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Pagina 2 di 16
Data: 21.05.1933
Descrizione fisica: 16
will, in einen anderen Staat geht und dort gegen die Obrigkeit dieses fremden Staates Sturm läuft? Ein ungebetener und unerwünschter Gast Mitte März hat der bayerische Justizminister und gegenwärtiger Rejchsjustizkommissär Doktor Frank im Münchener Rundfunk eine Rede ge halten, in welcher mit dein bewaffneten Einmarsch der Nationalsozialisten in Oesterreich gedroht wurde. Unsere Regierung hat sich daraufhin in Berlin beschwert und eine Entschuldigung gefor dert. Die Berliner hüllten sich in völliges Schwei- gen. Da las

man plötzlich in den Zeitungen, daß dieser Dr. Frank, der Oesterreich so schwer bedroht und beleidigt hatte, in Begleitung des preußischen Landtagspräsidenten Kerrl nach Wien kommen wolle, um dort an einer Tagung nationalsozialisti scher Juristen (Beamten), in Wahrheit aber an einer Trutzkundgebung der Nationalsozialisten ge gen die Türkenbefreiungsfeier der Heimatwehr teilzunehmen. Unsere Regierung ließ erklären, daß ihr dieser Besuch unerwünscht sei. Dr. Frank be hauptete, der Justizminister

Dr. Schuschnigg habe ihn nach Wien eingeladen und er wolle daher zwei Fliegen auf einen Schlag treffen, indem er zugleich seine Parteifreunde und den österreichischen Ju stizminister besuche. Dr. Schuschnigg wußte von dieser Einladung kein Sterbenswort. Die hat sich der Dr. Frank einfach erfunden. Unsere Regie rung machte die Berliner aufmerksam, daß sie den Besuch Franks nicht wolle und daß sie Vorkehrun gen treffen müßte, die dem Ansehen des deutschen Ministers nicht förderlich sein werden. Die Berliner

Regierung und Dr. Frank hatten taube Ohren. Dr. Frank drängte sich einfach auf, weil er meinte, die Oesterreicher würden es bei bloßen Worten be wenden lassen und wenn er einmal in Wien wäre, würde man sich nicht getrauen, gegen ihn als Abgesandten Hitlers an die österreichischen Na tionalsozialisten vorzugehen. Es kam aber anders. Als Dr. Frank am vergangenen Samstag auf dem Flugplatz in Aspern landete, erschien der Polizeivizepräsident von Wien und erklärte kurz und bündig: „Die Anwesenheit des Herrn

Mini sters Frank ist der Bundesregierung nicht sonderlich erwünscht, trotzdem werde alles geschehen, um die persönliche Sicherheit des Mini sters zu gewährleisten." Von der Polizei begleitet, fuhr Dr. Frank in die Stadt zum Braunen Haus. Die Polizei hatte auch gesorgt, daß die Nationalsozialisten keinen Vegrüßungsrummel ver anstalten konnten. Am Abend durfte Dr. Frank und seine Begleitung in Anwesenheit eines Re gierungsvertreters in einer geschlossenen Ver sammlung der Nationalsozialisten sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 4
oolseoomeii. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und der preußische Iustizminister R e r r I sind am Samstag mittags im Flugzeug auf dem Flugplätze Aspern vor Wien ein getroffen. wo sie vom Gesandten Dr. Rieth und von Vertretern der Gauleitung der NSDAP, und anderer Verbände empfangen wurden. Der Polizei-Vizepräsident erklärte Dr. Frank, daß die Regierung seinen Besuch mit Rücksicht auf die noch nicht ausgetragene Angelegenheit zwischen ihm und der Regierung als nicht erwünscht (!) betrachte

, aber alle Vorkehrungen zur Sicherheit seiner Person und Begleitung getroffen habe und daher um Bekanntgabe seiner Dispositionen bitte. Dr. Frank dankte für den liebenswürdigen Empfang und fuhr dann zum Krieger denkmal, von einer glotzen Menschenmenge herzlich be- grützt. Mit einer kurzen Ansprache, in der er Oester - reich als den Vorposten des deutschen Vol kes bezeichnete, legte er dann einen Kranz nieder. Die deutschen Gäste begaben sich dann ins Adolf-Hitler- Haus und später zu der Versammlung in die En gel mann

-Arena, wo sie von den Massen begeistert be grüßt wurden. Dr. Frank erklärte u. a., er habe den Auftrag erhalten, nur über die Befreiung Wiens von den Türken vor 250 Fahren zu sprechen, er hoffe aber, nicht mißverstanden zu werden, wenn er sage, daß er sich schon heute darauf freue, wieder einmal an einer schöllen Befreiungsfeier in Wien teilnehmen zu können. Er überbrachte dann die Grütze des deut schen Reichskanzlers und kündigte dessen Be such in Oesterreich an, wobei er bemerkte, es werde Hitler

wohl erlaubt sein, das Grab seiner Eltern zu besuchen. Am Sonntag fand ein Frühstück in der deutschen Gesandtschaft statt. Minister Dr. Frank war nachmittags im Auto nach Graz gefahren. Die Fahrt gestaltete sich zu einem wahren Triumphzuge. M «»»Ute MM WM, Vorstellungen der Reichsregierung in Wien. Reichsjustizminister Dr. Frank machte Mitteilungen über seinen Wiener Besuch und die Eindrücke, die er hier empfing. Er wies insbesondere darauf hin, daß er davon über rascht sei, welch merkwürdige

Behandlung sein Besuch in Wien erfahren habe. Er habe keinen offi ziellen Besuch geplant. Der österreichische Iustizminister Schuschnigg habe vor einigen Wochen in Berlin ihm in Anwesenheit des Iustizministers Dr. Gürtner gesagt, er würde sich freuen, wenn er, Dr. Frank, ihm in Wien einen Besuch machen sollte. „Ich bin daher wie vor den Kopf gestoßen ge wesen, als ich in Berlin in der ^,Reichspost" den Artikel darüber las, daß mein Besuch unerwünscht sei. Die Nationalsozialisten sind doch keine Ver

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 05.03.1932
Descrizione fisica: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 12
nicht gestellt! Es wäre denn, daß man die Tatsache, daß der Landesfinanzreferent. der den Antrag aus Haftungsübernahme stellte und der die Finanzgebarung des Genosfenschaftsverbandes im Namen des Landes zu überwachen gehabt hätte, gleichzeitig Hauptfunktionär des selben Genossenschaftsverbandes war. Wer ist der Mel mit der Million? Wie man vernimmt, wagt man es nicht, mit der Sache in den offenen Landtag zu kommen. Umsoweniger, als Graz, 15. Mai. (-) Der bayerische Justizminister Dr. Frank kam gestern abends

im Auto aus Wien in Graz an. Abends fand ein Empfang auf dem Schloßberg statt, bei dem Minister Frank in seiner Ansprache erklärte, die Beleidigung, die ihm durch den Empfang in Wien widerfahren sei, komme einer Beleidigung des Reichs kanzlers Hitler und des gesamten (!) Deutschen Reiches gleich. Die Reichsregierung werde Gegenmaßnahmen ergreifen, und es werde so lange kein Deutscher nach Oesterreich kom men, bis dieses Unrecht gutgemacht sei. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien mitgeteilt

, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzunehmen gewillt sei. Die Sefterreichische Retourkutsche Die österreichische Regierung wird den Boykott über deutsche Waren verhängen Wien, 15. Mac. (•) Zur Ankündigung des Ministers Frank, daß Deutschland keine deutschen Staatsbürger nach Oesterreich reisen lasse, wird von offizieller Seite mitgeteilt: Die Drohung gegen den österreichischen Fremdenverkehr ist von nationalsozialistischer Seite her nichts Neues. Diese Drohung

über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft Protestiert. Frank bekommt den Laufpaß Dollfuß läßt den deutschen Minister ausfordern, Oesterreich zu verlassen, sonst müßte er ihn verhaften lassen Wien, 15. Mai. (PK.) Aus der Tatsache heraus, daß Reichsjustizkommissär und Minister Dr. Frank in Graz eine Rede hielt, in der die österreichische Bundesregierung und insbesondere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum ' Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat heute der österreichische

Gesandte in Berlin. Ing. Tau-, schitz. dem deutschen Reichsaußenminister von Neurath das Ersuchen gestellt, die deutsche Neichsregierung möge Vorsorge treffen, daß Minister Dr. Frank möglichst bald zuriickkehreu 1 man jetzt trachtet, aus der engen.Gasse, in die sich einige christlichsoziale Politiker begeben haben, wieder herauszu- kommen. Man will jetzt die Sache so deichseln, daß sich das Land aus der Haftung mit einer halben Million loskauft und daß ein großer Unbekannter die Million Schilling zahlt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.01.1937
Descrizione fisica: 6
Ausdruck herum. Flindt hat es schon beknerkt: der Alte geht Beß Dacey aus dem Wege, wo immer er es tun kann. Und Frank? Seit zwei Tagen hat er wieder den Streifdienst übernommen. Er versorgt die Küche mit frischem Fleisch. Aber Jochen glaubt, auch bei ihm eine Veränderung zu bemerken. Dieser Frank, der abwesenden Blicks mit ihm spricht, in dessen braune Augen manchmal unversehens ein heimlich leuchtendes Licht kommt, dieser Frank ist der alte Kamerad nicht mehr, mit dem er in den Wäldern der Heimat

herumstromerte, mit dem er monatelang im Schlamm und Dreck der Schützengräben ge legen hat. Es ist so, als weiche Frank ihm aus, als verschweige er ihm etwas. Hat Frank letzten Endes nicht aus diesem Grunde gefordert, wieder auf Jagd- und Kundschafterfahrt gehen zu dürfen? Auch hier steht Beß Dacey irgendwie dunkel im Hinter grund. Am schlimmsten allerdings scheint es den kleinen Dan Chapman erwischt zu haben. Früher stürzte er am Nach mittag, wenn auf der Farm Feierabend gemacht wurde, wie ein Toter

zusammen, ausgepumpt, völlig am Ende seiner Kräfte. Und heute bringt er es fertig, mit einem strahlenden Lächeln am offenen Fenster der Küche zu stehen und mit Beß einen Schwatz zu machen, oder ihr mit ein paar witzigen Wor ten eine der riesigen weißen Blüten hineinzureichen, die am Rande der Lichtung wachsend Wenn Frank dann gerade von schen stärker abzuschrecken als bisher. Wie das prak tisch zu geschehen hat, müssen die alpinen Verbände selber ent scheiden. Es wird natürlich immer

helfen." Tatsächlich zieht Beß bald darauf mit den Männern auf die Lichtung. Sie greift nach einer der Hacken, aber Flindt nimmt sie ihr lachend weg. „Das ist nichts für Sie, Beß, glauben Sie es mir!" , Sie blickt ihn mit einem Ausdruck von verwunderter Ent rüstung an, dann gehen ihre Augen an ihm vorbei. Vor dem Blockhaus steht Frank Moorhenn. „Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Flindt" — sie spricht langsam, fast nachdenklich klingt es — „wenn Sie mich nicht hier arbeiten lassen

, dann kann mir Ihr Jäger einmal die Umgebung zeigen, damit ich wenigstens weiß, wo die Farm liegt und ich mich nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder verlaufe." Sie wartet Flindts Antwort nicht ab, mit eiligen Schritten folgt sie Frank, der eben um das Blockhaus biegt. Verblüfft blickt Flindt ihr nach. Da hört er hinter sich ein Lachen. Er dreht sich um. Jim Perry steht hinter ihm, deutet mit dem Daumen nach den Entschwindenden. „Da möcht einer gern Jäger sein, wie?" Flindt gibt ihm keine Antwort, packt

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Pagina 3 di 10
Data: 23.01.1937
Descrizione fisica: 10
. — Dr. Präger Pressedienst. Wien.I., Floischmartt Nach einer Viertelstunde erst fällt ihm ein, daß er auch auf dem diesseitigen Flußufer nach Fährten suchen wollte. Nun ist es zu spät. Langsam nur kommt er vorwärts. Mittag ist schon vorüber, als der Busch sich lichtet und die aufgewühlten Felder von Gurra-Gurra vor ihm liegen. Aber jetzt spürt Frank kaum noch die Müdigkeit, die ihn vorher zu übermannen drohte. In zehn Minuten wird er im Hause des Mailmans sitzen, vielleicht — wer weiß — gibt es sogar

wieder Bier. Beß Dacey allerdings, was wird sie sagen, wenn er kommt? Aber als er dann in Joe Daceys Blockhaus tritt, kommt ihm ein Fremder entgegen, ein junger, breitschultriger Mensch mit rötlichem Haar. Joe Dacey? Nein, Joe Dacey ist schon lange nicht mehr da. Der Rothaarige ist sein Nachfolger. „Aber komm doch herein! Trinken wir ein Glas Bier zu sammen!" Der Raum ist unverändert. Frank blickt sich um, er ver spürt plötzlich ein unbegreifliches Herzklopfen. Joe Daceys Möbel sind es, die hier stehen

, und auch das silberbeschlagene Sattelzeug an dem Balken an der Wand dort stammt noch von ihm. „Vor zwei Monaten war ich noch hier", beginnt Frank stockend, als das Bier auf dem Tisch steht und der neue Post reiter ihm gegenübersitzt. Da war Joe Dacey noch hier. Haben Sie ihn gekannt? Ein kleiner, bärenstarker Mann? Was ist aus ihm geworden?" Der Rothaarige zuckt die Achseln. „Ich weiß nicht. Eines Tages blieb die Post aus" — er lacht — „was heißt Postl Es gibt sowas nur alle paar Wochen, aber der Postreiter selbst kam

nicht mehr. Er konnte allerdings nicht mehr kom men, er lag tot hier auf seinem Bett. Woran er gestorben ist —", der Mann zuckt wieder die Achseln und macht ein ge heimnisvolles Gesicht. „Die Polizei war da", fährt er fort, „aber was hilft das? Tote Leute reden nicht mehr. Und ge funden hat man auch nichts . . ." „Sie glauben . . ." beginnt Frank, verstummt wieder. Das Zimmer beginnt um ihn zu kreisen. „Da war noch eine Verwandte von ihm hier", berichtet der Mailman wichtig, „ein junges Frauenzimmer

. Sie ist ver schwunden seither. Gott ja, man will ja nichts behaupten, weißt du, aber —" Das Zimmer dreht sich. In seiner Mitte steht Beß Dacey, das rote Samtkleid umschließt ihren Körper, die Augen schielen, der geschminkte Mund flammt. „Und man weiß nicht, wo sie ist?" würgt Frank hervor. Er versucht, krampfhaft zu lächeln. Seine Hand zittert, als er nach dem Glas greift. Lauwarm rinnt das Getränk durch die Kehle. Der Postreiter schüttelt den Kopf. Seine stahlblauen Augen beginnen Frank prüfend

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Pagina 1 di 6
Data: 06.10.1932
Descrizione fisica: 6
n* sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien, L. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Postsparlassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft 21..©.. Wien. L, Brandstätte 8, Fernruf V SS L SS. Nr. 230. Donnerstag, den 6. Oktober 1932. 20. 7af)rg. Die Abberufung Dr. Franks. Innsbruck, 5. Oktober. Die Regierung Dollfuß hat durch die Abberufung des sandten Dr. Frank

. Aehnliches hat es nur im alten Staate beim Militär gegeben, wo ebenfalls eine Beurlaubung gegen Wartegebühr möglich war. Dafür, daß unter dem Damoklesschwert eines derartigen Gesetzes aufrechte Beamte, für die die geltenden Gesetze und das Wohl des ganzen Bol- kes die letzten Richtlinien bei allen Entscheidungen bilden, ein sehr schweres Dasein haben, ist die Abberufung des Gesandten Sr. Frank der erste schlagende Beweis vor der weiten Deffentlichkeit. Dr. Felix Frank Auf Grund der Richtlinien

für die Versetzung in den dauern den Ruhestand hätte Gesandter Dr. Frank noch zwei Jahre Aeiterdienen können, da ihm zwei Jahre auf seine volle Dienstzeit fehlen und er auch die Altersgrenze, die für die Versetzung in den Ruhestand vorgesehen ist, erst in zwei Zähren erreicht. Und weil nun Gesandter Dr. Frank auf Grund der Bestimmungen, die für die Versetzung in den Ruhestand maßgebend sind, nicht hätte abgebaut werden können, nahm die Regierung Dollfuß jetzt zum Gesetze über die Beurlaubung gegen Wartegebühr

Zuflucht, um ihr Ziel zu erreichen. Gesandter Dr. Frank, der vor seinem Eintritt in die Politik m Richterstande und bei der Staatsanwaltschaft tätig war, hat sich in der ersten Regierung Dr. Seipel um Oesterreich große Verdienste erworben. Nach der Auffassung der heutigen Regierung hatte er aber wohl schon damals den einen großen Fehler, daß er sich zur Lösung des österreichischen Problems im d e u t s ch e n Sinne bekannte. Rach dem Ausscheiden Dr. Franks aus der aktiven Parteipolitik war der Fehler

von heute selbst unter Altbundeskanzler Dr. Seipel eine Empfeh lung für den Gesandtenposten in Berlin. Damals war eben die Außenpolitik Oesterreichs nicht so einseitig im französischen Sinne orientiert, wie dies heute der Fall ist. Gesandter Dr. Frank ist, um seiner Pflicht als Gesandter vollkommen gerecht zu werden, sehr bald nach Uebernahme des ^esandtenpostens auch aus der Partei ausgetreten, die ihn seinerzeit in das Parlament entsendet hatte, um auch nach Aßenhin seine überparteiliche Stellung

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Pagina 4 di 6
Data: 09.12.1936
Descrizione fisica: 6
ist. — Alles, was an ihr „unerklärlich" ist — das ist gar nicht sie, sondern die Folge der seltsamen Gebräuche ihres Volkes. Von dem ist sie jetzt auf immer getrennt. Und daß sie mein Volk und meine Menschen lieben und verstehen lernt, dafür werd' ich schon sorgen. So. Und nun gehen wir ins Bett. Gute Nacht, Kay. Bist lieb. Gute Nacht, Meru. Ich liebe dich. Frank liest noch ein paar Minuten, bevor er das Licht ab- dreht. Den Ventilator läßt er weiter surren. Unbegreiflich, daß Meru das nicht tut — bei dieser Hitze

sich immer Gott weiß was ein. Cs ist doch nicht der Ventilator. Das Geräusch kommt von der Türseite her. Aergerlich macht Frank Licht. Und sieht im nächsten Augenblick, daß da einer im Zimmer steht, ein Mensch, und er hat noch nicht weiter gedacht, da schnellt der Mensch auch schon auf ihn los, mit ein paar mäch tigen, lautlosen Sprüngen. Etwas blitzt, Frank kann den Arm mit der Waffe gerade noch auffangcn, er sieht ein erdfarbenes Gesicht mit haßfunkelnden Augen ganz nahe vor sich, spürt fremden Atem

, und ringt mit einen: glatten Körper, der sich unter seinem Griff hin und her windet. Etwas klirrt — und da reißt sich der Mensch los und saust davon, aus dem Zimmer hinaus, über den Gang weg. Frank sieht ihm nach — keuchend von der plötzlichen und un erwarteten Austragung; und halb betäubt — Sein Blick fällt auf den blitzenden Gegenstand, der zu Boden gefallen ist — es ist ein fast nadelschmales, dolchartiges Messer mit einem Horngriff. Ganz schöner Tramn, wie? Das Ohrläppchen tut weh

, wenn man sich hineinkneift. Also wirklich wahr. Ein Mordversuch. — Aber die — die Tür ist doch überhaupt zugeschlossen gewesen. Wie ist denn der Bursche hereingekommen? Auf etwas unsicheren Füßen geht Frank hin — da liegt ein gebogenes Stück Draht. Die roheste, primitivste Form des Dietrichs. Planmäßige Arbeit. Es will mich einer ermorden. Herr des Himmels — Meru! Der Kerl wird doch nicht — Cr trommelt an der Verbindungstür. „Meru! Meru!" Ohne eine Antwort abzuwarten, reißt er die Tür auf. Sie sitzt aufgerichtet im Bett

. „Ich bleibe nicht hier", flüstert sie. „Ich will weg — gleich — laß uns Weggehen, Frank — irgendwohin —" „Liebes — was wird Doktor Tresidder sagen —" „Frank! Verstehst du nichck daß hier — ich muß fort, Frank — nimm mich fort —" Er überlegt. Sieht auf die Uhr: Es ist eins. „Gut, Meru. Freunde von mir haben schon gestern abends wissen lassen, daß wir ihnen willkommen sind. Sie haben mir

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Pagina 3 di 6
Data: 28.12.1936
Descrizione fisica: 6
. (Nachdruck verboten.) 9 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wilh. Goldmann Verlag, Leipzig. — Dr. Präger Pressedienst, Wien, I., Fletschmarkt „Ja, dann allerdings!" Eine neue Pfeife beginnt zu qual men. Um die Lampe schwirren Schnaken und Fliegen. Plötzlich ist alle Heiterkeit aus Frank verschwunden. Unver- mittett quäft ihn ein böses Gewissen. Drüben, in der Hölle des Normanriver, in dieser fürchterlichen, erstickenden Luft, liegt Flindt jetzt wach. Vor den Fenstern

des Blockhauses tönen die schnarchenden Laute der Krokodile. Der Fluß dampft. Der Urwald atmet seine erschlaffenden, tödlichen Dünste aus. Und er, Frank, sitzt hier geborgen bei einem Glas Bier. Er blickt zu Beß Dacey hinüber. Sie sitzt in ihrem Stuhl zurückgelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Das Licht wirft goldene Reflexe auf ihre nackten Arme. Eng umschließt das Kleid ihren schlanken Mädchenkörper. Eine rasende Lockung geht von ihr aus. Ihre Augen richten sich auf Frank, sie saugen sich fest

an seinem harten, von der Sonne verbrannten Gesicht mit den braunen, ein wenig träumerischen Augen, dem jungenhaften Mund. „Einen Tag noch, Mister Frank", bittet sie. „Wir haben so selten Besuch." In Franks Brust krampst sich etwas zusammen, eine heiße Welle Blut strömt nach seinem Herzen, ^ tut wohl und weh zugleich. Er darf nicht bleiben, nein, es ist ihm aufgegeben, die Farm zu bewachen. Flindt und seine Kan mden verlassen sich auf ihn. Dieses Mädchen soll ihn nicht so ansehen. Weiß

sie denn nicht, "ie sehr sie ihn quält? Der Alte erhebt sich, die Pfeife im Mund verläßt er den Raum. Frank hört die Haustüre gehen. Ein nie gekanntes Gefühl hat sich Frank Moorhennbemäch tigt, eine verwirrende Beklemmung. Wie gelähmt ist er. Ja, da fitzt Beß Dacey, seit sieben Jahren sitzt sie hier in der Wildnis. Ist sie nicht betörend anzusehen? Wie eine der flam menden Orchideen des Urwaldes ist sie, ein Rausch geht von ihr aus, du siehst es, wie sie brennt, wie ihr Blut begehrlich durch die Adern jagt, aber du kannst

dich nicht rühren, du bist starr und stumm wie ein Stück Holz. Die Schnaken schwirren, die ^ampe summt. „Nicht wahr, Frank, du bleibst?" Sie flüstert, ein verhal tenes Zittern schwingt in ihrer Stimme. Er gibt keine Antwort. Er sieht die Farm. Unendlich klar steht sie vor ihm. Frau Mareike geht mit verbundenem Arm durch din Räume, Dan Chapman lacht sein übermütiges, laus bübisches Lachen und erzählt große Dinge von dem Krokodil Katharina, indes der Riese Perry dabei steht und aus törichten blauen Augen verklärt

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Pagina 3 di 6
Data: 30.12.1936
Descrizione fisica: 6
gleich darauf allein in der Küche ist. Aus bangen Augen blickt sie hinunter auf den Fluß, in dem die Wasser schäumen und strudeln. Ja, nun sind sie alle wieder an der Arbeit, nichts ist ihnen geschehen. Nur Frank Moorhenn — was ist aus ihm geworden? Haben alle die anderen ihn denn vergessen, daß sie so fröhlich lärmend draußen das verwurzelte Erdreich aufwühlen können? Plötzlich fühlt Mareike Flindt, wie ein jäher Schwindel anfall sie packt. Wie vor ein paar Tagen, denkt sie noch, dann muß

sie sich auf einen Stuhl sinken lasten. Kalter Schweiß tritt auf ihre Stirn, eine furchtbare Uebelkeit packt sie, quälen der Brechreiz würgt, dann wird es dunkel um sie. Sie will rufen, die Kehle gibt keinen Laut her. Stumm, schwer sinkt sie vom Stuhl auf den aus armdicken Stämmen gebauten Fuß boden. 6 . Um diese Stunde sitzt Frank Moorhenn in Gurra-Gurra, im Blockhaus des Postreiters. Auf dem Tisch dampft Tee aus großen Blechtassen. Frank gegenüber sitzt Beß Dacey. Sie sind allein. Der Mailmann ist anr Morgen

fortgeritten; alle drei Tage hat er Dienst, und es sind drei Tage her, daß er auf dem Rückweg von seinem Ritt den zusammengebrochenen Frank fand. Heute aber wird Joe Dacey nicht zurückkommen, er wird auf der Station bleiben, denn draußen gießt der Regen in klatschenden Fluten aus einem Himmel, der schwarz und licht- los ist, und dessen Wolken tief über das von Wasserlachen und rauschenden Rinnsalen überzogene Land hängt. Eine fahle Dunkelheit steht vor den Fenstern, in der die ver fallenden Hütte

auf der Höhe von Gurra-Gurra wie schwarze, zerrissene Blöcke aussehen. Auf das Dach trommeln die Regen güsse, es rauscht, raunt und plätschert ringsum. Hier in der Stube des Postreiters aber ist es trocken und behaglich. Eine Insel ist dieses Blockhaus, auf der zwei Men schen gelassen und geborgen dem Toben des Wetters zuschauen können. Frank Moorhenn lacht ein glückliches, befreites Lachen. Ja, als er das letztemal hier saß, da geschah es, daß er wie gelähmt war, daß er die brennenden Blicke dieser Frau

; die einzige Schwierigkeit des Uebergangs besteht darin, den Halt nicht zu verlieren, denn die Wasser jagen hier in einer reißenden Strömung zu Tal. Krokodile, die gefährlich werden könnten, gibt es an dieser Stelle nicht, aber unterhalb der Furt, dort wo das Master einen tiefen Rücklauf bildet, dort lauern die Bestien. Ein Fehltritt bedeutet den sicheren Tod. Aber daran dachte Frank gar nicht. Lauerte der Tod nicht genau so überall im Busch, gefährlicher noch? Denn gegen einen Sturz ins Wasser konnte

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Pagina 3 di 6
Data: 18.11.1936
Descrizione fisica: 6
entfaltete, so stieg die „Nach Möglichkeit Bridge", sagt Frank. Miß Allison betrachtet ihn kritisch. „Sie sind doch kein Engländer, nicht wahr?" „Schon dieser Zweifel ist ein großes Kompliment für mei nen Akzent", lacht Frank. „Ich bin Deutscher." „Ein Deutscher — Deutsche haben wir nicht hier, wenigstens heute nicht, fürchte ich. Aber da ist Mr. von Trautner, der ist fast so gut wie ein Deutscher, er ist Oesterreicher. Oder Baron Siewerth, er ist Russe, aber er spricht deutsch. Würden Sie etwas dagegen

haben, wenn ein orientalischer Gentleman mit in Ihrer Partie ist?" „Durchaus nicht", sagt Frank. „Er ist sehr nett und spielt ausgezeichnet", tröstet Miß Alli son. „Wie spielen Sie denn, Mr. Eck —" „Eckeroth." „Mr. — wie bitte?" „Eckeroth!" Kay AllisM schüttelte den Kopf, daß die leuchtenden Haare fliegen. „Ich habe nicht die Absicht, mir die Zunge zu zerbrechen", erklärt sie. „Ich werde Sie Mr. Eck nennen, ist das gut?" „Das ist sehr gut", sagt Frank amüsiert. „Also, Mr. Eck, wie spielen Sie? Haben Sie mal etwas vom reck

book gehört?" Frank zieht die Augenbrauen hoch. „Vor ein paar Monaten kam der große Ely Culbertson nach Berlin", erklärte er. „Er hatte das Unglück, mich in einem entscheidenden Turnier-Robber zum Gegner zu haben. Eine halbe Stunde später war er an sich selbst irre geworden, und bekam Migräne. Ich tröstete ihn — vergebens. Er reiste ab, und dementiert seitdem, jemals in Berlin gewesen zu sein." Miß Allison sieht ihn einen Augenblick verdutzt an. Dann bricht sie in ein fröhliches Gelächter

aus, und Frank sieht zum erstenmal, wie Kay Allison wirklich aussieht, und wer sie wirklich ist: ein hübsches vergnügtes Mädel, das ihre Natürlichkeit unter einer sonderbar komplizierten Maske ver birgt. Mitgliederzahl der Ortsgruppe Kundl-Breitenbach aus 130. Es erfolgte eine allgemeine Neuwahl der Ortsgruppenvorstehung, aus der der Bahnbeamte Lorenz Bai als Obmann, Oberlehrer Franz T h a l e r aus Breitenbach als Stellvertreter, Postangestellter Albin Gaisbacher als Zahlmeister und Brauereidirektor Franz

und den Naturschutz auch in der Gesetzgebung der Länder zu verankern. Uebrigens steht ihr diese Maske trotz allem ausgezeichnet. Sie sieht ein bißchen wie eine englische Diseuse aus, diese eigentümliche Mischung aus schöner Frau, kleinem frechen Mä del und niedlichem Exzentrik-Clown. Würdevoll und langsam segelt eine alte Lady auf sie zu. Frank sieht in dem Gesicht eines gutmütigen Nußknackers ein paar hilflose Augen und aus dem mit schwarzem Satin bis an den Hals hinaus verhüllten Busen eine ungeheure Kameen

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Pagina 1 di 12
Data: 05.03.1933
Descrizione fisica: 12
. — Der Täter legt die Schwerverletzte über das Eisenbahngeleise. Innsbruck, 4. März. heute gegen 5 Uhr früh wurde in der Nähe des Gasthauses »Peterbründl", und zwar neben dem Bahngeleise bei in Lahmibersetzung am sogenannten Sigelangerweg !ine sth'w e r-v e r l e tzteFrau aufgefunden. Es stand fofori - feft, daß es sich hier um ein Verbrechen, »nd zwar tun den Versuch eines Raubmordes oder Sexual mordes handeln dürfte. Die Schwerverletzte ist eine Frau Barbara Frank, geborene Gsangl. Die bisherigen

Feststellungen der Polizei ergaben, daß Frau Frank, die am 4. September 1874 geboren wurde, am Frei es abends bis ungefähr halb 12 Uhr nachts im Gasthaus »Wildau" in der Karmelitergasse war. Sie war gegen 9 Uhr abends dorthin mit einem Manne gekommen, der vermutlich auch der Täter fein dürfte. Die Frau saß Mst mit diesem Manne bei einem Tisch, später aber hat sie •ty an einen anderen Tisch zu einem etwas angetrunkenen dauern gesetzt und mit ihm Karten gespielt. Deswegen Briet sie auch mit ihrem früheren

Begleiter in eine kleine Aus- Mnderfetzung, die aber zu keinem Exzeß führte. Der Mann, mit dem die Frank in das Gasthaus gekommen war, ging von da gegen 11 Uhr weg, während Barbara Frank mit dem dauern noch zurückblieb und erst gegen halb 12 Uhr mit diesem fegütg. ' Heber Witten ging sie dann gegen Bö ls. Es wird an- Buommen, daß der Mann, mit dem die Frau in das Gast es gekommen war, sie abgepaßt hat und daß er ihr W bis zur Bahnkreuzung am Sigelangerweg nachgegangen ^ rvo er dann die Tat verübte. Fwu

Frank, die nach der Auffindung in das Krankenhaus Fracht wurde, könnte bei der Einvernahme nur angeben, Hihr ein Mann nach gegangen sei und daß er sie ^'Sigrlangerweg zu Intimitäten ausgefordert habe. Als sie den Mann abwies, habe er sie mit einem kantigen Stein auf einen Steinhaufen niedergeschlagen. Er schleppte sie dann noch etwa 40 Schritte weit bis zur Bundesbahn- sttecke und legte sie quer über das Geleise. Es gelang ihr aber, sich selbst vom Geleise wegzuwälzen. Dann blieb sie liegen

und einen grün lichen Wetterkragen. Die zweite Person, nach der die Kriminalpolizei forscht, da sie zur Aufklärung des Verbrechens vielleicht wichtige Angaben machen kann, ist der Baue r, mit dem Frau Frank im Gasthaus „Wildau" Karten spielte. Er ist etwa 50 Jahre alt, mittelgroß, hat eine mittlere Statur, ist ziemlich stark graumeliert und hat einen größeren herabhängenden Schnurbart und ein mehr rundliches Gesicht. Er trug einen alten bräunlichen Hut, einen dunkelgrauen Anzug mit langer Hose und schmutzige

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 6
.) Das nationalsozialistische Blatt „Der Kampf ruf" teilt im Zusammenhang mit der Aeußerung des bayerischen Justizministers Dr. Frank von diploma tischen Folgen wegen seiner Begrüßung in Wien, aller dings in einer unscheinbaren Notiz mit, daß Reichs deutsche Oe st erreich solange meiden wer den, bis die österreichische Regierung Genugtuung für die „Beleidigung" Dr. Franks gegeben habe. Demgegenüber muß festgestellt werden, daß die öster reichische Regierung weder Dr. Frank beleidigt hat, noch daß Dr. Frank in offizieller

Ministereigenschaft nach Oesterreich gekommen ist. Dr. Frank hat sich auch während seines Wiener Aufenthaltes nicht um den Juristentag gekümmert, sondern hat lediglich in der Engelmann-Arena eine politisch gefärbte Rede gehal ten. Dr. Frank selbst hat erklärt, daß er nur als P r i- vatmann nach Wien komme und dem Privatmann konnte selbstverständlich die Bundesregierung Mittei len, daß sein Besuch unerwünscht sei. Die Drohung gegen den österreichischen Fremden verkehr ist von nationalsozialistischer Seite her

Gesandte, der mit dem neuen Finanzmini ster Dr. B u r e s ch über die österreichische Anleihe kon ferierte, nach Paris reisen wird. Deutschland den Fremdenverkehr nach Oesterreich ab stoppen, so kann Oesterreich keine reichsdeutschen Wa ren mehr kaufen. Es würde also Deutschland über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft protestiert. Die Münchener Presse Münch e n, 15. Mai. (Privat.) Die Münchener Presse nimmt zum Besuch des Mini sters Dr. Frank in Wien in großer Ausmachung Stel

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Pagina 1 di 6
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 6
(20 Groschen Abendausgabe der »Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.SV, Freitag 8 —.SV. Für Italien Lire Auswärtige Anzergenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellfchaft A.-G. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf 17 22-5.95. -. 60 . Nummer ttt Dienstag, clen 16. Mai 1933 21. Jahrgang Der Besuch -er reichsdeutschen Minister in Wien. Jüstizminister Dr. Frank und der Wiener Gauleiter Frauenfeld schreiten die Front

der S. A. in Äspern ab. Minister Dr. Frank über seine Wiener Reise. Jie Einladung durch Dr. Schuschnigg und der,,freundliche" Empfang. - Die Gegenmaßnahmen der Reichsregierung. TU. Wien. 15. Mai. ^Zn einem kleinen Kreise von Pressevertretern sprach am Tonntag Minister Dr. Frank über seinen Wiener Besuch: Äs er den österreichischen Züstizminister Schuschnigg in Berlin kennen lernte, habe ihm dieser gesagt, er würde sich freuen, wenn Dr. Frank ihn in Wien gelegentlich be- fuchen würde; daher habe er geglaubt

, seinen jetzigen Pri vatbesuch in Wien verbinden zu sollen mit einer Aufwar tung beim österreichischen Bundesminister für Ju- fkiz; „umsomehr", so sagte Dr. Frank, „als Minister und als Mann, der die Reichsregierung juristisch berät, habe ich mich schwerst e n s betroffen gefühlt, als der Vertreter der österreichischen Regierung erklärte, daß mein Besuch nicht ^wünscht sei", denn das sei der Sinn seiner Ausführun gen gewesen. Damit habe die Sache eine offizielle Note bekommen, weil natürlich

die Reichsregierung nicht stillschweigend diesen unfreundlichen Akt werde hinnehmen können. Er wisse nicht, welcher Art die Maßnahmen fein werden, die in Berlin ergriffen würden, aber geschehen werde etwas. Die Heimreise Dr. Franks. W. Graz. 15. Mai. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und Gemahlin haben heute vormittags Graz im Auto verlassen. offizielle..Höflichkeit". Von den Ereignissen, die sich am Samstag und Sonntag in Mn abgespielt haben, ist das bemerkenswerteste sicher

nicht Türkenbefreiungsfeier mit dem Heimatwehraufmarsch, son- öern der „herzliche Empfang", den der Vizepräsident der Wie- ^ Polizeidirektion im Namen der Regierung dem bayerischen Kister Dr. Frank bereitet hat. Die schönen langen Reden, öw anläßlich der Befreiungsfeier gehalten wurden, sind, so- M sie gesprochen waren, rasch wieder spurlos verklungen, Mr die kurze Ansprache, die der Wiener Polizeivizepräsident öu f dem Flugfeld von Aspern an den reichsdeutschen Staats mann gerichtet hat, wird dafür nicht so bald vergessen sein. Mr glauben gerne

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Pagina 4 di 12
Data: 06.12.1931
Descrizione fisica: 12
auf die Schritte Mills, dessen Eintritt ich jeden Augenblick erhoffte. Endlich ging die Tür auf und Will trat ins Zimmer. „Haben Sie etwas erlauschen können?" fragte ich gespannt. „Jawohl, Sir. Der junge Mensch heißt Tom und ist der Bruder von einer gewissen Judith." „Also doch!" sagte ich aufatmend. „Was weiter?" „Sie sprachen von Geld. Der junge Mensch wollte wissen, wieviel er von Frank Williams bekomme, und wann er das Geld erhalte." „Ah — richtig! Was weiter?" „Sie zankten sich, weil Frank Williams sagte

er dann in die betreffende Wirtschaft kommen." „Wie heißt das Restaurant?" „Das konnte ich nicht hören, Sir." „Hm. . . schade. — Hörten Sie sonst noch was, Will?" „Jawohl, Sir. Zum Schluß zankten sie sich wieder, weil dieser Tom dem andern drohte, daß er ihn unbarmherzig der Polizei ausliefere, wenn er ihn etwa hintergehen wolle." „Was sagte Frank Williams darauf?" „Er meinte, Tom solle nicht so blöde Reden führen. Er wisse ganz genau, daß er von Judith nicht lassen könne und nicht daran denke, mit dem Gelde

durchzubrennen." „So? — Das ist hochinteressant! Das haben Sie groß artig gemacht, lieber Will!" Der Diener lächelte geschmeichelt. Er kam sich in seiner Detektivrolle sehr wichtig vor. „Haben Sie auch gehört, wie dieser Tom den Frank Wil liams mit Vornamen angeredet hat?" fragte ich Will nach einigen Nachdenken. „Jawohl, Sir. Aber das ist merkwürdig; er nannte ihn nämlich nicht Frank, sondern John." „Stimmt, mein Lieber," sagte ich, durch die leicht verblüffte Miene des Dieners erheitert. Mir kam

läutete dem Mädchen. Als dieses erschien, gab ich den Auftrag, James, den Autoführer herbeizuholen. Ich hatte diesem befohlen, an der Ecke der Elisabeth-Street mit dem Wagen zu halten und zu warten, bis man ihn herbeirufe. Als das Mädchen gegangen war, trat ich ans Fenster. Ich sah Frank Williams mit dem Jüngeren aus dem Hause kom men. Sie bleiben einen Augenblick stehen und sahen die Straße hinauf und hinunter. Dann winkte Frank eine vor beifahrende Droschke herbei. Sie stiegen ein, nachdem Frank

das Ziel genannt hatte. Ich las es ihm an den Lippen ab, daß er „Edinbourgh-Street" sagte. Also zum Notar, wie ich erwartet hatte. Gleich darauf fuhr James mit dem Renn wagen vor. Miß Chaversam, die sich inzwischen fertig gemacht hatte, trat ins Zimmer. „Darf ich bitten, Mister Larsen?" fragte sie freundlich. „Ich verbeugte mich, bot ihr meinen Arm und führte sie zum Wagen hinunter. Die Droschke, in der Frank mit seinem Begleiter saß, bog eben um die Ecke. „Fahren Sie dieser Droschke nach," befahl

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Pagina 4 di 6
Data: 21.01.1937
Descrizione fisica: 6
, auf dem 20- bis 25pro- zentigen Salzwasser des Sees schwimmt und so eine Art Film, ein dünnes Häutchen also, bildet. Die Sonnenstrahlen aber (Nachdruck verboten.) 28 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wiw- Goldmann Verlag. Leipzig. — Dr. Präger Pressedienst. Wien. I.. Fleischmarkt Stille. Nur der Wind raunte im Schilf, fernher kam das Böllern schwerer Geschütze, über den Sumpf heulten Granaten. Aber dann geschah es. Der tote Jochen hob plötzlich den Kopf, blickte sichernd um. Frank

riß die Augen auf, blickte zur Seite, zurück zu Jochen. „Jochen!" schrie er, „Jochen!" Da wandte der Musketier Jochen Flindt den Kopf. Er sprang auf, geduckt kam er in langen Sprüngen heran, stürzte neben Frank Moorhenn ins Schilf. „Verdammt!" stieß er hervor. „Das ist noch gut gegangen." Das war Jochen Flindt. Er hatte von seinem etwas höher gelegenen Posten die Kosaken anstürmen sehen. Was sollte er nun- tun? Er wußte, er war allein, allein und ohne Mu nition unter der Schar toter Kameraden

. Blitzschnell überlegte er, dann streckte er sich aus. Auch er war ein Toter, der nach dem Gefecht von gestern noch auf dem Schlachtfeld lag. Er hatte nichts anderes geglaubt, als daß die Reiterpatrouille sich nur davon überzeugen wollte, daß die kleine Zahl der Gegner niedergekämpft sei. Dann sah er, wie die Kosaken von Mann zu Mann ritten und ihre Lanzen in die Leiber der Toten stießen, um ganz sicher zu sein. Aber er sprang nicht auf. „Weißt du, Frank — so oder so kaputt!" Er blieb liegen, hört

ein Sinken der Durchschnittstemperaturen um mehr als 20 Grad Celsius und damit den absoluten Kältetod alles Lebens zur Folge. Diese Gefahr besteht für die nächste Zeit glücklicher weise nicht. Im Gegenteil, es gelang die Feststellung, daß der Gehalt der Luft an Kohlendioxyd langsam zunimmt, was ein Ansteigen der Temperatur an der Erdoberfläche mit sich brin gen muß. Frank Moorhenn hat oft an dieses Erlebnis gedacht, hat sich in die Lage Iochens versetzt. Nein, das hätte er nicht fertig gebracht. Immer

wieder spürt er, wenn er sich Iochens da malige Lage ausmalt, ein eisiges Gefühl im Rücken. Das war Jochen, das ist er noch heute. Und es ist nicht zu entscheiden, ob sein Helles Lachen, das vom Bauplatz des Schuppens in die Küche des Blockhauses hereindringt, nicht ebensoviel, ja mehr Selbstbeherrschung erfordert, als jene furchtbaren Augenblicke am Sumpfrande bei Babi. Gegen zehn Uhr Morgens erscheint Beß Dacey in der Küche. Ihre Arbeit draußen ist dann beendet. Frank kann sie vom Fenster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 22.06.1933
Descrizione fisica: 8
. Die Verhandlung wurde von OLGR. Dr. Wolf geleitet. Dr. Grünnewald fungierte als Staatsanwalt. Leiter, ein mittelgroßer, untersetzter Mann, in ärmlicher, verschossener Arbeitskleidung bejahte die Tat, .versuchte aber, seine bereits gemachten Geständnisse etwas abzuschwächen. Betreffs der einzelnen Geschehnisse in der Macht vom 4. auf 5. März gab Leiter ausführliche, ehrliche Auskünfte. Der Verhandlung und der Anklageschrift entnahm nam: Samstag, den 4. März, kam die 60jährige Barbara Frank von ihrem Wohnorte

Völs nach Innsbruck, um hier — ihren Angaben nach — eine Freundin zu besuchen. Sie wollte diese, einer Verabredung gemäß, in einem Gasthaus in Willen treffen. Dort kartelte der Knecht Ehrenreich Leiter aus Völs mit anderen Gästen und zechte ziemlich stark. Frau Frank erfuhr, daß Leiter ebenfalls noch abends oder in der Nacht nach Völs gehe. Da die Freundin, aus die sie wartete, nicht kam, war es ihr nun lieb, für den nächtlichen Heimweg Begleitung zu haben. Leiter bot sich nicht nur als Begleiter

an, sondern be zahlte der Frau vor dem Weggang aus dem Gasthaus noch einen Imbiß. Beide machten sich nun auf den Heim weg nach Völs. Ueber Wunsch des Leiter kehrten sie aber noch in einem anderen Gasthaus in Wilten ein. Das Ein treten der Sperrstunde zwang den nicht mehr ganz nüch ternen Leiter, nun doch mit der Frank nach Völs zi. gehen. Es war etwas außerhalb des Stadtbereiches, und zwar unweit des Gasthauses Peterbrünndl. Frau Frank wollte hier auf der Straße nach Völs weitergehen, während ihr Begleiter meinte

, der Weg über die Wiesen, der sogenannte Sigelangerweg, sei näher, schöner und bequemer. Unglück licherweise kam die Frank dem Wunsche des Leiter nach und verließ die Straße. Sie hatte dies sofort zu bereuen. Leiter wurde auf dem einsamen, stillen Feldweg sehr zudringlich. Als die Frau den Frechling abwies, entstand ein Handgemenge zwischen den beiden. Der angeheiterte .Wüstling hielt die alte Frau fest und würgte sie brutal. Frau Frank schrie nun gellend um Hilfe. Leiter holte einen Stein und schlug unmenschlich

auf die wehrlos am Boden Liegende los. Als sich die Geschlagene nicht mehr rührte, schleifte der k Betrunkene sie den Weg abwärts und legte die Be wußtlose mit dem Kopf auf die Schienen. Es steht nicht fest, ob der Unmensch damals wußte, daß Frau Frank noch am Leben war. Klar ist aber, daß Leiter einen Selbstmord der Frau Vortäuschen wollte. Furchtbares Erwache» Frau Frank erwachte infolge der kühlen Nacht aus ihrer Ohnmacht. Es war ein schreckliches Erwachen! Sie sah sich auf den Schienen liegen und mußte

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Pagina 3 di 6
Data: 04.12.1936
Descrizione fisica: 6
des Schweigens. Roman von Ludwig von Wohl. Dann fragt er fast brüsk: „An wen schreiben Sie denn da?" Ueberrascht blickt Frank auf. „Ich weiß zwar nicht, was Sie das angeht, Corbett — aber ich will's Ihnen sagen: an Sir Phiroze Iamiad." „Sie gottverdammter junger Esel!" „Corbett!" „Oh, stoppen Sie das mit dem Beleidigtsein und all' dem Kram. Sie wissen ganz genau daß ich's gut mit Ihnen meine. An Sir Phiroze Iamiad zu schreiben — nach dem was vor gefallen ist." „Was wissen Sie denn davon Corbett

nichts in den Zettungen steht!" Frank schießt förmlich in die Höhe — „Wenn Sie das wissen, Corbett — was hätten Sie an Meiner Stelle getan?" Der Engländer steckt sich seine Pfeife an. „Ich wäre eben nie an Ihrer Stelle gewesen", knurrt er. „Das ist ja gerade die Sache. Und hätten Sie meinen Rat befolgt, dann wären Sie's auch nicht." „Wieso?" „Hab' ich Ihnen nicht geraten, vorsichtig zu sein? Nun haben Sie die Bescherung. Gratuliere." Hofrat Ing. Alois Pfeiler, von 1919 bis 1922 Präsident der Bundeshahndirektion Inns

einen idealen Standplatz aufweise; nicht weniger als acht waldfreie Abfahrten führen ins Alpbachtal und in die benachbarte Wildschönau. „Danke", sagt Frank und lacht. Corbett sieht ihn verständnislos an. „Sie wissen gar nicht, wie recht Sie haben mit Ihrer Gratulation." „Well, ich habe mein Lebtag nie Rätsel raten können. Außerdem muß ich packen. Morgen nachmittag wartet Said Ghalib in Haiderabad auf mich und meine Wollproben. Mein Zug geht in einer Stunde. Konnte nicht früher zu Ihnen kommen, kenne

die Räubergeschichte erst seit 'ner Stunde, und bis jetzt waren Sie da drinnen — und da geh' ich nicht 'rein. Aber wenn Sie noch 'ne Spur von Grütze im Kopf haben, dann kommen Sie nebenan. Ich Hab' Ihnen so ein oder zwei Dinge zu sagen, die man besser weiß als nicht weiß." Draußen ist er. Achselzuckend läßt Frank seinen angefangenen Brief liegen, er sieht noch einmal vorsichtig zu Meru hinein — sie liegt mit offenen Augen im Bett und träumt. „Willst du etwas essen, Meru?" „Nein, Frank. Ich habe keinen Hunger

." „Ich werde dir wenigstens ein bißchen Suppe heraufschicken lassen — und Wein — und eine halbe Taube." „Wie du meinst, Frank — aber nicht wahr, du läßt mich nicht lange allein?" „Aber nein, Meru — ich bin ganz nahe — zwei Zimmer weiter. Ich kann dich hören, wenn du rufst —" Dann bestellt er das Nötige. Um elf wollte Doktor Tresidder wiederkommen. Jetzt ist es halb elf. »Wollen doch mal sehen, was der verrückte Kerl zu sagen hat.' Corbett ist mit seinem Boy beim Packen, als Frank eintritt. „Oh, da sind Sie ja — John

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.05.1933
Descrizione fisica: 8
in der Verwaltung sowie in alle« Annomenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An- wndigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwoch 17. Mai 1933 Nummrr 43 BffiHHI Der ZwisdteniaH mH DentsÄtd Nie Ausweisung Sr. Franks Das Heimatschutzblatt „Das Wiener Mittags blatt" berichtet: „Als Minister Dr. Frank auf der Fahrt von Graz nach Salzburg in St. Gilgen ein traf, verständigte ihn dort bereits ein Beamter der Polizeidirektion Salzburg von dem Ausweisungsbe fehl. Dr. Frank wollte zuerst

p r o t e st i e r e n, als er aber sah, daß der Polizeibeamte mit aller Ener gie die Durchführung des Befehles erzwingen wollte, bat er, wenigstens in Salzburg noch einen Imbiß einnehmen zu dürfen. Die Polizeidirektion in Salz burg gestattete unter dieser Bedingung die Durchfahrt durch Salzburg. Bon Polizeibeamten begleitet, begab sich Dr. Frank ins Kaffeehaus des Hotel „Pitter". Polizeirat Dr. Scheringer, der staatspolizeiliche Refe rent von Salzburg, machte ihn aber gleich aufmerk sam, daß er nur kurzen Aufenthalt nehmen dürfe

und sich jeder Ansprache enthalten müsse. In zwischen hatten sich mehrere hundert Nationalsozia listen angesammelt und auch das Kaffeehaus war mit Parteigenossen dicht gefüllt. Trotz des ausdrück lichen Verbotes wollte Dr. Frank an die versammelten Nationalsozialisten eine An sprache halten. Dr. Scheringer trat ihm jedoch ent gegen und erklärte: „Ich fordere Sie im Namen der österreichischen Regierung nochmals auf, jede Ansprache zu unterlassen. Sollten Sie sie meinen Anordnungen nicht fügen

, so würden Sie sich die Folgen selbst zuzu- schreiben haben." Infolge dieses energischen Auftretens gab Dr. Frank klein bei, stieg schleunigst in sein Auto und fuhr, von Kriminalbeamten begleitet, in Freilassing über die österreichische Grenze. Zwei Stunden nach Ueberreichung des Ausweisungsbefehles hatte der unerwünschte Gast Oesterreich von seiner Anwesenheit befreit." £wgeei$m des !Rates det ASUieztm qeqm SeutsMcmd? London, 16. Mai (Priv.). Im Unterhaus frug Oberst W e d g e w o o d an, ob die britische Regierung

Stellung nahm, ant wortet die „Times" in einem Leitartikel, daß der ganze (Fortsetzung auf Seite 2) VcrlMiiiiiig der KatsersdiOfzea und des ßnideshanziers dordi eie dcstsdtes Haft 3m Spiegel der Messe Wien, 16. Mai. Die Schritte der Gesandten T a u s ch i tz und Rieth werden in einem Leitartikel der „Neuen Freien Presse" eingehend besprochen, wobei das Blatt be merkt, Oesterreich durfte nicht gekränkt werden, wie es Minister Frank seinerzeit in einer Rundfunkrede und jetzt in Wien und in Graz getan

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Pagina 4 di 6
Data: 12.11.1936
Descrizione fisica: 6
ge kleidet. Ueber dem Eingang des Häuschens hängt eine Ampel aus blauem Glas. Ihr Schein ist unwirklich, gespenstisch. „Darf ich hineinkommen?" fragt Frank halblaut. Der Mann rührt sich nicht. „Darf ich hineinkommen?" fragt Frank lauter. Langsam steht der Mann auf und kommt auf ihn zu. „Rur für Parsis", sagt er. „Sind Sie Parsi?" Frank zögert. Warum soll es nicht einmal einen Europäer geben, der die Parsi-Religion angenommen hat. Legt man es ihm nicht geradezu nahe, ja zu sagen? Der Mann sieht ihn scharf

an. „Sagen Sie das Custi-Gebet", sagt er. Das Custi-Gebet? Nie davon gehört. Diese Prüfung kann man nicht bestehen. „Ich bin kein Parsi — aber Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie mich wenigstens einen Blick hinein werfen lassen würden —" Und Frank zieht ein paar Rupienstücke aus der Tasche. Wortlos dreht sich der Mann um und kehrt zu seinem Platz vor dem Häuschen zurück. Das Tor bleibt geschloffen. Es rauscht in den Lüften. Ein Geier läßt sich auf das schmiedeeiserne Gitter nieder

. Es ist ein kapitaler Bursche, dunkles Gefieder, weißer Kopf. Er äugt. Der, denkt Frank, der hätte wohl nichts dagegen — ja, glotze nur — mich kriegst du nicht. jetzt noch nicht festgestellt werden, da Gräber hierüber nichts anzugeben vermochte. Unfall bei der Holzarbeit. Am 9. d. M. beschäftigten sich die Bauernsöhne Alois L erch er und Franz Annewanter aus O b e r t i l l i a ch mit Holzbringen. Plötzlich löste sich ein Rundholz, wodurch Lercher am Kopf schwer verletzt wurde. Der Verletzte wurde nach Anlegung

Rädelsführer ergab, daß man nach der neuen Methode an den Universitäten, Hochschulen und Mittelschulen kommunisttsche Zellen gebildet Er fühlt eine seltsame Erbitterung — den uralten, tiefen und geheimen Zorn des Menschen gegen den Tod. Der Geier stößt ein heißeres Krächzen aus, entfaltet die Rie senschwingen und taucht, ein breiter Schatten, im Dunkel unter. Frank kehrt zum Wagen zurück und steigt ein. „Weiter", sagt er kurz. Der Hindu wiegt den Kopf. „311 Pedder Road, Sahib", antwortet er. Und fährt

und Marmorfiguren auf allen möglichen Sockeln. Dazwischen Töpfe mit Zimmerbäumen. Cs ist das Verrückteste an Saal, was Frank jemals ge sehen hat. Die Bronzen scheinen aus dem Grün der Zimmerbäume wie Unkraut emporgewuchert zu sein. VaterMnbtfiye Front. Mitteilungen der Presjestelle Tirol der D. F. Soziale Arbeitsgemeinschaft. Heute finden folgende Sprechstunden der S.A.G. statt: Ortsstelle LinkesInnufer: Von 19 bis 20 Uhr im Kin dergarten Mariahilf. Ortsstelle A l t st a d t: Von 18 bis 19 Uhr im Amtsraum

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