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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 15.04.1906
Descrizione fisica: 20
S-eite 4. „Tiroler V olksboke.' Jahrg. XtV. Beim Strehlinger, dem nächsten Nachbar des Erftfelder auf der andern Seite, hatten sie immer zu wenig Dienstboten und so stellten sie zu Anfang der Mahdzeit den Stulp-Ander, der wieder einmal dienstlos war, als Sommer-Mahd er an. Zugleich trat im Straßen Wirtshaus, eine halbe Stunde unterhalb Tiefenbrunn, eine neue Kellnerin ein und die war niemand anders als die leichtsinnige Rosl, mit welcher der Florian sich vor ein paar Jahren so unbedachtsam

verlobt und die verhängnisvolle Bekannt schast unterhalten hatte. — Der Florian trug dem verräterischen Mädchen zwar keine Feindschaft nach, aber eine gewisse Bitterkeit konnte er nicht unterdrücken, so oft er an das Unglück dachte, in welches ihn die Rosl einst gebracht Hütte. Den Rache schwur, welchen ihm das Mädchen zuletzt nachgeschleudert, hatte er längst vergessen. Zu Anfang Juli mußte die Erstfelder-Bäuerin ein ver sichertes Kapital von 1600 Gulden zurückzahlen; sie bekam aber das Geld leicht

von der Sparkasse auf die gleiche Hypothek zu leihen. An einem Montag, als die Heuarbeit schon begonnen, urrchte der Füman das Geld aus der Stadt holen. Die Erst- feilderm vertraute in ihrer Schwatzhaftigkeit die ganze Sache der Stvchönger-Bäuerin an, als diese fragte, wo der Florian heute ss. Die Strehlinger-Bäuerin erzählte di? Geldgeschichte wieder daham beim Mittagessen und sie wußte auch, daß das Geld erst am folgenden Sonntag in der Gemeindekanzlei dem früheren Gläubiger übergeben

werden sollte. — Am Nachmittag war der Stulp- Arcker sehr nachdenklich geworden und am Abend ging er hinunter ins Straßenwirtshaus. — Der Florian war schon um 6 Uhr aus der Stadt zurückgekehrt und hatte das Geld der Bäuerin übergeben. Die nächsten Tage brachten herrliches Wetter und die Heuarbeit nahm alle Kräfte in Anspruch. Beim Erstfelder war man am Mittwoch sehr spät zum Nachtessen gekommen und um 10 Uhr saß man noch zu Tische. Während man drinnen in der Stube sich ziemlich laut unterhielt, schlüpften draußen

ich die Eisenstangen mit dem Stecken aus einanderbiegen... Rosl, geh hinüber zum Hauseck und paß gut aus!... Wenn du merkst, daß jemand kommt, mußt du schnell pfeifen,' sagte leise die Männerstimme. „Hat der Florian sein Fenster auch offen?' fragte die Weiberstimme. „Natürlich, sperrangelweit,' erwiderte der Mann, „bleib' nur ruhig am Eck stehen und paß auf. — Wenn ich den Fang habe, komm' ich her und gib dir das Geld und du laufst schnell damit fort... Ich steig' dann noch schnell zu Florians Fenster hinauf

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