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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 21.05.1933
Descrizione fisica: 16
will, in einen anderen Staat geht und dort gegen die Obrigkeit dieses fremden Staates Sturm läuft? Ein ungebetener und unerwünschter Gast Mitte März hat der bayerische Justizminister und gegenwärtiger Rejchsjustizkommissär Doktor Frank im Münchener Rundfunk eine Rede ge halten, in welcher mit dein bewaffneten Einmarsch der Nationalsozialisten in Oesterreich gedroht wurde. Unsere Regierung hat sich daraufhin in Berlin beschwert und eine Entschuldigung gefor dert. Die Berliner hüllten sich in völliges Schwei- gen. Da las

man plötzlich in den Zeitungen, daß dieser Dr. Frank, der Oesterreich so schwer bedroht und beleidigt hatte, in Begleitung des preußischen Landtagspräsidenten Kerrl nach Wien kommen wolle, um dort an einer Tagung nationalsozialisti scher Juristen (Beamten), in Wahrheit aber an einer Trutzkundgebung der Nationalsozialisten ge gen die Türkenbefreiungsfeier der Heimatwehr teilzunehmen. Unsere Regierung ließ erklären, daß ihr dieser Besuch unerwünscht sei. Dr. Frank be hauptete, der Justizminister

Dr. Schuschnigg habe ihn nach Wien eingeladen und er wolle daher zwei Fliegen auf einen Schlag treffen, indem er zugleich seine Parteifreunde und den österreichischen Ju stizminister besuche. Dr. Schuschnigg wußte von dieser Einladung kein Sterbenswort. Die hat sich der Dr. Frank einfach erfunden. Unsere Regie rung machte die Berliner aufmerksam, daß sie den Besuch Franks nicht wolle und daß sie Vorkehrun gen treffen müßte, die dem Ansehen des deutschen Ministers nicht förderlich sein werden. Die Berliner

Regierung und Dr. Frank hatten taube Ohren. Dr. Frank drängte sich einfach auf, weil er meinte, die Oesterreicher würden es bei bloßen Worten be wenden lassen und wenn er einmal in Wien wäre, würde man sich nicht getrauen, gegen ihn als Abgesandten Hitlers an die österreichischen Na tionalsozialisten vorzugehen. Es kam aber anders. Als Dr. Frank am vergangenen Samstag auf dem Flugplatz in Aspern landete, erschien der Polizeivizepräsident von Wien und erklärte kurz und bündig: „Die Anwesenheit des Herrn

Mini sters Frank ist der Bundesregierung nicht sonderlich erwünscht, trotzdem werde alles geschehen, um die persönliche Sicherheit des Mini sters zu gewährleisten." Von der Polizei begleitet, fuhr Dr. Frank in die Stadt zum Braunen Haus. Die Polizei hatte auch gesorgt, daß die Nationalsozialisten keinen Vegrüßungsrummel ver anstalten konnten. Am Abend durfte Dr. Frank und seine Begleitung in Anwesenheit eines Re gierungsvertreters in einer geschlossenen Ver sammlung der Nationalsozialisten sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 4
oolseoomeii. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und der preußische Iustizminister R e r r I sind am Samstag mittags im Flugzeug auf dem Flugplätze Aspern vor Wien ein getroffen. wo sie vom Gesandten Dr. Rieth und von Vertretern der Gauleitung der NSDAP, und anderer Verbände empfangen wurden. Der Polizei-Vizepräsident erklärte Dr. Frank, daß die Regierung seinen Besuch mit Rücksicht auf die noch nicht ausgetragene Angelegenheit zwischen ihm und der Regierung als nicht erwünscht (!) betrachte

, aber alle Vorkehrungen zur Sicherheit seiner Person und Begleitung getroffen habe und daher um Bekanntgabe seiner Dispositionen bitte. Dr. Frank dankte für den liebenswürdigen Empfang und fuhr dann zum Krieger denkmal, von einer glotzen Menschenmenge herzlich be- grützt. Mit einer kurzen Ansprache, in der er Oester - reich als den Vorposten des deutschen Vol kes bezeichnete, legte er dann einen Kranz nieder. Die deutschen Gäste begaben sich dann ins Adolf-Hitler- Haus und später zu der Versammlung in die En gel mann

-Arena, wo sie von den Massen begeistert be grüßt wurden. Dr. Frank erklärte u. a., er habe den Auftrag erhalten, nur über die Befreiung Wiens von den Türken vor 250 Fahren zu sprechen, er hoffe aber, nicht mißverstanden zu werden, wenn er sage, daß er sich schon heute darauf freue, wieder einmal an einer schöllen Befreiungsfeier in Wien teilnehmen zu können. Er überbrachte dann die Grütze des deut schen Reichskanzlers und kündigte dessen Be such in Oesterreich an, wobei er bemerkte, es werde Hitler

wohl erlaubt sein, das Grab seiner Eltern zu besuchen. Am Sonntag fand ein Frühstück in der deutschen Gesandtschaft statt. Minister Dr. Frank war nachmittags im Auto nach Graz gefahren. Die Fahrt gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. M «»»Ute MM WM, Vorstellungen der Reichsregierung in Wien. Reichsjustizminister Dr. Frank machte Mitteilungen über seinen Wiener Besuch und die Eindrücke, die er hier empfing. Er wies insbesondere darauf hin, daß er davon über rascht sei, welch merkwürdige

Behandlung sein Besuch in Wien erfahren habe. Er habe keinen offi ziellen Besuch geplant. Der österreichische Iustizminister Schuschnigg habe vor einigen Wochen in Berlin ihm in Anwesenheit des Iustizministers Dr. Gürtner gesagt, er würde sich freuen, wenn er, Dr. Frank, ihm in Wien einen Besuch machen sollte. „Ich bin daher wie vor den Kopf gestoßen ge wesen, als ich in Berlin in der ^,Reichspost" den Artikel darüber las, daß mein Besuch unerwünscht sei. Die Nationalsozialisten sind doch keine Ver

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 05.03.1932
Descrizione fisica: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.01.1937
Descrizione fisica: 6
Ausdruck herum. Flindt hat es schon beknerkt: der Alte geht Beß Dacey aus dem Wege, wo immer er es tun kann. Und Frank? Seit zwei Tagen hat er wieder den Streifdienst übernommen. Er versorgt die Küche mit frischem Fleisch. Aber Jochen glaubt, auch bei ihm eine Veränderung zu bemerken. Dieser Frank, der abwesenden Blicks mit ihm spricht, in dessen braune Augen manchmal unversehens ein heimlich leuchtendes Licht kommt, dieser Frank ist der alte Kamerad nicht mehr, mit dem er in den Wäldern der Heimat

herumstromerte, mit dem er monatelang im Schlamm und Dreck der Schützengräben ge legen hat. Es ist so, als weiche Frank ihm aus, als verschweige er ihm etwas. Hat Frank letzten Endes nicht aus diesem Grunde gefordert, wieder auf Jagd- und Kundschafterfahrt gehen zu dürfen? Auch hier steht Beß Dacey irgendwie dunkel im Hinter grund. Am schlimmsten allerdings scheint es den kleinen Dan Chapman erwischt zu haben. Früher stürzte er am Nach mittag, wenn auf der Farm Feierabend gemacht wurde, wie ein Toter

zusammen, ausgepumpt, völlig am Ende seiner Kräfte. Und heute bringt er es fertig, mit einem strahlenden Lächeln am offenen Fenster der Küche zu stehen und mit Beß einen Schwatz zu machen, oder ihr mit ein paar witzigen Wor ten eine der riesigen weißen Blüten hineinzureichen, die am Rande der Lichtung wachsend Wenn Frank dann gerade von schen stärker abzuschrecken als bisher. Wie das prak tisch zu geschehen hat, müssen die alpinen Verbände selber ent scheiden. Es wird natürlich immer

helfen." Tatsächlich zieht Beß bald darauf mit den Männern auf die Lichtung. Sie greift nach einer der Hacken, aber Flindt nimmt sie ihr lachend weg. „Das ist nichts für Sie, Beß, glauben Sie es mir!" , Sie blickt ihn mit einem Ausdruck von verwunderter Ent rüstung an, dann gehen ihre Augen an ihm vorbei. Vor dem Blockhaus steht Frank Moorhenn. „Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Flindt" — sie spricht langsam, fast nachdenklich klingt es — „wenn Sie mich nicht hier arbeiten lassen

, dann kann mir Ihr Jäger einmal die Umgebung zeigen, damit ich wenigstens weiß, wo die Farm liegt und ich mich nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder verlaufe." Sie wartet Flindts Antwort nicht ab, mit eiligen Schritten folgt sie Frank, der eben um das Blockhaus biegt. Verblüfft blickt Flindt ihr nach. Da hört er hinter sich ein Lachen. Er dreht sich um. Jim Perry steht hinter ihm, deutet mit dem Daumen nach den Entschwindenden. „Da möcht einer gern Jäger sein, wie?" Flindt gibt ihm keine Antwort, packt

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 22.01.1937
Descrizione fisica: 6
nichts zu wissen, auch nicht, daß Beß fort ist." Kopfschüttelnd geht er davon. Ehe Frank aufbricht, sieht er nach Dan Chavman. Jim Perry sitzt bei ihm, aber seine Augen sind abwesend. Leer, mit einem törichten Ausdruck, starren sie durch das Fenster in den Sonnenglast. Dan schläft. Das Fieber ist gefallen, ein kleines Lächeln fpiett um feine verbrannten Lippen. Er wird es vielleicht doch noch schaffen, der arme, kleine Kerl, denkt Frank und hängt sich die Büchse um. Bald nimmt die feuchte Glut des Urwaldes

ihn auf. Neben ihm zieht der Fluß. Er ist klein geworden, ein flaches, breites Rinnsal, auf dem gelbe Blasen träge dahintreiben. Auf dem gegenüberliegenden Ufer lacht ein Kookaburra. Frank steht ihn auf dem Gipfel eines Gummibaumes sitzen; jetzt schießt er wie ein Pfeil zur Erde, mit einer sich ringelnden Schlange in dem langen Fischerschnabel flattert er wieder hoch. Das Reptil windet und krümmt sich, der Kookaburra läßt es fallen, klatschend stürzt es durch die Zweige, hinter ihm her schießt der Vogel

; kaum schmettert der Leib der Schlange auf die Erde, da packt der Kookaburra sie wieder, steigt aufs neue hinauf. Noch zweimal wiederholt sich das Spiel, dann hat die Viper das Kreuz gebrochen. Der Kooka burra kann feine Mahlzeit halten. Schallend hallt fein meckerndes Lachen über den Fluß. Nach einer Viertelstunde hat Frank die Furt erreicht. Sie ist halb ausgetrocknet, weit schieben sich Sand und Schlamm bänke in das Flußbett, kaum zehn Schritt breit ist das Wasser noch. Oberhalb der Furt staut

es sich, steht dort schwarz und still, dann schießt es in flasch er. schneller Strömung durch die Enge. Krokodile liegen faul am Ufer. Frank verhält den Schritt. Wenn Beß, woran er nicht zweifelt, gestern abends oder heute früh die Furt passierte, Müßten sich doch Fährten im Schlamm zeigen. Aber er muß die Suche bald aufgeben. Der Boden ist wie umgepflügt von den Leibern der Krokodile. Früher hat Frank geglaubt, die Strömung sei an der Furt so stark, daß die gefährlichen Rep tile sich hier nicht aushielten

. Aber nun zeigt es sich, daß der Fluß von ihnen wimmelt. Ueberall am Ufer liegen sie träge, dösend. Auch aus dem seichten Wasser ragen die gezackten Ränder ihrer Schwanzruder, da und dort hebt sich ein gelb grünes Augenpaar aus der Flut. Schwarz treiben brette, massige Körper unter dem Wasserspiegel dahin. Zögernd bleibt Frank stehen. Kann er den Uebergang wagen? Vor ihm, am Rande der weit in das Flußbett rei chenden Sandbank liegen vier der schwarzgrünen Kolosse. Sie rühren sich nicht, blicken

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 10.12.1936
Descrizione fisica: 6
nachts wieder. Es ist viel Wahres daran aber es sttmmt doch nicht ganz. Gerade unsere höchsten und heiligsten Gefühle schließen immer etwas Räffelhaftes, Uner gründliches mit ein. Verstehen wir die Natur, die wir lieben? Sie hat hundert Geheimnisse, die wir nie begreifen werden." Kay schweigt und blickt zum Fenster hinaus, auf die schmale, von buntem Leben erfüllte Sttaße. „Sie werden es auch noch einmal erfahren", fährt Frank fort, und er fährt ihr leicht über das Helle Haar und geht

wie auf der Bühne. Wie immer summt sie dabei leise vor sich hin. „Wunderbar", sagt Frank mit glänzenden Augen. „Du siehst wunderbar aus, Meru." Sie lächelt ein wenig und zupft, wie alle Frauen auf der Welt, an ihrem blauen Gewand, obwohl es ganz richtig sitzt. „Du gefällst mir viel besser als in allen Saris, die ich bis her an dir gesehen habe —" „Es ist doch nur ein ganz einfaches —" „Ja, aber — also ich find's herrlich." Man kann ihr doch nicht sagen, daß es froh und glücklich macht, daß sie nicht mehr Sir

Phirozes Kleider trägt. „Ich komme Adieu sagen, Meru — ich gehe jetzt die Fahr karten besorgen. Um halb sechs geht unser Zug —" Sie wirft den Kopf hoch. „Nein", sagt sie hastig. „Das kann ich nicht, Frank." Ueberrafcht sieht er sie an. „Wie meinst du das?" „Ich kann nicht fahren, Frank — heute noch nicht —" „Fühlst du dich wieder nicht gut?" „Oh doch — doch — das ist es nicht. Ich — ich kann nur jetzt noch nicht fahren." „Aber, Liebe, du mußt doch einen Grund dafür haben —" „Hast du eine Zigarette

? Danke." „Nun, Meru?" „Nicht quälen, Frank — glaub' mir, ich muß laß mich noch hier —" Er schüttelt den Kopf. „Aber, Kind — du weißt doch, daß wir nicht sicher sind, und —" „Hier findet uns niemand." Er verbeißt mannhaft seine Enttäuschung. Nimmt schließlich einen Stuhl, rückt ihn ganz nahe neben den ihren, und setzt sich. „Meru — warum willst du mir nicht sagen, warum du plötzlich anders denkst als gestern?" Pause. „Als ich dich kennenlernte, Frank — da sagte ich: ,ich glaube, ich kann nur in Bombay

, nicht wahr? Und um einer Laune willen kann und darf ich dich nicht weiter in Gefahr lassen. Du mußt von hier fort. Sei vernünftig, Liebes. Ich besorge die Karten. Außerdem gehe ich noch zu einem Anwatt, um die ersten Schritte einzuleiten. In anderthalb Stunden bin ich wieder zurück." „Ja, Frank", sagt sie mechanisch. „Also, Meru — und nicht wahr, du bleibst hier und rührst dich nicht aus der Wohnung weg —" „Ja, Frank." „Du versprichst mir das!" „Ja, Frank." „So ist es lieb." Er küßt sie auf die kühlen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 8
in der Verwaltung sowie in alle« Annomenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An- wndigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwoch 17. Mai 1933 Nummrr 43 BffiHHI Der ZwisdteniaH mH DentsÄtd Nie Ausweisung Sr. Franks Das Heimatschutzblatt „Das Wiener Mittags blatt" berichtet: „Als Minister Dr. Frank auf der Fahrt von Graz nach Salzburg in St. Gilgen ein traf, verständigte ihn dort bereits ein Beamter der Polizeidirektion Salzburg von dem Ausweisungsbe fehl. Dr. Frank wollte zuerst

p r o t e st i e r e n, als er aber sah, daß der Polizeibeamte mit aller Ener gie die Durchführung des Befehles erzwingen wollte, bat er, wenigstens in Salzburg noch einen Imbiß einnehmen zu dürfen. Die Polizeidirektion in Salz burg gestattete unter dieser Bedingung die Durchfahrt durch Salzburg. Bon Polizeibeamten begleitet, begab sich Dr. Frank ins Kaffeehaus des Hotel „Pitter". Polizeirat Dr. Scheringer, der staatspolizeiliche Refe rent von Salzburg, machte ihn aber gleich aufmerk sam, daß er nur kurzen Aufenthalt nehmen dürfe

und sich jeder Ansprache enthalten müsse. In zwischen hatten sich mehrere hundert Nationalsozia listen angesammelt und auch das Kaffeehaus war mit Parteigenossen dicht gefüllt. Trotz des ausdrück lichen Verbotes wollte Dr. Frank an die versammelten Nationalsozialisten eine An sprache halten. Dr. Scheringer trat ihm jedoch ent gegen und erklärte: „Ich fordere Sie im Namen der österreichischen Regierung nochmals auf, jede Ansprache zu unterlassen. Sollten Sie sie meinen Anordnungen nicht fügen

, so würden Sie sich die Folgen selbst zuzu- schreiben haben." Infolge dieses energischen Auftretens gab Dr. Frank klein bei, stieg schleunigst in sein Auto und fuhr, von Kriminalbeamten begleitet, in Freilassing über die österreichische Grenze. Zwei Stunden nach Ueberreichung des Ausweisungsbefehles hatte der unerwünschte Gast Oesterreich von seiner Anwesenheit befreit." £wgeei$m des !Rates det ASUieztm qeqm SeutsMcmd? London, 16. Mai (Priv.). Im Unterhaus frug Oberst W e d g e w o o d an, ob die britische Regierung

Stellung nahm, ant wortet die „Times" in einem Leitartikel, daß der ganze (Fortsetzung auf Seite 2) VcrlMiiiiiig der KatsersdiOfzea und des ßnideshanziers dordi eie dcstsdtes Haft 3m Spiegel der Messe Wien, 16. Mai. Die Schritte der Gesandten T a u s ch i tz und Rieth werden in einem Leitartikel der „Neuen Freien Presse" eingehend besprochen, wobei das Blatt be merkt, Oesterreich durfte nicht gekränkt werden, wie es Minister Frank seinerzeit in einer Rundfunkrede und jetzt in Wien und in Graz getan

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 13.01.1937
Descrizione fisica: 6
, nicht im geringsten scheu, beobachtet er die beiden unbekannten Wesen. Beß hebt ih-en Arm von den Augen. Ihr Blick sucht Frank. Dann lacht sie hell auf. „Was für ein Gesicht! Ich glaube gar, du bist eifersüchtig!" Er gibt keine Antwort. Sie greift nach seiner Hand, zieht ihn zu sich nieder. „Ich bin zu dir gekommen, Frank, durch den Busch, allein! Hast du das vergessen? Weißt du überhaupt, was das hieß, dich suchen gehen? Ich wußte doch weiter nichts von dir, als daß du irgendwo am Norman hausest. Hast

du auch nur einmal daran gedacht? Und heute, als ich zum erstenmal die Gelegenheit sah, mit dir allein zu sein, da habe ich sie er griffen, ohne alle Rücksicht, ja gegen deinen Willen. Wer hat nun Grund, sich zu beklagen? Sag es selbst." Gewiß, sie ist mit mir gegangen, denkt er, aber ein nagender Zweifel bohrt in seiner Brust. Wäre sie nicht auch mit einem anderen gegangen, mit Dan, mit Jim Perry? Als Frank und Beß eine Stunde später wieder aufbrechen, drängt sie an ihm vorüber, nimmt ihm das Bufchmeffer aus der Hand

. „Laß mich vorgehen!" Er wehrt sich nicht. Beß ist frisch wie am Morgen, unbegreif lich ist das. Er selbst keucht vor Anstrengung. Die feuchte Glut, die wie schwelender Wasierdampf unter den Kronen der Bäume steht, hat ihn völlig schlaff gemacht. Mit festen Schritten geht nun Beß voraus. Von Zeit zu Zeit fährt das Bufchmeffer blitzend durch die Luft. „Aufpaffen, Frank, eine Kupferschlange!" 'ruft sie einmal halblaut zurück. Sie wendet den Kopf kaum. Das Reptil liegt drei Schritt von ihm enffernt

, zusammengeringelt, der Kopf ist erhoben, der Rachen geöffnet, zitternd fährt die gespaltene Zunge heraus. Ein leises Zischen wird laut. Frank macht einen Bogen um sie. Beß lacht leise. Wie ein Gurren klingt es. „Was gibt's da zu lachen!" brummt er. „Du weiht, wie ge fährlich ihr Biß ist. Pottasche hilft nicht dagegen, und etwas anderes haben wir nicht." Ueber die Befahrbarkeit der Arlberg, und Flexenstraße teilt der Vor arlberger Automobilklub im Einvernehmen mit der Baubezirksleitung Feldkirch

wir in Berliner Blättern: „Alle aber, denen heilige Kraft irgend ein Schicksal diktierte, überragte die Rottin — Franziska Kinz.'Klar und knapp läßt sie den Dialekt klin gen, der am Schauplatz der Geschehnisse gesprochen wird. Herb und heiter streift sie durch die Ereignisse, die das Drama bilden, zähe und zagend geht sie den letzten Weg. Schon ihretwegen muß man diese Wieder lacht sie. „Mich beißt keine Schlange." Frank schüttelt den Kopf. Ist Mareike nicht auch gebissen worden? „Was ist mit Mareike?" fragt

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 12.11.1936
Descrizione fisica: 6
ge kleidet. Ueber dem Eingang des Häuschens hängt eine Ampel aus blauem Glas. Ihr Schein ist unwirklich, gespenstisch. „Darf ich hineinkommen?" fragt Frank halblaut. Der Mann rührt sich nicht. „Darf ich hineinkommen?" fragt Frank lauter. Langsam steht der Mann auf und kommt auf ihn zu. „Rur für Parsis", sagt er. „Sind Sie Parsi?" Frank zögert. Warum soll es nicht einmal einen Europäer geben, der die Parsi-Religion angenommen hat. Legt man es ihm nicht geradezu nahe, ja zu sagen? Der Mann sieht ihn scharf

an. „Sagen Sie das Custi-Gebet", sagt er. Das Custi-Gebet? Nie davon gehört. Diese Prüfung kann man nicht bestehen. „Ich bin kein Parsi — aber Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie mich wenigstens einen Blick hinein werfen lassen würden —" Und Frank zieht ein paar Rupienstücke aus der Tasche. Wortlos dreht sich der Mann um und kehrt zu seinem Platz vor dem Häuschen zurück. Das Tor bleibt geschloffen. Es rauscht in den Lüften. Ein Geier läßt sich auf das schmiedeeiserne Gitter nieder

. Es ist ein kapitaler Bursche, dunkles Gefieder, weißer Kopf. Er äugt. Der, denkt Frank, der hätte wohl nichts dagegen — ja, glotze nur — mich kriegst du nicht. jetzt noch nicht festgestellt werden, da Gräber hierüber nichts anzugeben vermochte. Unfall bei der Holzarbeit. Am 9. d. M. beschäftigten sich die Bauernsöhne Alois L erch er und Franz Annewanter aus O b e r t i l l i a ch mit Holzbringen. Plötzlich löste sich ein Rundholz, wodurch Lercher am Kopf schwer verletzt wurde. Der Verletzte wurde nach Anlegung

Rädelsführer ergab, daß man nach der neuen Methode an den Universitäten, Hochschulen und Mittelschulen kommunisttsche Zellen gebildet Er fühlt eine seltsame Erbitterung — den uralten, tiefen und geheimen Zorn des Menschen gegen den Tod. Der Geier stößt ein heißeres Krächzen aus, entfaltet die Rie senschwingen und taucht, ein breiter Schatten, im Dunkel unter. Frank kehrt zum Wagen zurück und steigt ein. „Weiter", sagt er kurz. Der Hindu wiegt den Kopf. „311 Pedder Road, Sahib", antwortet er. Und fährt

und Marmorfiguren auf allen möglichen Sockeln. Dazwischen Töpfe mit Zimmerbäumen. Cs ist das Verrückteste an Saal, was Frank jemals ge sehen hat. Die Bronzen scheinen aus dem Grün der Zimmerbäume wie Unkraut emporgewuchert zu sein. VaterMnbtfiye Front. Mitteilungen der Presjestelle Tirol der D. F. Soziale Arbeitsgemeinschaft. Heute finden folgende Sprechstunden der S.A.G. statt: Ortsstelle LinkesInnufer: Von 19 bis 20 Uhr im Kin dergarten Mariahilf. Ortsstelle A l t st a d t: Von 18 bis 19 Uhr im Amtsraum

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Pagina 4 di 6
Data: 30.12.1936
Descrizione fisica: 6
war längst vom reißenden Hochwasser überspült, ehe er sie erreichen konnte — nichts gab es als Flucht, Flucht aus dem Talkessel des Flusses, der vielleicht in einer Stunde schon von den Fluten überschwemmt war. Frank kannte so etwas vom Hörensagen, und er selbst hat in der graslosen Sandsteppe ver siegte, ausgetrocknete Bachläufe gesehen, Rinnsale nur — aber an ihren Usern standen da und dort Gummibäume, in deren Gezweig in dreißig und vierzig Fuß Höhe ein Geflecht von an geschwemmtem Holz und Gräsern

, der aus den Kronen der Bäume ganze Zweige mitriß. Aber das ist vorbei. Nun sitzt Frank Moorhenn in einer Reit hose und einem Hemd des Postreiters am Tisch, indes seine eigenen Sachen über dem Herd in der Küche hängen. Und auf dem Tisch dampft der Tee. Frank fühlt Beß Daceys Blicke auf sich gerichtet. Staunen und Bewunderung ist darin. weilende Frau Margit Hayjek-Streicher aus Wien an läßlich einer Abfahrt über einen steilen Hang vom sagenannten Bärfeld, Gemeinde Fieberbrunn, durch einen Sturz den linken

des Wagenlenkers Haas aus L erm o o s auf der Fahrt von Reutte nach Neumühl über die snmmni» m ©smnmmm „Daß Sie in diesem Wetter gekommen sind!" „Ach so!" Nein, das geht nun doch nicht. Frank wehrt ab. „Ich will ehrlich sein. Ohne den Orkan wäre ich nicht hier. Ich war auf einer Kundschafterfahrt." „Sie hatten doch versprochen, heute zu kommen!" Ein wenig enttäuscht klingt ihre Stimme, aber sie bekommt einen warmen Unterton, als Beß fortfährt: „Ich habe so auf Sie gewartet!" Frank fühlt die Stimme

sich auf ihrer Stirn. „Wer denn sonst? Seine Leute natürlich!" Sie lacht plötzlich. „Ach, es ist ja auch einerlei. Die Hauptsache ist doch, daß Sie da sind. Und wiederkommen werden Sie ja auch, nicht?" „Na, vorläufig sehe ich noch gar keine Möglichkeit, hier wieder wegzukommen. Die Farn' liegt jenseits des Flusses, und solange das Hochwasser anhält, gibt es keinen Weg zurück." „Um so besser!" In Beß Daceys dunklen Augen ist ein strah- lendes Licht. Ihr Mund leuchtet in einem glühenden Rot. Wahrhaftig, denkt Frank

geworden, was liegt daran! Beß Dacey weiß, wie gut dieses leuchtende Rot zu ihrem bräunlichen Teint, zu ihrem schwarzen Haar steht. Und sie will gut aussehen, heute und an allen Tagen, an denen Frank kommt, dieser sonnverbrannte Bursche mit dem harten Gesicht, aus dem ein paar träumerische Augen sie voll hingerissener Bewunderung ansehen. Ah, diese Bewunderung tut wohl! Wie der Regen, der draußen auf das ausgedörrte, verhungerte Land niedergeht so treffen Franks Blicke ihr Herz. Erlebt

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Pagina 2 di 6
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 6
berg seit sieben Jahren der Vorarlberger Heimat dien st bereits diesem Zwecke dient, hat der Landeshaupt mann sich entschlossen, für Vorarlberg den Heimatdienst als einzigen Assistenzkörper zu erklären. Eine Aufstellung von Notpolizei aus anderen Organisationen als aus dem Vor arlberger Heimatdienst kommt derzeit nicht in Betracht. Be züglich der Ergänzung, Erweiterung und Ausbildung des Heimatdienstes werden die nötigen Anordnungen getroffen werden." Die Kundgebungen für Dr. Frank in Salzburg

. Aus Salzburg werden uns über den Aufenthalt des Reichsjustizkommiffärs und bayerischen Ministers Doktor Frank noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des deutschen Ministers hatte sich schon in den frühen Nachmittags- st u n d en in der Stadt verbreitet, was zur Folge hatte, daß ab 4 Uhr nachmittags größere Menschenmengen in der Nähe des nationalsozialistischen Parteiheimes Ecke Fabergasse— Auerspergstraße sich ansammelten, sodaß, als die Ansamm lungen immer

größeren Umfang annahmen, die Zufahrts straßen von der Polizei abgesperrt wurden. Dr. Frank wurde von dem Polizeirat Dr. Scherin- ger der Polizeidirektion Salzburg an der Stadtgrenze e m p f a n gen. Dr. Scheringer teilte dem Minister im Aufträge der Bundesregierung mit, er möge das Bundesgebiet m ö g li ch st rasch verlassen; der österreichische Gesandte in Berlin sei gleichfalls beauftragt worden, bei der deutschen Regierung zu verlangen, daß Dr. F r a n k m ö g l i ch st rasch zurückberufen

werde. Die Autos mit den deutschen Gästen und ihren Begleitern fuhren durch die Weiserstraße und durch die Auerspergstraße zum Hotel „Pitter", wo eine kurze Rast beabsichtigt war. Vor dem benachbarten Kurhause und in der Auerspergstraße hatte sich unterdessen eine große Menschenmenge angesammelt, die bei der Ankunft des Autos in dem sich Doktor Frank befand, in stürmische Heilrufe ausbrach und das Deutschlandlied und das H o r st - W e s s e l - L i e d anstimmte. Der nationalsozialistische Gauleiter

Scharitzer, der sich mit zahlreichen Parteifreunden eingefunden hatte,'ver suchte, an die Menge eine Ansprache zu halten, wurde jedoch sofort auf das bestehende Redeverbot aufmerk sam gemacht. Auch Minister Dr. Frank mußte sich mit der Feststellung begnügen, daß es ihm leider nicht g e st a t t e t sei, das Wort zu ergreifen. Er begab sich dann in das Hotel „Pitter", wo er mit Salzburger Parteifreunden den Abend verbrachte. Gegen 9 Uhr verließ er dann mit seinem Auto die Stadt. Gegen halb 8 Uhr abends

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 04.11.1931
Descrizione fisica: 10
Seite 178. .Der Bergfried" Nr. 42. Herr Frank erboten, Sie hierher in sein Zimmer zu bringen, damit Sie sich erholen können." Daß dies nur eine Vorsichtsmaßregel war, verschwieg sie wohlweis lich. „Aber nun möchte ich heim!" bat Grete nun. „Gewiß, Frau Scheller! Können Sie auch! Das Auto wartet noch unten, das Sie hergebracht hat. Ich werde sofort Herrn Frank rufen, damit er Sie nach Haus be gleite."' Grete war alles gleich, was mit ihr geschah. Mit dem zurückgekehrten Bewußtsein stellte

sich auch die Er innerung an das Unfaßbare wieder ein. Mein Gott! Nun hatte sie ja Schulden! Spielschulden! Fast iväre sie an der Stiege gestrauchelt, aber Herr Frank bot ihr sofort den Arm und führte sie sorgsam die wenigen Stufen hinab. Arm in Arm troten sie so auf die Straße hinaus und stiegen in das Auto, das sich auf einen raschen Zuruf Franks sofort in Bewegung setzte. Durch den kleinen rückwärtigen Glaseinsatz sah er noch, wie eine Gestalt aus dem schräg gegenüberliegen den Hause hervortaumelte und eine geballte

. Dankbar reichte sie Frank die Hand, der sich wieder so ritterlich ihrer angenommen hatte. „Ich danke Ihnen, Herr Frank", stammelte sie. „Sie sind so gut zu mir!" Tränen verdunkelten ihren Blick, als sie sich abwandte, um ins Haus zu gehen. Frank starrte wie gebannt auf die entschwundene Frauengestalt. Wie hatte sie gesagt? „Sie — sind — so - gut — zu — mir —!" Der Chauffeur riß ihn mit derber Stimme aus seiner Versunkenheit, indem er nach dem weiteren Ziel fragte. Grete war schleppenden Schrittes

! Mit unsäglicher Angst erwartete Grete die Rückkehr ihres Gatten. Was hatte er nur? Warum hatte er sie so sonderbar angesehen, daß ihr das Blut in die Wan gen schoß? Und warum war er dann fortgestürmt, ohne Gruß, wie ein Fremder, Irrer? Wußte er doch etwas? Wer wer konnte es iym mitgeteilt haben? Frau Brauner? Nein, die war zu rücksichtsvoll! Herr Frank? Auch nicht! Wie ritterlich sich übrigens der wie der um sie bemüht hatte! Damit erinnerte sie sich wie der ihrer Schuld. Spielschuld — Ehrenschuld

. Dr. Steiner nahm leise und zart eine ihrer zuckenden Hände und streichelte sie sanft und leicht. Das beruhigte. Ernst und gefaßt erzählte sie nun den ganzen Hergang, von je nem denkwürdigen Tage angefangen, da sie sich, von Frank eingeführt, bei Frau Brauner von jener momen tanen Schwäche nach der Handoperation erholen durste, von der geplanten Theateraufführung bei dieser urtb den angeschlossenen Kostümspielabenden, bis zu dem gestrigen, schrecklichen Ereignis und Kurts sonder barem Benehmen

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Pagina 4 di 10
Data: 22.11.1931
Descrizione fisica: 10
von seinem Neffen?" „Vor etwa sechs Wochen. Er war ganz erstaunt, nach einer Pause von mehr als einem Jahre wieder ein Schreiben von ihm zu bekommen." „Hat er sich über den Inhalt des Schreibens irgendwie geäußert?" „Er sagte nur, Frank teile ihm mit, daß er sich gegenwärtig in Dublin aufhalte und dort sein Leben kümmerlich als Privat lehrer durchschlage. Er verzichte aber auf jede Unterstützung." „Ist bereits eine Depesche an Frank Williams nach Dublin abgesandt worden?" „Nein — denn wir wissen

nicht die genaue Adresse von thm." „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. Das genügt vorläufig. Wenn wir unter den Briefschaften Mister Williams' die Adresse finden, dann benachrichtigen wir Frank sofort von dem Tode seines Oheims." Miß Chaversam nickte uns noch freundlich zu und verließ dann das Zimmer. Als sich die Tür hinter Miß Chaversam geschlossen hatte, sagte der Lord zu mir in gedämpftem Tone: „Wenn wir die Adresse Frank Williams' finden, schicken wir ihm auf dem schnellsten Wege ein Telegramm

mit Rückantwort. Ich bin nämlich gespannt, ob sich der junge Mann in Dublin aufhält. Bekommen wir sofort wieder Antwort von ihm, dann kann er unmöglich als Täter in Frage kommen. Denn wenn er sich auch sofort nach der Tat auf die Beine gemacht hätte, könnte er vor übermorgen früh nicht in Dublin sein. Davon hängt es jetzt ab, ob wir in Frank den Mörder sehen dürfen oder nicht." „Er könnte ja auch seine Helfershelfer haben, die die Tat ausgeführt haben und dann später von ihm entlohnt werden, wenn er sein Erbe

angetreten hat." „Diese Möglichkeit habe ich auch schon erwogen. Sie ist nahe liegend und sogar sehr wahrscheinlich, wenn Frank nicht als direkter Mörder in Frage kommt. Wir werden uns jedenfalls Parkettreihen zum unfreiwilligen Zeugen eines kritischen Tribunals machen. Ist es schon bei offener Szene nicht leicht, daß sich zwei Freundinnen zu gelegentlichem Schweigen, ein glücklich liebend Paar zu sporadischer Unterbrechung zarter Tätlichkeiten bereit finden, so bricht die Kinoseele umso

-Heft-Romane. Alle Modenzeitungen im Abonnement und Ein zelverkauf. Kostenlose, pünktliche Zustellung ins Haus. Keine Verpflichtung zur Abnahme des kompletten Jahrganges. Buchhandlung und Zeitungsverschleiß F. KALTSCHMID, Innsbruck, Erlerstraße 3. dk 61 diesen Frank Williams und seinen Freundeskreis ganz genau ansehen, wenn er hier landet, um das reiche Erbe seines Onkels anzutreten. Aber nun wollen wir uns mal an die Arbeit machen, lieber Larsen!" Der Lord nahm einen Bund Dietriche aus der Tasche

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Pagina 4 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
, Instrumente und Monturen jährlich beansprucht. Die Vor- stehung wendet sich daher mit der dringenden Bitte an die Oeffentlich- reit, die Stadtkapelle in ihren Bestrebungen tatkrästigst zu unterstützen. Frank lächelt schwach. Am Abend kommt Dan Chapman aus dem Busch zurück. Sein Anzug ist ganz zerfetzt, sein Ge sicht und die Hände sind zerrissen, von blutigen Streifen über zogen. Er taumelt vor Erschöpfung, doch er zwingt sich, als er vor Frank steht, zu einem Lachen. Die Zähne werden in dem schmalen

, schweiß, und blutverkrusteten Gesicht für einen Augenblick sichtbar. „Wie hast du das nur gemacht, Frank, daß du nicht zu- sammengebrochen bist in diesem verdammten Busch?" Ohne zu essen wirft er sich aus sein Lager. Schon schläft er, regungslos wie ein Toter. An einem der folgenden Tage sitzt Frank am frühen Mor gen nach dem Frühstück vor dem Blockhaus. Die Sonne steigt gerade über die Wipfel des Busches, die schrillen Rufe der Galahs, das Gekrächz der Papageien erfüllen die Lust. Der alte Carey

er strahlend, die Heveen sind da!" Wahrhaftig, in Reih und Glied stehen die Pflanzen in den Schulbeeten; über Nacht müssen sie emporgeschossen sein, eine Spanne lang sind sie schon. Ja, nun strahlt Mareike Flindt nicht weniger. Sie drückt sich an ihren Mann, preßt seinen Arm. „Du, Jochen!" flüstert sie, aber sonst weiß sie nichts mehr zu sagen. Frank Moorhenn steht da, starrt die Pflanzen an, das Bild dieses glücklichen Menschenpaares, das mit leuchtenden Augen lieben ihm steht, und bringt kein Wort

* bilder / Leipzig / Verlia ner Behauptung, hier im tropischen Urwald Nordaustraliens müßten auch die echten, brasilianischen Gummibäume wachsen. Gewiß, sie werden noch unendlich viel Pflege brauchen, bis in fünf Jahren der weiße Saft aus den Zapfstellen zu rinnen beginnt, aber sie wachsen! Das Experiment ist geglückt. Flindt dreht sich um. „Nun, Frank, altes Haus, es hat sich verlohnt, einmal Fieber zu haben, wie? Was meinst du?" Seine Stimme zittert vor glücklicher Erregung. Moorhenn zwingt

sich zu einem Lächeln. Er nickt. Die Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Scheu blickt er aus Mareike Flindt. Ihre hellen Augen blitzen, die freudige Erregung dieser er füllungsreichen Stunde macht ihre Wangen glühen. So steht sie da, an Jochen geschmiegt, ein strahlendes Bild der Ge sundheit und des Glücks. Frank wendet den Blick ab, läßt ihn über die jungen Pflan zen gleiten, aber er sieht sie nicht. Vor ihm steht das verzogene Antlitz Beß Daceys, ihre Stimme übertönt das Lärmen des Vogelvolkes, das aus dem Busch

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Pagina 3 di 6
Data: 13.12.1936
Descrizione fisica: 6
Allison vor sich hin. „Plötzlich weggelaufen, ohne ein Wort zu sagen —" Der kleine Trautner zuckt die Achseln. „Sie wissen ja, es ist aussichtslos, sich da hineindenken zu wollen —" „Ich geh jetzt doch zu ihm hinein", sagt Kay Allison ent schlossen. „Er wird abgesperrt haben —" Aber die Tür ist offen. Frank Eckeroth hat nicht abgesperrt. Er hat es einfach vergessen. Er sieht auch nicht auf, als das Mädchen eintritt. Cr sitzt stumm mit blicklosem Gesicht in einem Sessel — schon seit einer halben Stunde

sitzt er so. Kay Allison geht auf ihn zu und legt ihre zitternden Hände aüf seine Schultern. Er blickt auf. Sieht das tiefe Mitleiden in ihrem jungen zuckenden Gesicht — und läßt sich einfach zu ihr hinfallen, wie zU einer Mutter. Sie nimmt ihn in die Arme und drückt sein Gesicht an sich. „Mein Junge", sagt sie aus Deuffch. „Mein armer, lieber Junge." Frank Eckeroth weint. * Nach einer halben Stunde nimmt draußen der kleine Traut ner seinen schäbigen Tropenhelm und schleicht sich fort. Sie wird's

in den Hosentaschen, ein Stückchen nach Bombay ver wehtes Wien. „Was ist nun.wirklich geschehen?" fragt Frank leise. „Ein Unglücksfall, ein Mord durch einen Fanatiker —oder — noch Schlimmeres? Warum ist Meru heimlich fgrt — sie hatte mir versprochen, auf mich zu warten. Und wie kommt sie in den entlegenen Stadtteil, wo sie ausgefunden wurde —" „Davon haben Sie auch schon gehört?" Er nickt. „Von den beiden Secret Service-Leuten, die mich schleunigst Mitnahmen, als ich zusammenklappte. Sie befürchteten, daß irgend

, was er in der Hand , hat — es ist der Zettel Doktor Tarajees. — „Was haben Sie da, Eck? Sie sind ja ganz blaß —" Frank legt den Zettel auf den Tisch und beobachtet ihn stumm, mit zusammengepreßten Lippen, wie man ein giftiges Insekt ansieht, das im nächsten Augenblick stechen wird. „Eck? Was bedeutet das?" Abermals greift Frank in die Tasche nach der Streichholz schachtel. Er reißt ein Hölzchen an, ergreift das Papier mit spitzen Fingern und hält die Flamme darunter. Es brennt sofort lichterloh. Er schwenkt

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Pagina 4 di 6
Data: 26.11.1931
Descrizione fisica: 6
—3.8 Grad, 83 Prozent Feuchtigkeit, bewölkt, windstill, Sicht rein, leichter Talnebel. „Wir treffen uns wieder hier," jagte der Lord zum Abschied. „Und vergiß nicht, Frank Williams an die Bahre seines Oheims zu führen. Sage ihm, daß der Sarg heute abends geschloffen werde, daß er daher unbedingt heute noch hinaus fahren müsse, wolle er seinen Verwandten noch einmal sehen. Bringe es ihm so bei, daß er nicht „nein" sagen kann." Richte es zugleich so ein, daß du etwa gegen vier Uhr dort bist, hörst

bei uns mü«rgebracht. Nun wollen wir sehen, was wir mit vereinten Kräften erreichen." „Miß Chaversam," sagte ich gleichfalls mit gedämpfter Sttmme, „ich bin dem erwarteten Frank Williams gegenüber der Freund des Verstorbenen. Wollen Sie sich das, bitte, ein prägen? Es spielt eine große Rolle bei der Entdeckung des Mörders." „Sie glauben also mit Ihrem Freunde, dem Lord Salmore, noch immer an ein Verbrechen?" fragte die Hausdame, nicht ohne einen Zweifel in der Stimme. „Wir sind vollkommen überzeugt davon," sagte

schenken konnte. „Und damit Sie auf alles vorbereitet sind, Miß Chaversam; wir haben gegen den Erwarteten einen bestimmten Verdacht." „Um Gotteswillen! — Sie glauben doch nicht, daß Frank Williams —?" sagte die Matrone erregt. „Es ist nicht ausgeschlossen, daß er an dem Verbrechen irgendwie beteiligt ist. Darum wollen wir uns auch den Mann genauer ansehen." „Und mit solch einem Menschen soll ich unter einem Dache Hausen?" stieß sie erregt hervor. „Beruhigen Sie sich, Miß Chaversam

. Sie haben doch zu Ihrem Schutze den Diener des Lords im Hause, der von Frank Williams kein Auge lassen wird. Und dann bin ich ja auch Ihr täglicher Gast." „Das beruhigt mich," sagte das alte Fräulein aufatmend und setzte noch hinzu: „Kommen Sie ja recht oft, Mister Larsen — so oft es nur Ihre Zeit erlaubt. Nicht wahr??" Ich sagte zu und nun schwieg Miß Chaversam befriedigt. Der Schnellzug von Liverpool fuhr in die Halle. Ich sah mich heimlich nach meinem Freund Salmore um, konnte ihn nirgends entdecken

Brille auf der Nase, die er fortwährend zurechtschob. Der Mund war bartlos. Im Knopf loch steckte eine Chrysantheme, wie verabredet. „Da ist er!" sagte ich zu Miß Chaversam und deutete diskret zu dem Menschen hin, der langsam dem Ausgang zustrebte. Er trug eine große, abgegriffene Ledertasche und einen wenig eleganten Schirm. Suchend sah er umher. Ich ttat auf ihn zu und sagte, den Hut ziehend: „Verzeihung — habe ich die Ehre, mit Herrn Frank Wil liams zu sprechen?" „Der bin ich — jawohl," entgegnete

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Pagina 3 di 10
Data: 09.01.1937
Descrizione fisica: 10
mit schwärzlichem Schlamm überzogen, den die Sonne ausgedörrt und rissig gemacht hat. In den Kronen der Bäume hängen dürre Zweige, Schwemmholz und Büschel trockener Gräser. Heiß, feucht und brütend steht die Luft über dem Fluß. Das Wasser blitzt. In den Baumkronen schwirren die Honigfresser, weiße und gelbe Kakadus stoßen ihr mißtönendes Gekrächz aus, ein rotköpfiger Lappenvogel huscht vor Frank durch die Zweige. Eine halbe Stunde weit führt der Weg uferabwärts, dann erweitert sich das Bett des Flusses

zu einer weiten, kaum einen Meter tiefen Lagune, aus deren gleißender Fläche sich lang gezogene Sandbänke erheben. Weither schon klingt das Schnat tern der Enten, das ack-j-ack der Gänse. Als Frank heute den Platz erreicht, kennt er ihn kaum wieder. Die Sandbänke sind gewandert, das Hochwasser hat sie hinweg infolge des vereisten Weges und brach sich dabei den rechten Oberarm. Die Verletzte wurde mittels Autos in das Kranken haus nach Kufstein gebracht. Der Kufsteiner Monatsmarkt

das Schnattern der Enten vom Wasser herüber. Zu tausenden bevölkern sie die weite Lagune. Pelikane rudern schwerfällig dazwischen, am Ufer, an den Rändern der Sandbänke stehen Störche und Kraniche. Ihr Gefieder glänzt in der Sonne. Immer wieder, wenn Frank an die von blauen und rosa Winden eingefaßten Ufer dieser Lagune kommt, packt ihn das Bild ihres paradiesischen Friedens. Unter dem wolkenlosen Himmel breitet sie sich hin. In verwirrender Fülle leuchtet der millionenfache Flor der Blüten und Orchideen

mit klatschenden Schwingenschlägen aufsteht und über der Lagune kreist, da nimmt Frank fast achtlos die Gans auf, eine lästige, nun erfüllte Pflicht. Mit unsicheren Schritten macht er sich auf den Heimweg, eingehüllt in eine summende Wolke von Moskitos. Erschöpft trifft er auf der Farm ein: er hat sich zuviel zugetraut. Er weiß es, aber er hielt es einfach bei den glückstrahlenden Flindts nicht aus. Er sinkt am Blockhaus einfach zusammen, nicht anders als es sonst geschah, wenn er von tagelanger Streife

" zu ver anlassen, die Aufführung alter oder moderner Stücke zu unterstützen und Kurse und Vortragsreihen zu veranstalten. Auch eine italienische Geschichte des Dramas soll herausgegeben werden. anmerken, rafft sich auf, bringt Mareike die Gans in die Küche. „So, da hätten wir den Festbraten, Mareike!" Mit anerkennendem Schmunzeln nimmt sie die Beute in Empfang. Ihre nackten Arme schimmern bräunlich. Längst hat die Sonne sie verbrannt und ihre frühere Weiße dunkeln lassen. „Hast du schon gesehen, Frank

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Pagina 4 di 6
Data: 24.11.1931
Descrizione fisica: 6
nicht Frank, sondern ein an derer geschrieben hat." Ich sah den Lord überrascht an. „Glaubst du?" „Ich möchte es fast glauben," sagte er langsam. „Der Briefschreiber ist doch aber genau in die Verhältnisse zwischen Onkel und Neffe eingeweiht?" „Das schließt doch nicht aus, daß er feine Kenntnisse von Frank selbst hat! Er braucht nur mit diesem zusammengekom men zu sein, mit ihm verkehrt und ihn ausgeforscht zu haben, dann haben wir schon des Rätsels Lösung." „Deine Schlußfolgerungen sind etwas kühn

," sagte ich zweifelnd. „Aber keineswegs absurd!" entgegnete der Lord. Er hatte wieder einen älteren Brief und den letzten von Frank vor sich liegen und betrachtete die beiden durch sein Glas. „Es kann schließlich doch Frank geschrieben haben. Oder es handelt sich um einen außerordentlich geschickten Schriftfälscher. — Hol's der Henker! Die Geschichte wird immer verwickelter, anstatt einfacher!" rief er zum Schluß ärgerlich. „Man denkt wunder was man für ein Kerl ist — dann kommt so ein Spitzbube

der Lord, „wir nehmen Ihre Einladung mit Herz- lichem Dank an. Aber gestatten Sie, daß ich vorher ein dring liches Telegramm an Mister Frank Williams in Dublin unter Ihrem Namen aufgebe?" „Bitte sehr — natürlich!" Und sie klingelte augenblicklich nach ihrem Mädchen und gab den Auftrag, Schreibzeug zu bringen. Lord Salmore schrieb eine Depesche folgenden In halts: sein. Die Abgeordneten haben nicht um die Gunst des Einzelnen zu buhlen, sondern haben für das Wohl des Volksganzeu besorgt

zurückkehrte, wo er mit der Leitung in Berührung kam. „Dringend! Frank Williams, Coker-Street 57, Hinterhaus, 2. St., Dublin. Onkel Edgar tot. Drahtet, wann eintreffend. Erwarte Bahnhof, wenn von Liverpool kommet, Erkennungs zeichen angeben. Chaversam, Hausdame." „So," sagte der Lord, entnahm seiner Brieftasche eine Pfündnote, überreichte sie dem Mädchen und beauftragte es, den Telegrammentwurf samt der Note seinem draußen war tenden Fahrer zu übergeben, der die Depesche sofort aufgeben solle

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Pagina 3 di 6
Data: 24.11.1931
Descrizione fisica: 6
Seehöhe. Am 23. November, 14.30 Uhr: Barometerstand 582.5 Millimeter fallend, Tempe ratur 2.1 Grad, 54 Prozent Feuchtigkeit, nahezu ganz be wölkt, leichter Nordnordwestwind, Sicht vollkommen rein. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe: Temperatur 6 Grad, 35 Prozent Feuchtigkeit, stark bewölkt, leichter Westwind, Sicht rein. „Bitte, lieber Lord?" „Darf ich Sie bitten, den Neffen Frank bei seiner Ankunft, falls er tatsächlich mit dem Schnellzug aus Liverpool eintrifft, mit meinem Freund Larsen zusammen

am Bahnhof zu er warten?" „Selbstverständlich, lieber Lord. Es wird mir ein Vergnügen sein." „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. — Frank Williams trifft meiner Berechnung nach am Montag nachmittags gegen zwei Uhr hier ein. Mein Freund gibt sich die Ehre, Sie mit dem Wagen gegen ein Uhr abzuholen." „Ich werde Mister Larsen erwarten." „Danke sehr. — Und wenn das Antworttelegramm von Frank kommt, haben Sie doch die Güte, mir den Text womög lich telephonisch mitzuteilen." „Gern, Mylord." „Verbindlichsten Dank

mich die ängst liche Madame noch durch die Polizei suchen." „Tu' das," nickte der Lord. „Ich muß dich während der ganzen Zeit, mit der ich mich mit dem rätselhaften Falle be schäftige, um mich haben." „Wozu soll ich aber Frank Williams vom Bahnhofe ab holen?" „Na — als bester Freund des Ermordeten bist du doch quasi dazu verpflichtet, nicht wahr?" „Ich — dessen Freund?" erwiderte ich ziemlich verständ nislos. „— wenn dich Mister Frank Williams fragen sollte — ja!" „Ach so! Ich verstehe. Gut, wird gemacht

." „Und ich werde die Ehre haben, euch wie ein Schatten zu folgen." „Glaubst du denn, daß wir's in diesem Menschen nicht mit dem echten Frank Williams zu tun haben?" fragte ich gespannt. Der Lord beugte sich zu meinem Ohr und sagte mit ge dämpfter Stimme: „Ich glaube, daß wir in ihm den Kamin kehrer wiederfinden, der sich im Hause Ecke Hudson- und Oxsord-Street einen Ziegel vom Dache geholt hat — zu einem ganz bestimmten Zwecke." Es war am andern Morgen, als der Lord und ich die Pferde bestiegen, um einen Spazierritt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 18.05.1933
Descrizione fisica: 16
Die Dr. Frank-Affäre. L>er nunmehrige bayerische Iustizminister Doktor Frank hat Oesterreich in einer Radiorede mit dem Einmarsch der nationalsozialistischen SA. gedroht. Letzten Sonntag sind nun Dr. Frank und Frau, der preußische Iajt.Minister Kerrl mit Frau and Tochter sowie Mini sterialdirektor Freißler mit Flugzeug in Wien einge troffen, um an der Türkenbefreiungsfeier der National- sozia listen teilzunehmen. Da die vorerwähnte Ange legenheit noch immer nicht beigelegt ist, wurde Dr. Frank

vom Polizeivizeprästdenten bei der Ankunft mit geteilt, daß mit Rücksicht darauf der österreichischen Re gierung sein Besuch nicht gerade erwünscht sei. Die deutschen Redner, welche Wie Türkenbefreiungsfeier agi tatorisch auszuwerten und die österreichische Regierung anzugreifen 'versuchten, wurden von den erschienenen Re gierungsvertretern mehrmals verwarnt. . Hieraus 'begab sich Iustizminister Dr. Frank nach Graz, wo er neuerlich sprach und gegen die österreichische Regierung vom Leder zog. Auch in Salzburg versuchte

er noch einmal eine An sprache zu halten, doch unterließ er dies, als ihn Polizei- rat Dr. Scheringer daraus aufmerksam machte, daß er sick die Folgen dann selbst zuschreiben müßte. Rach kurzem Aufenthalt reiste er nach München zurück. Sin derartiges Benehmen hat man von Staats männern auf 'fremdem Boden noch nicht erlebt. Etwas Aehnliches sollte sich ein Mitglied der österreichischen Bundesregierung draußen in Deutschland einsallen lassen! Dr. Frank will im Radio über den ihm in Oester reich zuteil gewordenen Empfang

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