, die heute Frankreichs Geschick leiten und das Schicksal Europas in der Hand halten, von ihrer bisheri gen Taktik abwenden und den Frieden suchen, oder zoll der nationale Haß neue Nahrung erhalten, der Wahnsinn rveiter wüten und die Menschheit aus ihrer Unrast niemals erlöst werden? Poincarö möge den Bogen nicht überfpannen. Deutschland sucht ehÄich Verständigung, wehe, wenn man in Paris die darge«ichte Hand nicht ergreift! Frank reich steht vor dem Richterstuhl des Weltgewissens. Ponreares Antwort. Bor
der Reparationsverpflichtungen durch Deutschland räumen. Das Nuhrpfand 'müsse die Garantie für die Loyalität Deutschland bil den. Als Verhandlungsgrundlage werde Frank- reich, wird in der Note ausgeführt, keinen anderen Zahlungsplan zulassen, als jenen vom 6. Mai 1921, den Deutschland unterzeichnet habe. Dieser Zah lungsplan sehe zugunsten der Alliierten die Aus gabe der A- und B-Bons im Werte von 50 Mil liarden Goldmark vor. Frankreich werde eine Verminderung feines Anteiles an dieser Zahlung, nämlich 26 Milliarden, nicht zuftimmen
noch nicht ausgegeben wer den. Aus Brüssel wird den englisckM Blättern ge- mÄdet, daß die belgische Regierung zwar Frank reichs Gedankengängen zustimme, daß es unmög. lich sei, über das vorli^ende deutsche Angebot zu verhandeln, daß die Brüsseler Regierung jedoch nicht bereit sei, eine negative Antwort an Deutsch land zu geben. Brüssel soll in Paris beantragt haben, den sertiggestellten belgifch-sranzösisclM Re parationsplan Deutschland in der Antwortnote mitzuteilen. Paris habe dieses Ansinnen abge lehnt, sei
Frankreichs und Belgiens, so werde die Si tuation durchaus nicht hoffnungslos sein. Sollte dagegen die Antwort lediglich in einem brutalen „Nein" bestehen, dann würde der Kamps an der Ruhr so lange geführt werden, bis es nur noch Besiegte auf beiden Seiten geben würde. Widerstandsstimmung im Ruhrgebiet. Berlin, 4. Mai. Das Wolffbüro meldet aus Essen: Angesichts der ablehnenden Haltung Frank reichs gegenüber dem deutsclien Angebot herrscht hier der Eindruck vor, daß Frankreich eine Rege lung
auf die allgemeine Erwerbsteuer für das Jahr 1923. An die Ausführungen des Berichterstatters schloß sich eine Debatte, in der die Abgeordneten Schiegl, Dr. Danneberg, Dr. Eisler, Dr. Gürtler sowie Finanz- minister Dr. Kienböck sprachen, worauf die Ver ordnung angenommen wurde. Die Klassenjustiz in Oesterreich. In der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses legte der Vizekanz ler Dr. Frank eine Lanze für den Richterstand ein, dem bekanntlich der Abg. Gen. Eisler am Donnerstag an Hand von Beweismaterial