als „Judenrepublik" beschimpft'? Tun sie es nicht heute noch, obwohl diese „Judenrepublik" von einer antisemitischen Regierung, mit einem Prälaten an der Spitze, ver waltet wird? Darum hat, solange die Sozial demokraten in der Regierung waren, die ganze jü dische Presse gegen diese Regierung gehetzt. Und — o Wunder! — seit Herr Seipel Bundeskanzler wurde und Oesterreich eine antisemitische Negierung hat, fließt die jüdische Presse von Lob der Regierung über. Der Prälat Seipel und der Hakenkreuzlerprotektor Frank
vertrag ausgesprochen! Dal)er sind Juden die wich tigsten Berater der antisemitischen Negierung /Seipel-Frank in den entscheidenden finanziellen Fragen. Die Heimatwehren werden mit jüdischem Geld bezahlt. Aus den Dörfern sammelt man die Bauernsöhne, . übt sie als Truppe. Wofür? Haus und Hof zu schützen? Sv sagt man ihnen natürlich. Sonst bekäme man sie nicht in die Heimwehren hinem. "Da exerziert 'der Bauernbursche, übt sich im Schie ßen und meint, er tue es, um Haus und Hof gegen ' die bösen
1919 die sen Gerüchten entgegen und lud die jüdischen ! Schieber ein, beruhigt nach Baden zu kommen.. Der Artikel war gezeichnet vom chrMichsozialen. Nationalrat Joses Kollmann. Seit 'die antisemitische Regierung Seipel-Frank > ihre Genserei betreibt, ist die Judenpresse 'dabei ihre unentbehrliche Helferin, die die Ausgabe über-/ nommen hat, die Sozialdemokratie täglnh zu ver leumden und den Seipel zu loben. Darum stellt dich antisemitische Regierung den Judenblüttern gleicht die antisemitischen
Minister als Mitarbeiter jüdi scher Zeitungen bei. Der fleißigste ist der Minister für Aeußeres iit der Regierung Seipel-Frank, Herr Dr. Alfred Grünberger. Christlichsoziale und Großdeutsche sind auch ständige Mitarbeiter ider „Börse", des Fachblattes, für Börsenspekulanten .Dort schrieben Artikel, und . zwar mit vollem Namen gezeichnet, oder ließen ihre Ansichten als „Gespräch" veröffentlichen: Heinl, Segur, Dr. Mataja, Kunschak, Dr. Gürtler, Dr. Frank, Dr. Kienböck, Dr. Odehnal, Partik, Sepp
Strasfner. Auf idem Ball der jüdischen Presse am 1. Februar 1923 nahmen teil: der Bundespräsident Dr. Hai- nisch, der Vizekanzler Dr. Frank, der Finanzmmi- ster Dr. Kienböck, 'der Derkehrsnnnister Dr. Odehnal, der christlichsoziale Vizekanzler i. R. Breisky, der christlichsoziale, Landeshauptnrann von Niederösterreich Dr. Buresch, der frühere christ- lichsoziale Unterstaatssekretär Dr. Erwin Waiß, ja selbst der Nationalrat Pfarrer Gimpl war zum Judenball herbeigeeilt. Und der großdeutsche Vizekanzler