4.613 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/31_07_1904/ZDB-3077611-9_1904_07_31_12_object_8418258.png
Pagina 12 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
e® dauerte gar nicht lange, da leitete er das Pony fuhrwerk Elises so gut und sicher wie diese selbst. „Ich schaffe mir sofort Pferd und Wagen an," sagte er vergnügt, „und wenn wir von der Hochzeitsreise zurück kommen, fahre ich dich selbst in unser Heim!^ Der einzige, der Frank nach wie vor nicht mochte und dessen Gunst dieser trotz aller Freundlichkeit nicht zu erringen vermochte, war der Diener Friedrich und diese Antipathie des Alten verwandelte sich direkt in Haß durch eine Begebenheit

, die sich drei Tage vor der geplanten Abreise des Österreichers zutrug. Als der Diener am Abend nach seiner Gewohnheit noch einmal das Schloß ableuchtete, stieß er in der Nähe des Schlafzimmers der jungen Mädchen plötzlich auf Frank, der ohne Schuh werk, auf Strümpfen von der anderen Seite des Ganges chm entgegenkam. Der junge Mann erschrak außer begnügte sich daher, zornig die Faust zu ballen. Er ver. brachte eine schlaflose Nacht und sann hin und her) Was sollte er tun? Frau Bedder von der Sache Mitteilung

machen? Sie war fast ebenso verliebt in ihren Schwieger sohn wie ihre Tochter, wer weiß, ob sie überhaupt die Sache glauben würde. Am nächsten Morgen war Friedrich noch mürrischer wie sonst, obschon ihn Frank beim Frühstück mit der ausgesuchtesten Höflichkeit behandelte und ihn mehr als einmal „mein lieber Herr Friedrich" anredete. Das Be nehmen des letzteren war so sehr von seinem sonstigen Verhalten verschieden, daß es selbst Elise ausfiel. „Was hat Friedrich nur gegen dich?" fragte sie nach dem Frühstück

ihren Bräutigam. „Ich weiß nicht," versetzte derselbe, „mir ist nicht ausgefallen, daß er anders ist als sonst." vcr ui flammen stehende Bergnügungsdampfer „General Slocum“ nach dem Aufläufen im flatpeiritiafl'er vor nortö'Brotöer*Jsland. ordentlich, als er Friedrich sah, aber auch dessen Entsetzen war nicht geringer. „Herr Frank, um Gotteswillen, was wollen Sie hier?" stammelte er. „Still, Alter," sagte der Angeredete leise, während seine Stimme zitterte, „Ihr wißt, wenn man jung und verliebt

ist — nicht wahr, Ihr haltet den Mund?" Damit drückte er ihm einen Taler in die Hand und verschwand auf demselben Wege wieder, auf dem er ge kommen war. Auf der Treppe aber blieb er noch ein mal stehen, um Friedrich zuzunicken, aber wenn diesem der Blick des jungen Mannes schon immer nicht gefallen hatte, jetzt begann er ihn direkt zu fürchten. Der treue Diener war wie versteinert, was hatte das zu bedeuten? Was wollte Frank in den oberen Räumen des Schlosses und was besagten seine Worte? Sie waren eigentlich

1
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/31_07_1904/ZDB-3077611-9_1904_07_31_11_object_8418257.png
Pagina 11 di 16
Data: 31.07.1904
Descrizione fisica: 16
ich nicht. Herr- Frank —" „Still!" gebot Frau Bedder, denn soeben öffnete sich eine Türe im Nebenzimmer, Stinrmen und fröhliches Lachen ließen sich hören, „nun, was hat Frank?" „Er hat ganz schwarze Augen, pechschwarze." Frau Bedder lachte. „Hast du sonst noch etwas gegen ihn?" Der Alte kratzte hinter den Öhren. „Er ist mir zu freund! ich, er verkehrt mit allen wie mit seinesgleichen." „Das liegt in seinem Charakter, vielleicht spricht auch sein österreichisches Blut mit, weiter kannst du ihm nichts vorwerfen

sie sich sagen, er war ein seltener Mensch, und etwas zögernd fügte sie in Gedanken hinzu, der Bräutigam ihrer älteren Tochter trat hinter Frank weit zurück. Er war wohl ein biederer Landmann, wie ihr Gatte es auch gewesen war, ein Mann von echtem Schrot und Korn, der das Herz aus dem rechten Fleck hatte, aber er war kein glänzender Gesellschafter und reichte nicht im entferntesten an Franks Geistesgaben heran. Gerade das Verhältnis der beiden Schwäger war ein Beweis für Franks Gaben, die Herzen

und Umgebung machte, gewann Frank im Umsehen aller Herzen. Ja, die allgemeine Sympathie schien sogar auf die unvernünftigen Geschöpfe überzugehen. Frau Vedder, die mit ihren beiden Töchtern und dem Diener allein in dem Hauptgebäude wohnte, hielt zur Sicherheit ein paar mächtige Doggen, die des Tages angekettet lagen, während sie nachts aus dem Schloßhofe frei umherliefen, jedenfalls ein außerordentlich sicherer Schutz für die Schloßbewohner. Die beiden Tiere gebärdeten sich wie toll, als sie Frank

mit Trauer der Zeit entgegen, wo Frank fort mußte) namentlich Frau Vedder hatte er sich unentbehrlich gemacht, da er als gewandter Geschüfls- mann ihr mehr als einen guten Wink in Geldangelegen heiten gegeben hatte. Nur aus einem Gebiet verstand Frank so gut wie gar nichts und das war die Landwirtschaft, und es war die größte Freude seiner Braut, sich ihm als Landkind hierin überlegen zu zeigen. Sie belehrte ihn über alles Wissenswerte und namentlich mußte er unter ihrer Leitung sich in der Führung

und im Lenken der Pferde üben. Aber ein selten gelehriger Schüler war Frank;

2
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/30_05_1941/NEUEZ_1941_05_30_3_object_8176248.png
Pagina 3 di 4
Data: 30.05.1941
Descrizione fisica: 4
!" Frank sprang auf und tanzte im Zimmer herum. „Und ob ich das weiß! Ich sage dir, es wird ein Fest werden, ein Krach mit Blitz und Donner, eine goldechte Bombensensation." ^Ach ja", seufzte Malwine ergeben, „ich werde alt!" „Nanu", stutzte Frank, „wieso denn das?" „Ich habe schon jetzt vor lauter Angst und Aufregung das Zittern in den Knien, aber um keinen Preis der Welt könnte ich nun zu Hause bleiben." Sie lächelte ihr gutes, ein wenig verschmitztes Lächeln. „Sensationslüstern wie eine richtige

alte Jungfer, nicht wahr?" Frank sah sie einen kurzen Augenblick an, dann beugte er sich zu ihr und gab ihr einen herzhaften Kuß. Die Saaltüren standen weit offen, und in dem langen, brei ten Gang davor war ein Kommen und Gehen, ein Grüßen, Winken und Lachen. . . . .. r Man ging lustwandelnd aneinander vorüber und kostete diese fünfzehn Minuten bis zum Beginn des Vortrages gründlich aus Die Worte, die dabei gesprochen wurden, wollten zuweilen gar nicht passen zu dem zuckersüßen Lächeln der Lippen

sich die Bitter brunner, wie sie es einst getan haben und auch in Zukunft vermutlich tun werden. Und dann rief ein Glockenzeichen sie auf ihre Plätze. Dem Vergnügen folgte jetzt die Pflicht. Frank Wille faß auf dem äußersten Platz der ersten Reihe neben Malwine Susenkoop, als Professor Meister das Podium betrat und umständlich allerhand Schriften und Bücher vor sich aufbaute. „Barmherziger Zeus", stöhnte Frank, „wie lange will der Mann uns heute anöden!" So ähnlich lauteten übrigens auch all die zahllosen

unhör baren Stoßgebete, die im gleichen Augenblick zur Decke auf- stiegen. Und dann begann Meister. Er schwamm in einem Meer von Pathos und feierte das Andenken des großen Frank Wille in allen, seinen Zuhörern längst bekannten Tonarten eine geschlagene Stunde lang. Dann endlich verkündete er das Thema des Abends: „Wann und wie empfing Frank Wille die Idee zu seinem Roman ,Der Amei senkrieg' f* Frank Wille stöhnte recht hörbar auf, und Meister fuhr nervös zusammen. Dieser ungeschliffene junge Mensch

„Wenn" und „Falls" und „Infolgedessen" verkündete, daß Frank Wille also am soundsovielten des und des Jahres um die und die Stunde den Entschluß zu seinem Roman gefaßt haben müsse. Die Zuhörer begriffen, von der Gewalt des Stimmauf wands wachgerüttelt, die Bedeutung des historischen Augen blicks und klatschten Beifall. Einige erhoben sich und wollten gehen, weil sie meinten, es sei nun überstanden. Aber da redete Meister weiter: „Und nun, meine Freunde, bleibt noch zu untersuchen, wo. an welchem Orte, Frank

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/27_05_1928/NEUEZ_1928_05_27_3_object_8158686.png
Pagina 3 di 8
Data: 27.05.1928
Descrizione fisica: 8
in, aturen' nnblia !ell und Die 5 bre in den ftett iegen^ OOOUw vlu v iunv^i. »uu 4-4, »ifiu tmu ^ sjip Pelzhändler Kommerzialrat Penizek gleich " Al 19. Bezirk vor dem Hanse Felix-Mottl^Straße 'in nÄ -teyr-Wagen, Type XII, und ließen ihn in der. verboten.) ihrer ,885.80 wird 1, Bcrüm Teil s? Btt- „Adrienne" ; Episode aus dem Roman der „Göttliche Kuß" von Maria Peteani. * traten ins Vorzimmer, Hark schlüpfte in seinen sl. während Frank einem kleinen Schränkchen eine Herr SPA Taschenlampe entnahm

. llleionßTtiegenhaus war es kühl, das von Frank hoch- r KaGlle Licht huschte über die Wände. Sie stiegen wak'Wd die Treppen hinab. Als Frank das Tor öff- at p mein frischer Windstoß herein. Hark klappte den er N'ragen hoch und drückte den Hut in die Stirne. Sie MWsch die Hände, dann trat er hinaus ins Dunkle. "schloß das Tor. «er 2$ * E^V?ivpark blühten die ersten kleinen Tulpen. Rote 4 JTf e ' Zart waren sie, wie schmächtige Mädchen, und , iion »N über sie hin, wallte vom Himmel gleich- als ein silbergrauer

wegen Kuppelei erstattet. Das Ver fahren wurde nunmehr eingestellt. In dem Buche war das Verhalten der Bremer Polizei sehr schlecht weggekour- men. Der Verlag Herder hatte das Buch, irachdem das Strafverfahren eingesetzt hatte, aus dem Buchhandel ge zogen. Einige Minuten nach zehn Uhr trat Frank Salm aus dem Hause und stieg rasch ein, ohne nach rechts oder links zu blicken. Der Schlag fiel zu, Florian Wipplinger hinter der wasserbespritzten Schutzscheibe gab ein grollen des Hupensignal

, während der Motor sich bebend in Be wegung setzte. Langsam pasiierte der Wagen das Schottentor. Frank neigte sich ein wenig vor, um seine Uhr mit der hier an gebrachten Standuhr zu vergleichen, wie er es allmorgend lich zu tun pflegte: dann nahm das Auto rascheres Teinvo und rollte an der Universität und dem Liebenbergdenkmal vorbet, den Rtng hinab. Sonst liebte Frank diese morgendliche Fahrt, besonders im Frühling. Die breite, lichtgefüllte Avenue, verzitternd im Schimmer des jungen Tages, tat

: „Privatkontor, Buchhaltung". Man gelangte zuerst in einen schmalen Gang, wo bei einem Schreibtisch, über dem eine grünbeschirmte Lampe brannte, das Fakto tum Alois Kubelka aus Beneschau waltete. Kubelka war außerordentlich lang, dürr wie eine Reisigstange und von unerreichter Brummigkeit gegen jedermann, ausgenom men gegen den Cbef. ouf dessen Person sich seine ganze Zuneigung restlos konzentriert batte. Trat Frank des Morgens ein, dann sprang er auf, stand in Habt-Acht- Stellung neben dem grünbeleuchteten

5
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/31_05_1928/NEUEZ_1928_05_31_3_object_8158694.png
Pagina 3 di 6
Data: 31.05.1928
Descrizione fisica: 6
, unbeweglich ins Dunkel starrend und lauschte, -den dum weint eine Frau in der Nacht? Aus unglücklicher °il3Sie war Witwe; vielleicht erst seit kurzem ... Und J aiiä öttc lich zu der Komödie hergegeben, weil sie Geld ver- or die d^n wollte. Also kämpfte sie wahrscheinlich mit Sorgen. Die E>l das der Fall war. würde er ihr selbstverständlich trägt VW Am liebsten hätte er es sofort getan. Es war av- r fünMlich, es war unerträglich, eine junge, zarte Frau des '“ÄSr hilflos weinen lassen zu müssen! Frank

wendet und Mtiorl« ^in Laut mehr. „Vielleicht schläft sie jetzt ein!" >ewerv« $ r(mf erleichtert. Er schlich ganz dicht an die Vor- wird We heran. Ihre Atemzüge mußten sehr leise sein, er ronthlvWhw sie nicht. währr^r Ntond war hinter Wolken geglitten, nur in mat- dem ve^? «Ammer zeichneten sich die Rechtecke der Fenster ab oervlelW lag j, cr Raum in weichem Dunkel. Frank vürte mit Mnai seine Müdigkeit. Es mußte spät sein! Er. N hch vorsichtig zum Sofa zurück und berührte das Mgwerk seiner Uhr

die Automobilfahrt Trient —Wien um einige Tage verschoben wer den soll, weil die österreichische Regierung dies ans Bor sichtsgründen gewünscht habe. men. Es gab zwei Helle und zwei dunkle Schläge, deren Schall er dämpfte, indem er den Arm an die Brust drückte. Halb drei also. Frank streckte sich auf dem schmalen Sofa ans und flihlte das leise Frösteln des nahenden Schlafes. Eine Weile noch lauschte er ins Dunkel, ob nichts sich rühre, dann verwirrten sich seine Gedanken er sank in schwere, jagende Träume

. — Es war hell im Zimmer, als er erwachte. Die Sonne girrg eben auf und ihre ersten Strahlen tanzten über all dem bunten Kram, der da in beispielloser Unordnung — wie Frank lüchelrtd feftstellte — herumlag. Nichts regte sich. Sie schlief wohl noch. Schade! Er hätte gern ein paar Worte mit ihr gesprochen. Vielleicht war sie krank, viel leicht bedurfte sie einer Hilfe! Aber es stand ihm nicht zu. anders zu handeln, als es gewünscht wurde. Fortgehen sollte er, ohne sich zu melden, so batte sie gesagt. Er stand

, das ganze Haus in friedlichem Schlummer. .. Unten auf der Straße glitzerte die Sonne. Spatzen piep sten, wenige Wagen rollten den Märkten zu, die zart belaubten Bäume der Anlagen hoben sich wunderberrlich ab von einem blatzgrauen Morgenbimmel. Frank atmete mit durchströmender Kraft eine Lust von herber Reinheit ein. Es siel tbm ein, daß Lisa da oben hinter den ver hangenen Fenstern des ersten Stockwerkes gewiß mit Bangen an ihn dachte und er hätte ibr gern üwas Trö stendes gesagt... Sein Gang war voll

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/12_12_1953/TIRVO_1953_12_12_8_object_7685454.png
Pagina 8 di 12
Data: 12.12.1953
Descrizione fisica: 12
das letzte Laub aus den Linden. Zugleich mit dem jungen Schulmeister traf Balthasar Sieben, Sparkassenkommis und Mitglied des Wahner Theatervereins, auf dem Schulplatz ein. Er trug immer blankgewetzte Anzüge und weiße Stehkragen, auf denen ernst und würdevoll sein runder Kopf thron te. Als letzter kam einer die Bahn gleise entlang, mit dem keiner ge rechnet hatte. Es war Frank Nie- berding, „der Amerikaner“, der vor zwölf Jahren ausgewandert und vorgestern nacht zurückgekommen war, um seine Eltern

aufsproßten. Danach gingen wir zur Mühle, Schangdelö fanden wir nicht. „Wir könnten jetzt den Teich um gehen und im Schilf suchen“, sagte Vater. Wir gingen schweigend hin tereinander her. An der Rückseite des Teiches wucherte das Schilf weit über das Ufer hinaus; leise rauschte es im Winde. Der Boden, von gelbem, verfaulendem Gras be deckt, schwabbte unter unseren Füßen. Frank ging jetzt mit mir den anderen voraus. Plötzlich sahen wir beide zugleich die Stelle, wo das Schilf niederge treten war! Die Halme

waren ge knickt, als hätte einer einen schwe ren Gegenstand hinter sich herge zogen. Gerade wollte ich Frank vorschlagen weiterzugehen, da durchschnitt ein Schrei die Stille! Hoch und schrill und sekundenlang anhaltend. Mir fiel ein, daß ich Nirgendwo sonst kann man so in teressante Geschäfte machen wie in den Ländern des Orients. Nirgendwo sonst findet der einheimische Ge schäftsmann aber auch so sicher her aus, wer nicht Eingeborener des Landes und daher mit allen Ränken der orientalischen Verkaufskunst

gehört es Euch!“ Ich werfe einen flüchtigen Blick auf die Pre- diesen Laut heute morgen schon einmal gehört hatte — fern und un deutlich. Aufgeregt folgte ich Frank. Schangdelö kauerte auf einer kleinen Insel. Er trug nur Hose und Hemd und war barfuß. Neben ihm lag ein langes Brett. Er sprach vor sich hin, und manchmal lachte er jäh auf. Plötzlich duckte er sich, wandte lauschend den Kopf und — erblickte uns! Einen Augenblick lang starrte er uns wild an, dann sprang er auf. „Er hat ein Gewdhr!“ rief

Frank und stieß mich so hart vor die Brust, daß ich kopfüber ins Schilf stürzte. Schangdelö war wohl zu aufgeregt, denn als er schoß, lagen wir alle schon im Schilf, und das Schrot zischte über uns hinweg. Dann lachte und höhnte er, er schoß auch noch einmal, auch dies mal zu hoch. „Frank!“ flüsterte ich, jedoch er antwortete nicht. Wo war er? Ich stellte mir Schangdelö vor, wie er mit dem Gewehr im An schlag lauerte, da heulte er plötz lich auf, und Frank rief zufrieden: „Ich habe ihn! Ihr könnt

7
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/08_01_1937/NEUEZ_1937_01_08_4_object_8183170.png
Pagina 4 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
, Instrumente und Monturen jährlich beansprucht. Die Vor- stehung wendet sich daher mit der dringenden Bitte an die Oeffentlich- reit, die Stadtkapelle in ihren Bestrebungen tatkrästigst zu unterstützen. Frank lächelt schwach. Am Abend kommt Dan Chapman aus dem Busch zurück. Sein Anzug ist ganz zerfetzt, sein Ge sicht und die Hände sind zerrissen, von blutigen Streifen über zogen. Er taumelt vor Erschöpfung, doch er zwingt sich, als er vor Frank steht, zu einem Lachen. Die Zähne werden in dem schmalen

, schweiß, und blutverkrusteten Gesicht für einen Augenblick sichtbar. „Wie hast du das nur gemacht, Frank, daß du nicht zu- sammengebrochen bist in diesem verdammten Busch?" Ohne zu essen wirft er sich aus sein Lager. Schon schläft er, regungslos wie ein Toter. An einem der folgenden Tage sitzt Frank am frühen Mor gen nach dem Frühstück vor dem Blockhaus. Die Sonne steigt gerade über die Wipfel des Busches, die schrillen Rufe der Galahs, das Gekrächz der Papageien erfüllen die Lust. Der alte Carey

er strahlend, die Heveen sind da!" Wahrhaftig, in Reih und Glied stehen die Pflanzen in den Schulbeeten; über Nacht müssen sie emporgeschossen sein, eine Spanne lang sind sie schon. Ja, nun strahlt Mareike Flindt nicht weniger. Sie drückt sich an ihren Mann, preßt seinen Arm. „Du, Jochen!" flüstert sie, aber sonst weiß sie nichts mehr zu sagen. Frank Moorhenn steht da, starrt die Pflanzen an, das Bild dieses glücklichen Menschenpaares, das mit leuchtenden Augen lieben ihm steht, und bringt kein Wort

* bilder / Leipzig / Verlia ner Behauptung, hier im tropischen Urwald Nordaustraliens müßten auch die echten, brasilianischen Gummibäume wachsen. Gewiß, sie werden noch unendlich viel Pflege brauchen, bis in fünf Jahren der weiße Saft aus den Zapfstellen zu rinnen beginnt, aber sie wachsen! Das Experiment ist geglückt. Flindt dreht sich um. „Nun, Frank, altes Haus, es hat sich verlohnt, einmal Fieber zu haben, wie? Was meinst du?" Seine Stimme zittert vor glücklicher Erregung. Moorhenn zwingt

sich zu einem Lächeln. Er nickt. Die Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Scheu blickt er aus Mareike Flindt. Ihre hellen Augen blitzen, die freudige Erregung dieser er füllungsreichen Stunde macht ihre Wangen glühen. So steht sie da, an Jochen geschmiegt, ein strahlendes Bild der Ge sundheit und des Glücks. Frank wendet den Blick ab, läßt ihn über die jungen Pflan zen gleiten, aber er sieht sie nicht. Vor ihm steht das verzogene Antlitz Beß Daceys, ihre Stimme übertönt das Lärmen des Vogelvolkes, das aus dem Busch

8
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1933/14_01_1933/ZDB-3077641-7_1933_01_14_4_object_8455543.png
Pagina 4 di 8
Data: 14.01.1933
Descrizione fisica: 8
nach. Otto strahlte über das ganze Gesicht. Das Wort tat wohl; denn er wußte, da war keine Heuchelet mit im Spiele 2. Otto, der Hausdfener. Seit dem denkwürdigen Empfang Onkel Ottos sind vic« Wochen ins Land gegangen. Ostern ist vorüber, und die heiß erwartete Saison rüÄ näher. Onkel Otto wohnt immer noch bei Frank. Er lebt still, zufrieden, ohne Ansprüche zu machen. Er geht, noenn er will, hinüber zum „Ochsen" und unterhält sich gern mit Peter Lenz. Die Behandlung im „Grülten Kranz" ist längst

und Sanftmut über sich ergehett lassen. Immer ist er heiter und guter Dinge. Eines Tages gibt es zwischen Frank und seiner Frau einen heftigen Auftritt. „Wie lange soll das mit dem Notpfennigonkel noch so weitergehen?" fragt sie und stützt beide Arme in die feisten Hüften. „Was meinst du dmn?" „Ich meine, wie lange wir den Bettler noch duvchfut- tern wollen?" „Onkel Otto hat noch Geld!" „Onkel Ottos ganzer Besitz besteht in 2000 Mark!" Frank erschrickt. „Woher weißt du das?" „Ich habe einen angefangenen

die Dinge bei dm Opiatm und beim Kokain, derm Abgabe bekanntlich außerordmtlich erschwert ist. Die Wahl der Suchtgifte ist individuell; sie hängt zum Tell von der besonderen Struktur des Süchtigen ab. Ist dem Süchtigen das für ihn wirksamste Gift ettzogen, dann sucht er, sich das nächst wirksame zu verschaffen. Eine scheidmen Kräfte einsetzen. Aber gestatten Sie mix zurtächst eine Frage: Wie steht es dmn mit meinen achttausend Dol lar, die ich Frank einmal geliehen habe?" „Ja, ttxtö gehen mich Franks

Schaleea an, lieber Onkel? Das müssen Sie schon mit ihm ausmachen. Das Hotel, dass ganze Vermögen gehört mir." „Und . . . meine achttausend Dollar?" „Die hat Frank damals in Papiermark umgewechselt, da- mußte man doch als guter Deutscher, und die find ver fallen." „Ja, aber mein Anspruch besteht doch!" „Das müssen Sie mit Frank ausmachen. Uebrigms. . * Sie haben drüben Ihr ganzes Vermögen verloren?" „Ja!" „Na, da wären -diie 8000 Dollar doch auch mit ft lisch gewesen." „Das tvohl . . . aber!" „Ach

9
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1916/28_07_1916/IS_1916_07_28_3_object_1051179.png
Pagina 3 di 12
Data: 28.07.1916
Descrizione fisica: 12
seineni spanischen Korrespondenten gegenüber. Aas Bild entsprach ziemlich der Photogra phie, die ihm dieser, wie er sich erinnerte, geschickt hatte. - „Herr Frank,' sagte der Advokat in freund lichem Tone und streckte dem jungen Manne die Hand entgegen, „daß ich Sie hier zum ersten Male sehen würde, hätte ich nicht ge glaubt! Ich bin Dr. Friedrich Rapport, der Sie als spanischen Korrespondenten auf genommen hatte. Der Zufall will es, daß das Gericht mich mit Ihrer Verteidigung betraute

.' > : > Franks Stimme zitterte ein wenig, als er antwortete: „Ich bin glücklich, Herr Aok- tor, dies zu hören. Denn es ist meine feste Neberzeugung, daß ich frei kommen Coerde. Ich habe mich auf d^e Stelle sehr gefreut. Leider...' , > Der Verteidiger gab zunächst keine .Ant wort, sondern deutete auf den einfachen; «Stuhl. ' „Bitte, Herr Frank, sich mir ganz Anzuvertrauen und mir nichts zu verschwei gen, was den Fall betrifft. Ich bin zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet. Das Protokoll Und die Einzelheiten

über Ihre Persönlichkeit kenne ich, sowie die ^Aussage Olberichs. Sie sind leidlich übereinstimmend bis auf den Schluß.' „Ich habe die Wahrheit gesagt,' bemerkte nachdrücklich Frank. Der.Advokat lehnte sich zurück. „Sie haben doch Wohl gewußt, daß es Ihnen freisteht, die 'Aussage jnach Ihrem Belieben zu ge stalten? Denn has Gesetz billigt Ihnen das Mcht zu, keine .Aussage zu tun, die Ihre Lage verschlimmern könnte.' < > „Davon habe ich nichts gewußt, Herr jDok- Zor,' gestand der junge Mann. > Dr. Rapport nickte

. „Ich will es Ihnen glauben. Wissen Sie wirklich nichts von .de«. Tode .Gattenbrunners?' - Erschüttert sprang Frank auf. „Glauben denn auch Sie, Herr Doktor, daß ich an dem Dode dieses Menschen irgend eine.Schuld trage?' . ^ > - - „Bitte, behalten Sie Platz,' entgegnete einigermaßen nervös der Verteidiger. . „Ich bin ja gekommen, um mich zu in formieren. Ich glaube nichts und weiß nichts, aber noch einmal^wiederhole ich: Mir müssen Sie die Wahrheit sagen! Denn ich habe die Pflicht und den Willen, Sie her auszuholen

aus dieser für Sie ohne Zweifel ernsten, ja gefährlichen Situation.' - „Ich bin unschuldig,' entgegnete Frank, den auf einmal die Fassung verließ. „An dieser -Stelle wird gelten ein anderes Wort gehört,' bemerkte Dr. Rapport und lächelte leicht. „Sagen Sie mir ruhig, wa rum haben »Sie die Tat begangen?' Wieder wollte Frank aufspringen, doch ein Blick des Verteidigers hielt ihn davon ab. „Ich spreche nun so, als ob ich überzeugt wäre, daß Sie diese Tat vollführten. Hal ten Äe wirklich Ihre Versicherung für glaub haft

10
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1941/04_07_1941/NEUEZ_1941_07_04_3_object_8176072.png
Pagina 3 di 4
Data: 04.07.1941
Descrizione fisica: 4
. „Man wird ja nicht klug aus euch", grollte Holger. „Dich hatte ich im Verdacht, daß du Heinz liebst. Und ich selbst war es, der ihn zu einer Entscheidung gedrängt hat. Du weißt ja, ich war immer für das Entweder — Oder. Und nun bringst du den Frank Wille an. Und der Heinz? Was hat der Mensch geschasst! Mit allem ist er fertig geworden, nur mit seiner Jugendliebe nicht. Er schleppt sie immer noch mit sich herum. Und sagt keinen Ton. Frißt alles in sich hinein. Was seid ihr bloß für Menschen! Soll ich denn ewig

sie ihn an ihre Seite. Er gehorchte wortlos. Nun hockte er neben ihr. Wie ein großer Junge, dachte sie, der sich den Kopf an hundert Wänden blutig gestoßen hat, weil er die Tür nicht sah, und der sich schließlich doch ganz zahm an der Hand nehmen und führen läßt. So ist Frank, so ist Holger, und so ist auch Heinz. Nur, daß der es am schwersten hat, weil seine Augen die ganze Welt sehen und überall gleich in die Tiefe schauen. Diese Augen sind wie weiche Hände. Er muß erst gestoßen werden, bevor man merkt

ich nämlich doch lieber Jung geselle." Ellen antwortete ntcht. Sie lachte nur. — Heinz saß in der warmen Mittagssonne dieses Sommer sonntags vor dem Hause. Er war nun seit fast drei Wochen wieder daheim und hatte die Arbeit im Werk von neuem auf nehmen können. Er durfte zufrieden sein. Die Aufträge häuften sich, und er konnte damit rechnen, daß schon das nächste Jahr ihm die An schaffung der noch fehlenden Maschinen ermöglichen würde. Im Fürstenbusch ging es gleichfalls vorwärts. Frank arbeitete für zwei

, und Ellen half ihm redlich dabei. Man begann auf das neue Bad aufmerksam zu werden, und Franks Propa ganda-Apparat hämmerte stetig mit wachsendem Erfolg. Vom Damm her kamen die beiden, an die Heinz eben ge dacht hatte, auf das Haus zugeschritten. Ehe Frank und Ellen in Hörweite waren, warfen sie einander hastig einen ermun ternden Blick des Einverständnisses zu: Sie hatten seit ein paar Tagen einen hübschen kleinen Plan geschmiedet, und heute sollte die Sache zum Klappen kommen. Mit fröhlichem Zuruf

begrüßten sie den Freund, der ihnen langsam entgegengekommen war. Und Frank fiel ohne alle Umstände mit der Tür ins Haus: „Ich habe mir heute deine Hausherrnrechte angemaßt, Heinz! Gestern abend ist der zweihundertste Gast angekommen, und wenn nicht alles trügt, werden wir mit Ende des Jahres die Fünfhundert vollmachen können. Das muß natürlich gefeiert werden, meinst du nicht? Deine Zustimmung habe ich als selbst verständlich vorausgesetzt und einige kleine Bestellungen los gelassen. Ein paar Sachen

11
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/07_08_1904/ZDB-3077611-9_1904_08_07_11_object_8418273.png
Pagina 11 di 16
Data: 07.08.1904
Descrizione fisica: 16
doch außer ordentlich viel für die Richtigkeit derselben und Moser- Frank würde zweifellos seinen Plan ausgesührt haben, wenn nicht Frau Vedder aus Grund des von dem Oester reicher zurückgelassenen Telegramms sich unter der Hand bei dem Direktor der Augustenhütte erkundigt hätte. Hier war es bereits ausgefallen, daß der Ingenieur so lange nichts von sich hören ließ. Während er sonst aus seinen Reisen alle zwei bis drei Tage seine Adresse mit teilte, auch wohl, wenn es ging, unterwegs die not wendigsten

schaft in Wien ein Telegramm aus Dänemark ein, daß m einem Torfmoore bei Kopenhagen die Leiche eines Ermordeten gesunden, in dessen Westentasche eine Visiten karte steckte mit der Aufschrift: Ingenieur Frank, Augusten hütte bei Teplitz. Die alte Tatsache, daß der Verbrecher sich selbst dem Gericht überantwortet, bestätigte sich auch hier: So sorgfältig Moser auch die Leiche durchsucht haben mochte, die Karte war ihm entgangen. Kurz vorher hatte die Polizei die Spur des entsprungenen Sträflings

in Berlin gefunden- aus die Nachricht hin von dem Leichen sunde wurde sofort ein Kriminalbeamter nach Preußen gesandt. Nach Verständigung mit der Berliner Behörde gelang es gar bald sestzustellen, daß Frank dauernd in Be gleitung eines Landsmannes gesehen worden sei. Die Ver mutung des Kriminalbeamten, daß letzterer kein anderer als der gesuchte Moser sei, wurde durch die Beschreibung, die er in Zinnowitz erhielt, vollauf bestätigt. Als er er fuhr, daß der Begleiter Franks mit der Familie Vedder bereits

12
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1933/21_01_1933/ZDB-3077641-7_1933_01_21_6_object_8455557.png
Pagina 6 di 10
Data: 21.01.1933
Descrizione fisica: 10
ONKEL OTTO Ein fröhlicher Zeitroman von Albert Augustin Urheberrechtsschutz Drei-Quellen-Verlag Königsbruck Sa. 9. Als Peter Lenz die Treppe Hinabstieg, stieß er unten im Flur auf Frau Antonie, die mit wütendem Gesicht herumlief. „Was wollen Sie hier?" rief sie Peter Lenz zu. „Wissen Sie nicht, daß Ihnen der „Grüne Kranz" verboten ist?" Der Ochsenwirr lachte dröhnend auf. Oben ging eine Tür auf. Frank rief herunter: „Antonie . . . ich bitte dich!" Peter Lenz hörte nicht mehr zu, was Mischen

. Was hast du damals bei dem Festessen ausgegeben? Das muß alles erst auf Heller und Pfennig wieder herein. Eher kriegt Onkel Otto keinen Pfennig. Mag er erst seinen Notpfennig verzehren." „Aber . . . wo# werden die Leute sagen. . .?" „Ach was, die beruhigen sich wieder! Mach dir da keine Kopfschmerzen!" „Und unsere erstklassige Köchin. . . die Lina, die sind wir glücklich auch los." „Ich bin herzlich froh!" „Aber ich nicht!" spricht Frank erbittert. „Hats etwa unseren Gästen heute Mittag

Stadt, und Frau Antonie täuscht sich. Die Auftegung und Verurteilung ist groß und einmütig. Viele wissen doch, daß Onkel Otto einst Frank Käsebier 8000 Dollar zur Verfügung stellte und find empört. Sogar von den Gästen bekommt Frank ein paar unan genehme Brocken zu hören. Der alte Medizinalrat Schnee sagt ihm ins Gesicht: „Die Stadt ist empört, Herr Käse bier! Wie kann man auch seinen Onkel, dem man Gutes dankt, so erniedrigen!" Frau Antonie hat aber kein Ohr für Franks Einwen dungen. „Die Leute

schwere Eisenvorhang herabge lassen. Die Kante der riesigen Eisenplatte fiel mit Wucht auf den vorn übergebmgten Körper des Feuerwehrmannes auf und löste den Kopf vom Rumpfe. Frank entschließt sich, ein paar Tage zu verreism. An demselben Tage geht Onkel Otto in die Apotheke der nahegelegenen Kreisstadt und kauft für fünf Mark. . . Ab führmittel. „Wirkt unter Garantie binnen fünf Minuten, reinigt Darm und Magen gründlich!" hat der Apotheker gesagt. Onkel Otto istö zufrieden: Der Militärverein

13
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/06_06_1928/NEUEZ_1928_06_06_3_object_8158708.png
Pagina 3 di 6
Data: 06.06.1928
Descrizione fisica: 6
zu sein, Friedrich mutzte ? mit dem Einpacken der Koffer beginnen und um rL'L Mj acht Uhr Frau Fehr mit einem Auto abholen. „Ja- rste ich «hierher in die Wohnung," betonte Frank mit Nach- ^/^schonendsten wurde Fräulein Küppl von der plötz- tat? Abreise und dem vorhergehenden Damenbesuch in Hf Mnis gesetzt. Ihr faltiges Altjungferngesicht erstarrte Mgeschultem Respekt. Das Fremdenzimmer sollte ngsfähig sein und ein Souper zu zwei Gedecken 2 werden. Franks Ton war höflich, doch ließ er A Widerspruch aufkommen

Stiftsort Lambach genannt werden, in dem innerhalb einiger Wochen nicht Blumengeschäft und fuhr heim — den Wagen voll von schweren Hyazinthen- und Veilchendüften. Friedrich war noch da. Er hatte bereits eingepackt und war eben im Begriff, sich zu Frau Fehr zu begeben. Im Speisezimmer fand Frank den Tisch gedeckt. Es sab schön aus. Reiche Tafelwäsche, feines Porzellan, Silber und Kristalle. Er schleppte die Blumen herein, die er mtt- gebracht hatte und verteilte sie in alle Zinrmer. Die Räume

. Der Zeiger der Uhr rückte vor. Frank fühlte in Men Nerven die Errvartung pochen. Er ging in sein Ankleidezimmer und begann Toillete zu machen. Bor acht Uhr konnte sie schwerlich da sein. Er be trachtete sich im Spiegel, nichts entging ihm. Seine Empfindlichkeit war aufs höchste gesteigert. Während er unter den vom Diener bereitgelegten Taschentüchern und Zigarettenetuis wählte, horchte er immerfort in den Bor raum hinaus. Anläuten würden sie nicht, denn Friedrich besaß den Schlüssel der Entreetüre

Sie sie zuerst ins Fremdenzimmer, wo sie ab- legen wird und dann in den Salon. Sie kann jeden Augenblick eintreffen. . . . Was gibt es zum Souper?" „Bouillon in Tassen, Schil mit Butter, Hühner, Kom pott, Käse und Obst. An Weinen habe ich Sherry, Sau ternes und Burgunder vorbereitet." Frank nickte. Er hatte nicht zugehört, weil er glaubte, die Entreetttre sei gegangen. Aber es war Täuschung. Er schritt in die Empfangsräume zurück und stellte sich ans Fenster. Zwar fuhren 5a unten ununterbrochen Wagen

sich schließlich nicht auf die Minute ausrechnen. Die Zimmer hatten sich allmählich mit dem Dust gefüllt, der den Blumen entströmte. Frank fühlte sich unfähig, beim Fenster stehen zu bleiben. Er empfand das Bedürf nis, sich zu bewegen, etwas zu tun, seine Unruhe durch Tätigkeit zu betäuben. Aber da war nichts mehr zu ordnen. Alles wartete, alles war bereit und sie kam nickt!! Warum hatte er den Diener geschickt? Er hätte sie doch selbst holen sollen. Jetzt wäre er schon auf der Hinfahrt gewesen. Handeln

15
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1940/03_02_1940/ZDB-3077641-7_1940_02_03_6_object_8458831.png
Pagina 6 di 10
Data: 03.02.1940
Descrizione fisica: 10
; Dr. Engelhofer Hans und Frau, Graz, Reisch; Eltgelmann Walter, Aams, Klausner, Eder Hans mit Familie, München, S. Gams; Eggebrecht Wolf, Berlin, Ebersberg; Engl Ma rianne, Wien, Tiefenbrunner. Ing. Färgasch Hans, Brünn, W. Rößl; Friedrich Lore, Gmain, Schloß Kaps ; Franke Charlotte, Leipzig, Alpenglähn; Frühwald Hella, München, Haggenmüller; Fernstädt Frank, Berlin, Mühlbacher; Finger Roman, München, Tiefenbrun ner: Dr. Forkel Helmut, München, H. Meßner; Feindel Hilde, Berlin, Tiefenbrunner; Feuerhahn Hildo

, Zöllen, Tm- mchof- Fischer Gerti, Berlin, Grandhvtel; Tr. Frank HanS, Innsbruck, Tiefenbrunner; Frank Jos. mit Familie, Frank- furt, Kaiser: Friedländer Marie, Berlin, W. Rößl; Fendt Hermann, Markt .Oberdorf, Tiefenbrunner; Färzin Else, Hanckurg, Reisch; Ficker Otto, Kufstein, Kitzbühelerhof; Fran ziskus Theo, Berlin, Rosengarten; Freytag Hermann, Berlin, Bodenseer: Framberg Conrad, Schlesien, Sonnbühel; Ing. Fiesta Erich, Innsbruck, W. Rößl; Fuchs Carry, Köln, Schloß Kaps; Franz Therese, München

und Flau, Fürth, Edelweiß: Hecht Hubert und Flau, Wien, Neuwirt; Hoffmann Gerhard, Stettin, W. Rößl; Hok Frank, Frankfurt, Ehrenbachhöhe; Haupt- mann Helmut, Schloß Lebenberg: Hesselberger Hansi, Linz- Reisch; Harmssen Andreas, Hamburg, Licht; Henschel Sophie, Berlin, Grandhotel; v. Herwarth Hans und Frau, Berlin, Grandhotel; v. Hanisch Ilse mit Fäm., Tilsit, Eckingerhof, Dr. Jungfer Ferdinand, und Frau, Gleichwitz, Reisch!; Jöbsti Gustav und Gerda, Berlin, Hölzl; Dr. Iller Maria, Köln, Berghaus

17
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/03_06_1928/NEUEZ_1928_06_03_3_object_8158700.png
Pagina 3 di 8
Data: 03.06.1928
Descrizione fisica: 8
en. Aus den gleichen Motiven heraus wurden auch mte Gefälligkeits'brände gelegt. oerbolen.l „Adrienne" opol tisch Spur -xgebe^ liothek/ tu sie wicket um tsher en :ssen ^ , n ersten } eine wui ci Ste? e Episode aus dem Roman der „Göttliche Kuß" n 20.000 3 von Maria Pereant. öer g rou Adrienne Fehr mit einer Kunst- MNg der inneren Stadt verband, wurde gelöst, für wolligen Puppen fanden sich plötzlich Liebhaber, die M hohe Preise zahlten — Frank stopfte daheim ganzen Kasten damit voll und sah sich für alle korn

- Weihnachten der Geschenksorgen enthoben — und ;romest »Anordnung des Arztes kamen stärkende Weine, ebauoq je, Leckerbissen aller Art, die Friedrich mit der ' weit eines gutgeschulten Dieners ablieferte, so zu- lt und gegen jeden Widerspruch gepanzert, baß “ es staunend geschehen ließ. — m Frank selbst kam — und er tat dies jetzt bet N Tage — dann traf er die junge Frau meist mützig x^Mnerr Fenster sitzend. Sie trug schmucklose Kleid- Wem , 5te das Kindliche ihrer Erscheinung noch mehr

, wie sie langsam und still die Setten wandte. „Zum Lesen ist sie noch zu krank und zu müde," be lehrte ihn sein alter Hausarzt, „sie beschäftigt sich vor läufig nur mit sich selbst, die Schicksale der anderen sind ihr gleichgültig." Frank begriff das, aber seine Liebe machte thn un geduldig. Er hätte ihr Kraft, Gesundung und Seligkeit mit dem Atem seines Mundes einhauchen mögen! Sein Wille war so heftig, daß er nicht fassen konnte, wieso die Wirkung ausblieb! „Früber hat sie sich aufgelehnt

, daß sie gegenwärtig ausrubt. Sie bat über tbre Kräfte gearbeitet, das dürfen wir nicht vergessen. Eine Müdigkeitsreaktion, die der Apathie ähnelt, ist nur natür lich. Was das körperliche Befinden anbetrifft, so ist eine entschiedene Besserung zu verzeichnen. Das ist das Wich tigste. An Wohlsein und Kraft wird sich auch neuer Lebensmut entzünden." Frank glaubte ihm gern. Sein Begehren nach dieser Frau wurde immer sehnsüchtiger, je schwerer durch- zusetzen die Ausführung seiner Pläne sich erwies. Er

20