ihr klägliches Dasein fristen — so stehen näm- lick die Dinge! gegen den Übereinstimmenden Willen aller anderen Mächte, vorab des Finanzdiktators Frank- reich und des militärisch auch weit überlegenen Italiens, durchsetzen können? Macht geht vor Recht nach dem Grundsätze der heutigen durch und durch verdorbenen politischen Moral und Frankreich hat seine Macht auf finanziellem Gebiete rücksichtslos 'baju geltend gemacht, seinen Willen durchzusetzen. Es hat Deutschland den Z u- s a m m e n b r u ch der Dan
, nicht durch den Krieg, sondern durch die Nichteinhaltung der von ihm diktierten Friedensbedingungen — es hätte ebenso wie die anderen Mächte auch schon längst abrüsten müssen — und durch die Ueberlegenheit seiner Staatsmänner sich nunmehr eine Position zu schaffen, die einer wirklichen Herrschaft über ganz Europa gleichkommt. Und Frank- reich ist sehr empfindlich und sehr von sich eingenommen. Die Franzosen bezeichnen sich nicht etwa nur als eine große Nation, sondern als la grand Nation, das heißt d i e große
. Wenn man nun bedenkt, daß Polen und Rumänien ganz im Schlepptau Frank- reichs sind, so ist die Stellungnahme ihrer Vertreter ohne weiteres verständlich. Die Vertreter Englands, Deutsch lands, Belgiens (!), Hollands, der Vereinigten Staaten von Nordamerika, von Japan und China dagegen haben ihr Gutachten dahin abgegeben, daß die Zollunion weder mit dem Frledensvertrage von St. Germain noch mit dem Genfer Protokoll im Widerspruch stehe. Weil sich nun Frankreich keineswegs sicher war, daß das Gutachten