tieferen Neigung, die sie zu ihm, dem kühlen, rechneri schen Kopf, erfaßt hat, bis ihn sein in diese verliebter Freund Camill auf Thea, so heißt das entzückende Mädchen, aufmerksam macht. Sie allein, auf der ganzen Welt nur sie allein wäre die richtige Frau für Frank, meint er und will ihr den Mann verschaffen, „den sie liebt, weil er selbst sie liebt'. Camill hält Frank

seiner alljährlichen Fvühjahrs-Zerstreuung, -- kl. ?rau lÄnma von LekagÄlor varon »ermann, m. (Zc»n., u. Lkautt., Larmisok — vìa 1°. vrsnnsr Ii Sctunlcit Or. VValtor, ä<Ivokat, Lorlln -- ». Xuk- ttnklsr DediUzsì Or. ^rtkur, ^ilvokat, Stuttgart — ». äut- ttn?gr seinen kleinen Flirts auf 4 Wochen, sohin vor, versuchend ihn auf Ehegedanken zu bringen. Doch Frank meint frivol: „Wer frägt denn heute, ob ein Mädchen ein 5)erz hat, wer will denn noch diese dumme altmodische Liebe . . . ein Unfugl Die Konjunktur dafür

, süße, junge Dame,' die «p«d öardara, priv.. ^uxsdur? - ?. 1-sokonsr. 'Frank seit Jahren unbeinerkt in seiner Nähe Stà vustav. ?adri!iant. Srsggn-! - ». ^uMn^hnt. aufmerksan,! „Du bist ja ein Prachtkerl: «àrps <à«à. ^v.. >l°à - M°/?F ìch mir diesen blöden Kram v°' Brie- -r^fen senden und habe so em reizendes Geschöpf «5M!d curt. Noprässntant. Kürndore - via va^neben mir! Herrlich. Ich lade diesmal Thea ein, Also Lalliei IL nach Italien zu kommenI' Camill fällt Suwsrudsr »Sgl. ?riv.. x!ssoàià

aus der Stimmung zu reißen und zur Nüchternheit zu bringen weiß. Sie reizt ihn durch die Vorspiegelung ihrer Liebe zu einem armen Klavierlehrer und bemerkt dabei bereits seine beginnende Eifersucht. „Seele. Frank, Seele darfst du von mir nicht verlangen. Ich habe keine. Woher? Wieso, dieser Artikel wird doch längst nicht meh? gebraucht, die Nachfrage ist so gering . . . Man will doch nicht emp finden, nur noch fühlen, rein körperlich fühlen.' „Sie schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen. O, sie ist so schlau

', und Theas Tieg nach Durchsührmiq ihrer Vorstellung bis ^nn kßisn Augenblick, i'is sie vorgibt, nach Ameri ka zu gehen und den erhaltenen Check zerreißU „Leben Sie wc^l, Herr Frank! Verzeihen Sis .... . . ^ <. .. . - mir. daß ich Ihnen etwas versprach, was ich bilcen, samt dem dazuaehor»«!.» Jnv.nkar. ^ann nicht hflklm — konnte. Verzeihen Sie Srsl-r Ausrusc-preis Lire 1.200.000 und zwar mir. das, iu? Sie gequält habe. Behalten Sie Lire 1.0S0.14Z skr die Lie<ienichaf!en und Lire mich nicht in bosàr

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Pagina 2 di 8
Data: 22.10.1931
Descrizione fisica: 8
'. befindet sich noch nicht außer Lebens boden. mit dem Kopf zur Türe gewandt und gefcchr. .Danke ... es geht so . .. ich kann gehen . . . erwiderte Frank Williams matt. Wir stützten ihn links und rechts und führten ihn aus der Zelle und zu dein Gang hinaus. «Habe ich Ihnen . . . meine Befreiung . . . zu danken?' fragte er, als wir aus dem Gang heraustraten. „Wir haben Ihren Aufenthalt in diesem Schreckenhaus ausgekundschaftet.' erwiderte der Lord. „Ich danke Ihnen,' brachte Frank Williams mühsam heraus

, lind die Tränen stürzten ihm haltlos über die Wangen. Er brach völlig zu sammen. Der arme, gemarterte Mensch hatte zu viel leiden müssen in seiner qualvollen Gefangen schaft. in die ihn der grausame Verbrecher John Barker verbannt hatte. « «Herr Präsident,' sagte der Lord zu dem Po- lizeigemaltigen, als wir den Anstaltsdirektor ln Sicherheit und Frank Williams in einem vornehmen Privatkrankenhaus untergebracht hatten, „ich glaube, es ist am besten wenn wir uns unverzüglich aus die Verfolgung John

, wie die jüngste Maus, hinein gegangen,' gestand der Lord lächelnd. »Ich suchte gestern abends diesen sauberen Herrn auf und sagte ihm auf den Kopf zu. daß er Frank Williams gefangen halte. Er war ge knickt. spielte den Reumütigen und versprach, Frank Williams freizulassen ... ich tönne ihn sogar selbst aus seiner Zelle abholen. Ich in teressierte mich natürlich dafür, wie der arme Mensch untergebracht sei, und ging mit dem Direktor in Begleitung eines herkulisch gebau ten Wärters hinauf zum dritten Stock

in jenen Gang, in dem Frank Williams Zelle lag. Der Wärter öffnete. Es war stockdunkel. Ich knipst« meine Lampe an und trat unter den Eingang. Da bekam ich plötzlich einen wllchtigen Stoß von hinten, daß ich in die Zelle stürzte. Zugleich wurde auch schon die Tür zugeschlagen und der Riegel vorgeschoben. Da saß ich nun mit mei nen Kenntnissen! Der Direktor rief noch höh nisch durch den Schieber zu mir herein: Lassen Sie die Zeit nicht lang werden. Sie neugieriger Herr

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