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Pagina 3 di 6
Data: 28.12.1936
Descrizione fisica: 6
. (Nachdruck verboten.) 9 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wilh. Goldmann Verlag, Leipzig. — Dr. Präger Pressedienst, Wien, I., Fletschmarkt „Ja, dann allerdings!" Eine neue Pfeife beginnt zu qual men. Um die Lampe schwirren Schnaken und Fliegen. Plötzlich ist alle Heiterkeit aus Frank verschwunden. Unver- mittett quäft ihn ein böses Gewissen. Drüben, in der Hölle des Normanriver, in dieser fürchterlichen, erstickenden Luft, liegt Flindt jetzt wach. Vor den Fenstern

des Blockhauses tönen die schnarchenden Laute der Krokodile. Der Fluß dampft. Der Urwald atmet seine erschlaffenden, tödlichen Dünste aus. Und er, Frank, sitzt hier geborgen bei einem Glas Bier. Er blickt zu Beß Dacey hinüber. Sie sitzt in ihrem Stuhl zurückgelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Das Licht wirft goldene Reflexe auf ihre nackten Arme. Eng umschließt das Kleid ihren schlanken Mädchenkörper. Eine rasende Lockung geht von ihr aus. Ihre Augen richten sich auf Frank, sie saugen sich fest

an seinem harten, von der Sonne verbrannten Gesicht mit den braunen, ein wenig träumerischen Augen, dem jungenhaften Mund. „Einen Tag noch, Mister Frank", bittet sie. „Wir haben so selten Besuch." In Franks Brust krampst sich etwas zusammen, eine heiße Welle Blut strömt nach seinem Herzen, ^ tut wohl und weh zugleich. Er darf nicht bleiben, nein, es ist ihm aufgegeben, die Farm zu bewachen. Flindt und seine Kan mden verlassen sich auf ihn. Dieses Mädchen soll ihn nicht so ansehen. Weiß

sie denn nicht, "ie sehr sie ihn quält? Der Alte erhebt sich, die Pfeife im Mund verläßt er den Raum. Frank hört die Haustüre gehen. Ein nie gekanntes Gefühl hat sich Frank Moorhennbemäch tigt, eine verwirrende Beklemmung. Wie gelähmt ist er. Ja, da fitzt Beß Dacey, seit sieben Jahren sitzt sie hier in der Wildnis. Ist sie nicht betörend anzusehen? Wie eine der flam menden Orchideen des Urwaldes ist sie, ein Rausch geht von ihr aus, du siehst es, wie sie brennt, wie ihr Blut begehrlich durch die Adern jagt, aber du kannst

dich nicht rühren, du bist starr und stumm wie ein Stück Holz. Die Schnaken schwirren, die ^ampe summt. „Nicht wahr, Frank, du bleibst?" Sie flüstert, ein verhal tenes Zittern schwingt in ihrer Stimme. Er gibt keine Antwort. Er sieht die Farm. Unendlich klar steht sie vor ihm. Frau Mareike geht mit verbundenem Arm durch din Räume, Dan Chapman lacht sein übermütiges, laus bübisches Lachen und erzählt große Dinge von dem Krokodil Katharina, indes der Riese Perry dabei steht und aus törichten blauen Augen verklärt

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Pagina 4 di 6
Data: 22.06.1933
Descrizione fisica: 6
, daß Leiter auch noch am Abend nach Völs wolle, und da ihre Freundin nicht kam, wäre es ihr lieb ge wesen, für den nächtlichen Heimweg einen Begleiter gefunden zu haben. Nachdem Leiter der Frank noch einen Imbiß be zahlt hatte, machten sich die beiden auf den Heimweg, kehrten aber über Wunsch des Leiter unterwegs noch in ein anderes Gasthaus in Wilten ein. Erst zur Sperrstunde verließ die Frank mit dem nicht mehr ganz nüchternen Leiter das zweite Gasthaus und trat den Weg nach Völs an. Als nun die zwei

abendlichen Wanderer außerhalb des Stadtbereiches gekom men waren und Frau Frank hinter dem Peterbrünnl die Straße nach Völs weitergehen wollte, veranlaßte sie ihr Be gleiter unter der Begründimg, daß der Weg über die Wiesen näher sei, den Sigelangerweg hinunterzugehen. Kaum mar die Frank aber von der Straße abgewichen, als Leiter zu dringlich wurde. Frau Frank wies den Zudringlichen ab. Es kam zu einem Handgemenge zwischen den beiden, Leiter hielt die Frank fest und würgte sie; als sie um Hilfe schrie

zergrübelte! Trotzdem war ihr leicht und fast froh zumute. Sie kam sich vor wie ein Mensch, der aus wilden Stürmen plötzlich in ein Frau Frank erwachte auf den Schienen aus ihrer Ohnmacht und rief vorerst einen vorübergehenden Arbeiter an, der sich aber wohl aus Furcht nicht weiter um die Arme kümmerte. Erst die drei heimwärts gehenden Männer befreiten die Be dauernswerte, die mehrere schwere Kopfverletzungen, einen Bruch des Nasenbeins und des Daumens davongetragen hatte, aus ihrer gefährlichen Lage

werden kann, ist seiner Tat voll geständig. Leiter vor dem Gericht. Ein mittelgroßer Mann, der in verschossenen Arbeitskleidern steckt, steht Leiter vor dem Schöffengericht (OLGR. Wolf). Leiter gibt auf Befragen über die einzelnen Geschehnisse der damaligen Nacht ganz offen Auskunft. Freilich will er man ches aus seinen ersten zwei Geständnissen etwas abschwächen. Seine Absicht, Barbara Frank, von der er vermutete, daß sie noch leben könnte, deshalb auf die Schienen gelegt zu haben, um sie vom Zuge überfahren zu lassen

, bestreitet Leiter bei der Vernehmung. Allein bei näherem Befragen ergibt sich aus den verschiedenen Antworten Leiters ohne weiters, daß die zum Verbrechen erforderliche Absicht vorhanden gewesen ist. Die Zeugin Barbara Frank konnte ihm allerdings nicht gegenübergestellt werden, da ihr derzeitiger Aufenthalt unbe kannt ist. StA. Dr. G r ü n n e w a l d und RA. Dr. N a g e l e beschäftigten sich in ihren Reden vor allem mit der Frage des versuchten Mordes. Das Urteil. Das Schöffengericht erkannte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 24.01.1914
Descrizione fisica: 12
hat auch die rFortschrittliche Volkspartei eingebracht, die gleich zeitig verhandelt wird. ' Abg. Dr. Frank- Mannheim (Soz.) begründete die erste Resolution. Redner rekapitulierte den -Gang der Ereignisse in Zabern und polemisierte leb- chast gegen das Verhalten des Reichskanzlers und die j Art der Rechtsprechung in dem Zaberner Fall. Das ^Eingreifen des Herrn v. Jagow sei unzulässig ge wesen. Er sei der geborene Diktator. Die Depesche ,des Kronprinzen sei zwar staatsrechtlich ohne Bedeu tung, aber wenn der künftige

deutsche Kaiser sich in -dieser Weise mit den Verächtern der Verfassung ver künde, dann müsse das Volk selbst die Geschichte in die Hand nehmen. Redner kritisierte dann das Ver halten des Polizeipräsidenten v. Jagow und die Hal tung des preußischen Herren- und Abgeordnetenhau ses in der Zaberner Angelegenheit. Schließlich spot tete Dr. Frank über die Tagung des Preußenbundes, wobei er u. a. erklärte, das dort gefallene Wort: „Wenn wir kommen, kriegen sie alle Courage!" könne man auch ins Gegenteil

können. Hier urteilen nicht Richter, sondern Kame raden über Kameraden in eigener Sache. (Lebhafte Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Die Ur teile von Straßburg beweisen gar nichts für Schuld oder Nichtschuld der Offiziere oder der Zivilverwal tung, sie beweisen einzig und allein die Unhaltbarkeit der Militärgerichtsbarkeit. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Während der Rede des Abg. Frank kam es zu einem Zwischenfall. Frank sprach von der Depesche des Kronprinzen an den Obersten v. Reutter und sagte

nach dem Präsidenten hin Bewegungen der Entrüstung. Der Präsident erhebt sich und erklärt, daß der Redner zu weit ge gangen sei. Er warnt ihn, in diesem Tone fortzu- fahren, da er ihn sonst zur Ordnung rufen müsse. Abg. Frank zitiert dann den Regimentsbefehl des Kronprinzen an seine Danziger Husaren, in welchem der Kronprinz gesagt hat, daß eine Husaren attacke für ihn das höchste Glück bedeute. Bei diesen Worten erhebt sich neuer Lärm. Der Reichskanzler macht Miene, den Saal zu verlassen. Der Präsident ruft Frank

wegen Beleidigung des Kronprinzen zur Ordnung. Frank fährt fort: Ich weiß nicht, ob ich den Kronprinzen beleidigt habe, wenn ich seine eigenen Worte zitiere. Denn in dem Regimentsbefehl heißt es, daß eine Husarenattacke das höchste Glück des Soldaten bedeute. Es ergriff sodann der Reichskanzler das Wort, um die Militärwirtschaft zu verteidigen. Dann spra chen noch einige Vertreter der Parteien, woraus die Debatte abgebrochen wurde. Aus «Äadt und Land. Die Generalversammlung des Tonriftenvereines

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Pagina 3 di 4
Data: 03.12.1941
Descrizione fisica: 4
will am liebsten gar nichts Näheres wissen. Vielleicht ist das gut so. Frank Farlan, der nur ein paar dieser Berichte las — denn der Fußballteil seiner Zeitung inter essierte ihn mehr —, lernt eine dieser „Zuchtstätten des Oulcl Sam" kennen. Die Vorgeschichte entivickelt fick) rasend schnell wie iimner, wenn ein Amerikaner plötzlich ins Nichts fällt. Heute noch verkauft er — einer aus dem Heer der Handlungsreisenden, die mit kleinen Köfferchen in der Hand brav von Hans züHcms traben — den „Schneide-Schnipscl

-Hack-Apparat" seines Boß, und morgen findet er den gefürchteten siip auf seinein Schreibtisch, der mit hundert anderen Schreibtischen in irgendeinem lichtlosen Hinterfaal des Lower End von Newyork steht: „Your eervice ars uo longer required. Please casli balance.“ — „Ihre Dienste werden nicht mehr länger benötigt. Bitte, kassieren Sie den ausstehenden Lohn." Dies alles geschieht, weil der Boß sich ärgert, daß Frank ihn um eine Erhöhung seiner Provision ge beten hat, da er doch heiratete

und sich einen Second- Claß-Wagen abftottern möchte. Der Boß sieht seinen jungen Angestellten einen Augenblick sprachlos an und sagt dann: „Was küm mern mick ihre Familienangelegenheiten! Sie sollen meinen Apparat an Hausfrauen los werden und sich nicht selbst einen ansckafsen. Vielleicht wollen Sie noch eine meiner Fleischhackmaschinen als Hochzeits- gefchenk?" „Aber, Mister Rosenbaum!" entgegnet Frank. „Ich will mir auch Mühe geben, für Sie durch höheren Umsatz die. Mehrkosten wieder hereinzu- bringen!" Mister

Rosenbaum dreht sich auf seinem Sessel einmal um sich selbst. Dann zeigt er aus die Tür. Am nächsten Tag steht Frank Farlan, dessen Mabel noch vor ein paar Wochen verzückt der Stimme des personifizierten Onkel Sam lauschte, allein in einer der tausend Straßen von Newyork, der brüllenden, fauchenden, stinkenden Metropole der USA. ohne Koffer. Seit beinahe zwei Jahren war er fast nie ohne jenen kleinen Musterkosser unterwegs gewesen. Während die Alltos hl Viererreihen, emgehüllt in übeldustende Benzingase

, an ihm vorb. wollen, über legt Frank, wie er seiner Mabel die Hiobsbotschaft schonend beibringen kann. Wie soll er nur eine neue Tätigkeit finden? We: elf Millionen erwachsener arbeltsfteudiger Männer vergeblich nach Bescyäfti- gung in Gottes eigenem Land suchen, wird es ihm schwerlich gelingen. Willenlos läßt er sich von der Menge treiben, schließlich gerät er aus Öen „großen weißen Weg", den Broadway, wo allmählich Millionen Glühbirnen in allen Farven, Scheinwerfer aller Größen zum Besuch der Theater

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Pagina 4 di 6
Data: 31.05.1928
Descrizione fisica: 6
dies sozusagen eine Genug tuung, die seine Frau forderte. Wenn er, Hark, daher raten dürfe, so würde er dem Herrn Doktor empfehlen, an einem der kommenden Abende nochmals zu Frau Fehr zu gehen. Diesmal brauche er ja nicht die ganze Nacht zu bleiben. Ein bis zwei Stunden würden vollkommen ge nügen. Nur wäre es gut, Frau Fehr vorher davon in Kenntnis zu setzen. Frank nickte und erklärte sich lächelnd einverstanden. Er war von dem Gelingen der Komödie aufs angenehmste überrascht, konnte an soviel

Schicksalsgunst gar nicht glau ben und als Hark ihn nach kurzem Besuch verließ, trug er ihm auf. Frau Lisa seine ergebensten Handküsse zu über mitteln. An jenem Abend aber fühlte er das Bedürfnis, sich zu zerstreuen, seinen Gedanken eine andere Richtung zu geben. Er fuhr in die Oper und hörte mit Genuß die „Hugenotten". Wenn Frank auf der Straße ging, pflegte er sich die Leute, die ihm entgegen kamen, anzuselien. Auf die Art übersah er selten Bekannte und fand Vergnügen daran, viele, oft nicht uninteressante

Grotzstadttypen zu be obachten. Auf diese Art kam es auch, daß er Adrienne Fehr wiederfand. — Es war ein sonniger Nachmittag: einer jener Früb- jahrsnachmittage. die auf dem Lande erquickend, in der Großstadt aber erfüllt von vorsommerlicher Schwüle und Verkehrsgetöse sind. Scharen von Menschen drängten sich auf den Trottoirs, die überfüllten Straßenbahnwagen bewegten sich nur stockend unter geduldigem Läuten. Frank stand mit einem Bekannten unter dem Eingang des Hotels Bristol, als plötzlich im Gewühl

der durch- ^n^L/^enden Menschen ein Gesicht sah, das ihm im ersten Augenblick nur bekannt schien, bis er zu wissen glaubte . . . Ja, es war dieselbe überzarte Gestalt, der müde Gang, die tiefdunklen Haare und das ein wenig slawisch geschnittene Gesichtchen. Jetzt mit einem Male wußte er, wie Adrienne Fehr aussah, jetzt — da er sie wieöersah. Sie ging hastig und trug ein Paket im Arm. Ihr An zug war sehr einfach, aber doch vollkommen „Dame". Frank zögerte keinen Augenblick, ihr zu folgen und ver abschiedete

sich von seinem Begleiter. Sie steuerte auf eine Straßenbahnhaltestelle zu und spähte ungeduldig die Schienen hinab, auf denen ein Wagen hinter dem anderen langsam angerollt kam. Der Ansturm, den die vielen Menschen auf die Plattformen ausführten, war so ungestüm, daß sie wiederholt kraftlos zur Seite geschoben wurde. In ihren Mienen zeigte sich bald eine Unruhe, fast eine Niedergeschlagenheit, wie sie um so geringfügiger Ursache willen nur stark nervöse, kampfmüde Menschen zu äußern pflegen. Frank stand unter dem Dach

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Pagina 3 di 4
Data: 01.12.1941
Descrizione fisica: 4
Montag, den 1. Dezember 1641 .Neueste Zeitung' Nr. 235 Seite 3 Amerika zwWor Krieg tndJ sricoea-MsacheadecichkvvaMg Rehoff Carl-Dunckcr-Verlag. Berlin W 35. (1) Fünf Dollar je Person hatten die geldgierigen Hyänen von der „Pellom Club Company" für die Stadtrundfahrt durch Washington verlangt. Ein ge salzener Preis, aber Frank Farlan war nicht ärger- ' lieh darüber. Denn schließlich saß Mabel neben ihm, ! und Mabel sollte das Beste haben, was er ihr bieten konnte. Das hatte er sich vorgenommen

, als j beide vor ein paar Tagen beim Friedensrichter j seines Bezirks erschienen, der — ebensall für fünf ! Dollar — aus dem Handlungsreisenden Frank Far- j lan und der Stenotypistin Mabel Commmgs Herrn und Frau Farlan machte. Nun saßen sie an diesem entsetzlich kalten regneri schen Iännertag des Jahres 1989 mit verschlungenen Händen nebeneinander auf der weichgepolsterten Im Millionärsbad Florida zeigen Girls den über- satten Geldmagnaten neue entartete Tänze. dunkelblauen Lederbank des großen Autobus

, zu sammen mit zehn weiteren Pärchen, zwei alten Damen und einem Jungen, der sich wi: ei. Flegel benahm. Während der ganzen Fahr' verschmierte er seinen Eiskrem auf Franks Hose oder schrie Gangsterflüche, die er aus einem Zehn-Cent-Maga- zin gelernt haben mußte. Niemand, nicht einmal der Fahrer des schwarzen Wagens verwies den Bengel. Kinder sind eben Kinder und können tun, was sie wollen. Erwartungsvoll blickten Frank und Mabel auf den kleinen Lautsprecher, der in die Decke des Autos eingelassen

war. Monoton klang die Stimme des Ansagers, der nur hundert Meter entfernt, drüben im Kapitol, immer neue Namen der Abgeordneten ausrief, die den Kongreßsaal betraten. Frank kannte fast jeden dieser Namen, die in den Wa^lwochen vorher von ganz USA. genannt worden waren. Die Liste schien endlos, und der uninteressierte Fahrer rauchte bereits die sechste Zigarette, während er sich innerlich über die verrückte Idee seines Boß ärgerte, der sich diese Uebertragung als besonders zugkräftig ausgedacht

. Man sah nur einen langen schwar zen Wagen, dicht eingeschlossen von einem Schwarm schwerbewaffneter Polizisten auf Motorrädern, sah eine Kolonne weiterer Wagen folgen, darunter ein halbes Dutzend Wochenschau-Autos, auf deren Dä chern Tonkameras aufgebaut waren — und vorbei war der Spuk. „Noch ein paar Minuten", flüsterte Mabel erregt, „dann ist der historische Augenblick da, Frank!" Er nickte, etwas resigniert. Mein G.tt, was inter essiert ihn schon die Rede, die der alte Roosevelt 1 jetzt vom Stapel

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Pagina 4 di 6
Data: 05.06.1928
Descrizione fisica: 6
, versteckt in unzugängliche Bergwinkel oder zwi schen Moor und Heide, und selbst dort ist er verkümmert, wie immer ein Volk, wenn es nur mehr die Letzten ihres Stammes find. Kein Jahrhundert hat gegen den Wald so viel gesündigt wie das achtzehnte. Die Herrschaften im Reistock und in der galonierten Tracht haben die deutsche und die Natur Frank- reichs gründlich verwüstet. Rechnet man ihrem Treiben nach, so gerät man manchmal auf die Vermutung, sie hätten ihren Luxus und ihr festefrohes Leben

. Eine plötzliche Idee erfaßte ihn. „Warum, wäre?" fiel er ein. „Nichts hindert uns daran! Mein Reiseplan be stand schon, ehe ich Sie kannte. Wollen Sie ihn mir nun verderben?" Sie sah ihn an. „Ist das Ihr Ernst?" „Mein vollster Ernst!" Mit einem Ruck stand sie plötzlich auf den Füßen. „Ich möchte fort von hier," stieß sie hervor, „je eher, desto besser. Wann können wir reisen?" Frank war so erstaunt, daß er nicht gleich die Sprache fand. „Wann Sie wollen," stammelte er endlich. „Heute — morgen — wann immer

!" „Ja, beule! — Heute abends noch!" Eine tiefe Röte t deckte ihr Gesicht. Sie schien verwandelt. „Ich mutz diese nervöse Erregtheit benutzen, um von hier fortzubringen," dachte Frank blitzartig. „§ t arf nicht mehr zur Ueberlegung kommen. Ein Wech l\tx Umgebung ist vielleicht das einzige Mittel, um yrem Trübsinn zu entreißen." Er zog die Uhr. „Es ist jetzt vier Uhr," sagte er sachli Ä»" «I? noch einige Anordnungen zu trc en. Er überlegte. „Hm, ja, damit kann ich wohl bis zu Abend fertig

sein. Aber mein Chauffeur... er mutz sich für eine weite Fahrt doch erst einrichten . . . Vor morgen frlih dürfte das kaum möglich sein." Adrienne schien nachdenklich. „Morgen früh..." wieder holte sie. „Ist es nicht besser, in den Hellen Tag und in die Sonne bineinzufahren, als in ben sinkenden Abend?" fragte Frank. „O ja"... entgegnete sie zurückhaltend. Ihr Blick ging durchs Zimmer. Er glitt über alle Gegenstände bis zum Alkoven, wo ihr Bett stand. Frank beobachtete sie und glaubte ihre Gedanken zu erraten

Sie schon heute in eine neue Umgebung, könn ten sich prächtig ausschlafen nnd morgen, wenn wir gut gefrühstückt haben, fahren wir los! Was meinen Sie dazu? Ich halte das für praktisch! Einverstanden?" Sie schaute ihn an. Er errviderte den Blick, offen und ruhig. während sein Herzschlag jagte. ^t'^^?Ersianden!" wiederholte sie nach kurzem Zögern. Jhr <cging schnell. Sie zitterte. Frank war es, als würde sich der Himmel öffnen. Das Glück überrieselte ihn. Dienstag, den 8. ^ ganz neue Wege weist. Die erste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 11.05.1923
Descrizione fisica: 16
die französische Negierung alle möglichen Ausreden. So betont sie, daß sie nach wie vor auf dem aut! 6. Mai 1921 aufgestellten Zahlungspläne verharre, wonach Deutschland 132 Milliarden Gold mark zahleil müßte, ein Betrag, der über die Leistungsfähigkeit Deutschlaichs hinausgeht, der letzter: Endes nichts -an deres rvill, als den volkswirtschaftlichen Ruiii Deutsch lands. Eiirer Verminderung seines Anteiles könne Frank reich, so heißt es weiter, nur dann zustimmen, wenn die Alliierten ihm die Schulden

hat, ist im wesentlichen mit der Haltung Frank reichs einverstanden, nur nteint dessen Regierung, man solle das Angebot Deutschlands nicht von vornherein verneinen. England getraut sich natürlich nie so recht heraus aus seiner Zurückhaltung. Es fürchtet zu sehr die Einflüsse Frankreichs im Orient. Lord Curzon sprach wohl in Bersamnilungen über das deutsche Angebot und meiiite auch, man solle alles tutr, um zu Verhandlungen zu kommen. Ebenso tritt die englische Presse für Ver- haridlnngen ein, aber eine führende Rolle

durch niemand gestört. Vielleicht auch! begreiflich, wenn man bedenkt, daß die führenden Männer aller dieser Staaten Freimaurer sind, und es ist bekannt das Sprichwort: „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus." So auch hier. Deutschland wird daher aller Voraussicht nach noch weiter in seinem Widerstände verharren müssen, bis eine höhere Gewalt eingreift, auf deren Geheiß eventuell Frank reich nachgeben muß. Vielleicht bekommt es Deutschland dann billiger. Der bayerische Bauernführer Dr. Heim hat ganz

recht gesagt, als er auf dem Rosenheimer Bau erntage sagte: „Wir müssen alle Leidensstationen durch gehen. Jetzt halten wir erst bei der dritten oder vierten." Diese höhere Geivalt, die vielleicht zuungunsten Frankreichs eingreift, findet scheinbar ein dankbares Ge biet in Kleinasien. Dort tut sich nämlich unter der Führung des türkischen Allgewaltig er: Kemal Pascha eine drohende Gefahr für das stolze ultd so rachsüchtige Frank reich! ans. Kemal Pascha will dort beit Einfluß Frank reichs brechen

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Pagina 4 di 6
Data: 26.05.1928
Descrizione fisica: 6
Sie die Taschenlampe spielen lassen, damit mau Ihr Gesicht er kennt. Möglicherweise tritt Ihnen mein Beiter entgegen und fragt, woher Sie kommen." Frank lächelte. „Das wird er hübsch bleiben lassen. Er kann sich wohl denken, daß tch der: Namen der Dame nicht nennen werde, und daß ich von oben komme, brauche ich ihm ja nicht erst zu bestätigen." Plötzlich lachte er belustigt auf: „Ich spreche über den Fall, als ob er schon Tatsache wäre. Ihre Theorien verleiten zu dem alten Spiel: Wie würde ich tun

möchte ich sagen — zu moralisch!" „Herr Doktor, es handelt sich um Lisa! Sie verliert ihre Ktnder, wenn Sie in den Plan nicht etnwilligen!" Frank lehnte sich in den Fauteuil zurück und schloß die Augen. Er fühlte das harte Schlagen seines Herzens und die niedergedämmte Erregung. „Konsequenzen tragen!" klang eS ihm im Ohr. „Alle Verantwortungen auf dick nehmen — mit Plassart schlagen, und dann — dann dte ganze Zukunft mit Lisa mit Lisa, die das gar nicht will, deren Rausdi verflogen ist vor der Gefahr

ich mir einen Sitz ergattern. Eilt biederer Einheimischer machte mir in zuvorkommender Weise etwas Platz. Wir kamen bald in ein Gespräch, nachdem ich ihm die Schmeichelei gesagt hatte, daß er „wirklich wun derbar sächseln" könne. Nachdem er mir freundlich zugetrunken hatte, belehrte er mtch in salbungsvollem Tone mit folgenden Ans- führungen: Frank antwortete nicht. Er stand mit vom Nachdenken fast schmerzlich verzogenen Zügen beim Fenster und drückte mit dem seitlich geneigten Haupt und der ganzen hohen Gestalt

noch ein anderer Frank Salm, der nichts mit dem korrek ten Firmenchef gemein hatte, ein Frank Salm des Aben teuers, der Freund des Ungewöhnlichen . . . War der Weg, den der junge Hark vorschlug, nicht auch ungewöhn lich? Und sollte gerade er ihn von sich weisen? Aufs Phi listerhafte, Ueberlieferte sich steifen? Gerade er? Der Plan schien logisch, sein Gelingen nicht unmöglich, wenn man die nötige Ueberzeugung und Frechheit anfbrachte. Die Person allerdings konnte nachher zu Plassart gehen

, gerade Straße gehen zu wollen, dann hatte er alle zu Feinden! Für fein ganzes Leben müßte er sich eine Kette von Pflichten anbängen . .. eine Frau, die tbn fortab hassen würde... die ibm seelisch fremd war ... Frank wandte sich jäh um: „Wann sprechen Sie Frau von Plassart?" „Morgen vormittags!" „Wollen Sie ihr, bitte sagen, baß ich bereit btn, ihren Wunsch zu erfüllen!" Erich Hark verneigte sich: „Sie wird darüber glücklich sem!" „Wissen Se, mei kutester Bayer, de sächs'sche ägentltch äime eitzerst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 19.05.1934
Descrizione fisica: 12
hatte, und in plötzlicher Angst seinen Arm ergreifend, rief sie rasch: „Um Gott, Frank — du bist krank — dein Antlitz ist totenbleich — was ist geschehen?" „Nichts, mein Herz," sagte leise der Mann — „ich bin nur müde vom vielen Umherlausen." Langsam ließ er die Hand sinken und blickte einen Moment forschend in die Augen seines Weibes. So treu und unschuldig schauten ihn diese aber an, sie konnte nicht falsch sein — konnte nicht, noch nicht wenigstens, um die Nähe des früheren Geliebten wissen. Aber sollte er selber

ihr jetzt sagen, daß er angekommen, daß er da sei? War es nicht möglich, daß sie ihm doch noch entgehen, doch noch die sicheren Berge erreichen konnten, ehe der Verfolger auf ihre Spur kam?" „Frank —" hat die Frau — „was hast du? — Was bewegt dich? — Sind es die alten Träume und Sorgen, die dir den Sinn trüben? — Ich hoffe nicht. Hab ich nicht alles getan, was in meinen Kräften stand, dir zu beweisen, wie die Vergangenheit tot für mich ist und ich nur dir gehöre — nur dir gehören

durch die zusammengebissenen Zähne vor sich hin. „Stört dich der Name, Frank?" bat die Frau leise, in dem sie ihren Kops an seine Schulter legte — „denke, wie lange ich seiner nur unter dem Namen gedacht, daß mir der andere fast fremd geworden. — Aber auch das will ich ver meiden. und gebe Gott, daß nicht einmal Mister Golway mehr zwischen uns genannt zu werden braucht." „Ich glaube dir— ich glaube dir," flüsterte erregt der Mann, „aber wird er selber dafür sorgen, daß das nicht geschieht? Du traust ihm zu viel Edelmut

— zu viel Kraft der Entsagung zu." „Nein, Frank, gewiß nicht," sagte zuversichtlich die Frau. „Wenn du dich nur selber dieser trüben, unseligen Gedanken entschlagen könntest, würdest du auch wieder froh und heiter werden. Mutwilliger hat sich noch nie mand das Leben verbittert, als du selbst, und während du —" „Mutwilliger?" unterbrach sie der Gatte, indem er sich rasch und heftig emporrichtete — „mutwilliger sagst du? Glaubst du, das Schreckgespenst, das mich die ganze lange Reise über gequält, gehöre

nur der Phantasie — gehöre nur meiner kranken, überspannten Einbildungskraft an, wie du mich immer glauben machen wolltest? Er ist hier." „Wer, Frank, um Gottes willen, wer?" srug die Frau zum Tod erschreckt. „Wer? — Dein Charles, wenn du denn wirklich nock nichts von seiner Anwesenheit weißt. Er ist dir gefolgt — zu welchem andern Zweck, als dich mir abtrünnig zu machen." „Es ist nicht möglich." hauchte die Frau und trat er blassend einen Schritt zurück. „Nicht möglich," wiederholte Hetson mit fest aufeinan

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 14.01.1933
Descrizione fisica: 8
nach. Otto strahlte über das ganze Gesicht. Das Wort tat wohl; denn er wußte, da war keine Heuchelet mit im Spiele 2. Otto, der Hausdfener. Seit dem denkwürdigen Empfang Onkel Ottos sind vic« Wochen ins Land gegangen. Ostern ist vorüber, und die heiß erwartete Saison rüÄ näher. Onkel Otto wohnt immer noch bei Frank. Er lebt still, zufrieden, ohne Ansprüche zu machen. Er geht, noenn er will, hinüber zum „Ochsen" und unterhält sich gern mit Peter Lenz. Die Behandlung im „Grülten Kranz" ist längst

und Sanftmut über sich ergehett lassen. Immer ist er heiter und guter Dinge. Eines Tages gibt es zwischen Frank und seiner Frau einen heftigen Auftritt. „Wie lange soll das mit dem Notpfennigonkel noch so weitergehen?" fragt sie und stützt beide Arme in die feisten Hüften. „Was meinst du dmn?" „Ich meine, wie lange wir den Bettler noch duvchfut- tern wollen?" „Onkel Otto hat noch Geld!" „Onkel Ottos ganzer Besitz besteht in 2000 Mark!" Frank erschrickt. „Woher weißt du das?" „Ich habe einen angefangenen

die Dinge bei dm Opiatm und beim Kokain, derm Abgabe bekanntlich außerordmtlich erschwert ist. Die Wahl der Suchtgifte ist individuell; sie hängt zum Tell von der besonderen Struktur des Süchtigen ab. Ist dem Süchtigen das für ihn wirksamste Gift ettzogen, dann sucht er, sich das nächst wirksame zu verschaffen. Eine scheidmen Kräfte einsetzen. Aber gestatten Sie mix zurtächst eine Frage: Wie steht es dmn mit meinen achttausend Dol lar, die ich Frank einmal geliehen habe?" „Ja, ttxtö gehen mich Franks

Schaleea an, lieber Onkel? Das müssen Sie schon mit ihm ausmachen. Das Hotel, dass ganze Vermögen gehört mir." „Und . . . meine achttausend Dollar?" „Die hat Frank damals in Papiermark umgewechselt, da- mußte man doch als guter Deutscher, und die find ver fallen." „Ja, aber mein Anspruch besteht doch!" „Das müssen Sie mit Frank ausmachen. Uebrigms. . * Sie haben drüben Ihr ganzes Vermögen verloren?" „Ja!" „Na, da wären -diie 8000 Dollar doch auch mit ft lisch gewesen." „Das tvohl . . . aber!" „Ach

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 06.08.1936
Descrizione fisica: 8
wurde nachmittags beendet. Es siegten 1. Gruppe: Italien gegen Oesterreich 12:4, USA. gegen Ungarn 9:7. 2. Gruppe: Deutschland gegen Argentinien 11.5, Frank- | reich gegen Belgien 8:8, durch das bessere Trefferverhältnis ' für Frankreich entschieden. j In die Entscheidung kommen: Italien und Oesterreich, das zwar ebenso wie Ungarn und USA. je einen Sieg uch zwei Niederlagen zu verzeichnen hat, doch das günstigste Tresferverhältnis unter diesen drei Mannschaften aufweist. Won der zweiten Gruppe

, vier Herren und eine Dame, gespannt nach mir schauten und sagte mir, daß mein Nichtverstehen wohl mein eigener Feh ler war. „Wollen Sie mir, bitte, erklären . . ." sagte ich/ „Das ist sehr einfach, gnädige Frau. Unser Freund hier, Mr. Frank Maxton, hat nämlich besondere okkulte Be gabungen, er führt uns gerade seine berühmten Schatten spiele vor. Das letzte ist dben fällig." Und damit zeigte er aus die weiße Leinwand, die neben den Eingang gespannt tvar. Ich verstand gar nichts. Okkulte Begabung

gestikulieren, von denen die eine auf dem Stuhle saß, während sich die andere mit ihr zu schaffen machte. Es war offenbar der besagte Frank Maxton, der einen gewalügen Matratzenbart sein eigen nannte und in geschwollenen Tö nen alsbald zu sprechen anhub. Der Hergairg der Sache war so, daß Maxton einen Wunderdoktor mimte, dessen Patient über schreckliche Ma genschmerzen lamentierte. Maxton hypnotisierte darauf den armen Kranken und befahl ihm, unverzüglich die Dinge her- auszugeben

, die er in seinem unbegreiflichen Appetit ver schlungen habe: Ungehemmtes Gelächter der Teilnehmer setzte schon hier ein. Als nunmehr aber der Komplice des bärtigen Maxton in seinen Schlund griff und die tollstex Dinge hervorzog: eine Gießkanne, ein Platteisen, einen Da- menschuh und schließlich gar einen lebenden Hund, der wild zu bellen und in dem Zimmer hermnznjagen begann, da wollte der Beifall kein Ende nehmen. Von Hypnose tvar natürlich nicht die Spur. Der ge schickte Frank Maxton hatte einfach die verschiedenen

. Es trar ein aus der Langetoeile gebo rener Scherz, und man konnte ihn als solchen hinnehmeir Es zeigte sich aber, daß Frank Maxton tatsächlich eine Art spiritistischen Spleen besaß, wobei gleich bemerkt werden muß, daß „spiritistisch" ein allzu seriöser Ausdruck für den Unfug ist, den der seltsame Heilige da trieb.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 06.12.1913
Descrizione fisica: 20
, die letztere in Tränen, fand. „Was ist geschehen?" rief er besorgt. „Mache dir keine Sorgen, Frank," lächelte die junge Frau, „für jetzt ist es „nichts weiter als eine törichte Furcht des armen Kindes hier: die nämlich, daß sich ihr Vater wieder der alten Leidenschaft des Spiels hingeben würde, von der wir ihn kaum auf kurze Zeit und halb mit Gewalt gerettet haben." „Aber ich begreife nicht —" „Sie hat heute morgen ganz unerwartet denselben Menschen hier, und zwar bei unserem Zelte, gesehen," sagte

seine Nähe auf mir. Ob sie mir, ob sie einem anderen droht, weiß ich nicht, aber ich möchte fliehen — so weit mich meine Füße trügen, — ihr, ihm zu entgehen." „Und hat er Ihnen heute morgen etwas gesagt? " — „Nichts — wenig — nur seinen Gruß — aber er hat mich angesehen, und in dem Blick lag alles — alles, was ich fürchte." „Und was denkst du von ihm, Frank?" fragte leise die Frau. — „Ich weiß es wahrlich selber nicht, mein Kind," sagte Hetson freund lich. „Das kann ich euch versichern

, daß ihr von ihm, und Sie beson ders, Manuela, nichts zu fürchten haben." „O, so meide ihn, Frank," bat Jenny. „Manuela würde nickst diese furchtbaren Anklagen gegen ihn erheben, wenn sie nicht die Ge wißheit dafür hätte, und — wenn dich nicht ein ganz besonderes Inter esse an diesen Platz fesselt, so laß uns lieber weiterziehen, und wäre es nur der Ruhe dieses armen Kindes wegen." Hetson schwieg; eine eigene Unruhe überkam ihn, von der er sich

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.09.1938
Descrizione fisica: 8
. Und es wirkte lange nach. So lange, daß noch zwei, drei Stunden später Frank wäh rend seines Diktats plötzlich eine kleine Pause machte und nachdenklich, mit ei nem seltsam guten Gefühl im Herzen, durch das Fenster ins Freie blickte. Seit diesem Tage begegnete Frank dem Mädchen häufig. Ja. jeden Morgen traf er die Fremde, wenn er in die Kör nerstraße einbog. Und er wurde nie mals enttäuscht. Es dauerte immer nur kurze Zeit, dann tauchte sie auf. inmit ten der vielen, gleichgültigen und srem- jden Menschen

, eilig und zierlich dahin- schreitend. Näher kam sie und näher, und Franks Augen umfaßten die schlanke Ge stalt, die doch bereits zu einer leichten fraulichen Fülle neigte. „Dies Mädchen könnte ich wohl lie ben'. dachte Frank einmal, und lange Zeit war es das einzige, was er zu den ken wagte. Immerhin bewirkte es in ihm eine Veränderung. Und sogar die alte Haushälterin bemerkte es, die ihn und seinen kleinen Jungen betreute. Das ält liche Welen hatte ihn oft genug vergeb lich beschworen

, sich von den Schatten der Vergangenheit frei zu machen, end lich der Toten ihre Ruhe zu gönnen und daran zu denken, daß er selbst noch lebte. Jetzt hätte er vielleicht solche Vorhal tungen verständnisvoller aufgenommen, wohl auch einmal ernsthaft darüber nach gedacht. Aber gerade jetzt hatte die Alte keine Veranlassung mehr, das so oft Ge sagte zum soundsovielten Male zu wie derholen. Der Panzer, der sein Herz bis lang so eng umschlossen hatte, schien langsam dahinzuschmelzen. Frank

? Was wür de geschehen, wenn er sie anspräche, so auf der Straße? Er wagte also nicht, das zu tun, wozu sein Herz ihn trieb. Das einzige, was er wagte, war, daß er sie eines Tages grüß te, verlegen und ungewiß trotzdem noch. Sie stutzte nur einen Augenblick, aber dann dankte sie mit einem ganz leichten Neigen des Kopfes, mit einem Lächeln, dos Frank das Blut in die Wangen trieb. Er schämte sich woh! dieses knabenhaften Errötens. Doch fühlte er sich zugleich sehr glücklich, und er hätte sich gewiß

mit. daß er die Zweigniederlassung des Unternehmens in einer anderen Stadt, weit im Westen des Reiches, leiten solle. Diese Versetzung enthielt zugleich eine Anerkennung und ehrenvolle Beförde rung, und Frank hätte also zufrieden sein dürfen. Aber statt dessen erschrak er zu tiefst. denn er gedachte des Mädchens, dem er nun vielleicht niemals näher kommen konnte. Frank war sehr blaß, als er nach Hau se kam, und er aß nur einige Brocken zu Mittag, so daß seine Haushälterin kops schüttelnd und brummelnd um ihn her umschlich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 02.08.1931
Descrizione fisica: 16
man bei dieser Gelegenheit wieder die bekannten An griffe und Schimpfereien auf Frankreich. Frank reich habe alles hintertrieben; es gehe von seinem Standpunkt nicht ab; die anderen Mächte, beson ders England und Amerika, werden separat Vor gehen; Frankreich sei dann isoliert (stehe allein da) usw. Wir haben keine Ursache, Frankreich zu ver teidigen und tun es auch nicht, aber ein solches Blech soll man nicht schreiben und noch weniger glauben. Weder England noch auch das reiche Amerika hat Miene gemacht

aber herumgeschlichen. Es handelt sich dabei um den Plan eines Tabak- und Getreidemonopols. Frank reich war bereit bei Verpfändung der Einkünfte aus einem Tabakmonopol eine langfristige Anleihe in Höhe von 2 Milliarden Mark ohne weiteres zu vermitteln und hatte gleichzeitig Zu geständnisse hinsichtlich der Regelung der Repara tionsfrage nach Ablauf des Hoover-Feierjahres in Aussicht gestellt. Gerüchtweise verlautet, daß we niger der Reichskanzler, als ein deutscher Minister aus die unbedingte Ablehnung

der französischen Pläne hingewirkt habe. Dabei spielt das englische Interesse eine Rolle, da England auch weiterhin wünscht, billig in Paris aufgenommene Gelder zu Sätzen, die bis zu 7 Prozent über den selbstgezahl- ten liegen, an Deutschland weiterzugeben. Die Not Deutschlands ist ein ausgezeichnetes Geschäft sür die Geldmänner in London, nicht etwa für Frank reich. — So berichten Schweizer Zeitungen und zwar deutschfreundliche. Frankreich hat erklärt, es gehe ihn eigent lich die Verlängerung der deutschen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 14.09.1928
Descrizione fisica: 8
englische Meilen lange Strecke über das Tasmanische Meer überflogen. Kleine Nachrichten. KB. Haag. 13. Sept. Der ständige internationale Gerichtshof im Haag hat an Stelle seines verstorbenen Vizepräsidenten Andre If'i ß-Frankreich sein Schweizer Mitglied Professor Hube r zum Vizepräsidenten gewählt. und in der Richtung der 26. Straße öavonfuhr. Er steuerte selbst. Das waren die ersten notdürftigen Anhaltspunkte. Am Nachmittag hatte sich Frank Brown so weit er holt, daß er Harriman einen eingehenden

Bericht er statten konnte. Harriman der Schweigsame stieß meterlange Flüche hervor. . . verwünschte Allan und die Tänzerin, über schüttete Frank mit heftigen Borwürfen . . . schwor, seinen eigenen Kopf zu verspeisen, wenn er nicht in kür zester Zeit diesem Monsieur Inkognito das Handwerk gelegt. Frank Brown mußte seine ganze Überredungskunst aufbieten, mutzte bitten und betteln, bis sich Harriman herbeiließ, den Reklamebluff, die Einleitung und Ur sache der Affäre, nicht an die Öffentlichkeit

nichts . . . wollte nichts Horen. Sie veröffentlichte einen Sachverhalt mit den üblichen Ergänzungeil ... so, als handle es sich um eines jener Durchschnittsverbrechen, die zu Dutzenden verübt werden. „Der überfall auf den Detektiv Frank Brown be schäftigte bis in die späten Abendstunden die Kriminal behörden. Der überfallene hat sich im Laufe des gestrigen Tages so weit erholt, daß er sich an den Ermittlungen aktiv beteiligen konnte. Die Nachforschungen vermoch ten in dem kurzen Zeitraum noch zu keinem endgültigen Ergebnis

. Der kleine Denny von der „Morning Post" sagte frank und frei, daß ihm der schweigsame Harriman besser gefalle als der phrasenreiche. „Worin bestehen die Einzelheiten, die man nicht Mit teilen wollte, wo ist die Spur, die man gefunden, he?" Er, Denny, wußte es und hielt damit nicht hinter dem Berg. All seine Leser sollten es wissen. „Monsieur Henry Charles Spur konnte man von dem Augenblick, da er das Schiff verlassen, mit Leichtigkeit - verfolgen. Sie ist so offensichtlich, daß man an Berechnung glauben

Richtung davon. l Neu« Nachts 1 Uhr 30 fand man die Limousine herM den 13 . d. in einer berüchtigten Gasse am Hafen. Den Taxa« schon ang batte der berechnende Bursche zurückgestellt . . - J statt. Do Spur war verwischt. Henry Charle empfahl sich mit cm Verbeugung ... in allen Windrichtungen können nun suchen, die Herren Harriman und Brown! SW es?" Denny lachte sich ins Fäustchen. Er verdankte P Weisheit der Indiskretion eines Kriminalassistentert einem früheren Schulfreund. Frank Brown vermochte

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Pagina 2 di 4
Data: 05.11.1919
Descrizione fisica: 4
Defizit. Bafel. 4. November. Nach den „Basler Nachricht«' hat her schweizerische Bundesrat bei Beratung -es Biü gets für 1920 dem Voranschlag für auswärtige Vertrete gen eure veränderte Aufstellung gegeben. Die Gebübm. bie bisher den Gesarrbten persönlich zufielen, werden m 1920 ab an die eidgenössische Staatskasse fallen. Für dir Gesandten in Washington und Paris sind als Besoldum je 50.000 Frank ausgesetzt, für die übrigen Gesandten ii 40.000 Frank und für die Geschäftsiräaer ie 30.000 FrE

Zum Ausgleich der in Wegfall kommenden Gebühren it dem politischen Departement zur Verteilrmg unter Hs Gesandten ein Gesanrtkredit von 360.000 Frank zur Bei fügung gestellt worden. Bei der Budgetberatung dm den Bmrdesrat hat das Militärbudget eure Ermäßigm um 10 Millionen Frank erfahren, so datz es sich iefci mr' 50 Millionen Frank beläuft. Die Ermäßtgrma wmk hauptsächlich durch Verminderung der RekrutenzM m 27.090 auf 18.000 Mann erreicht. Trotz dieser HerabsetzM des Militärbudgets weist jedoch

der eidgenössische Bo: an schlag für 1920 einen Fehlbetrag von 125 Milliomi Frank auf. Die Schweiz mt$ der Völkerbund Bern, 4. November. Der Bunöesrat ist ermnütig m Ueberzeugung, daß der auf den 10. November eirrberuD alte Nationalrat in die Beratung der Frage des BeitrV der Schweiz zum Völkerbund einzutreten mrd darüber $t> schluß zu fassen habe. Der Bundesrat wird diesen Strick- punkt mit aller Entschiedenheit vertreten, da man öi: ! Entscheidung nicht weiter hinausschieben kann, wenn M die Sache

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