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Pagina 4 di 6
Data: 30.05.1928
Descrizione fisica: 6
und wies mit der Hand auf den freigewordenen Platz. „Bitte!" sagte sie kurz. Frank fühlte sich peinlich berührt. „Ich störe Sie wohl sehr?" fragte er bescheiden. „O nein! Sie werden hoffentlich nicht rauchen?" Frank beteuerte lächelnd, daß er an so etwas nicht dächte. Aber sie blieb ganz ernst. „Dann kann ich ja schlafen gehen," sagte sie. „Machen Sie sich's dort bequem und drehen Sie dann das Licht ab. Wenn Sie in der Früh Weggehen, brauchen Sie mir das gar nicht zu melden. Ich höre Sie schon

und werde hinter Ihnen wieder ab sperren." So sprechend, hatte sie ein Glas Wasser und ein Medizinfläschchen von der Kommode genommen. Sie hielt beides in der einen Hand, während sie mit der anderen das gelbe Tuch, dessen Zipfel hinter ihr herschleiften, über der Brust zusammenraffte, und ging mit kleinen Schritten auf einen Vorhang zu, der anscheinend einen Alkoven vom Zimmer trennte. Hier angekommen, wandte sie sich halb um und sah ihn flüchtig an: „Gute Nacht!" Ehe Frank noch recht erwidern konnte, hatten sich die dunklen schweren

. Ich habe mir da« jedenfalls anders vorgestellt!" sich tm Zimmer um. Die Lampe brannte he das grelle Schimmern der Stoffe, die karierten und g streiften Puppen, dies alles vereinigte sich zu einem selt samen Bild. Kein Laut. Nicht einmal das Ticken einer Uhr. Tote, tiefe Stille. Und er hier allein in dem fremden Raum, vor dem Vorhang stehend, wie ein Nachtwandler. Frank fühlte nach der unangenehmen Erregung des vorhergegangenen Tages eine ungewöhnliche Nerven- entspannung. Seine Empfindungen, die seit nahezu vier

des elektrischen Lichtes, fand ihn und drehte ab. Das scharfe, knacksende Geräusch erschreckte ihn. Draußen hatte es zu regnen aufgehört, es war ganz klar geworden. Nun lag das Zimmer im Mondschein. Breit und glänzend fiel er durch die beiden Fenster, in jenem schimmernden Weiß, das alles Dunkel noch un durchdringlicher scheinen ließ. „Wie seltsam das alles ist!" dachte Frank erregt. „Ich habe noch niemals ähnliches empfunden. . . Mein Wirklichkeitsbewußtsein ist mit einem Schlage verlöscht.. Er streckte

aus, ganz fein . S. m 5 zart... Frank hatte öie unklare Empfindung, als s ^rnd< er öteser fremden Frau etwas nehmen, als wM eindringen in Intimitäten, öie sie durch dieses 3if & ^ sten u verstreut hatte. Seine Hand, öie spielend über den s des Lagers geglitten war, stieß auf etwas Kantig^, -keramo' war ein Kamm. Er hob ihn ins Mondlicht und Geig kmb ei ihn mit den Fingerspitzen. Ein schmaler dunkler § Nn-end kämm war es mit feinziselierter Krone. Frank M M Hör Ein kleines italienisches Liedchen flog

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Pagina 2 di 4
Data: 29.09.1927
Descrizione fisica: 4
zwanzig Jahre, hahaha! Frank fühlt, wie \lym das Blut zu Kops steigt Diese dreiste Sprache! Diese Unverschämtheit im Auf treten! Als wenn der Mensch hergehöre! Und ein wilder Gedanke zuckt durch sein Hirn. Großer Gott! Wäre es iwöiMch, daß dieses unsym- patische Individuum der entschwundene Bruder ? Doch nein; ein Blick aus die grauen Haarstoppeln, auf das untrüglich bereits stark ramponierte Gesicht — nnd Frank atmet erleichtert aus. Er winkt dem Diener nnd gibt ih>m Order, den Herrii Mister Harley

zu melden. Er behaupte, eine sehr wichtige. Mitteilung machen zu müssen über die L-ache, die zwanzig Jahre zurück liegt. Er selbst Master Frank, bäte den Vater, ihn zu empfangen. Dom: läßt er den Freuiden in die Halle eintreten. Deutet ans einen Stuhl und läßt sich selbst in einen Sessel fallen. Well! Mir scheint, Sie wollen meinem Vater irgend etwlas erzählen, ebenso aus PhantasigebWen beruht, wie alle übrigen diesbezüglichen Mitteilungen!" * Mann verzieht keine Miene. Nur in seinen Augen funkelt

es boshaft aus. ,^V>ir werden ja sehen. Im librigen mögen Sie selbst beurteilen, ob es fair ist, einen Besucher zu beleidigen, von dem Sie noch gar nichts wissen, wer er ist und was er will. Höflichkeit ist stets eine schöne Sache! Das merken Sie sich, junger Mann!" Frank beißt sich aus die Lippen. Und doch wagt er nicht, die Impertinenz des unheimlichen Menschen gebührend zurückzuweisen. Er hat die Enip'ftndung, als schnüre ihm etw!as die Kehle zu. Die Hände in den Hosentaschen, beäugelt der Fremde

inzwischen die Wandgemälde der H>alle, und nickt hie und La anerkennend. „F>eines Bild, das!.. Ueberhanpt scheinen Sie hier schön zu wohnen. Nach meinem Geschmack allerdings etwas zu writläusig. Aber der Geschmack ist oben ver schieden." Frank antwortet nicht. Er h>at noch nie mit Leuten dieses Genres verkehrt. Ja, sie noch kaum je zu Gesicht bekommen. Und dias Wesen dieses Menschen stößt ihn Mer alle Maßen ab. Schwiüle Panse ... Doch schon eilt der Diener wieder herbei. Der seinen jungen Herrn

eine leise Mitteilung macht und dann wartend dasteht. „Mein Herr Vater läßt Ihnen sagen", wendet sich Frank an den Fremden, „Sie möchten mir die betreffende Mitteilung machen. Er fühle sich nicht wohl. Ich als sein Sohn sei sein Beauftragter. Also — bitte!" Ein schlaues Lachen verzieht die breiten Lippen des Mannes. „Bedlauere. Die Sache ist privat. Bollstäsidig privat. Geht nur Edward Jonathan Harley und seine Gemahlin an. Wenn e r sich weigert, mich zu empfangen, bleibt mir nur noch sie übrig. Niemand

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Pagina 4 di 6
Data: 05.06.1928
Descrizione fisica: 6
, versteckt in unzugängliche Bergwinkel oder zwi schen Moor und Heide, und selbst dort ist er verkümmert, wie immer ein Volk, wenn es nur mehr die Letzten ihres Stammes find. Kein Jahrhundert hat gegen den Wald so viel gesündigt wie das achtzehnte. Die Herrschaften im Reistock und in der galonierten Tracht haben die deutsche und die Natur Frank- reichs gründlich verwüstet. Rechnet man ihrem Treiben nach, so gerät man manchmal auf die Vermutung, sie hätten ihren Luxus und ihr festefrohes Leben

. Eine plötzliche Idee erfaßte ihn. „Warum, wäre?" fiel er ein. „Nichts hindert uns daran! Mein Reiseplan be stand schon, ehe ich Sie kannte. Wollen Sie ihn mir nun verderben?" Sie sah ihn an. „Ist das Ihr Ernst?" „Mein vollster Ernst!" Mit einem Ruck stand sie plötzlich auf den Füßen. „Ich möchte fort von hier," stieß sie hervor, „je eher, desto besser. Wann können wir reisen?" Frank war so erstaunt, daß er nicht gleich die Sprache fand. „Wann Sie wollen," stammelte er endlich. „Heute — morgen — wann immer

!" „Ja, beule! — Heute abends noch!" Eine tiefe Röte t deckte ihr Gesicht. Sie schien verwandelt. „Ich mutz diese nervöse Erregtheit benutzen, um von hier fortzubringen," dachte Frank blitzartig. „§ t arf nicht mehr zur Ueberlegung kommen. Ein Wech l\tx Umgebung ist vielleicht das einzige Mittel, um yrem Trübsinn zu entreißen." Er zog die Uhr. „Es ist jetzt vier Uhr," sagte er sachli Ä»" «I? noch einige Anordnungen zu trc en. Er überlegte. „Hm, ja, damit kann ich wohl bis zu Abend fertig

sein. Aber mein Chauffeur... er mutz sich für eine weite Fahrt doch erst einrichten . . . Vor morgen frlih dürfte das kaum möglich sein." Adrienne schien nachdenklich. „Morgen früh..." wieder holte sie. „Ist es nicht besser, in den Hellen Tag und in die Sonne bineinzufahren, als in ben sinkenden Abend?" fragte Frank. „O ja"... entgegnete sie zurückhaltend. Ihr Blick ging durchs Zimmer. Er glitt über alle Gegenstände bis zum Alkoven, wo ihr Bett stand. Frank beobachtete sie und glaubte ihre Gedanken zu erraten

Sie schon heute in eine neue Umgebung, könn ten sich prächtig ausschlafen nnd morgen, wenn wir gut gefrühstückt haben, fahren wir los! Was meinen Sie dazu? Ich halte das für praktisch! Einverstanden?" Sie schaute ihn an. Er errviderte den Blick, offen und ruhig. während sein Herzschlag jagte. ^t'^^?Ersianden!" wiederholte sie nach kurzem Zögern. Jhr <cging schnell. Sie zitterte. Frank war es, als würde sich der Himmel öffnen. Das Glück überrieselte ihn. Dienstag, den 8. ^ ganz neue Wege weist. Die erste

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Pagina 4 di 6
Data: 26.05.1928
Descrizione fisica: 6
Sie die Taschenlampe spielen lassen, damit mau Ihr Gesicht er kennt. Möglicherweise tritt Ihnen mein Beiter entgegen und fragt, woher Sie kommen." Frank lächelte. „Das wird er hübsch bleiben lassen. Er kann sich wohl denken, daß tch der: Namen der Dame nicht nennen werde, und daß ich von oben komme, brauche ich ihm ja nicht erst zu bestätigen." Plötzlich lachte er belustigt auf: „Ich spreche über den Fall, als ob er schon Tatsache wäre. Ihre Theorien verleiten zu dem alten Spiel: Wie würde ich tun

möchte ich sagen — zu moralisch!" „Herr Doktor, es handelt sich um Lisa! Sie verliert ihre Ktnder, wenn Sie in den Plan nicht etnwilligen!" Frank lehnte sich in den Fauteuil zurück und schloß die Augen. Er fühlte das harte Schlagen seines Herzens und die niedergedämmte Erregung. „Konsequenzen tragen!" klang eS ihm im Ohr. „Alle Verantwortungen auf dick nehmen — mit Plassart schlagen, und dann — dann dte ganze Zukunft mit Lisa mit Lisa, die das gar nicht will, deren Rausdi verflogen ist vor der Gefahr

ich mir einen Sitz ergattern. Eilt biederer Einheimischer machte mir in zuvorkommender Weise etwas Platz. Wir kamen bald in ein Gespräch, nachdem ich ihm die Schmeichelei gesagt hatte, daß er „wirklich wun derbar sächseln" könne. Nachdem er mir freundlich zugetrunken hatte, belehrte er mtch in salbungsvollem Tone mit folgenden Ans- führungen: Frank antwortete nicht. Er stand mit vom Nachdenken fast schmerzlich verzogenen Zügen beim Fenster und drückte mit dem seitlich geneigten Haupt und der ganzen hohen Gestalt

noch ein anderer Frank Salm, der nichts mit dem korrek ten Firmenchef gemein hatte, ein Frank Salm des Aben teuers, der Freund des Ungewöhnlichen . . . War der Weg, den der junge Hark vorschlug, nicht auch ungewöhn lich? Und sollte gerade er ihn von sich weisen? Aufs Phi listerhafte, Ueberlieferte sich steifen? Gerade er? Der Plan schien logisch, sein Gelingen nicht unmöglich, wenn man die nötige Ueberzeugung und Frechheit anfbrachte. Die Person allerdings konnte nachher zu Plassart gehen

, gerade Straße gehen zu wollen, dann hatte er alle zu Feinden! Für fein ganzes Leben müßte er sich eine Kette von Pflichten anbängen . .. eine Frau, die tbn fortab hassen würde... die ibm seelisch fremd war ... Frank wandte sich jäh um: „Wann sprechen Sie Frau von Plassart?" „Morgen vormittags!" „Wollen Sie ihr, bitte sagen, baß ich bereit btn, ihren Wunsch zu erfüllen!" Erich Hark verneigte sich: „Sie wird darüber glücklich sem!" „Wissen Se, mei kutester Bayer, de sächs'sche ägentltch äime eitzerst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 05.05.1923
Descrizione fisica: 16
, die heute Frankreichs Geschick leiten und das Schicksal Europas in der Hand halten, von ihrer bisheri gen Taktik abwenden und den Frieden suchen, oder zoll der nationale Haß neue Nahrung erhalten, der Wahnsinn rveiter wüten und die Menschheit aus ihrer Unrast niemals erlöst werden? Poincarö möge den Bogen nicht überfpannen. Deutschland sucht ehÄich Verständigung, wehe, wenn man in Paris die darge«ichte Hand nicht ergreift! Frank reich steht vor dem Richterstuhl des Weltgewissens. Ponreares Antwort. Bor

der Reparationsverpflichtungen durch Deutschland räumen. Das Nuhrpfand 'müsse die Garantie für die Loyalität Deutschland bil den. Als Verhandlungsgrundlage werde Frank- reich, wird in der Note ausgeführt, keinen anderen Zahlungsplan zulassen, als jenen vom 6. Mai 1921, den Deutschland unterzeichnet habe. Dieser Zah lungsplan sehe zugunsten der Alliierten die Aus gabe der A- und B-Bons im Werte von 50 Mil liarden Goldmark vor. Frankreich werde eine Verminderung feines Anteiles an dieser Zahlung, nämlich 26 Milliarden, nicht zuftimmen

noch nicht ausgegeben wer den. Aus Brüssel wird den englisckM Blättern ge- mÄdet, daß die belgische Regierung zwar Frank reichs Gedankengängen zustimme, daß es unmög. lich sei, über das vorli^ende deutsche Angebot zu verhandeln, daß die Brüsseler Regierung jedoch nicht bereit sei, eine negative Antwort an Deutsch land zu geben. Brüssel soll in Paris beantragt haben, den sertiggestellten belgifch-sranzösisclM Re parationsplan Deutschland in der Antwortnote mitzuteilen. Paris habe dieses Ansinnen abge lehnt, sei

Frankreichs und Belgiens, so werde die Si tuation durchaus nicht hoffnungslos sein. Sollte dagegen die Antwort lediglich in einem brutalen „Nein" bestehen, dann würde der Kamps an der Ruhr so lange geführt werden, bis es nur noch Besiegte auf beiden Seiten geben würde. Widerstandsstimmung im Ruhrgebiet. Berlin, 4. Mai. Das Wolffbüro meldet aus Essen: Angesichts der ablehnenden Haltung Frank reichs gegenüber dem deutsclien Angebot herrscht hier der Eindruck vor, daß Frankreich eine Rege lung

auf die allgemeine Erwerbsteuer für das Jahr 1923. An die Ausführungen des Berichterstatters schloß sich eine Debatte, in der die Abgeordneten Schiegl, Dr. Danneberg, Dr. Eisler, Dr. Gürtler sowie Finanz- minister Dr. Kienböck sprachen, worauf die Ver ordnung angenommen wurde. Die Klassenjustiz in Oesterreich. In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses legte der Vizekanz ler Dr. Frank eine Lanze für den Richterstand ein, dem bekanntlich der Abg. Gen. Eisler am Donnerstag an Hand von Beweismaterial

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.06.1924
Descrizione fisica: 8
ihnen Dummheit und andere Liebenswürdigkeiten vor. Unterzeichnet war der Artikel von Pater Mansuet. ' Die Sänger ließen sich mit Recht diese Gemeinheiten nicht gefallen und klagten das „SSMI", das aber alle Ver antwortung dem Imster Kapuziner zuschob. Deshalb die gestrige Schlvurgerichtsverhandlung, die Hofrat Doktor Ratz leitete. Den „Liederkranz" vertrat Dr. Friedrich Frank, den Kapuziner Sax Dr. Jungwirth (Kanz lei Steidle). Mit einem wehleidigen Unschuldsgestammel leitete der Mann

über, in der versichert wurde, daß es dem „ar men Kapuziner" serngelegen sei, jemand zu beleidigen. Er wollte nur mahnen und aufklären vor den sündhaften Sever-Ehen. Mit Recht warf der Vorsitzende ein, die „Mahnung und Aufklärung" hätte auch in anderer, weniger belei- digender Form erfolgen können. Der vorgeschobene Strohmann. Rechtsanwalt Dr. Frank wies in seinem Plaidoyer darauf hin, daß der Kapuziner Mansuet nur der vor geschobene Strohmann eines anderen sei, der nicht den Blut aufbringe, für seine Schmähungen

. Dr. Frank bat deshalb, den Angeklagten schuldig zu erklären. Eine klerikale Versammlungsrede. Der Verteidiger des Sax. Dr. Jungwirth, ver wechselte augenscheinlich den Schwurgerichtssaal mit einer christlichsozialen Wählerversammlung und demagogelte von „sozialistisch-kommunistischer Zersetzung", „Kultur kampf" usw., zitwrte als Kronzeugen dafür, daß die Dis pensehe ein „verabscheuungswürdiges Konkubinat" sei, den letzten — Hirtenbrief und das Brixener Diözesan- blatt vom Jahre 1920! Außerdem verlas

der Herr alte ,.Volks-Zeitungs"->Artikel über die Christlichsozialen und klagte, daß Religion. . Kirche und Priester vogelfrei feien. (?) Selbst das Attentat aus Seipel mußte her halten. um die Schimpfartikel des Pater Mansuet als „berechtigten Tadel", nicht aber als Beleidigung erschei nen zu lassen. Dr. Frank beantwortete das demagogische Gerede mit der Feststellung, daß es nicht der Würde eines Priesters entspräche, die Ehre anderer Menschen in den Kot zu ziehen. Daß der „Liederkranz

. Gegen das merkwürdige Urteil hat Dr. Frank die Nich tigkeitsbeschwerde erhoben. Mit diesem Prozeß ist die Schwurgerichtssession ge schlossen. Der Prozeß Knab. Die Schöffengerichtsverhandlung gegen Elfriede Knab beginnt Freitag den 13. Juni und wird zwei Tage dauern. Die Verhandlung findet im Schwurgerichtssaale statt. Zutrittskarten werden ab 11. Juni ausgegeben. Gewerkschaftliches. An alle freigewerkschaftlichen Betriebsräte der Textil- u. chemischen Jndustriearbeiterschaft Tirols! Samstag den 7. Juni nachmittags

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Pagina 2 di 6
Data: 22.09.1922
Descrizione fisica: 6
vervollständigt durch unerhörte Spekulattonsan- känse, über die der damalige Minister Loucheuv selbst im „Jutransigeant" berichtet. So kauft man zum Beispiel eine Farm um 12.000 Frank, die für 80.000 Frank Kriegs schäden einsteckt. Im Vertrauen darauf, daß der „Boche alles bezahlt", ist es leicht, fabelhafte Summen an die Geschädigten zu zahlen. Unter solchen Umständen ist es kein Wunder, daß die Geschädigten ans deutsche Beteili gung drängten, nm endlich aus dem Elend zu kommen- Regierung und Unternehmer

!" „Nicht doch!" schrie der Unternehmer wü tend. „Wenn man den Deutschen auch nur einen Sektor überläßt, so erhalten sie die übrigen gleichsam automa tisch . . . und was geschieht dann mit uns?" „Also muß man die Deutschen abweisen, weil sie schnell und gut ar beiten?" „Das rvill ich gerade nicht sagen. . . Sehen Sie, es gab vor dem Kriege in jedem Dorf mehrere Hüt ten, die damals kaum tausend Frank wert waren. Heute schätzt man sie aus 6000 bis 8000 Frank . . . Sie begrei fen, daß sich ein französischer Unternehmer

mit einem solchen Bettel nicht abgeben kann! Deshalb schlägt unsere Chambre syndieale vor, daß man diese Hütten den .Boches" überläßt. Da diese Hütten in allen Sektoren verstreut sind, so können die Deutschen ihre famose „Or ganisation" nicht zur Geltung bringen. Aber nur keinen Sektor,-nm Gotteswillen nur keinen ganzen Sektor!" „Gut, gut . . ., aus diese Art bleiben unseren Unterneh mungen alle Baulichkeiten von 8000 Frank angefangen... Aber da die Regierung, wie Sie sagen, heute noch kein Programm ansgestellt

hat, so könnten die Geschädigten ja noch zehn Jahre warten, bis man ihnen zu Hilfe kornmt?" „Ach, das wacht nichts... Es sind ja gute Patrioten! Und ehe sie es zulasten, daß die Deutschen ihre Häuser — von 8000 Frank auswärts — wieder anfbauen, blei ben sie lieber in der Majestät ihrer Ruinen. Wir hof fen, daß unsere Deputierten nicht erlauben, es werde da eine andere Teilung vorgenommen! Denn die Deutschen würden sonst dem Publikum vor Augen führen, daß die französischen Unternehmer keine Organisation

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Pagina 2 di 4
Data: 24.09.1927
Descrizione fisica: 4
Frauengestalt wsird- sichtbar. Und dahinter ein junger Mann. Die Dame w!inkt lebhaft herab. Der Jüngling eilt, so rasch es ihm sein etwas hinkenider Fuß gestattet, her unter in den Park. Der Ankomnieuden entgegen. „Violet, Violet! Was machst du schon wieder! Du wirst noch Hals und Beine brechen!" „Das werd' ich nicht!" lacht es Hell zurück. „Guten Tag auch, Frank!" Und- schon ist die schlanke, kn!abenh>aste Gestalt vom Pferde geglitten und macht shake hands mit echt ameri kanischer Verve. Als die beiden

so nebeneiuanöerstehen, gewahrt man deutlich, daß der Whne Reiter kein Knab>e ist. Trotz kurzgeschnittenem Haar und sportlich gestählten Gliedern. Trotz Breeches und Rsitstiefeln. Die Form ich absolut mädchenhaft, obwohl der Mode und sportlichen Betätigung entsprechend, schmalhüftig und schlank. „Wie geht's, Frank?" „Wie's gehen kann. Und dir?" „Großartig! Morgen Tennis-Matsch. UeSermorgen Football-Meeting. UeberWermorgen Autowettronnen. Uoberüberüberworgen " Mit einem peinvollen Ausdruck in den hübschen

, aber blassen Zügen hält Frank Harley sich die Ohren zu. „Hör aus! Hör aus! Ich weiß ja, ü>u bist Champion in allem, Molet. Mährend ich —" Und er blickt mit etwas wie verbissenem Grimm an seinem schmächtigen Körper herunter. Das tut dem warmherzigen Mädel schon wieder letiö. „Wir können doch nicht alle reiten und schwimmen und fliegen und boxen. Du spielst dafür Klavier. Davon Hab' ich keinen Schimmer!" Ein abgrundtiefer Seufzer entringt sich Franks schmaler Brust. Doch widerspricht

er nicht. Ein herbeteilender Groom hat inzwischen das unruhig schnaubende Pferd in Empfang genommen. Frank und Violet schreiten langsam die Eichenallee entlang, der breiten Freitreppe zu. Man sieht, es wird dem munteren, kerngesunden Jung mädel schwer/ihren forschen Schritt dem etwas schlep penden Gang ihres Begleiters mizupassen. N! wieder ist sie ein paar Nasenlängen voraus. s Dabei erzählt sie freudig erregt und lebhaft 8^ lierend: Vom Wettschwimmen aus dem Hudson gestern^ den ersten Preis errang — „Kopfsprung, «Ä Gar

M' daß ihr Begleiter nicht antwortet. Endlich fällt es ihr doch aus. Forschend M lachenden Braunaugen ihn von der Seite an. „He, Frank!" „Du bist langweilig —" „Nichts neues!" „Heute aber ganz besonders! Was nicht in Orm „Jetzt, wo du da bist, ist alles in Ordnung, „Ach, Unsinn! Ich meine sonstwie!" „Sonstwie? Na ja! Heute ist doch der ominöse T« Sie bleibt stehen. „Welcher ominöse Tag?" „Der 13. Juli —" „Ach so! Der Tag, wo —" „Jawohl! Der Tag, wo mein — großer BrM schwand. Vor über zwanzig Jahren, s' ist beuM

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Pagina 3 di 6
Data: 21.10.1927
Descrizione fisica: 6
. Bertzaftvug eines Wiener Jngenienrs. Wien. 20. Okt. (Priv.) Der 48jährige Wiener Ingenieur Arthur Reich wurde in einem Schiff der Linie W t e n — Budapest verhaftet, da er einem Mann ähnlich ffeht, gegen den eine Kurrende wegen Hehlerei seinerzeit aus gegeben wurde. Der Verhaftete behauptet, daß er nicht der Gesuchte sei. Frank stampft, wie stets, mit gerunzelten Brauen und zusamwerlgepreßten Lippen, im Hatrse umher. Er wollte einen Krankenbesuch bei seinem Vater machen. Doch die Mutter bat ihn schon

dringt von der Erkrankung ihres Mannes. Sie weiß: steht es erst einmal in den Zeitungen, so hat sie keine Minute mehr Ruhe. Daun bilden die Autos vor der Villa Eden Polonnaise. Und sie ist verpflichtet, die ganzen „oberen Vierhundert", und wehr noch, zu emp fangen. Zu reden. Beileidskundgebungen entgegen zir nehmen. Alles Dinge, die ihr widerstreben Newyork hat also noch keine Ahnung, wie es um den Autokönig steht. Frank ist nach Schloß Pinkerton gefahren. Er fühlt, daß zwischen ihm und Violet

nicht alles so ist, wie es sein sollte. Und er will wissen, wie die Sachen stehen. Etwas befangen tritt sie ihm entgegen. Was er zu seinen Gunsten deutet. Doch merkt er sofort seinen Irr tum, als er eine kleine Zärtlichkeit versucht, die zurück- ! gewiesen wird. „Nicht Frank! Nicht!" i Er runzelt dte Brauen. „Bist du nicht meine Braut, Violet? Du selbst hast es so gewollt!" Sie schweigt und senkt den Kopf. Dann aber saßt sie Mut. Es ist die höchste Zeit, dem armen Jungen reinen Wein einzuschenken. So lange ihr Herz noch frei war, konnte sie immer

. „Du! Frank!" „Ja, Violet?" „Ich mutz dtr etwas sagen —" „Well! Sag also!" „Das — das neulich — mit unserer Verlobung -- war natürlich nur — nur Spaß —" Er schweigt. Wir nannten uns doch schon als Kinder immer Braut und Bräutigam -V' Schweigen. „Ich hatte mich so daran gewöhnt, dich als weinen Bräirtigam zu betrachten —" Immer Schweigern daß ich - daß ich - —" Er steht auf. „Gib dtr keine Mühe, dich zu verstellen, Violet! Es liegt dir gar nicht. Sag lieber klar und offein ich habe einen anderen gefunden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 04.07.1930
Descrizione fisica: 16
zu merken. Di« Spannung zwischen Italien und frankreich. Es wird vorläufig zu keinem Konflikt komme«. Aus Zürich wird gemeldet: Seit Wochen spricht man von der bestehenden Spannung zwischen Italien und Frankreich. Italien hat vor Monaten schon ganz im Geheimen seine Befestigungswerke an der französisch - italie nischen Grenze ausbauen und verstärken lassen, ebenso kleinere Truppenkonzentrationen dort- selbst v or genomm en. D asselbe hat auch Frank reich getan und in den letzten Tagen wurde

die europäische Oeffentlichkeit von der Nachricht überrascht, daß die französische Regierung, ohne vorher das Parlament befragt zu haben, 10 Milliarden 400 Millionen Frank für Befe stigungen an der französischl-italienischen Gren ze verausgaben will und diese Arbeiten auch be reits in Angriff genommen hat, die man bin nen Jahresfrist fertiggestellt haben will. Turati, der Generalsekretär der Faschisten, erklärte vor einigen Tagen öffentlich in einer Versammlung, daß der Krieg mit Frankreich unvermeidlich sei

Zwischen fall mit der italienischen Flagge geriet ganz Italien in Zorn und selbst Mussolini verflieg sich zur Aeußerung, „Oesterreich ist das, was es ist". Und nach 11 Monaten schloß derselbe Mussolini mit Oesterreich ein Freundschafts bündnis. Es wird daher auch jetzt kaum zu ei nem Konflikt zwischen Italien und Frank reich kommen, denn Italien weiß nur zu gut, daß es der stärksten Militärmacht Europas, und das ist Frankreich im Bunde mit Iugo slavien, nicht widerstehen könnte. Sämtliche elektr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.06.1925
Descrizione fisica: 8
die Intervention Frank reichs vorsieht, nicht ausgeschlosten erscheint. Es wäre heute noch verfrüht, über die außenpolitischen Möglich- keiton, die aus dieser offensichtlichen Schwenkung der fran zösischen Außenpolitik in Europa sich entwickeln können, zu reden. Immerhin ist es aber von gar nicht abzuschätzender Bedeutung für die weitere Entwicklung Europas, daß das heutige Frankreich seinen früheren, absolut schroffen Macht standpunkt zugunsten einer mehr vernünftigeren Friedens politik äbzuändern bereit

sein will. Und die Ursache dieser Schwenkung? Sie liegt einzig und allein in der finanziellen Lage Frankreichs. Der fran zösische Frank bröckelt noch immer langsam ab, der Noten umlauf wird immer größer, das staatsfinanzielle Defizit will absolut nicht verschwinden, kurzum, das reiche Frank reich ist durch den Krieg finanziell schwer zerrüttet worden. Dazu kommt die ungeheure Verschuldung Frankreichs an Amerika und England, die zu lösen bis jetzt in Frankreich' nicht der leisefte Versuch gemacht wurde. Amerika

schon ziemlich eingebüßt. Und nur die ser Grund ist für die Schwenkung Frankreichs gegenüber dem deutschen Sicherheitspakt ausschlaggebend, und nur auf diesem Wege kann es auch weiterhin gelingen, Frank reich allmählich zu einer gerechten Regelung der europä ischen Verhältnisse Zu zwingen. Eine kluge deutsche Politik, die ehrlich eine Verständigung anstrebt und nicht mit dem Säbel rasselt, kann aus der gegenwärtigen politischen Kon stellation in Europa unter Ausnützung der Hegemonie der englisch

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Pagina 4 di 6
Data: 13.09.1928
Descrizione fisica: 6
viele schöne Dinge . . . mindestens zehn Tode konntest du sterben. Er lachte. . . Für jedes neue Mittel auf der einen entstand ein Gegenmittel auf der anderen Sette. Well! aber man mutzte Zeit und Geduld haben ... es erforderte oft viele Monate. Nun, er batte keine Zeit. Um 9 Uhr morgens verließ er sein Haus . . . wenige Minuten später war er verschwunden, aufgelöst, zer platzt . . . bis auf weiteres existierte kein Harry Hardt. .VI. Frank Brown glaubte bestimmt, daß er von seinem Gegner beobachtet

. ' 1 |K Und am Abend spielten sie Ecarte. _ Herr Charlv spielte mit fürchterlichem Pech ... er verlor vierzehn Partien en snit. Als sie sich nachts um 1 Uhr trennten, hatte Frank Brown hundertzwanzig Dollar gewonnen. Am Vormittag des anderen Tages lagen sie beide nebeneinander in ihren Stühlen auf Deck und blinzelten in die Sonne. „Haben Sie schon die Vordzeitung gelesen?" „Hui, nichts Interessantes!" Der Franzose unterdrückte ein Gähnen. „Immer dasselbe: Ein bißchen Politik, etwas Sport und furcht bar

viel Klatsch. Von Maud Jeffersen noch immer kein Lebenszeichen." Er sprach das alles in demselben gelangweilten Ton fall vor sich hin.. . - Frank Brown, der bisher nur halb zugehört, fuhr bei Nennung des Namens wie elektrisiert auf. Herr Charlö hatte ein verbindliches Lächeln auf den Lippen. „Ich habe es sofort geahnt, als ich in der Paffagier liste las: Frank Brown, New York ... das ist der be rühmte Detektiv! Sie müssen wissen, Herr Brown, ich habe an der Affäre Maud Jeffersen ein besonderes Interesse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.09.1924
Descrizione fisica: 8
gegen das republika nische Gift nicht so immun sind, wie das die Klopf fechter der Monarchie in Ungarn immer erzählen. Drahtnachrichten. Sie wollen schon wieder das Volk heimlich verschachern. Wien, 10. Sept. In der heute abgehaltenen Sitzung des Hauptausschusses erstattete Vizekanzler Dr. Frank einen vorläufigen Bericht über die Ver handlungen mit den Delegierten des Finanzkomi tees des Völkerbundes. Der Vizekanzler verwies daraus, daß die Verhandlungen in Wien deshalb zu keinem Abschluß gelangen konnten

, weil nicht sämtliche Mitglieder des Finanzkomitees hier an wesend waren. In Wien habe es sich in erster Linie um eine Expertise gehandelt. Die Verhand lungen selbst seien über das einleitende Studium nicht hinausgelangt. Im Lause der Debatte, an der sich die Abgeord neten Dr. Danneberg, Dr. Bauer, Dr. Dinghofer, Heinl und Vizekanzler Frank beteilig- ten, wurden folgende Anträge gestellt: Antrag Dr. Danneberg: Die Regierung wird aufge fordert, dem Hauptausschuß unverzüglich alles Material vorzulegen

, welches der Finanzminister der Dölkerbunddelegation übergeben hat. Ferner ein Antrag Dr. Dinghose r: Der Hauptaus schuß nimmt die Ausführungen des Vizekanzlers zur Kenntnis und fordert die Regierung aus, nach Beendigung der Verhandlungen in Gens hierüber sofort dem Hauptausschuß neuerlich Bericht zu er statten. Vizekanzler Dr. Frank legte dem Hauptaus schuß zwei Zusammenstellungen: „Abgabewesen und Haushalte »der Länder, Bezirke und Gemein den" und „Post, Telegraph und Fernsprecher 1918 bis 1924" vor und sprach

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Pagina 3 di 4
Data: 31.10.1924
Descrizione fisica: 4
, während die Franzosen die Linie von Paris über Zürich, Innsbruck, Wien, Budapest nach Bukarest führen wollen. Theater. MM und Kunst. Das Weib auf bem Tiere. Drama in sechs Bildern von Bruno Frank. — Erstaufführung am Innsbrucker Sladttheaier. Ein Gerichtsstück, nicht ohne Vorbilder. Eine Dirne vor den Geschworenen unter der Anklage des Mordes an einem Mann Jenen Mann brachte sie um, der ihr in ihrem Dasein olles war, ür den sie alles tat — weil er der Einzige war, der ihr von Liebe sprach. Ein schöner Glaube

, und hatte einen goldenen Becher in der Hand voll Greuel und Unsauberkeit ihrer Unzucht; und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, im Geheimnis: Babylon d i e große, die Mutter der Buhler und der Greuel der Erde. . . Es blieb bei der Verwendung des Titels und beim Gericht. Dort das letzte Große, Ueberirdifche. Hier ein kleinlich Irdisches. Das Ethos aber hat sich gewandelt aus seinem Weg vom Apokalyptiker Johannes bis zu Bruno Frank. Dort F r e u de und Triumph über das Gericht: „ . . . denn er hat gerichtet

bei großen Prozessen das Gericht zu einem Schauspiel verwandelt, zu einer Szene der Unterhaltung für die Masse mit ihrer Schaulust. Bruno Frank hat die Sache umgedreht: er verwandelt das Schauspiel, das Theater zum Gericht. Nicht nur äußerlich (alle sechs Bilder spielen im Gerichtssaale), sondern mehr noch durch die Tendenz des eindrucksvollen Wer kes. Manchmal mit Bitterkeit, manchmal mit grotesker Satyre. In dieser Umwelt des Gerichts tritt die Mörderin als die ethisch stärkere hervor. Die gewaltige

Empörung für die unerhörte Ent täuschung, die ihr der Eine bereitet, die Verachtung, die ihr in der Oeffentlichkeit jene bezeigen, denen sie in den Nächten gut genug ist, — mit all dem verteidigt Bruno Frank in diesem Drama des „Weibes auf dem Tiere" die Angeklagte gegenüber der über sie zu Gericht sitzenden Gesellschaft. Im vorletzten Bild wird die Verteidigung zur Allegorie. Ein Traum nur: die angeklagte Mörderin als Richter, der Vorsitzende Dorgenommene KoGproden ergaben, datz der nur aus besten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 19.07.1931
Descrizione fisica: 16
stattgefunden, vor allem sind die Institute in Süddeutschland schwer bedrängt worden. Eine weitere Folge ist das Sinken der Mark. Nach Berichten aus Paris und London ist im Privathandels die Mark starken Kursschwankungen ausgesetzt, gewesen. Im Laufe des Tages ist in Paris die Mark um 10 Prozent zurückgegangen. In London mußte sich die Mark eine Kurseinbutze von 8 Prozent gefallen lassen. Wie die Sache nun weiter gehen wird, läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen. Sicher wird Frank reich seinen Vorteil

ausnützen und Deutschland die politischen Daumenschrauben anlegen, daß es sich in absehbarer Zeit nicht mehr rühren kann. Hilfe wird dabei Deutschland auch in England keine fin- ‘ den. Dort ist man nicht minder als in Frankreich , über den Bau eines zweiten Panzerkreuzers sehr verärgert. Außerdem will es England mit dem mächtigen Frankreich nicht verderben. In Frank reich scheint man sich aus alles gefaßt zu machen. Die französische Leitung „Libertö" verbreitet die Nachricht, daß die französische

ist also die, gibt Deutschland 'nach, nimmt die Bedingungen Frankreichs, die auch die Bedingungen Englands sind, an oder nicht, sie annehmen, heißt man sich Frankreich unter werfen; sie verwerfen ist leichter gesagt als getan, da man nicht weiß, woher das Geld nehmen. Frank reich sagt, wenn ihr nicht die Bedingungen an nehmen wollt, dann helft euch selbst; spart besser. Bei uns wirkt sich die Krise zunächst dahin aus, daß niemand mehr Mark als Zahlung neh men will und die deutschen Fremden fluchtartig das Land

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