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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 28.11.1936
Descrizione fisica: 12
antwortet nicht, er läßt die Hand fahren, öffnet das Kleid, legt das Ohr auf die Brust, horcht. Richtet sich auf. „8o sorry", sagt er mit freundlicher Kürze. „Die Frau ist tot, Sir." Das ist natürlich nicht wahr. Ich Hab mich verhört. Das kann ja — das kann ja nicht sein. „Schon seit ungefähr einer guten halben Stunde", fährt der Arzt fort. Frank nickt. Er ist weit entfernt davon, es zu fasten. Etwas verwundert sieht der Arzt auf einen alten mageren Hindu, der zu Füßen der Toten kauert, mit einem müden

blick losen Gesicht. Aber er stellt keine Frage. Er fragt überhaupt nichts. „Sie fahren die Frau am besten nach Hause", sagt er. „Ich kann hier den Totenschein nicht ausstellen. Dies ist das Sero logische Institut." „Aha." Soso. Das ist das Serologische Institut. Gut. Ausgezeichnet. „Jawohl, Doktor." «Well — good bye, Sir.“ „Good bye, Doctor.“ Meru ist tot. „Sahib —" Von weit her kommt die Stimme des alten Hindu. „Sahib — ich glaube nicht, daß sie tot ist. Ich glaube es nicht." Frank sieht

ihn an— sieht Meru an. Ihre Augen sind geschlossen. Der Arzt hat ihr die Lider herabgedrückt. Sie liegt da wie ein erschlagenes junges Tier „Du bist ein Narr", sagt Frank tonlos. „Geh zum Teufel — du Narr." 8 . Das ist eine böse Fahrt, nach Malabar Hill hinauf, eine ver fluchte Fahrt. Unbekümmert braust die große und wilde Stadt rings um den Wagen. Manchmal sehen neugierige Menschengesichter herein, und verschwinden wieder. Die Sonne glüht einem den Atem weg. Die Kleider kleben am Leibe. Von Zeit zu Zeit

krächzt der verrückte Hindu seine Be schwörungsformeln. Er hat sich nicht vertreiben lasten, sitzt noch immer bei der Toten. Ach, Meru ... Und jetzt kommt die Pedder Road, und Sir Phirozes Haus, und wir bringen sie ihm zurück, so — wenn er mir jetzt den Schädel einschlägt, hat er gar nicht so unrecht — und, Gott verdamm' mich, ich hoffe, er schlägt ihn mir ein. Durch das Tor. Durch den Garten. Vor den Bungalow. Irgend jemand kommt da heraus, es ist ein Diener, er stutzt, als er Frank ins Gesicht sieht

, dann fällt sein Blick auf die Tote, und er rennt wortlos ins Haus. Frank steigt schwerfällig aus dem Wagen. Oeffnet den Schlag. Er zuckt zusammen, als er Merus Körper berührt, denn der ist kalt. Eiskalt. Der alte Hindu murmelt unverständliche Worte. „Scher dich weg", sagt Frank heiser. „Du hast hier nichts zu suchen." Der Alte hebt den Kopf. Seine Augen sind blicklos. „Ich glaube nicht, daß sie tot ist, Sahib." Er will natürlich Geld haben. Frank sieht ihn an. „Wenn du jetzt nicht gehst —" Eine finster

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 05.03.1932
Descrizione fisica: 4
Skt das nationale KamvKsweile? Am vergangenen Mittwoch sprach im Innsbrucker Stadt- saale in einer mit ungewöhnlichem Aufwand an Reklame an gekündigten nationalsozialistischen Versammlung der von der Großdeutschen Volkspartei zu den Nationalsozialisten über getretene Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank. Daß die Na tionalsozialisten aus diesem Schritt des langjährigen führenden Mitgliedes der Großdeutschen für sich Kapital zu schlagen ver suchen werden, war vorauszusehen

. Man hatte denn auch alles aus diese „Sensation" vorbereitet: Kartenvorverkauf, numerierte Sitzplätze, erhöhte Eintrittspreise, ganz wie zu einer Premiere eines berühmten Gastes im Stadttheater. Das erfordert nun eben die moderne Politik, ebenso wie die Begleitmusik eines Lautsprechers und die Uniformen der Sturmmänner. Die acht bare Gestalt eines Dr. Frank paßte da fürwahr nicht hinein. Doch das ist Sache Dr. Franks, wie er sich in diesen Rahmen einfügen will. Wir hätten aber gerade von diesem Manne, dem wir nach seinem in korrekter

, wenn auch wohl überstürzter Weise vollzogenen Uebertritt in gleichem Maße wie früher Hoch achtung zollten, erwartet, daß sein erstes öffentliches Auf- treten in den Reihen der Hitlerleute Form bewahrt hätte. Niemand wird Herrn Dr. Frank das Recht streitig machen wollen, den unvermittelten Uebertritt von einer Partei zur anderen vor der Oeffentlichkeit begründen zu müssen und nie mand wird daran Anstoß nehmen, daß Dr. Frank dabei s a ch- l i ch e Kritik von seinem Gesichtspunkte aus übt. Herr Doktor Frank

war sich wohl auch bewußt, daß er es seiner Persönlich keit schuldig ist, diese Linitz nicht zu verlassen, denn er betonte in seinen einleitenden Worten ja ausdrücklich, er wolle nicht Steine werfen auf jene Männer, mit denen er durch Jahrzehnte zusammengearbeitet habe. Leider hat aber Dr. Frank diesen nach der ganzen Lage der Dinge wohl selbstverständlichen An stand im weiteren Verlauf seiner Rede am Mittwoch nicht eingehalten. Man kann über manches, was da gesagt wurde, noch hinweggehen

, es als Entgleisung bezeichnen. Nicht entschuldbar, ja verwerflich aber ist es, wenn Herr Dr. Frank seine früheren Mitarbeiter und Parteifreunde in einer Weise attackiert, wie dies durch Ausdrücke wie „feig" und „Memmen" von ihm geschehen ist. Wir wollen gar nicht die Frage aufwerfen, wie weit Herr Dr. Frank mit dieser groben Beleidigung der großdeutschen Parteiführer sich selbst trifft, da ja Herr Dr. Frank vor sechs Wochen noch selbst zu diesen gehörte und bis vor einiger Zeit die Politik der Partei mitbestimmt

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 31.12.1911
Descrizione fisica: 12
, soll in einem Angriff auf den Rechtsanwalt Dr. Friedrich Frank zu finden sein, auf den ich im „Wastl" Nr. 379 vom 2. Juni des Jahres 1907 ein auf dem Faustmonolog aufgepfrops- tes Spottgedicht veröffentlicht hatte, in dem es unter anderen hieß: „Auch Hab' ich weder Gut noch Geld, Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt; Es wachte kein Hund so länger leben! Drum Hab' ich mich dem, Hibler ergeben, Daß ich mit seinem Geld im Bund Mich losring' aus hes Lebens Schund, Daß Ich, nicht mehr mit saurem Schweiß Zu sagen brauche

, was ich nicht weiß." Dies parodistische Spottgedicht erschien nach der bekannten ,für die Alldeutschen so blamable ver laufenen Stadtsaalversammlung und sollte nicht mehr sagen, als daß der damalige unbemittelte Ad vokaturskonzipient Dr. Frank den total mißglückten! Versuch gemacht habe, sich mit Hilfe der alldeut schen Partei, deren opßermutiger Stützpunkt Herr Gedeon v. Hibler !war, im öffentlichen Leben sich eine -Stellung zu machen, womit ihm aber umso weniger eiU jehrenkränkender Vorwurf gemacht wurde

, als Dr. Frank von jeher der alldeutschen Partei an gehört hatte und darum sehr wohl eine hervorra gendere Stellung in ihr anstreben durfte, wenn er dazu befähigt war. Das schien damals nach dem Verlauf 'der großen, öffentlichen Abrechnung des Bürgermeisters mit der vom Frank geführten, all deutschen Partei allerdings nicht der Fall gewesen zu sein. Das sollte die Faustparodie besagen, und so wurde sie auch wohl allgemein verstanden und aufgefaßt. Dr. Greiter, der.es liebt, bei der Ausübung

seines Verteidigerhandwerkes sich zum gegebenen Vertei digungsobjekt auch noch ein anderes auszuwählen — im Kreuzschändungsprozeß warf er sich bekannt lich zum Verteidiger des heiligen Liguori und seiner Moral -auf — verschwendete diesmal seine foren sische Beredsamkeit zu einer fulminanten Lobeshymne auf den Apostaten Dr. Frank und legte dann die Faustparodie dahin aus, als ob ich damit dem Herrn Dr. Frank hätte einer Gesinnungslumperei zeihen wollen. Tatsache ist, daß die alldeutsche Partei, deren Führer und juristischer Berater Dr. Frank

nach meiner Meinung damals war, den Gemeinderat fast Nummer für Nummer durch ihr Organ aufs hef tigste angriff, und nachdem dies Blatt nach mei ner wie auch nach der allgemeinen Meinung durch die Munifizenz des Herrn Gedeon v. Hibler am Leben erhalten wurde, hielt ich nach meiner vollsten Uebrzeugung meine Behauptung, Herr Dr. Frank! wolle sich im Bunde mit Hibler's Geld öffentlich bemerkbar machen und sich eine Stellung schaffen, für durchaus gerechtfertigt; und daß dies nicht al lein meine Meinung

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 31.12.1911
Descrizione fisica: 12
klagendaufdemGrabeeinerAnzahlvon blühenden Hoffnungen. Reichsrats wahl ,Gemeindewahl, alles schien ihnen schon gewonnen. Und jetzt —?" „Zum Schluß versicherte der Redner (Dr. Frank) es sei nicht richtig, daß die Schönerianer diese Vor würfe nur erheben, um in den Gemeinderat hinein zukommen. Es seien ihnen ja seinerzeit 4 Mandate angeboten worden, sie hätte diese aber nicht ange nommen. (Große Heiterkeit.) „Landesausschuß Baron Sternbach, der in der Rechnungslegung-Angelegenheit von Dr. Frank und Dr. Lantschner wiederholt als Zeuge

und Lieferungen seitens der Gemeinderäte ckc. ckc. vorgebrachten Verleumdüngen. Der Bürger meister hatte die Genugtuung, auf das für die Stadt glänzende Ergebnis der Untersuchung des Landes ausschusses die städt. Rechnungslegung betreffend Hinweisen zu können. Die beiden Führer der Alldeutschen, Dr. Frank und Dr. Lantschner ergriffen gleichfalls das Wort, um ihre Anwürfe trotz der weitläufigen Erklärungen der Redner des Gemeinderates aufrecht zu halten. Dttbei gab es ziemlichen Lärm, indem besonders Frank

, als etwa bei den Herren Frank und Lantsch ner. Durch ihren! Kampf gegen die „städtische Mißwirtschaft" und „Korruption" haben sie uns in dieser Anschauung nicht erschüttert. Eine sachliche Kritik der Gemeindeverwaltung ist gewiß recht und auch im Interesse der Gemeinde, aber die per sönlichen Verdächtigungen der einzelnen Mitglieds der Gemeindeverwaltung, die Angriffe auf deren persönliche Ehre, wie sie von den Alldeutschen be liebt werden, sind geradezu ekelhaft, ein Zeichen, niedriger Gesinnung

für Punkt widerlegten, und Dr. Frank aber, als er hierauf zu Worte kam, auch nicht einen einzigen Anwurf zu rechtfertigen vermochte. Da nun Dr. Frank nicht nur ein Jurist, sondern auch ein angehender Rechtsanwalt war und somit schon deshalb keinen Vorwurf hätte erheben sollen, den er nicht auch beweisen konnte, durfte ich wohl mit gutem Grunde zur Anschauung kommen, daß es Herrn Dr. Frank weniger um die Verfol gung idealer Ziele, sondern mehr um sich bemerkbar zu machen, zu tun war, und da er sein Ziel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 12
nicht gestellt! Es wäre denn, daß man die Tatsache, daß der Landesfinanzreferent. der den Antrag aus Haftungsübernahme stellte und der die Finanzgebarung des Genosfenschaftsverbandes im Namen des Landes zu überwachen gehabt hätte, gleichzeitig Hauptfunktionär des selben Genossenschaftsverbandes war. Wer ist der Mel mit der Million? Wie man vernimmt, wagt man es nicht, mit der Sache in den offenen Landtag zu kommen. Umsoweniger, als Graz, 15. Mai. (-) Der bayerische Justizminister Dr. Frank kam gestern abends

im Auto aus Wien in Graz an. Abends fand ein Empfang auf dem Schloßberg statt, bei dem Minister Frank in seiner Ansprache erklärte, die Beleidigung, die ihm durch den Empfang in Wien widerfahren sei, komme einer Beleidigung des Reichs kanzlers Hitler und des gesamten (!) Deutschen Reiches gleich. Die Reichsregierung werde Gegenmaßnahmen ergreifen, und es werde so lange kein Deutscher nach Oesterreich kom men, bis dieses Unrecht gutgemacht sei. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien mitgeteilt

, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzunehmen gewillt sei. Die Sefterreichische Retourkutsche Die österreichische Regierung wird den Boykott über deutsche Waren verhängen Wien, 15. Mac. (•) Zur Ankündigung des Ministers Frank, daß Deutschland keine deutschen Staatsbürger nach Oesterreich reisen lasse, wird von offizieller Seite mitgeteilt: Die Drohung gegen den österreichischen Fremdenverkehr ist von nationalsozialistischer Seite her nichts Neues. Diese Drohung

über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft Protestiert. Frank bekommt den Laufpaß Dollfuß läßt den deutschen Minister ausfordern, Oesterreich zu verlassen, sonst müßte er ihn verhaften lassen Wien, 15. Mai. (PK.) Aus der Tatsache heraus, daß Reichsjustizkommissär und Minister Dr. Frank in Graz eine Rede hielt, in der die österreichische Bundesregierung und insbesondere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum ' Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat heute der österreichische

Gesandte in Berlin. Ing. Tau-, schitz. dem deutschen Reichsaußenminister von Neurath das Ersuchen gestellt, die deutsche Neichsregierung möge Vorsorge treffen, daß Minister Dr. Frank möglichst bald zuriickkehreu 1 man jetzt trachtet, aus der engen.Gasse, in die sich einige christlichsoziale Politiker begeben haben, wieder herauszu- kommen. Man will jetzt die Sache so deichseln, daß sich das Land aus der Haftung mit einer halben Million loskauft und daß ein großer Unbekannter die Million Schilling zahlt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.01.1937
Descrizione fisica: 6
aus dem kaum zerfallenen Schutt. Beß hat sich zu den Männern gesetzt. Ihre Augen gehen dunkel verheißend von einem zum andern, während sie Tee trinkt und zwischen jedem Schluck ein paar übermütige Worte hervorsprudelt. Mareike steht am Herd. Aus kühlen, ein wenig erstaunten Augen mustert sie Beß, wendet sich dann unver mittelt an Moorhenn: „Na, Frank, hast du denn gar keinen Hunger mitgebracht?" Er schüttelt den Kopf. „Müde, nur müde, Mareike. Ich gehe gleich schlafen." Siehe da, Jochen

, der doch seine Worte hörte, blickt nicht einmal auf. Mit einem fröhlichen, vergnügten Ausdruck be trachtet er Beß. Oh, ihre Künste verfangen nicht bei ihm, sagt sich Frank, und doch: etwas in Jochens schmunzelnden Mienen ärgert ihn. Gewiß mag Jochen Beß nicht als Geliebte be gehren/ aber er' blickt sie mit einem so bewundernden Ausdruck an, daß Frank weiß, sie wird in Zukunft auf der Farm machen können, was sie will. Ein ergötzliches Spielzeug wird sie für Jochen sein, ein erwachendes Kind, über dessen Streiche

, Frank? Warte, ich gehe mit." Beß blickt auf, ihre Augen suchen Frank. „Ihr geht schon zu Bett? Ach wie schade! Es ist so nett heute abends." Frank glaubt, einen unechten Ton in ihrer Stimme zu hören; natürlich, sie wird froh sein, wenn sie uns los ist, denkt er erbittert, mich hat sie ja sowieso, und der Alte? Du lieber Gott! Er nickt Mareike zu, geht, von Carey gefolgt. Vor dem Fenster des Schlafraumes steht schon die Nacht. Ueber den zerfaserten Wedeln der Palmen, die sich schwarz von dem dunklen

darin. Der Alte seufzt. „Schläfst du schon, Frank?" fragt er flüsternd. Wie soll man schlafen können, mit diesem zwiespältigen, zer rissenen Herzen! Drüben sitzt sie — und ihre schwellenden roten Lippen lächeln die Männer an. Es sind noch keine zwei Stunden her, da haben diese Lippen ihn geküßt. Und es ist so, als habe sie aus ihm alle Kraft und Süße gezogen, mit der sie jetzt den Jungen, diesen kleinen Dan, behext und den gut mütigen Niesen Jim verrückt macht. „Das geht nicht gut, Frank, glaub

, die den — wenn auch gutmütigen — Spott seienr Gefährten geradezu Herausforderin Heute abends allerdings, da Frank mit ihm allein in dem dunklen Schlafraum liegt, treffen Careys Worte Frank so sehr, daß er erschrickt. ^,Wie Fraß in den Gebeinen des Mannes ist eine, die Schändliches tut." Hat der Alte nicht recht? Was hat Beß aus ihm, Frank, gemacht? Es ist nicht von ungefähr, daß Jochen ihn manchmal aus verwundert prüfenden Augen an sieht, ja, es ist soweit gekommen, da etwas wie eine unsicht bare, aber unübersteigbare Wand

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Pagina 3 di 6
Data: 13.01.1937
Descrizione fisica: 6
Ausdruck herum. Flindt hat es schon beknerkt: der Alte geht Beß Dacey aus dem Wege, wo immer er es tun kann. Und Frank? Seit zwei Tagen hat er wieder den Streifdienst übernommen. Er versorgt die Küche mit frischem Fleisch. Aber Jochen glaubt, auch bei ihm eine Veränderung zu bemerken. Dieser Frank, der abwesenden Blicks mit ihm spricht, in dessen braune Augen manchmal unversehens ein heimlich leuchtendes Licht kommt, dieser Frank ist der alte Kamerad nicht mehr, mit dem er in den Wäldern der Heimat

herumstromerte, mit dem er monatelang im Schlamm und Dreck der Schützengräben ge legen hat. Es ist so, als weiche Frank ihm aus, als verschweige er ihm etwas. Hat Frank letzten Endes nicht aus diesem Grunde gefordert, wieder auf Jagd- und Kundschafterfahrt gehen zu dürfen? Auch hier steht Beß Dacey irgendwie dunkel im Hinter grund. Am schlimmsten allerdings scheint es den kleinen Dan Chapman erwischt zu haben. Früher stürzte er am Nach mittag, wenn auf der Farm Feierabend gemacht wurde, wie ein Toter

zusammen, ausgepumpt, völlig am Ende seiner Kräfte. Und heute bringt er es fertig, mit einem strahlenden Lächeln am offenen Fenster der Küche zu stehen und mit Beß einen Schwatz zu machen, oder ihr mit ein paar witzigen Wor ten eine der riesigen weißen Blüten hineinzureichen, die am Rande der Lichtung wachsend Wenn Frank dann gerade von schen stärker abzuschrecken als bisher. Wie das prak tisch zu geschehen hat, müssen die alpinen Verbände selber ent scheiden. Es wird natürlich immer

helfen." Tatsächlich zieht Beß bald darauf mit den Männern auf die Lichtung. Sie greift nach einer der Hacken, aber Flindt nimmt sie ihr lachend weg. „Das ist nichts für Sie, Beß, glauben Sie es mir!" , Sie blickt ihn mit einem Ausdruck von verwunderter Ent rüstung an, dann gehen ihre Augen an ihm vorbei. Vor dem Blockhaus steht Frank Moorhenn. „Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Flindt" — sie spricht langsam, fast nachdenklich klingt es — „wenn Sie mich nicht hier arbeiten lassen

, dann kann mir Ihr Jäger einmal die Umgebung zeigen, damit ich wenigstens weiß, wo die Farm liegt und ich mich nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder verlaufe." Sie wartet Flindts Antwort nicht ab, mit eiligen Schritten folgt sie Frank, der eben um das Blockhaus biegt. Verblüfft blickt Flindt ihr nach. Da hört er hinter sich ein Lachen. Er dreht sich um. Jim Perry steht hinter ihm, deutet mit dem Daumen nach den Entschwindenden. „Da möcht einer gern Jäger sein, wie?" Flindt gibt ihm keine Antwort, packt

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Pagina 4 di 6
Data: 18.01.1937
Descrizione fisica: 6
, die beim guten Ende nicht versagte. Io—es. Wieder Redeverbot für Professor Ude. Graz, 18. Jänner. Ueber den bekannten Grazer Universitäts professor Dr. Johann Ude wurde von seiner Vorgesetzten kirchlichen Behörde neuerdings ein Redeverbot verhängt, durch das nur das Kanzelreden nicht betroffen werden kann. Es gibt Stunden, in denen Frank sich von ihr abgestoßen fühlt, aber das geschieht nur, wenn sie nicht dabei ist. Sie braucht nur ein Wort zu sagen, dann weiß er, daß er ihr un recht tut. Vielleicht

freut sie das Spiel, das sie treibt; und doch ist es wohl so, daß sie zu treiben glaubt, im Grunde aber selbst die Getriebene ist. Sieben Jahre lang hat sie allein bei dem kleinen, bären starken Postenreiter in Gurra-Gurra gehaust. Sie wäre wohl heute noch dort, hätte das Schicksal nicht ihn, Frank, in dieses Haus verschlagen. Ruhig und ftiedlich wäre ihr Dasein ver laufen bis zum Ende. So aber siel ein Funke in den Spreng stoff, der sich unbewußt angesammelt hatte; nun lohen die Flammen, fressen

sich ein und verzehren alles, was ihnen zu nahe kommt. linier dem dünnen Palmwedeldach steht eine erdrückende Hitze. Jim Perrys Atemzüge gehen leicht. Schläft er überhaupt? Frank blickt zu ihm hin. Er kann das Antlitz des Riesen nicht erkennen und doch ist ihm, als seien Jims Augen geöffnet, als beobachte er ihn heimlich und lauernd. Ein unbehagliches Gefühl bemächtigt sich seiner. Rings um das Lager knistert es, Zweige knacken; kaum hörbar streift es durch die Gräser. In den Baumwipfeln wer den halblaute Schreie

vernehmbar. Zwielicht steht über der Savanne. Die Büsche, die sich um die vereinzelten Baumgrup pen erheben, sehen wie schwarze, merkwürdig verbogene Ge stalten aus, die das Lager umstellen. Durch die Ritzen des Dachs leuchtet ein Stern. Was ist mit Jim? Er soll sprechen, wenn er wirklich wach ist. Plötzlich fällt Frank ein, daß Jim Perry ihn ein paarmal mit Beß aus dem Busch kommen sah. Wie, wenn er jetzt nur darauf wartete, daß er, Frank, einschliefe, um ihn dann aus dem Weg zu räumen? Beß

hat doch auch diesen Hünen völlig verrückt gemacht! Niemand wird, wenn Jim allein nach Hause kommt, und irgend ein Märchen von einem Schlangenbiß, von einem tödlichen Unfall erzählt, auch nur daran denken, daß der Riese lügen könnte. Niemand auch wird erwarten, daß Jim einen Toten auf die Farm bringt. Er kann ihn im Busch begraben haben, irgendwo an einer Stelle, die selbst ein besse rer Buschläufer als Jim es ist, nicht wiederzufinden braucht. Lauem- blickt Frank nach Perry hin. Dunkel liegt der mas sige Körper

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Pagina 6 di 10
Data: 02.01.1937
Descrizione fisica: 10
entnehmen kann. Der Ball der Kunst- freunde, der so wie im Vorjahre im Kurmittelhaus für wohl- Holz? Man müßte die Stämme auf dem Normanriver an die See flößen, damit die Chinamänner wieder Material für ihre Tempelfeuer hätten. Aber man baut statt dessen Gummi! Je nun, vielleicht ist das auf die Dauer das Bessere — Jochen muß das ja wissen, er hat allein hier zu bestimmen. Im Busch dämmert es. Zum Teufel auch, komrnt schon die Nacht? Nette Aussichten! Frank ertappt sich dabei, daß er laut spricht

und ihr furchtbares Schicksal wieder da. Schweigend, mit fliegenden Händen baut Frank sich ein Regendach. Wie die Wilden, denkt er, denen ich eigentlich auf Fährte sein sollte. Uebrigens, was treiben diese Burschen !ei solchem Wetter — Häuser haben sie nicht, sie werden es genau so machen wie ich — „ach, du wirfst ja alles durchein ander", er schüttelt den Kopf — umgekehrt wird ein Schuh draus, auch so 'ne Redensart. Na, lassen wir das. Die Haupt sache bleibt doch: wenn diese Kerle jahraus, jahrein im Busch

weiter. Am 25. Dezember traf nicht nur der angesagte Extrazug, sondern auch noch ein zweiter in Lienz ein.^Auf bei übernachten — Schlangen fressen sie übrigens auch, lebendige, die Schweine, giftig oder nicht — also wenn diese Burschen im Busch kampieren, dann wirst du das erst recht können, nicht? Du bist doch ein gebildeter Mensch, he? Bin ich das? Na, mir soll's recht sein!" Das Regendach ist fertig. Eine mehrfache Lage von Farn- und Palmwedeln erhebt sich schräg gegen den Stamm der Eukalypte. Frank nickt

und dem Schweiße deines Angesichtes. Du bist ein unaufmerk samer Schüler, Frank!" Eine Pause entsteht, dann geht es weiter: „Frank lächerlich, heißt du vielleicht Frank? Franz heißt du, Fränzchen! Frag mal den guten alten Pastor Kleinmann, der hat dich getauft, der wird es schon in seinem Kirchenbuch stehen haben. Aber das hast du alles vergessen, wie? Du treibst andere Dinge — na, schämen sollst du dich!" Ja, es sind verworrene Sätze, die Frank Moorhenn vor sich hinmurmelt. Er wird wohl ein wenig Fieber

haben. Auf das Regendach trommelt und plätschert es. Kein anderer Laut ist hörbar als dieses unablässige Rauschen des Regens. Nur fernher klingt das dumpfe Brausen des hochgehenden Stroms. Franks Gedanken verwirren sich. Er sieht Beß Daceys schmales, unregelmäßiges Gesicht über sich gebeugt, ihre schwarzen Augen schielen, rot leuchtet der geschminkte Mund. „Geh, Beß, du bist ein Aas", murmelt Frank, dann schläft er ein. den Zügen befanden sich ungefähr 700 Reisende, fast alles Bundesbeamte. Der erste Sonderzug

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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1937
Descrizione fisica: 6
.) 23 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wilh. Goldmann Verlag, Leipzig. — Dr. Präger Pressedienst, Wien, I., Fleischmartt Im Dickicht des Urwaldes läuten die Glockenvögel, die Ga- lahs rufen, lärmend krächzen die Kakadus. Da beugt Frank Moorhenn sich nieder und küßt, von neuem entflammt, Beß Daceys kindlichen, von salzigen Tränen feuchten Mund. „Wann treffen wir uns wieder, Frank? Morgen? Ich warte hier auf dich!" „Morgen, Beß, morgen und jeden Tag!" Aber schon am folgenden

Tage wird das längst nicht mehr Geglaubte Wirklichkeit: Frank trifft am Normanriver, drei Stunden flußabwärts, auf Eingeborene. Nackte, schwarze Kerle sind es, die um ein blauqualmendes Feuer kauern. Frank ist so verblüfft, daß er sich sofort lautlos zurückzieht und nach der Farm hastet, wo er Flindt alarmiert. Es ist wahrscheinlich, daß die Wilden, die offenbar vom Unterlauf des Flusses her aufkommen, am Norman entlang weiterziehen und dabei auf die Farm stoßen. „Das Beste ist, ich pirsche

mich gleich wieder an das Lager heran. Ich nehme mir Lebensmittel mit. Keine Sorge also, wenn ich ein paar Tage lang nicht wiederkomme. Mir geschieht schon nichts." Eine Stunde später ist er schon wieder unterwegs. Beß Da- cey erwartet ihn in der Dickung des Flußufers. „Komm gesund wieder, Frank", ruft sie ihm nach, „und laß mich nicht sc lange warten." Sie steht noch eine Weile da, nachdem Moorhenn wieder in der grünen, farbig durchflammten Wand des Uferwaldes verschwunden ist. Die Wasser des Norman

? Dieser Chapman! Mag sein, daß Frank Moorhenn sie liebt, sie weiß es nicht, ja, sie glaubt es nicht einmal. Aber daß Dan, dieser hübsche, sportlich schlanke Bursche, der wirklich aussieht wie ein Oxforder Student, sie heißen Herzens und entzündeten Blutes liebt, das weiß sie. Und diese Liebe macht sie glücklich. Liebt sie Dan wieder? Vielleicht, wahrscheinlich, sie hat darüber noch nicht nachgedacht. Aber sie könnte es Frank auch nicht sagen, wäre es so. Sie will und kann Frank nicht verlieren

, ihn nicht angesehen mit so begehrlichen und verheißenden Blicken, daß er zitterte? Und vor einer Stunde noch, da Frank mit der Botschaft kam, drunten am Fluß kampierten Wilde, da hat sie sich an ihn gepreßt und ihn angelacht: „Ah, die Wilden — wenn sie kom men, verstecke ich mich hinter dir, Jimmy. Da geschieht mir nichts. Du läßt keinen an mich heran!" Und nun läuft sie davon. Sie glaubt wohl, Jim Perry laste mit sich spielen, laste sich zum Narren halten! Gut, sie wird sehen — Als Jim auf der Farm eintrifft

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Pagina 1 di 6
Data: 06.10.1932
Descrizione fisica: 6
n* sämtliche in Innsbruck. Diener Büro: Wien, L. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Postsparlassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft 21..©.. Wien. L, Brandstätte 8, Fernruf V SS L SS. Nr. 230. Donnerstag, den 6. Oktober 1932. 20. 7af)rg. Die Abberufung Dr. Franks. Innsbruck, 5. Oktober. Die Regierung Dollfuß hat durch die Abberufung des sandten Dr. Frank

. Aehnliches hat es nur im alten Staate beim Militär gegeben, wo ebenfalls eine Beurlaubung gegen Wartegebühr möglich war. Dafür, daß unter dem Damoklesschwert eines derartigen Gesetzes aufrechte Beamte, für die die geltenden Gesetze und das Wohl des ganzen Bol- kes die letzten Richtlinien bei allen Entscheidungen bilden, ein sehr schweres Dasein haben, ist die Abberufung des Gesandten Sr. Frank der erste schlagende Beweis vor der weiten Deffentlichkeit. Dr. Felix Frank Auf Grund der Richtlinien

für die Versetzung in den dauern den Ruhestand hätte Gesandter Dr. Frank noch zwei Jahre Aeiterdienen können, da ihm zwei Jahre auf seine volle Dienstzeit fehlen und er auch die Altersgrenze, die für die Versetzung in den Ruhestand vorgesehen ist, erst in zwei Zähren erreicht. Und weil nun Gesandter Dr. Frank auf Grund der Bestimmungen, die für die Versetzung in den Ruhestand maßgebend sind, nicht hätte abgebaut werden können, nahm die Regierung Dollfuß jetzt zum Gesetze über die Beurlaubung gegen Wartegebühr

Zuflucht, um ihr Ziel zu erreichen. Gesandter Dr. Frank, der vor seinem Eintritt in die Politik m Richterstande und bei der Staatsanwaltschaft tätig war, hat sich in der ersten Regierung Dr. Seipel um Oesterreich große Verdienste erworben. Nach der Auffassung der heutigen Regierung hatte er aber wohl schon damals den einen großen Fehler, daß er sich zur Lösung des österreichischen Problems im d e u t s ch e n Sinne bekannte. Rach dem Ausscheiden Dr. Franks aus der aktiven Parteipolitik war der Fehler

von heute selbst unter Altbundeskanzler Dr. Seipel eine Empfeh lung für den Gesandtenposten in Berlin. Damals war eben die Außenpolitik Oesterreichs nicht so einseitig im französischen Sinne orientiert, wie dies heute der Fall ist. Gesandter Dr. Frank ist, um seiner Pflicht als Gesandter vollkommen gerecht zu werden, sehr bald nach Uebernahme des ^esandtenpostens auch aus der Partei ausgetreten, die ihn seinerzeit in das Parlament entsendet hatte, um auch nach Aßenhin seine überparteiliche Stellung

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Pagina 4 di 6
Data: 09.12.1936
Descrizione fisica: 6
ist. — Alles, was an ihr „unerklärlich" ist — das ist gar nicht sie, sondern die Folge der seltsamen Gebräuche ihres Volkes. Von dem ist sie jetzt auf immer getrennt. Und daß sie mein Volk und meine Menschen lieben und verstehen lernt, dafür werd' ich schon sorgen. So. Und nun gehen wir ins Bett. Gute Nacht, Kay. Bist lieb. Gute Nacht, Meru. Ich liebe dich. Frank liest noch ein paar Minuten, bevor er das Licht ab- dreht. Den Ventilator läßt er weiter surren. Unbegreiflich, daß Meru das nicht tut — bei dieser Hitze

sich immer Gott weiß was ein. Cs ist doch nicht der Ventilator. Das Geräusch kommt von der Türseite her. Aergerlich macht Frank Licht. Und sieht im nächsten Augenblick, daß da einer im Zimmer steht, ein Mensch, und er hat noch nicht weiter gedacht, da schnellt der Mensch auch schon auf ihn los, mit ein paar mäch tigen, lautlosen Sprüngen. Etwas blitzt, Frank kann den Arm mit der Waffe gerade noch auffangcn, er sieht ein erdfarbenes Gesicht mit haßfunkelnden Augen ganz nahe vor sich, spürt fremden Atem

, und ringt mit einen: glatten Körper, der sich unter seinem Griff hin und her windet. Etwas klirrt — und da reißt sich der Mensch los und saust davon, aus dem Zimmer hinaus, über den Gang weg. Frank sieht ihm nach — keuchend von der plötzlichen und un erwarteten Austragung; und halb betäubt — Sein Blick fällt auf den blitzenden Gegenstand, der zu Boden gefallen ist — es ist ein fast nadelschmales, dolchartiges Messer mit einem Horngriff. Ganz schöner Tramn, wie? Das Ohrläppchen tut weh

, wenn man sich hineinkneift. Also wirklich wahr. Ein Mordversuch. — Aber die — die Tür ist doch überhaupt zugeschlossen gewesen. Wie ist denn der Bursche hereingekommen? Auf etwas unsicheren Füßen geht Frank hin — da liegt ein gebogenes Stück Draht. Die roheste, primitivste Form des Dietrichs. Planmäßige Arbeit. Es will mich einer ermorden. Herr des Himmels — Meru! Der Kerl wird doch nicht — Cr trommelt an der Verbindungstür. „Meru! Meru!" Ohne eine Antwort abzuwarten, reißt er die Tür auf. Sie sitzt aufgerichtet im Bett

. „Ich bleibe nicht hier", flüstert sie. „Ich will weg — gleich — laß uns Weggehen, Frank — irgendwohin —" „Liebes — was wird Doktor Tresidder sagen —" „Frank! Verstehst du nichck daß hier — ich muß fort, Frank — nimm mich fort —" Er überlegt. Sieht auf die Uhr: Es ist eins. „Gut, Meru. Freunde von mir haben schon gestern abends wissen lassen, daß wir ihnen willkommen sind. Sie haben mir

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Der Oberländer
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Pagina 12 di 12
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 12
auf allen euren Wegen. Was die heißen Wünsche einer Mutter an Glück auf ihre Kinder herabflehen können, das soll euch be- schieden sein. Seid stark und treu in eurer Liebe, dann wird sich alles zum Besten fügen. Und ich will unaufhörlich darum beten, lieber Frank, daß Ihnen Ihr Vater diesen eigenmächtigen Schritt verzeiht und meine Tochter in seine Familie auf nimmt. Leichten Herzens habe ich nicht in eure Verbindung gewilligt, weil die Zustimmung des Senators fehlt. Aber meiner Tochter Glück konnte

ich nicht im Wege stehen. In Ihre Hand, mein lieber Frank lege ich nun vertrauensvoll das Schicksal meines Kindes." Frank küßte der alten Dame ehrerbietig die Hand. „Ich danke Ihnen für dies Vertrauen, liebe Mutter, es soll Sie nie gereuen," sagte er ernst. Und dann sah er Traude tief und zärtlich in die Augen. „Das Aufgebot ist bestellt, Traude —" Sie erbebte und legte ihr Haupt an seine Brust. „Gott helfe uns, Frank, daß sich alles zum Besten füge," sagte sie innig. „Bist du noch ängstlich, Lieb?" fragte

er zärt lich. Sie hob den Kopf und sah ihn fest und ru hig an. „Nein, Frank, du bist ja bei mir. Aber dein Vater hat den Kampf gegen mich schon ausge nommen. „Was ist geschehen, Traude?" fragte er, sie fest an sich ziehend, als wollte sie ihm jemand entreißen. „Dein Vater war heute vormittag bei Kom merzienrat Brenken. Und gleich, nachdem er ge gangen, kündigte mir mein Chef." Frank zuckte zusammen. „Ach, also er wartet nicht einmal bis ich ab- gereist bin. Nun, das ist sgut, Traude

: Wenn ich noch unentschlossen gewesen wäre, dich schon jetzt zu heiraten, das würde mich zur Entscheidung gedrängt haben. Erzähle, mein Liebling, was hat Onkel Brenken mit dir besprochen?" Traude erzählte ausführlich. Frank unterbrach sie nur einmal, als sie den Namen der Firma Opel & Co. nannte. „Ach, diese Firma hat mein Vater vor dem Fallissement bewahrt. Er kann sicher sein, daß sie seinen Wunsch erfüllt." Traude nickte. „Ich wußte gleich, daß die Sache von dei nem Vater ausging, denn Opel & Co. steht mit der Firma

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Pagina 3 di 6
Data: 30.12.1936
Descrizione fisica: 6
gleich darauf allein in der Küche ist. Aus bangen Augen blickt sie hinunter auf den Fluß, in dem die Wasser schäumen und strudeln. Ja, nun sind sie alle wieder an der Arbeit, nichts ist ihnen geschehen. Nur Frank Moorhenn — was ist aus ihm geworden? Haben alle die anderen ihn denn vergessen, daß sie so fröhlich lärmend draußen das verwurzelte Erdreich aufwühlen können? Plötzlich fühlt Mareike Flindt, wie ein jäher Schwindel anfall sie packt. Wie vor ein paar Tagen, denkt sie noch, dann muß

sie sich auf einen Stuhl sinken lasten. Kalter Schweiß tritt auf ihre Stirn, eine furchtbare Uebelkeit packt sie, quälen der Brechreiz würgt, dann wird es dunkel um sie. Sie will rufen, die Kehle gibt keinen Laut her. Stumm, schwer sinkt sie vom Stuhl auf den aus armdicken Stämmen gebauten Fuß boden. 6 . Um diese Stunde sitzt Frank Moorhenn in Gurra-Gurra, im Blockhaus des Postreiters. Auf dem Tisch dampft Tee aus großen Blechtassen. Frank gegenüber sitzt Beß Dacey. Sie sind allein. Der Mailmann ist anr Morgen

fortgeritten; alle drei Tage hat er Dienst, und es sind drei Tage her, daß er auf dem Rückweg von seinem Ritt den zusammengebrochenen Frank fand. Heute aber wird Joe Dacey nicht zurückkommen, er wird auf der Station bleiben, denn draußen gießt der Regen in klatschenden Fluten aus einem Himmel, der schwarz und licht- los ist, und dessen Wolken tief über das von Wasserlachen und rauschenden Rinnsalen überzogene Land hängt. Eine fahle Dunkelheit steht vor den Fenstern, in der die ver fallenden Hütte

auf der Höhe von Gurra-Gurra wie schwarze, zerrissene Blöcke aussehen. Auf das Dach trommeln die Regen güsse, es rauscht, raunt und plätschert ringsum. Hier in der Stube des Postreiters aber ist es trocken und behaglich. Eine Insel ist dieses Blockhaus, auf der zwei Men schen gelassen und geborgen dem Toben des Wetters zuschauen können. Frank Moorhenn lacht ein glückliches, befreites Lachen. Ja, als er das letztemal hier saß, da geschah es, daß er wie gelähmt war, daß er die brennenden Blicke dieser Frau

; die einzige Schwierigkeit des Uebergangs besteht darin, den Halt nicht zu verlieren, denn die Wasser jagen hier in einer reißenden Strömung zu Tal. Krokodile, die gefährlich werden könnten, gibt es an dieser Stelle nicht, aber unterhalb der Furt, dort wo das Master einen tiefen Rücklauf bildet, dort lauern die Bestien. Ein Fehltritt bedeutet den sicheren Tod. Aber daran dachte Frank gar nicht. Lauerte der Tod nicht genau so überall im Busch, gefährlicher noch? Denn gegen einen Sturz ins Wasser konnte

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Pagina 3 di 8
Data: 07.12.1936
Descrizione fisica: 8
, wenn sie aufwacht." Frank fährt in die Halle hinab. Als der Lift am ersten Stück, wo der Speisesaal liegt, vor beifährt, klingt Musik herein. Eine Wiener Kapelle spielt im Taj Mahal Hotel. Vier Takte Wien — dann die Halle. „Hallo, Herr von Trautner —" „Servus, Herr von Eckeroth." Der kleine Oesterreicher grüßt und zieht dabei sein schmales Gesicht in hundert verbindliche Falten und Fältchen. „Wie geht's, was machen die Studien? Reiche Gelegenheit in Bombay, was?" Er ist offenbar ein wenig verlegen

, der sonst so Gewandte. „Ich glaube, es gibt hier irgendwo eine Bar", sagt Frank. Wie elektrisiert richtet sich der kleine Trautner auf. „Sehr gescheite Idee. Im ersten Stock ist die Bar. Da ist ja der Lift gerade unten —" Sie fahren hinauf. Wieder kl'ngt die Musik vom Speisesaal herein. Diesmal spielen sie wahrhaftig die blaue Donau. Die Bar ist gleich links, man sieht auf die Promenade am Meer hinaus, weit draußen auf der Reede glitzern die Lichter eines großen Dampfers. „Da Hab' ich oft gesessen", sagt der kleine

der Ocsterreicher leichthin. „Von der Miß Allison. Sie ist ganz unglücklich, daß Sie sich gar nicht mehr blicken lassen." Frank fährt sich über die Stirn. Miß Allison. Nettes Mädel. Ein Mädel, das denken konnte. Und hübsch. „Ich glaube, sie mag Sie sehr gern", fährt Trautner fort. Er hat etwas sonderbar Abwesendes im Blick. Aber das mag wohl daran liegen, daß er einen nie richtig ansieht, wenn er mit einem spricht. „Kommen Sie heute abends in den Klub, Herr von Ecke roth?" „Nein, mein Lieber. Ich muß

hierbleiben." Trautner wirft ihm einen raschen Blick zu und zündet sich dann eine Zigarette an, die er seinem nahezu goldenen Etui entnimmt. „Arbeit?" fragt er wie beiläufig. Frank antwortet nur durch ein unverständliches Brummen. Damit ist die Unterhaltung endgültig auf dem toten Punkt. Schließlich nimmt der kleine Oesterreicher einen förmlichen Anlauf. „Erinnnern Sie sich noch", fragt er etwas gepreßt, „an unser Gespräch damals mit Kapitän Shirwood im Klub? Wie er sagte, daß man in Bombay nichts erleben

kann? Sie waren schon damals nicht seiner Meinung. Heute erst recht nimmer, wie?" Aha. Da kam der Fuchs ja aus dein Bau. Cr hatte etwas läuten hören, und nun war er einfach neugierig. „Wieso?" fragt Frank und macht ein ausgesprochen ahnungs loses Gesicht. Trautner wiegt den Kopf. „Na Wissens, Herr von Eckeroth — Bombay ist zwar eine Großstadt — aber so etwas passiert hier doch nicht alle Tag, was Sie erlebt haben —" „Was wissen Sie denn davon, Herr von Trautner?" Achselzucken. „Ich kann Ihnen nur sagen, was gestern

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Pagina 3 di 6
Data: 18.11.1936
Descrizione fisica: 6
entfaltete, so stieg die „Nach Möglichkeit Bridge", sagt Frank. Miß Allison betrachtet ihn kritisch. „Sie sind doch kein Engländer, nicht wahr?" „Schon dieser Zweifel ist ein großes Kompliment für mei nen Akzent", lacht Frank. „Ich bin Deutscher." „Ein Deutscher — Deutsche haben wir nicht hier, wenigstens heute nicht, fürchte ich. Aber da ist Mr. von Trautner, der ist fast so gut wie ein Deutscher, er ist Oesterreicher. Oder Baron Siewerth, er ist Russe, aber er spricht deutsch. Würden Sie etwas dagegen

haben, wenn ein orientalischer Gentleman mit in Ihrer Partie ist?" „Durchaus nicht", sagt Frank. „Er ist sehr nett und spielt ausgezeichnet", tröstet Miß Alli son. „Wie spielen Sie denn, Mr. Eck —" „Eckeroth." „Mr. — wie bitte?" „Eckeroth!" Kay AllisM schüttelte den Kopf, daß die leuchtenden Haare fliegen. „Ich habe nicht die Absicht, mir die Zunge zu zerbrechen", erklärt sie. „Ich werde Sie Mr. Eck nennen, ist das gut?" „Das ist sehr gut", sagt Frank amüsiert. „Also, Mr. Eck, wie spielen Sie? Haben Sie mal etwas vom reck

book gehört?" Frank zieht die Augenbrauen hoch. „Vor ein paar Monaten kam der große Ely Culbertson nach Berlin", erklärte er. „Er hatte das Unglück, mich in einem entscheidenden Turnier-Robber zum Gegner zu haben. Eine halbe Stunde später war er an sich selbst irre geworden, und bekam Migräne. Ich tröstete ihn — vergebens. Er reiste ab, und dementiert seitdem, jemals in Berlin gewesen zu sein." Miß Allison sieht ihn einen Augenblick verdutzt an. Dann bricht sie in ein fröhliches Gelächter

aus, und Frank sieht zum erstenmal, wie Kay Allison wirklich aussieht, und wer sie wirklich ist: ein hübsches vergnügtes Mädel, das ihre Natürlichkeit unter einer sonderbar komplizierten Maske ver birgt. Mitgliederzahl der Ortsgruppe Kundl-Breitenbach aus 130. Es erfolgte eine allgemeine Neuwahl der Ortsgruppenvorstehung, aus der der Bahnbeamte Lorenz Bai als Obmann, Oberlehrer Franz T h a l e r aus Breitenbach als Stellvertreter, Postangestellter Albin Gaisbacher als Zahlmeister und Brauereidirektor Franz

und den Naturschutz auch in der Gesetzgebung der Länder zu verankern. Uebrigens steht ihr diese Maske trotz allem ausgezeichnet. Sie sieht ein bißchen wie eine englische Diseuse aus, diese eigentümliche Mischung aus schöner Frau, kleinem frechen Mä del und niedlichem Exzentrik-Clown. Würdevoll und langsam segelt eine alte Lady auf sie zu. Frank sieht in dem Gesicht eines gutmütigen Nußknackers ein paar hilflose Augen und aus dem mit schwarzem Satin bis an den Hals hinaus verhüllten Busen eine ungeheure Kameen

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Pagina 1 di 12
Data: 05.03.1933
Descrizione fisica: 12
. — Der Täter legt die Schwerverletzte über das Eisenbahngeleise. Innsbruck, 4. März. heute gegen 5 Uhr früh wurde in der Nähe des Gasthauses »Peterbründl", und zwar neben dem Bahngeleise bei in Lahmibersetzung am sogenannten Sigelangerweg !ine sth'w e r-v e r l e tzteFrau aufgefunden. Es stand fofori - feft, daß es sich hier um ein Verbrechen, »nd zwar tun den Versuch eines Raubmordes oder Sexual mordes handeln dürfte. Die Schwerverletzte ist eine Frau Barbara Frank, geborene Gsangl. Die bisherigen

Feststellungen der Polizei ergaben, daß Frau Frank, die am 4. September 1874 geboren wurde, am Frei es abends bis ungefähr halb 12 Uhr nachts im Gasthaus »Wildau" in der Karmelitergasse war. Sie war gegen 9 Uhr abends dorthin mit einem Manne gekommen, der vermutlich auch der Täter fein dürfte. Die Frau saß Mst mit diesem Manne bei einem Tisch, später aber hat sie •ty an einen anderen Tisch zu einem etwas angetrunkenen dauern gesetzt und mit ihm Karten gespielt. Deswegen Briet sie auch mit ihrem früheren

Begleiter in eine kleine Aus- Mnderfetzung, die aber zu keinem Exzeß führte. Der Mann, mit dem die Frank in das Gasthaus gekommen war, ging von da gegen 11 Uhr weg, während Barbara Frank mit dem dauern noch zurückblieb und erst gegen halb 12 Uhr mit diesem fegütg. ' Heber Witten ging sie dann gegen Bö ls. Es wird an- Buommen, daß der Mann, mit dem die Frau in das Gast es gekommen war, sie abgepaßt hat und daß er ihr W bis zur Bahnkreuzung am Sigelangerweg nachgegangen ^ rvo er dann die Tat verübte. Fwu

Frank, die nach der Auffindung in das Krankenhaus Fracht wurde, könnte bei der Einvernahme nur angeben, Hihr ein Mann nach gegangen sei und daß er sie ^'Sigrlangerweg zu Intimitäten ausgefordert habe. Als sie den Mann abwies, habe er sie mit einem kantigen Stein auf einen Steinhaufen niedergeschlagen. Er schleppte sie dann noch etwa 40 Schritte weit bis zur Bundesbahn- sttecke und legte sie quer über das Geleise. Es gelang ihr aber, sich selbst vom Geleise wegzuwälzen. Dann blieb sie liegen

und einen grün lichen Wetterkragen. Die zweite Person, nach der die Kriminalpolizei forscht, da sie zur Aufklärung des Verbrechens vielleicht wichtige Angaben machen kann, ist der Baue r, mit dem Frau Frank im Gasthaus „Wildau" Karten spielte. Er ist etwa 50 Jahre alt, mittelgroß, hat eine mittlere Statur, ist ziemlich stark graumeliert und hat einen größeren herabhängenden Schnurbart und ein mehr rundliches Gesicht. Er trug einen alten bräunlichen Hut, einen dunkelgrauen Anzug mit langer Hose und schmutzige

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Pagina 1 di 6
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 6
(20 Groschen Abendausgabe der »Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.SV, Freitag 8 —.SV. Für Italien Lire Auswärtige Anzergenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellfchaft A.-G. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf 17 22-5.95. -. 60 . Nummer ttt Dienstag, clen 16. Mai 1933 21. Jahrgang Der Besuch -er reichsdeutschen Minister in Wien. Jüstizminister Dr. Frank und der Wiener Gauleiter Frauenfeld schreiten die Front

der S. A. in Äspern ab. Minister Dr. Frank über seine Wiener Reise. Jie Einladung durch Dr. Schuschnigg und der,,freundliche" Empfang. - Die Gegenmaßnahmen der Reichsregierung. TU. Wien. 15. Mai. ^Zn einem kleinen Kreise von Pressevertretern sprach am Tonntag Minister Dr. Frank über seinen Wiener Besuch: Äs er den österreichischen Züstizminister Schuschnigg in Berlin kennen lernte, habe ihm dieser gesagt, er würde sich freuen, wenn Dr. Frank ihn in Wien gelegentlich be- fuchen würde; daher habe er geglaubt

, seinen jetzigen Pri vatbesuch in Wien verbinden zu sollen mit einer Aufwar tung beim österreichischen Bundesminister für Ju- fkiz; „umsomehr", so sagte Dr. Frank, „als Minister und als Mann, der die Reichsregierung juristisch berät, habe ich mich schwerst e n s betroffen gefühlt, als der Vertreter der österreichischen Regierung erklärte, daß mein Besuch nicht ^wünscht sei", denn das sei der Sinn seiner Ausführun gen gewesen. Damit habe die Sache eine offizielle Note bekommen, weil natürlich

die Reichsregierung nicht stillschweigend diesen unfreundlichen Akt werde hinnehmen können. Er wisse nicht, welcher Art die Maßnahmen fein werden, die in Berlin ergriffen würden, aber geschehen werde etwas. Die Heimreise Dr. Franks. W. Graz. 15. Mai. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und Gemahlin haben heute vormittags Graz im Auto verlassen. offizielle..Höflichkeit". Von den Ereignissen, die sich am Samstag und Sonntag in Mn abgespielt haben, ist das bemerkenswerteste sicher

nicht Türkenbefreiungsfeier mit dem Heimatwehraufmarsch, son- öern der „herzliche Empfang", den der Vizepräsident der Wie- ^ Polizeidirektion im Namen der Regierung dem bayerischen Kister Dr. Frank bereitet hat. Die schönen langen Reden, öw anläßlich der Befreiungsfeier gehalten wurden, sind, so- M sie gesprochen waren, rasch wieder spurlos verklungen, Mr die kurze Ansprache, die der Wiener Polizeivizepräsident öu f dem Flugfeld von Aspern an den reichsdeutschen Staats mann gerichtet hat, wird dafür nicht so bald vergessen sein. Mr glauben gerne

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Pagina 3 di 6
Data: 22.11.1936
Descrizione fisica: 6
ist 34 Meter lang und mit Maschinengewehren und Schießscharten zum Schütze gegen räuberische Ueberfälle versehen. (Nachdruck verboten.) 15 Die Türme des Schweigens. Roman von Ludwig von Wohl. Und dann beleben sich die weißen, schrecklichen Löcher wieder, werden wieder zu Augen, der Pogi sieht Frank an. Der nimmt seinen Mut in beide Hände. „Nun, Doktor Tarajee", sagt er fast rauh. „Wissen Sie jetzt, wann ich sterbe?" Der Jogi steht auf. Wortlos geht er zu seinem Schreibtisch, holt Papier und Bleistift

hervor und schreibt etwas. Dann faltet er das Papier zusammen und klebt es mit einer Marke zu. „Hier," sagt er, und seine Stimme klingt seltsam tonlos und dürftig, „Nehmen Sie das. Aber Sie dürfen es erst in drei Tagen öffnen. In drei Tagen um diese Zeit. Nicht früher." „Warum sagen Sie mir nicht, was los ist?" fragt Frank stimmnzelnd. Der Dogi sieht an ihm vorbei. „Ihr Tod ist noch nicht entschieden," sagt er langsam. „Aber in drei Tagen —?" fragt Frank unsicher. „In drei Tagen steht das Datum

Ihres Todes fest. Sie werden es dann im Innern dieses Zettels finden." Doktor Tarajee verbeugt sich stumm mit auf der Brust ge- saltenen Händen. Das bedeutet den Abschied. „Ich bin Ihnen sehr verbunden," sagt Frank mit etwas trockener Stimme. „Darf ich fragen " Doktor Tarajee macht eine abwehrende Bewegung. „Ich nehme niemals Geld," sagt er müde. „Leben Sie wohl — und auch Sie, Lady Jamiad." Er begleitet seine Besucher nicht zur Tür — mit schlaff herab- hangendem Kopf steht er in seinem kahlen Zimmer

, ohne die Macht, einzugreifen und zu än dern, ein erstrebenswertes Ziel? — Traurige Düsterkeit, schmerzhafte Melancholie umgeben die Menschen, die das Schicksal belauschen, und machen sie ver haßt. Ohne es zu wollen und ohne sich darüber recht klar zu sein, hassen Meru und Frank den Mann da oben in seinem kahlen Zimmer. „Ich habe ein ganz törichtes Gefühl," sagt Frank. „Sie müssen mir verzeihen, Lady Jamiad — Sie haben mich hier hergebracht, und es war wirklich ungewöhnlich interessant

— aber es war wie ein Besuch beim Großradscha Tod. Brr." Lady Jamiad antwortet nicht. Sie besteigt ihren Wagen. „Und mein Todesurteil habe ich verbrieft und versiegelt in der Tasche," fährt Frank fort, während er ihr nachklettert. „Soll ich es aufmachen?" Ihr Kopf fährt herum, sie ist blaß bis in die Lippen. „Nicht aufmachen," bittet sie angstvoll. „Sie haben doch gehört — erst in drei Tagen! Sie dürfen es nicht aufmachen!" „Gut —" Frank steckt das Papier wieder ein, das er schon in der Hand hatte. „Wie Oie befehlen, Lady

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.02.1917
Descrizione fisica: 8
. Nach einer Berechnung von Edmond Thery im „Economist Eupopeen" kostet der Krieg alle Krieg führenden zusammen etwa' 90 Millidtden am Jahre, also 7500 Millionen irr; Monat, oder 250 Millionen am Tage, oder 10 Millionen, pro Stunde. Und zwar sind hier nur die reinen MUtärausha- ben berechnet. Was dies bedeutet, läßt sich ätu klar sten erkennen, lvenn man vergleichsweise -die Kosten . der.-größten Kriege des 19. Jahrhunderts heranzicht. Es kostete nämlich Der amerikanische Sezessionskrieg 25.000 Millionen Frank

, die Nap-oleo Nischen Kriege 16.500 Millionen Frank, der deutsch-fratrzösische Krieg 15.000 Millionen Frank, der russisch-türkische Krieg 14.100 Millionen Frank, der spanisch-ameri kanische Krieg 5000 Millionen Frank, der Trans vaalkrieg 4000 Millionen Frank, Die italienischen Feldzüge 2300 Millionen Frank, der chinesisch-japa nische Krieg 1500 Millionen Frank, die Kämpfe in Algier und Madagaskar 1300 Millionen Franks der spanisch-portugiesische Krieg 1250 Millionen Frank und die Kämpfe in Zentralasien

1125 Millio nen Frank. 'Schließlich sei noch ein Vergleich zwischen' den Menfchenverlusten gezogen: Während die Men sche nverluste sämtlicher Kriege 19. Jahrhun derts rund 2,178.000 Mann betrugen, ist man nach den russischen Feststellungen im gegenwärtigen' Kriege allein für die russische Armee bisher zu einer Gesamtzahl von ungefähr fünf Millionen Kriegs- gefallenien gebangt. ; Ausgabe von Lebensmittelkarten. Wir machen unsere Leser auf die Ankündigung des Stadtmagi strates Innsbruck

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