ein, „man brauchet wohl das und dies und muß es oft bitter missen, wo nichts ist, hat gar der Kaiser das Recht verloren." Äes Fremden Augen haben nun Ruhe ge funden, dort im Winkel, aber eine seltsame Gier steigt in ihnen auf, wie ein Glütlein so heiß. „Woher habt ihr den Florian, Bauer?" Der Bauer ist ganz verbohrt in sein Machl- werk. „Woher? daß Gott Herbarm, das ist hart zu sagen, mein Vater Vaters-Vater hat schon drum gewußt." „Altes Stückl." „Ja, älter, wie wir all' zusammen da." „Hm, ein recht nettes
jugendliche Gestalt hat den rechten Fuß ein wenig zurückgestellt, die linke Schulter etwas erhoben, die vornehm ver haltene Gebärde des gotischen Stils ein Prachtstücklein für den Liebhaber. „Ich geb' einen schönen Grööner Florian dazu," sagt der Fremde, will des Bauern eisiges Schweigen brechen. „Go redet doch was!" „Was gebt Ihr noch dazu?" spöttelt der. „Ja, Herrschaft noch einmal, geb' ich euch halt 1000 Schilling!" Das ist die Skulptur noch immer unter Brüdern wert, rechnet er bei sich selber
und er ist ja nicht gekommen, die Leute zu drücken. „Ist mir nit seil." Gin schwerer Schnaufer geht durch die Stube. „Ja, Sepp, nit einmal die Feuerassekuranz öerzahlen wir, und sein schon zweimal gefor dert!" mahnt das Weib verzagt. -„Bei unferm St. Florian hat's keine Not!" „Bauer, seid doch gescheit, ein Grödner schützt euch gleich gut wie der?" „Meint ihr? — Bauern aber sein dumm geschloten worden, solange die Welt steht." „Ich geb noch 500 Schilling drauf!" „Ich mag nit, — und ich kann a nit!" Gequält kommt
dies Wehren von seinen Lip pen. Die Bäuerin nimmt ihr Jüngstes auf den Arm und geht still und traurig aus der Stu be, draußen rennen noch Kinder über die La be, sie heißt sie stille sein, bald verlaufen sie sich draußen auf dem Anger. Der älteste Bub wie erzürnt, nimmt aus seiner Geldtasche et was heraus. Des Bauern Aggen drohen ihn an, ja hat denn der noch nit genug an seiner Peinigerei? „Liebe Leute, seid mir nicht bös, ich habe schon viel reden gehört von eurem Florian, aber ich kanns nun verstehen
Ihre Wäsche strahlend weiß! Durch ihre Allverwendbarkeit ist sie so sparsam! dafür ist sie auch nicht, aus aller Gorge wären sie, aber das tut ihr Bauer nit, der hängt sein Herz daran. Sie könnten sich wohl einen billigen schnitzen lassen, wegen dem bleibt der Gl. Florian immer der gleiche. „Möchtet ihr ihn mir nicht einmal näher zeigen, herunterheben, ich möcht euch bitten, Bauer." Angern tut er's, langsam, umständlich, schweigsam, daß er innerlich in Aengsten und Aerger bangt, sieht