89 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/28_07_1922/BZN_1922_07_28_6_object_2486770.png
Pagina 6 di 8
Data: 28.07.1922
Descrizione fisica: 8
, daß Frank sich in das schöne Mädchen verliebt hatte. Aber lieben und hei raten ist eben zweierlei. Und der Erbe seines Hau ses hatte Traditionen zu wahren und durfte nicht das erste beste schöne Mädel heiraten. Frank Manhart holte Trande im Laufe des Abends zu einem einzigen Walzer. Es war ein Tanz, den sie beide in ihrem Leben nie vergessen haben. Ihre Herzen schlugen einander zu, und ihre Augen trafen sich immer wieder in seligem Leuchten. „Du bist mein! Du bist mein!' sang Frank Manhart leise

nach der Melodie des Walzers, und als die Musik endete, blieben sie stehen, wie aus einem seligen Traum erwachend. „Liebling — wenn es doch erst morgen wäre, da5; ich dich wieder an meinem Herzen halten könnte,' slüsterte Frank, während er die Geliebte an ihren Platz zurückführte. Sie bat ihn, seinen Chauffeur zu rufen, um sie nach Hause zu bringen. Es mar ihm lieb, und er meinte lächelnd: . - „Ich gönne es auch keinem, daß er mit dir tanzen darf, wenn ich abseits stehen mW, Ich rufe sofort meinen Chauffeur

, er und mein Diener wissen schon Bescheid. Auch ich bleibe nur, so lange es unbedingt sein muß.' » Draußen telefonierte er seinem Chauffeur und gab ihm Weisung, sofort zu kommen und Fräulein Frensen heimzufahren. Dann ging er in den Saal zurück und nahm in der Nähe seines Vaters Platz, der ihn mit gerunzelten Brauen begrüßte: „Es ist gut, Vater, ich werde nicht mehr mit ihr tanzen,' sagte Frank ruhig. Der Senator blickte ihn forschend an, aber aus des Sohnes unbewegtem Gesicht konnte er keine Schlüsse ziehen

. Dazu wurde er gerade von einigen älteren Herren in ein Gespräch gezogen, und Frank. 'stahl sich unbemerkt aus dem Saal. i Als er au der Garderobe . vorüberkam, trat Trande heraus. Sie trug einen schlichten graueu Mantel über ihrem Weißen Kleid, ihr Haar war un bedeckt. Ihre Wangen röteten sich, als sie Frank erblickte. „Gute Nacht, Frank!' sagte sie leise. Er hatte sich vorsichtig umgesehen und schloß sie rasch in seine Arme. Seine Lippen brannten heiß auf den ihren. „Gute Nacht, mein Lieb, träume

von mir!' Sie nickte ihm zu und machte sich los. „Auf Wiedersehen morgen!' rief er ihr nach. Sie huschte davon. Er folgte ihr von weitem und überzeugte sich, daß sein Wagen zur Stelle war und daß der Diener ihr den Schlag öffnete. Als das Auto davonrollte, kehrte er in den Saal zurück. Ungefähr eine Stunde später brach der Senator auf. Frank trat zu ihm. „Wollen wir zusammen Heimsahren, Vater?' „Willst du auch schon aufbrechen?' „Ja.' ' * „Nun gut — so komm.' Sie verabschiedete!: sich von dem Gastgeber

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/03_08_1922/BZN_1922_08_03_5_object_2486909.png
Pagina 5 di 8
Data: 03.08.1922
Descrizione fisica: 8
kann, wie sie in Rheinland und Westfalen zu Hause ist. Aber trotzdem ist Bayerns Industrie ein überaus wich tiger Faktor im Gesamtorganismus des Reiches. Textil-, Maschinen- und chemische Industrie haben gewaltige Zentren in Bayern, in der keramischen meine. Und ich hoffe bestimmt, Sie wiederzusehen^ wenn ich heimkomme!' Sie sah mit matten Augen zu ihm aus. „Mein lieber Frank, das Leid habe ich jahrelang ertragen, und die Sorge um Traude hat mich am Leben erhalten. Jetzt braucht sie mich nicht mehr» — Aber davon

sprechen wir zu Traude nicht.' Er küßte nochmals ihre Hand, erwiderte aber nichts, denn jetzt kam Traude herein, und zusam men nahmen sie das Frühstück ein. Die Zeit war knapp, und Traude selbst mahnte Frank zur Eile. Noch einmal schloß er seine junge Gattin in seine Arme, dann 'riß er sich los. Traude sah ihm vorn Fenster aus nach und zeigte ein tapferes Gesichte Und er grüßte noch einmal zu ihr herüber u. sprang in den harrenden Wagen. „Schnell, Chauffeur!' Und der Wagen sauste davon. — Als Frank

nach Hause kam, hatte er gerade noch Zeit, einige Kleinigkeiten in die fertig gepackten Koffer zu werfen. Dann trat sein Vater bei ihm. ein. In seinem Gesicht zuckte eine leise Unrnh^ Er war gekommen, um seinem Sohne das Geleit zum Bahnhof zu geben. „Bist du fertig, Frank?' , „Ja, Vater.' . Auch Tante Leopoldine kam herbei, um dem. Neffen glückliche Reise zu wünschen und ihm die Hand zum Kusse zu reichen. ^ ^ Dann verließ Frank an der Seite seine» Vater^ das vornehme Haus. Der hatte sicher von Onkel

sie mit großen Augen. Das ganze Zimmer Rosengarten verwandelt. Rote Rosen vmhten ihr entgegen und erfüllten den Raum mit ihrem süßen Duft. Das hatte Frank so ange ordnet. Trina hatte ihren Glückwunsch freudestrahlend entgegengebracht, und die Majorm küßte ihre Kin der in wortloser Ergriffenheit und ließ sich dann von -i-rina hinüberführen ins Nebenzimmer. Sie wollte oem jungen Paar eine Stunde des Alleinseins gönnen. ^o standen die Neuvermählten nun allein unter blühenden Rosen. Sie sahen einander tief

, wenn ich noch mit meiner jungen Frau frühstücken will,' erwiderte Frank, sie mit glänzenden Augen ansehend. Eiligst trug Trina auf, stellte einen Rosenstrauß auf den Tisch und streute kleine Myrtenzweige über das Tischtuch. „Damit es doch ein bißchen hochzeitlich aussieht,' sagte sie. Frank und Traude holten die Mutter inzwischen herüber. Während Traude dann einige Minuten im Nebenzimmer war, faßte die Majorin Franks Hand. „Mein lieber Sohn, ich weiß nicht, ob. ich Sie noch einmal wiedersehe. Vielleicht erlebe

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/01_08_1922/BZN_1922_08_01_5_object_2486858.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.08.1922
Descrizione fisica: 8
doppelt kräftig sein, so lange wir den mei nes Vaters entbehren müssen,' sagte er. Die Majorin ergriff die Hände der jungen Men schen und legte sie ineinander. „Ich lege euer Glück in Gottes Hut, meine Kin der! Segen auf allen euren Wegen. Was die heißen Wünsche einer Mutter an Glück auf ihre Kinder herabflehen können, das soll euch beschieden sein. Seid stark ulld treu in eurer Liebe, dann wird sich alles zum besten fügen. Und ich will unaufhörlich darum beten, lieber Frank, daß Ihnen Ihr Vater

diesen eigenmächtigen Schritt verzeiht und meine Tochter in seine Familie ausnimmt. Leichten Herzens habe ich nicht in eure Verbindung gewilligt, weil die Zu stimmung des Herrn Senators sehlt. Aber meiner Tochter Glück konnte ich nicht im Wege stehen. In Ihre Hand, mein lieber Frank, lege ich nun ver trauensvoll das Schicksal meines Kindes.' Frank küßte der alten Dame ehrerbietig die Hand. „Ich danke Ihnen für dies Vertrauen, liebe Mutter, es soll Sie nie gereuen,' sagte er ernst. Und dann sah er.Traude tief

und zärtlich in die Augen. „Das Aufgebot ist bestellt, Traude —' Sie erbebte und legte ihr Haupt an seine Brust. „Gott helfe uns, Frank, daß sich alles zum Besten füge,' sagte sie innig. „Bist du noch ängstlich. Lieb?' fragte er zärtlich. Sie hob den Kopf und sah ihn fest und ruhig air. „Nein, Frank, du bist ja bei mir. Aber dein Vater hat den Kampf gegen mich schon aufge? nommen.' „Was ist geschehen, Traude?' fragte er, sie fest an sich ziehend, als wollte sie ihm jemand entreißen. „Dein Vater war heute

vormittag bei Kommer zienrat Brenken. Und gleich, nachdem er gegangen, kündigte mir mein Chef.' Frank zuckte zusammen. „Ach, er wartet also nicht einmal, bis ich abge reist bin. Nun, das ist gut, Traude! Wenn ich noch unentschlossen gewesen wäre, dich schon jetzt zu heiraten, das würde mich zur Entscheidung ge drängt haben. Erzähle, mein Liebling, was hat Onkel Brenken mit dir besprochen?' Traude erzählte ausführlich. Frank unterbrach sie nur einmal, als sie den Namen der Firma Opel & Co. nannte. „Ach

3
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/10_03_1922/BZN_1922_03_10_2_object_2483690.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.03.1922
Descrizione fisica: 8
an Frank mehr und mehr nebelhaft. ! reich als eine geheiligte Stätte der Weltkultur so un- Jn dieser Geistesverfassung war es Amerikas erschütterlich, daß die Prüfung einer jeden Ange- Cchuldnern ein leichtes, mit einer Logik, die sie legenheit in Frankreich immer dem Axiom begegnet: selbst überzeugte und rührte, zu argumentieren, daß' „Frankreich ist geschädigt worden; dieser Schaden Amerika, weil es spät in den Krieg eingetreten war, muß gutgemacht werben. Frankreich muß wieder- vorher große

einzutreten. In ihren vier Wänden zumindest macht tatsäch. müssen vergütet werden. Europa hat heute die'Empfindung, in einer Beißzange zu stecken, deren Griffe aus zwei Arten unmöglich zu lösender Verpflichtungen bestehen. Der eine Griff dieser Zange ist die Kriegsents chä digung, der andere sind die internationalen Schulden. Jedermann außerhalb Frank reich weiß, daß die Zahlung der festgesetzten Kriegsentschädigung unmöglich ist. Englandbe greift überdies, daß die Abzahlung dieser Entschädi gung

, während das oeutsche nur 470.000 Quadratkilometer umfaßt. In dichtem Abstand hinter Deutschland folgt Schweden mit 439.000 Quadratkilometer! ' D^utschösterreich folgt in der Größenordnung gar erst hinter 14 weite ren Staaten u. umfaßt mit feinen 88.000 Quadrat kilometern noch nicht einmal den vierten Teil des 363.000 Quadratkilometer großen Polen. Deutschland hat Land abgeben müssen an Frank reich, Polen, Dänemark, Belgien und die Tschecho slowakei. Danzig wurde zum Freistaat gemacht, über das Memelgebiet

4
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1924/05_04_1924/SVB_1924_04_05_2_object_2542841.png
Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1924
Descrizione fisica: 8
als Frank reich. „20 Millionen feindlich gesinnter, rachedur stenden Menschen mehr! Ist das nicht eine dau ernde Gefahr für Frankreich, das friedfertigste Land der Welt?' Vergleicht man aber diese Ziffern der Statistik, mit der besonders der Chef des franzö sischen Heerwesens, General Foch, so gerne spielt, mit der Wirklichkeit, so ergibt sich ein völlig anderes Bild, als es Poincare und Foch gezeichnet haben Von den 60 Millionen fallen als militärisch und finanziell nicht mehr oder nicht mehr voll

im Flugwesen, wird bewundert. Aber nicht genug. Jm Ernstfalle stehen Frank reich wie 1914 seine Verbündeten neuerdings zur Seite, zum mindesten das heutige England, Ita lien. die Kleine Entente (Tschechoslowakei, Rumä nien und Jugoslawien) und Polen, eine Volkszahl von 150 Millionen, mit Frankreich selbst eine solche von 190 Millionen. Und hinter diesen allen noch Amerika mit seinen unerschöpflichen Hilfsmitteln und Hilfsquellen. Zwischen diesen Kriegsmächten in quetschender Enge liegt Deutschland

, entwaffnet und verarmt und freundlos, von inneren Kämpfen zerfleischt und todwund, förmlich nach Atem ringend, durchdrungen vom „Erfüllungseifer', wie er unerhört ist in der ganzen Weltgeschichte, das Musterland der Er gebung und Entsagung, dies neue Irland in Eu ropa —, verachtet und verhöhnt, zertreten und zer stampft. So ist die wirkliche Lage. Tut nichts, — Frank reich ist in Gefahr. Das französische Heer ist fünf zigmal stärker als das deutsche. Tut nichts — Frankreich ist in Gefahr. Sicherungen See

5