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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 18
Data: 07.01.1906
Descrizione fisica: 18
Seile „Tirole? Nolksbote.' XlV. um seinen Führerlohn betrogen.— Er geht aber nun ernstlich in sich und hält in einer aufrichtigen Beichte Abrechnung mit unserm Herrn. — Florian kommt in große Not, sein Geld ist alles dahin, auch sein Ansehen und sein Mut, er arbeitet als Handlanger bei einem Bau; immer heißer wird seine Sehnsucht uach dem früheren Knechtdienst. — Der Stradegger nimmt ihn auf die Fürsprache der Hausdirn Moidl probeweise auf ein Vierteljahr wieder in dm Dienst und der Florian

ist herzensfroh. Moidl, die ältliche Hausmagd, macht nun dem Florian mit ihren reichen Ersparnissen aufdringliche Heiratsanträge, Florian schlüpft aus, die Moidl gibt aber die Hoffnungen nicht auf. — Florian wird infolge der früheren Aufregungen krank; er hat dm Typhus, wird aber im Stradeggerhaus gehalten wie ein Kind, namentlich die herzensgute Bäurin (Mariann') verpflegt ihn mit der Aufopferung einer Mutter; das tut dem Florian herzmswohl, er weint vor Rührung und nennt die Bäurin seine Mutter

. — Nach seiner Genesung nimmt sich der Florian doppelt zusammen und wird wieder ein Musterknecht. Der Stradegger- bauer nimmt ihn einmal auf dm Markt mit. Im Marktgewühle findet der Florian eine Briestasche mit zirka 5000 Gulden. Der Geldteufel tritt als Versucher an ihn heran, aber der Florian jagt ihn von sich; treu und redlich offenbart er den Fund und nun stellt sich heraus, daß die Brieftasche dem Stradeggerbauer gehört. Der dankbare Bauer will dem Florian an 500 Gulden Finderlohn auszahlen, dieser weigert

sich aber entschieden, auch nur einen Heller anzunehmen. Hiemit ist der Inhalt des von dieser Geschichte im Jahre 1904 Erzählten kurz wiedergegeben; ich will nun die Erzählung wieder regelrecht fortsetzen. N. Der Florian bekommt ein Untersatz!. — Ein freudenreicher Weihnachts brief. — Zwei Mädchen an einem Fenster. — Eine sonderbare Beichte. — So was kommt auch in den besten Häusern vor. — „I mag di nit' mit darauffolgender Predigt. — Leben für Leben. — Fein sein, beinander bleiben I Als der Stradegger

mit seinem Knechte vom Markte nach Hause kam, vom unglücklichen Verlust des Geldes erzählte und wie noch alles glücklich ausgegangen, indem gerade der Florian der ehrliche Finder gewesen, da drückte Frau Marianne dem Knechte dankbar die Hand und sagte gerührt : „Florian, du hast uns vor einem großen Unglück bewahrt — vergelt's Gott zu tausendmal!' „Da ist gar nichts zu danken, liebe Hausmutter,' er widerte der Florian, „ich kann ja nicht dafür, daß gerade ich das Geld gefunden Hab' . ^ aber freuen tut's

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 06.01.1907
Descrizione fisica: 16
Iahrzl. X V. „Tirvlev Volksbote.' Seite 3. Florian oder Die Geschichte eines Unechtes. Erzählung, von Neimmichl. (Fortsetzung. ! Nachdruck strafr. verfolgt. Beim Prähanser wurde das Haus gescheuert und festlich aufgeräumt. Eine stille, warme Christfreude wehte durch den ganzen Hof und selbn der Florian in seiner gedrückten Stimmung spürte ein selig-frohes Schlagen in seiner Brust. Als er beim Zuduukeln in Gesellschaft des Großknechtes mit dem geweihten Räucherwerk durch Haus uud Stall wanderte

, betete er mit be sonderer Jnbruust um Christkindleius Segen und wie frohe Hoffnung zog es durch fein Gemüt. — Alle Dienstboten durften zur heiligen Christmette um Mitternacht in die Kirche hinumer- geheu. Der Floriau selbst blieb daheim, um das Haus zu hüte«. Nachdem die Hausleute längst schon fort waren, ging der Florian hinaus auf den Söller und schaute hinunter ins Tal. Es war eine wunderherrliche Christnacht. Der volle Mond stand mitten am Himmel, die Sternlein blinkten und flackerten so frisch

des Mondes. — Ab und zu ein leichter, leiser Knall im Holz der Wand oder im vereisten Scheitermeiler, sonst alles tiesnächtige, in ihrem Ernst beinahe drückende Stille. Umso überwältigender kam es, als plötzlich in die tiefe, atemstille Nachtruhe hinein, im mächtigen,' vollen Chor alle Kirchenglocken zusammenklangen und ein tausendfaches Echo in den schlafenden Bergen und Felsklüften erwecktem Dem Florian griff dieses Klingen und Singen, dieser laute, geisterhafte Hall durch die schlaftrunkene

, schweigende Natur tief ins Herz; einerseits weckten die Klänge ein frohiestliches Himmelsahnen, andererseits aber ein unbestimmtes und doch mächtiges Sehnen, eine Art von zehrendem Heimwehe. — Voriges Jahr um diese Zeit war das Mariele fortgegangen und nichts hatte er mehr von dem Mädchen gehört. Wo mochte es heute sein und würde es auch einen leisen Gedanken an ihn hegen? Je länger und lauter die Glocken klangen, desto schwerer wurde dem Florian ums Herz. Schließlich konnteer es heranßen nicht mehr

sich auf der Bank ein Ledertäschchen liegen. Wen das Christkind schickt. — Wie ein Mädchen seinen Willen behält und wie die Christnachtsglocken das Glück einläuten. — Der Florian möchte fliegen. — Entschwunden ist am Tag, was die Nacht gebracht. — Ein Brief und ein Bildchen und noch etwas. — Wie der Florian ver schwenderisch wird. — Es gibt Leben im Hause. — Der Florian bleibt abermals in einer Rede stecken. — Was der Herr gegründet, sich im Herrn auch findet. — In Liebe und Leid, bis der Tod euch scheid't

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 21.08.1932
Descrizione fisica: 8
auf der Schulter vom Bahnhof zum Strandhotel hat Florians junges Herz entzückt. Er singt noch abends im Bett und pfeift schon ehe der Hahn kräht. Um die Mittagszeit lehnt er an der väter lichen Limonadenbude und sieht die Strandpro menade entlang, denn er weiß: es geht eine jun- lle Dame vorüber, weiß und schön, und nickt ihm tu: „Da steht ja wieder mein Gepäckträger von steulichl' Und Florian reckt sich blutübergojsen hoch und grinst. Heute bleibt sie sogar stehen. Sie sieht Florian an und fragt: „Kannst

Du rudern?' — La natürlich, er sei doch am Wasser groß ge worden. — „Willst Du mich morgen mal ru- ìern?' — „Warum erst morgen?' fragt er ge dehnt. — „Ja. morgen.' Und sie verabredeten «e Zeit. — „Ist rudern teuer?' fragt sie noch. >- „Dreißig Pfennig die Stunde', entgegnet Florian gefaßt und männlich. — „Das geht.' Das Meer liegt glatt wie blaues Pergament- Papier, als Florian die junge Dame ins Boot phrt. „Dorthin?' kragt sie. — „Nein, dahin', deutet er, und sie setzt sich ans Steuer. Der Junge treibt

das Boot mit starken Stö gen aufs offene Wasser. Immer, ivenn er sich tei dem beweglichen Spiel des Ruderns zurück beugt, schnellen seine Füße vor. und die derben vootsstiesel berühren die weißen Strandsanda rn der jungen Dame. Sie spürt es kaum: ihm Wr wird das Blut in den Adern heiß. „Florian, das ist eigentlich ein komischer Na me', beginnt sie. „Woher hast Du den? Und wie alt bist Du eigentlich? Ich glaube, ich müßte Sie sagen.' „Sechzehn', antwortet Florian, „da kann man noch Du sagen, ich tu's

dann eben auch. Und Florian heiß ich nach meinem Vater. Und Du?' — „Anna!' — Florian reikt die Nu- der durchs Wasser. Anna? Das ist nichts. So, heißen seine Schwestern und Tanten auch. Das ist doch kein Name für ein so Helles und städti sches Geschöpf! Er sieht sie an. und sein Blut bè? ginnt zu kochen. Er malt sich aus, baß Anna ihm gehöre, und daß er sie aufs Meer Hingusrudern dürfe, sc weit er wolle. Und dann würden sie in der Mittagssonne belegtes Brot essen und Saft trinken — keine Brauselimonade

Anna, „bei uns in der Stadt sind die Jungens nicht so. Sie haben ganz andere Augen. Ich glaube zum Beispiel, daßDu nicht lügen kannst.' Cr denkt nach. Das Ist so eine Sache: ein ganz reines Gewissen hat man eigentlich selten, ohne zu wissen warum. »Mag sein', aibt er zur Ant wort. Und nun tönt nur das rlmtlimische An schlagen des Wassers im Takt mit dem Pocken seines Herzens. Plötzlich — Florian weiß nicht, woher ihm der Mut kommt, — fragt er: „Magst mich heira ten?' — „Warum nicht?' Anna macht

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 21.01.1906
Descrizione fisica: 16
über die Sozialdemokraten, welcher ebenfalls mit großem Beifall aufgenommen wurde. — Am Dreikönigentag abends hatten auch der Turnverein und die Theatergesellschaft eine Christbaum feier, welche wieder die ganze Nacht dauerte und mit Musik und Tanz gefeiert wurde — denn das stimmt ja ganz gut zu einer Christbaumfeier. Florian oder vie Geschichte eines Unechtes. Erzählung von Neimmichl. (Nachdruck strafr. verfolgt.) Der Primizer rückt ein und der Florian spitzt den Mund. — Der Bauer verweh, t ihm das Jauchzen

und der Florian hält sich ans Schnalzen. — Der Florian tut Fliegen locken und zettelt mit der Nandl eine Verschwörung an. — Es kommen Gäste, das Haus füllt sich zum Feste. — Die Primiz. — Tafelfreuden und -Leiden. — Der Florian hält die Schlußpredigt. In Tiefenbrunnen erdröhnten die Pöller und weckten ein tausendfaches Echo am Stradenwall und hinten im Wald und droben auf den Bergen; dazwischen klang und schmetterte die Musik und über den Dächern und Giebeln wallten buntfarbige Wimpel und Flaggen, blähten

. Ihre Gesichter glänzten vor Glück. — Auf der Kirchgasse drängten sich der alte Vetter Jörgl und der Knecht Florian durch den dichten Kreis der Ver wandten und Freunde und ergriffen stürmisch die beiden Hände des Primizianten, der eine die rechte, der andere die linke. Der alte Vetter, ein Bruder Stradeggers, ließ ein paar knollengroße Tropfen auf die geweihte Hand seines Neffen fallen, als er die selbe küßte, der Florian aber drückte, als ihm der Primiziant wehren wollte, gerad' extra noch drei-, viermal

hintereinander einen ehrerbietigen Kuß auf die Linke desselben. Das Stradegger- haus droben in der Höhe war von unten bis oben mit Kränzen, Taxgewinden uud Blumensträußen verziert, über der Tür prangte eine Inschrift und von den Giebelfenstern hernieder wehten zwei lange Fahnen. Als der Primiziant mit seinen Angehörigen hinauf kam, schwenkte der Florian aus einem Fenster seinen Hut, schoß mit einer Pistole und ließ ein paar helle Jauchzer steigen. — Auch in den nächsten Tagen kam der Florian aus der Lust

vor sich hertanzen. Bei jedem Hause wollte er jauchzen, als aber der Bauer sagte, das Jauchzen schicke sich nicht für eine geistliche Hochzeit, unterließ er es, dafür schnallte und knallte er aber mit der Peitsche förmliche Tänze und Märsche herunter. Das verstand der Florian. In den letzten Tagen vor der Primiz wurde aber der Florian ganz merkwürdig still und gedankenvoll. - Der Stradegger hatte alle Dienstboten ohne Ausnahme zur Primiz und auch zum Fest mahl im Gasthaus eingeladen — auch sollten alle beim

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.04.1939
Descrizione fisica: 8
heraufkommen. An der bunten Mütze erkannte man den Fuchsenüerger Studenten. „Florian ...' sagte Jürgen Stark, und seine Stimme klang ungehalten, und man fühlte ihn böse werden über die Störung der wundersamen Stunde. „Florian, was' ivill er bei mir?' Renate fragte ein »venig ängstlich: „Wird er hierher kommen? Ich möchte doch lieber jetzt gehen . . „So rasch läßt der Ritter seine Gefangene nicht von der Burg! Aber ... er wird sie verstecken und den guten Florian sehr rasch daoonsagen...' Er nahm Renate

bei der Hand und führte sie durch eine Türöffnung in der alten Mauer zu einem Raum, der durch kleine Schieß scharten mit dem Mouerring. aus dem fie beide gestanden hatten, verbunden war. Er hatte auch noch eine schmale Pforte zum Burghof hin. „So, Ptädct,' sagte Jürgen, „hier btcibst du. bis der.Ewige' davoogegaygcn ist. Kannst uns ja aus den Gucklöchern da beobachten. Sollst sehen, wie rasch der Florian geht...' „Was willst du ihm denn sagen?' „Daß ... ich zu arbeiten habe! Darauf hört er immer

!' ' * Es »var wirklich der Florian, der zu Iür- gcr haufkam. Renate sah ihn später neben Jürgen stehen, als sie sich auf Zehenspitzen zu den Schießscharten hi,»aufrcckte. Jedes Wort, das die beiden tauschten, konnte sie verstehen. „Was führt denn dich zu inir?' fragte Jürgen, nachdem er Florian begrüßt hatte. Der Gefragte lachte: „Kann mir schon denken, daß es dir nicht lieb ist, in deiner Einsamkeit gestört zu werden, junger Dich ter. Aber sieh, der Morgen lachte so früh- lingshell, ausgefchlafen

war ich, und zmn Kolleg fehlte mir die Lust! Da wollt' ich mal nach dir sehen. -Wir haben sa feit fener fröhlichen Nacht mit der Annelott' nichts mehr gehört voneinander . . .' Jürgen gab nur ein verlegenes „Ja. . . natürlich!' zurück. Er dachte an das blonde Mädel, das in feinem Versteck jedes Wort hören konnte. Florian aber fuhr unbekümmert fort: „Sie ist übrigens immer noch sehr verliebt in dich, die Annelott' . . . wenn ich sie auch getröstet habe und wir gute Freunde ge worden sind ... und vielleicht

noch etwas mehr. Ich habe ihr einfach gesagt, daß du wieder mal 'ne Neue hättest . . . Bei Dich tern halte die Liebe nie lange, und auch das neue Mädel sei sicher sehr bald vergessen!' „Florian!' So beschwörend rief Jürgen es. daß der andere ihn verwundert ansah. b Schwere Verbrühungen durch kochendes Doffer. Das 2 Jahre alte Mädchen Anna Maria Disintin in Laives erlitt schwere Ver brühungen d»»rch kochendes Master. Während die Mutter einen Kestel mit kochenden Master vom Feuer nahm, verlor das mif

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 04.09.1904
Descrizione fisica: 16
bewogen hat, ist noch nicht genügend aufgeklärt. Wie sich herausstellt, sind die Wunden doch nicht lebensgefährlich. (ZW. Nachträglich wird uns berichtet, daß man den Täter in einem Schuppen fand und verhaftete.) Florian oder VIe LeWchte eine» llnechtez. Eine Geschichte von Netmmlcht. Auf dem Krankenbett. — Der Sensenmann klopft an. -- Eitle Sorgen. — Ein braver Hausvater und eine Mutter. ^k°ls der Florian beim Stradegger als Knecht eingetreten war, tarn wieder eine gewisse Ruhe und Sicherheit

und ein Gefühl des Wohlseins über ihn; aber gerade diese Ruhe und die Ausspannung von den früheren Aufregungen und Sorgen brachte einen Rückschlag auf den Körper mit sich und ließ die Keime einer Krankheit reifen, die der Florian längst schon mit sich in den Gliedern herumgetragen hatte. — An einem Sonn abend im Advent klagte der Florian über heftiges Kopfwehe und starkes Frösteln; er mußte sich flüher zu Bette legen und die Bäuerin richtete ihm einen heißen Tee. Am Sonntag in der Früh hatte das Fieber

nicht nachgelassen, sondern war eher schlimmer geworden und bleischwer lag es dem Florian in allen Gliedern. — Man holte einen Doktor, welcher bedenklich die Achseln schupfte und auf längeres Drängen der Bauersleute er klärte, der Florian habe das hitzige Fieber oder den Typhus. Richtig begann der Knecht am Sonntag nachmittags schon zu phantasieren und das Fieber wuchs von Stunde zu Stunde. Am Montag hatte der Kranke wieder einige helle Augenblicke und er wurde mit den Sterbsakramenten versehen

. — Von nun an tobte das Fieber durch volle sieben Wochep und während dieser ganzen Zeit kam der Florian nicht ein einzigesmal zum Bewußtsein. Mariann', die gute Bäuerin, hatte der Hausdirn Küche und Wirtschaft übergeben und ließ es sich nicht nehmen, den Florian in eigener Person zu Pflegen. Tag und Nacht faß sie am Krankenlager des Knechtes und wandte demselben soviel aufopferungsvolle Liebe und zarte Sorgfalt zu, daß sie auch für ihr leibliches Kind nicht mehr hätte tun können. Nur ab und zu wurde sie auf kurze

Zeit von einem alten Nachbarsweiblein am Krankenbett abgelöst. — Der Stradegger erschien täglich ein paarmal in der Krankenstube und erkundigte sich mit der Sorge eines Vaters um das Befinden des armen Knechtes. — Der Doktor mußte alle Tage kommen — oft holte ihn der Bauer mitten in der Nacht — allein seine Kunst schien macht- los gegenüber dem rasenden Fieber. Mehrmals erklärte er, der Florian könne es keine 24 Stunden mehr aushalten, daS Fieber müsse ihn verbrennen. Und doch hielt eS der Florian

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Pagina 7 di 16
Data: 27.05.1939
Descrizione fisica: 16
. ( 28 . Zortsctzung» Wir beide, Florian und ich, finde» kein Wort über das Geschehen dieses Tages. Es ist uns heilig, und wir glauben, es zu ent weihen, wenn wir die Gedanken aussprcche», die wir in uns tragen. Still bleibt jeder für sich, und zum ersten Male, seit mir „ns kennen, geht jeder mit feinem Hund de» abendlichen Weg allein. Ich bin am anderen Tage schon vorm Morgengrauen mach, kleide mich an, denn ick, habe nickst viel schlafen können, und sehne mich nach der stunnnen Nacht zu Menschen nnd alltäglichen

Sorgen. So gehe ich mit 'Nero durch die Straße», biete dem Apo- thcker, der eben feilten Nachtdienst beenden will, einen.„Guten Morgen' »nd kehre erst heim, als iric Sonne das Städtchen weckt. Florian erwartet mich. „. . . und was soll nun geschehen?' Er spricht die Frage, die auch mir nach geht. seit Renate alles weiß. „Wir werden warten müssen, Florian, warten, was Renate Förster mit uns be spricht!' . .. . Sein kurzes „Ja' gibt mir die Gewißheit, daß auch er in dieser Nacht zu dem Ent schlüsse kam

. Wir werden warten i»üsseu ... lind wir müssen lange warten. Als wir an diesem Tage den Pförtner vom Kinderheim nach Renate fragen, be stellt er „ns nur ihre Grüße. Wir möchten verzeihen, so sagte sie, wenn sie uns nicht sprechen könne. Aber wir ahnten wohl, warum . . . Florian schreitet ernst neben mir her. Dann verhält er den Schritt »nd sagt zögernd: „Wir Männer kennen uns wohl schlecht aus mit der Franenseele .... Als d» mir in Fuchsenberg das alles erzähltest »nd wir beschossen, Renate Kunde zu bringen

von Ullrich Karsten, . der Jürgen Stark ist, da habe ich gemeint, sie würde glücklich sein und uns bestürmen, mit ihr in sein ein sames Haus zu gehen . . . 'Nun aber ist es so ganz anders. . .' Ich sage nichts. Soll ich dein Florian dagegensprechen, soll ich ihm erklären, daß es gar zu verständlich ist, wen» Renate För ster «Ilci» sein will? Ahnt er nicht, daß sie das Wlinder erst begreifen muß, daß sie sich auf hundert Fragen 'Antwort geben will, ehe sie sich entscheidet? Ist cs denn gar

^und Grabsch, der hinterdrein läuft, zuin istrand hinab, um nach dem Boot des Fischers zu sehen. Es liegt nicht am Steg, und ich weiß nun. daß Thomas, wie immer, wenn die Nacht kommt, hinüberaefahren ist zur Insel und bald zurückkehren wird. Ich warte auf ihn. Er ist nicht erstaunt, daß ich wieder daheim bin; denn er hat schon von den Wassern aus den Lichtschciu aus dem Fenster meines Hauses fallen sehe». Es sind nur wenige Worte nötig, u»> ihn zu bestiniinen, inorge» abends Florian, Renate

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Pagina 8 di 16
Data: 27.05.1939
Descrizione fisica: 16
. Dann ist jeder mit seinen Gedanken allein. Ich weiß, daß Ullrich Karsten von seinem Turmfenster aus mein Haus sehen kann, und ich will nicht, daß er von den Menschen weiß, die bei mir sind. So gehen wir am anderen Morgen in früher Stunde durch die Heide. Es ist eine große Erwartung In uns allen, fast m* .zli einer Feier. Dann ist cs Nacht, und wir sitzen im tahn, den Thomas zur Insel hinüverlenkt. Florian und Renate bleiben im Kahn, in- es ich zu Matthias spreche. Nicht viel Worte sind es, die ich ihm sage. Und er versteht

mich. Schweigend geht er uin Strand und reicht Renate nnd Florian ie Hand. „Es ist gut so ... es ist gut fo', sagt er ann und schreitet mit uns dem Haufe zu. Ullrich Karsten ist in seinem Ärbeits- immer, dort, wo ich ihm zum ersten Male egenüberstand. Wir haben besprochen, daß Matthias nur lich dem Dichter melden soll. Die anderen sollen drunten in der Halle oder droben or des Dichters Tür warten, bis ich ihm lles gesagt habe. Ich zwinge mich zur Ruhe, als ich eintrete, freudig sieht Ullrich Karsten

' den Pepus begrüßt, Ullrich Karsten, habe alten, guten Kirlch getrunken und im Garten vorm Tor- warryauscyen geiesien mit ... . nun raten Sie, Ullrich Karsten, mit wem wohl?' Ihn hat der Name Fuchsenberg und meine letzte Rede zu aufmerksamem Hören gebracht.. Ick habe nicht geglaubt, daß er so ohne Widerstreben meine Erzählung aufnehmen würde. „Also mit wem?' Ich antworte, ohne zu zögern: „Mit dem Manne, der einst in Fuchsenberg der „Ewige' hieß, mit . . Er unterbricht mich: „Mit Florian

.... mit.... Florian! Sagen Sie mir.... ist das wahr?' Ich fühle, daß er mehr hören will, und ich bin der Stunde dankbar, die mir das alles so leicht macht. Ausführlich erzähle ich, ohne zu sagen, daß ich mit Florian davon sprach, daß Ullrich Karsten Jürgen Stark sei. Als ich geendet habe, spricht er: „Mein „Ewiger', und er hat immer noch seinen Grabsch . . . sagen Sie, einen Grabsch mit einem Stummelschwanzchen und einem schwarzen Ohr?' Ich nicke. So liebevoll, so zart sagt der Dichter diese letzten Sätze

.... der Florian, unbeschwert, fröhlich und geradezu wie einst. Ullrich Karsten reckt sich im Rollstuhl auf. Es ist, als wolle er dein Augenblick ent fliehen, als suche er den kranken Körper mit Macht dem Stuhle zu entreißen. Doch da ist Florian schon bei ihm, hat seine Hände in den seinen, sieht ihm fröh lich in die ernsten Augen und meint: „Was der Florian sagen würde, Jürgen, altes, dum meg Haus, was der Florian sagen würde. Jürgen .... fragst du? Das will ich dir sagen! Er würde sagen: Du bist ein Dichter

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 20
Data: 15.04.1906
Descrizione fisica: 20
Gewissen hast alm (immer) ein' schön' Tag —, Das wünsch' ich mir und euch und allen zusammen — Ein freudiges Osterfest — in Ewigkeit. Amen. Florian oder Die Geschichte eines Unechtes. ' Erzählung von Reimmichl. (Fortsetzung.) Nachdruck strafr. verfolgt. „Aber was ist denn geschehen?' sorschte stürmisch der Florian, „redet doch, Bänrin — wer ist denn gestorben?' „Ja wohl die Mariann', die Stradeggermntter,' ent gegnete die Bäurin. „Die Stradeggermutter!' stöhnte der Florian, „die gute, liebe

' — und den Florian, wenn sie ihn noch einmal sehen könnt', hat sie alleweil verlangt . . . Soviel ergeben ist sie gewesen und wenn sie unsern Herrn auf'n Kreuz angeschaut hat, ist's allemal gewesen, als ob sie lachen tät'. ... Letzte Nacht um 2 Uhr ist sie gestorben, ganz ruhig ist sie hinübergeschlafen.' So erzählte die Bäurin. „Ist der Herr Josef nicht gekommen?' fragte gespannt der Florian. „O freilich, schon am Sonntag,' erwiderte der Hans; „die Gotl hat ihn alleweil bei der Hand gehalten und hat ihm g'rad

' ins Gesicht geschaut ... Er ist nicht mehr fortgegangen und hat ihr auch die Seel' ausgesegnet.' Wieder eine Zeitlang stand der Florian schweigend da, dann sagte er plötzlich: „Herr, gib ihr die ewige Ruhe! ... Ich muß hinüber zum Stradegger — morgen früh werd' ich schon kommen.' „Geh, tu doch zuerst etwas essen,' mahnte die Bäurin, „mußt doch müd' und hungrig sein auf den weiten Weg.' „Ich kann nicht essen,' seufzte der Florian, „ich brächt' keinen Bissen hinunter . . . Gute Nacht!' Mit diesen Worten

eilte er fort den Feldweg entlang, auf welchem die beiden ändern hergekommen waren. Nach zwanzig Minuten hatte er schon den Stradeggerhof erreicht. Aus dm Stubenfenstern heraus drang Heller Lichtschein. Der Florian schlich an ein Fenster und schante hinein. Mitten in der Stube stand das blühweiße Leichenbett, umgeben von brennenden Kerzen, künstlichen Blumen und lebenden Rosmarin- und Nagelestöcken. Die Leiche war zugedeckt. Zu Häupten der selben stand eine Herz Jesu-Statue, links und rechts davon

an der Wand hingen viele Heiligeitbilder. An den Bänken herum knieten die Leute und beteten. — Der Florian riß sich vom Fenster los und stürzte hinein ins Zimmer. Dort siel er vor

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 13.05.1939
Descrizione fisica: 16
, daß es eine Weile dauerte, bis er sich wiedergefunden hatte. „Nein — in der letzten Woche habe ich alle Einnahmen zur Bank bringen lassen. Am Samstag habe ich Herrn Loder 200 Mark ausgehändigt.' „War da dieser Schein dabei?' fragte ich und hielt ihm die Banknote hin. „Nein — l Ich hatte nur Zwanzigmark scheine!' Das ,,Heheimmittel' Erzählung von H. klockenbusch In der „Sonne' saß Florian Möhlen, der Sargtischler, und starrte finster vor sich hin. Wenn Meister Möhlen, der im ganzen Städtchen als ruhiger

, besonnener Mann bekannt war, einen derart mutlosen Ein druck machte, dann konnte das nur einen Grund haben. Jedermann wußte, daß er ein böses Weib daheim hatte. Eine Klatsch base, sagten die einen. Eine Lästerzunge, urteilten die anderen. Ein Schandmaul, schimpften die dritten. Der Gärtner Lorenz Knepper hielt es für seine Pflicht, den Freund nicht zu verlassen. „Du muht was tun, Florian!' sagte er. „Ihr die Giftzähne ausbrechen, damit sie endlich einmal das Maul hält. Sie macht dir mit ihrem Geschwätz

und so weiter. Und auf wen fallen die Folgen zurück? Auf dich, Florian! Willst du es erst so weit kommen lassen?' „Du kennst sie nicht!' murmelte Möhlen. „Auftrumpfen mußt du, mit Blitz und Donnerschlag! Du mußt sie einschüchtern, daß ihr die Lust zu dem ewigen Geklatsch für alle Zeit vergeht. Du mußt ihr endlich einmal die Zähne zeigen . . Jetzt endlich schienen Kneppers Ratschläge ihre Wirkung zu tun. Über Möhlers runz liges Gesicht glitt ein pfiffiges Lächeln. „Hast recht, Lorenz. Geschehen muß etwas. Bloß

ver geblich an der Wohnungstür. Schließlich er schien sie ärgerlich in Meister Möhlens Werkstatt. „Natürlich ist die Barbara zu Hause . . .' versicherte Florian mit dem un schuldigsten Gesicht. „Sie wir halt das Klingeln überhört haben. . Frau Wim mer klingelte erneut und anhaltend. Bis sich im oberen Stockwerk plötzlich ein Fenster öffnete und für einen Augenblick das wut entstellte Gesicht der Barbara sichtbar wurde. „Ich bin nicht zu sprechen . . .!' zischte sie. Klirr, flog das Fenster

um. „Sie wird ein Unheil angerichtet haben mit ihrer Klatscherei, und nun plagt sie das schlechte Gewissen', sagten die einen. „Vielleicht ist ihrem Mann endlich einmal die Geduld ge rissen, und er ist ein bißchen handgreiflich geworden . . .' vermuteten die anderen. „Sie muß wahnsinnig geworden sein', meinten die dritten. Nur einer glaubte von all diesen Gerüch ten nichts. Das war Lorenz Knepper. Er batte das Rätselraten schon aufgegeben. Kein Sterbenswörtchen hatte er von Florian Möhlen erfahren

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Pagina 3 di 6
Data: 03.04.1939
Descrizione fisica: 6
, Und Du darfst wähnen, daß dn glücklich bist!' * Der Dicke Florian hatte die Fiedel unter den 'Arm geklemmt, als Fuchjenbergs Stu denten in jener Nacht., durchl den Frühling zogen, und er ging nun langsam mit Jürgen Stark hinterdrein. „Du hast wohl dem Mädel eben ein Ge dicht ins Zimmer gezaubert?' fragte der „Ewige' und deutete auf Jürgens kappen loses Haupt. „Junge, wenn du nicht so reich wärest, du könntest bei dem Mützenoerschen ken leicht Pleite gehen! Laß es nur Anne- lott nicht hören

, sonst ist es aus . . .' „Mag's nur aus sein, ich will's sogar so ...' „Jürgen, du bist wohl wieder einmal neu verliebt? Da hilft dir kein Leugnen! Hast du dich in die Renate verguckt?' Mit einem Lächeln cntgegnete der andere: Florian, du bist Jurist ... ich verweigere auf diese Frage also die Aussage!' „Ich blicke ttefer, ich weiß alles!' meinte Florian trocken, denn das war sein Lieb lingswort. Leise stimmte er im Dahinschreitcn seine Fiedel. Die anderen Studenten warteten am Marktplatz. „Wem spielen

wir denn nun auf?' fragte der mit der Gitarre. „Las! Holen wir uns Annelottes braun lockige Schönheit ans Torwarthäuschen fenster', sagte Florian und ging eilig voran in die Gasse. Sein geübtes Ohr hatte Eusebius Höllenschlüssel kommen hören, des kleinen, verwinkelten Städtchens Nacht wächter, der nebenbei das ehrenvolle Amt hatte, auch für die genaue Zeit der Rathaus uhr zu sorgen. Höllenschlüssel stand in stetem Kampf mit den Studenten, und da sie erst kürzlich mtt Hilfe eines sachgemäß angebrachten Drahtes d.he

Mc am Rathaus , hatten ^ dreizÄhnmal, schlagen lassen, obwohl es erst 9 Uhr abends mar. sann er auf Rache. Wegen ruhestörenden Lärms hatte lchon mancher sein Nachllager hinterm Gitter im Rathauskeller zubringen müssen, wenn Höllenschlüssel es für richttg hielt. So war es besser, daß die Studenten ihm ans dem Wege gingen. Sie waren ver schwunden, als er nahe war. Durch drei oder vier Quergassen führte Florian seine Freunde, sie gingen auf der schmalen Brücke über die Ute, ein kleines Flüßchen, das der Stolz

der Stadt war, und kamen, immer an der Stadtmauer ent lang. zum Tor. Im Mondlicht lag drüben das kleine, von Heckenrosen umduftete Häuschen, in dem Annelotte wohnte. Die Studenten kletterten leise über den hölzernen, niederen Zaun. Als sie im Gar ten standen, fragte einer von ihnen: „Was wollen wir denn deiner Schönen spielen, Jürgen?' Statt des Gefragten antwortete Florian: „Jürgen ist nicht mehr hier, er ist vom Marktplatz heimgegangen.' Und nach einer Pause: „Wir wollen der Annelotte

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 24.05.1939
Descrizione fisica: 8
. Florian Krüger und ich sind rasch gut be kannt miteinander geworden, wir haben bei ihm im Torwarthäuschen schlecht »nd rech! ein doppeltes — mit unseren Hunden ja eigentlich ei» vierfaches — Iimggcjellcn- önfein geführt, das uns ziemlich verband. So kam cs ganz von selbst, daß mir uns bei de» Vornamen riefe», und dabei ist cs den» auch gcbliebeiz. So viele Wochen war ich nicht daheim in Georgeustadt, aber geändert hat sich nichts. Die Ladenbesitzer stehe» vor ihren Türe» und nicken mir zu. manchnial

kau» sich's einer nicht versagen, mir ein: „llia, wieder mal im Städtchen'?' zuzurufen oder eine rasche Frage anzubringen. Florian wohnt bei mir. Es ist ein schönes altes Gasthaus, m dem ich seit Jahren zu Georgenstadt meine Zim mer habe, machtvolle Kastanien stehen vor der Tür, und ihr Duft weht durch die well- ofsenen Fenster in die halzgetäselte Gast stube mit den geschnitzten Ampeln und dem nmden Kachelofen, der mit ein Stanimgast Frage und Antwort gehen hin und her

, noch haben wir ihr nicht erklärt, warum wir kamcu. Da fragt sic schlicht: „Und welche Absicht führt dich »ach Georgeustadt, Florian? Hast du mich nur wie zufällig besucht, oder hast du ein 'Anliegen'?' Wir sehe» uns an. „Ich habe ein 'Anliegen, Renate!' so lagt Florian. „Und was ist cs? Hast du Scheu, mir's z» sogen, aller Junge'?' Ich schone prüfend über dos Mädel hin. das mir da gegennbersiizt. Man kann nicht ahnen, wie alt sic ist, sie gehört zu jenen Frauen, die ewig 'Mädel bleiben . . . Florian, der bei ihren Warten

den 51ops gesenkt hat, steht wieder ans. „Es ist wegen . . . Jürgen.' Er spricht diese Worte wie ei» Gebet, so voller Andacht und mit halblauter Stimme. Renate wiederholt, als könne ste es nicht begreife», für sich de» kurzen Satz: „Es ist iveaen . . . Jürgen.' Sie wartet. Ihre Auge» sehe» ans Florians Lippen . . . . aber sic atmet ruhig, fast niiivirklich rnliig für diese Stunde. Dann fragt sie: „ . . . und, Florian?' Nach wieder einer Panse spricht es Flo rian aus: „Jürgen Stark .... lebt

setz, fühle,, .... Dann kommt das Leben zu Rcnatc För ster zurück, ein Zittern packt ihre schlanke Gestalt, sie schlägt die Hände vor das blasse Antlitz und weint. Ergriffen treten Florian und ich an das »lenster, das in den Garten führt. Drunten vielen die Schwestern mit den Kindern. Sic haben einen großen Kreis gebildet, und die hellen Stiininchen klingen bis zu „ns herauf: „Ringel, Ringel, Reihe. . . Der 'Mittag geht, und der Rachmitina wendet sich z„m Abend, als mir das Hans verlassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 03.08.1909
Descrizione fisica: 8
Seite 6 »Der Tiroler' DienStag, 3. August 1909 -1 Was der „Florian' vermag. Am Mon tag saßen um die fünfte Morgenstunde vier Bozner Bürgersöhne anscheinend „sehr' un wohl auf einer Bank vor einem Bozner Hotel, ein fünfter bemühte sich vergebens, seine Kol legen auf die Füsse zu bringen. Befragt, wo her das schwere Unwohlsein wohl komme, sagte einer der Herren, sie hätten von dem Gastgeber in liebenswürdiger Weise als Ab schiedstrunk einen mit „Florian' benamfeten SchnapS bekommen

, von dem die vier getrunken hätten, während der fünfte den StärkungStrunk zu seinem Glücke ausschlug. Einer der vier hätte sofort, nachdem er mit dem „Florian' nähere Bekanntschaft gemacht hatte, erbrochen, dem gehe es auch relativ gut, die andern aber hätten, seitdem sie den „Florian' im Leibe haben, Lähmungserscheinungen. Die Sache machte ewiges Aufsehen und die herbeigerufene Sicherheitswache hatte Mühe, die unter den Folgeerscheinungen des „Florian'-GenusseS Lei denden in ihre Wohnungen zu bringen

. Ob der „Florian' allein oder nur nur in seiner Ver bindung mit den vorher stattgefundenen reich lichen GambrinuS- und Bacchusopferungen diese Wirkungen erzeugt hatte, die einer schweren Alkoholvergiftungen gleich kamen, ist bis zur Stunde nicht festgestellt. Jedenfalls wird es gut sew, dem neuesten SchnapStyp nicht zu großes ! Vertrauen entgegen zu bangen. Hrobe nächtliche Ruhestörung. ES ist recht schön, wenn man über die gesunde Lunge eines Kindes beruhigt sein kann; allein allzuviel ist ungesund. Besonders

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Dolomiten
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Pagina 8 di 16
Data: 20.05.1939
Descrizione fisica: 16
! Aber ich hatte eine treue Bulldogge, als ich noch Student mar. Sie war gleichsam ein Muster- cxemplar. Seit sic tot ist, habe ich schon den dritten Hund. Es waren alles Bulldoggen und ich habe sie alle Grabsch gerufen ... - zur Erinnerung an schöne Tage . . . gleich sam!' Er lacht. Und ick weiß auf einmal, woher mir ein Hund mit Namen Grabsch bekannt ist. Florian, der dicke Florian Krüger hatte, wie Ullrich Karsten mir's erzählte, seinen Hund so gerufen. Ist jener Mann im Garten der Florian? Soll ich hier den Schlüssel

finden, den ich suche? Mir erscheint dies alles wie ein Zufall, dem ich nicht glauben will und ich gehe nach stummem Gruß zu dem Manne hin mit meinem schwarzen Hunde weiter. Auch der Mann im Garten wendet sich mit feinem Grabsch zurück. Da bleibe ich stehen und rufe ein lautes, fast unbeherrschtes „Halt!' hinter ihm drein. Ich finde Ungestüm kein anderes Wort. Denn eben habe ich neben der kleinen Gartentür ein weißes Schild mit schwarzen Buchstaben gelesen, das kündet: D r. Florian Krüger

wenn Sie Dr. Florian Krüger sind, dann.... habe ich vielleicht doch ein Anliegen. Ein seltsames zwar, aber eines, das Ihnen Freude bringt...' „Solche Mandanten sind selten!' lächelt der „Ewige' und ich erkenne ihn nach Ullrich Karstes Schilderung wieder, nur die bunte Mütze fehlt auf dem haarlosen Haupt. „Darf ich Sie zu mir herein bitten?' „Aber unsere Hunde?' „Warten Sie. bitte, ich sperre den Grabsch ins Haus . . .' Er geht davon und kommt bald darauf ohne Grabsch zurück. Enttäuscht schaut Nero durch den Zaun

?' Er ist erstaunt: „Ja .... woher wissen Sie?' „Und Sie heißt .... Renate Förster?' „Sind Sie Hellseher?' Da muß id) lachen: „Herr Dr. Krüger, Sie irren sich, aber ich weiß auch, daß man Sie einst den „Ewigen von Fuchsenberg' nannte, damals, als noch Pcpus im „Rautenkranz' regierte und Leopold, der Posthalter. Alex ander Förster durch die Gassen fuhr . . . .'' Florian ist aufgestanden: „Bitte... bitte, verzeihen Sie, aber Sie müssen mir sagen, wer Ihnen das alles erzählt hat. . .' „Ullrich Karsten

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 21.08.1940
Descrizione fisica: 4
der vom Wind niederge legten Baumstämme ^.n die Firma Deci mo Mazzoldi: Benennung einer Straße nachdem Marschall der Lüste Italo Balbo; Approvlerung des neuen Reglements für die Gemeindeärztin nnd Gemeinde-He bamme: Entlassung der heimischen Ge meindeangestellten. die für Deutschland optiert haben. Voltsbewegung im Zuli 8 Geburten: Erminia Pugneth des Giorgio: Immacolata Sinn des Gugliel mo; Adolfo Gntmorget des Carlo; Maria Florian des Carlo; Barbara Hagemann des Enrico; liberto Luigi Obermazoner

des Francesco: Erica Wohlgemuth des Martino; Rosa Ambach des Alfredo. 4 Trauungen: Giovanni Strozzega mi Maria Morande!!; Ottone Ortler mit Ma ria Ambach: Luigi Dissertar! mit Rosa Spaner; Guerrino Florian mit Maria Ziller. Ausgervandert: 170; zugelvandert: 36. Besuch im Fasciohause Neulich statteten der bisherige Zonen« inspektor Dr. Vittorio Milella und der neue Zoneninspektor Candido Puccioni dem Fasciohause in Begleitung des Sekre tärs des Kampsfascto, Bettini, der Pode stà und des Vizekommandanten

der GJL, Gino Battisti einen Besuch ab. Sie besich tigten die einzelnen Lokale, in denen Lei ter der GJL und fascistische Frauen Ihrer gewöhnlichen Tätigkeit oblagen. Todesfälle Hier starben nach längerer Krankheit versehen mit den hl. Sakramenten, zwei ledige Bauern, beide mit dem Namen Florian: In Sant'Antonio der dortige Besitzer Enrico Florian, genannt „Peter müller Helndl', im Alter von 69 Jahren, in Pozzo der Wiesmüllerbauer Edoardo Florian im Alter von 65 Jahren. Beide waren Männer vom alten

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Lienzer Zeitung
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Pagina 8 di 30
Data: 18.11.1911
Descrizione fisica: 30
unter Beibehaltung obiger Tagesordnung um 9 Uhr abends die zweite Versammlung statt, welche an keine Zahl der Anwesenden gebunden ist. Lienz, den 9. November 1911. Die Sektionsvorstehung. Kestgeninner bei dem Freischießen am 11., 12. und 13. No- vember 1911 auf den k. u. k. Gemeinde-Schieß» stand in Debant-Obernutzdorf. I. Haupt: 1. Albert Putz, Tebant 192 Teiler. 2. Jnnerkofler, Lienz, 438 Tetler. 3. Florian Gruber» Debant. 4. Anton Heidenberger, Debant. 5. Johann Greil, Debant. K. Erhart Mittschnig, Göriach

-Stribach. 7. Jnwinkl, Lienz. 8. Johann Nußbaumer, Göriach. 9. Michael Mitterer, St. Justina. 10. Wallensteiner Jo sef jun., Nußdorf. 11. AndrS Heidenberger, Debant. 12. Andrä Vergeiner, «t. Johann i. Walde. II. Schlecker.- 1. Anton Heidenberger, Debant 16b Teiler. 2. Andrä Heidenberger, Debant 184 Tel» ler. 3. Albert Putz, Debant 192 Teiler. 4. Florian Gruber, Debant. S. Jnnerkofler, Lienz. 6. Johann Nuß baumer, Göriach. 7. Florian Gruber, Debant. 8. An ton Heidenberger, Debant. 9. Johann Greil, Debant

: 1. Andrä Vergei ner, St. Johann i. W. mit 13 Kreise. 2. Jnnerkofler» Lienz 11 Kreise. 3. Andrä Heidenberger, Debant 11 Kreise. 4. Michael Mitterer, St. Justina 10 Kreise, b. Josef Wallensteiner sen., Debant 10 Kreise. K. Karl In» Winkl, Lienz 10 Kreise. 7. Florian Gruber, Debant 10 Kreise V. Für die meisten SchwarzschQsse: 1. Andrä Bergeiner, St. Johann i. W. 2. AndrS Heidenberge? Debant. 3. Florian Gruber, Debant. VI. Für die meisten Schleckschasse: 1. Florian Gruber, Debant. 2. Filipp Vergeiner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 14.10.1911
Descrizione fisica: 12
in Unterplanitzing auf die Fuchsjagd. Etwa 450 Schritte unterhalb und westlich der Haltestelle Montiggl stell ten sie sich auf, und zwar Atz am nördlichen Rande der dort befindlichen Wiese, Vorhauser auf der süd liche» Seite knapp am Waldrande. Einige Meter hinter dem Standorte des Vorhauser, parallel mit dem Waldraude, führt von Osten nach Westen, von Gebüsch versteckt, ein Fußsteig, auf welchem die Füchse zu wechseln Pflegen. Am gleichen Abende hatten sich auch Florian und IakobSinnan dieselbe Stelle

auf die Fuchs passe begeben. Florian Sinn bezog einen Posten östlich, Johann Sinn westlich von Vorhauser, ohne daß dieser die beiden bemerkte. Nach einiger Zeit begab sich Florian Sinn zu seinem Jagdgenossen Jakob Sinn und benutzte dabei den oben beschriebenen Fußweg. Als die beiden nun am gegenüberliegenden Wicsenraude den Rudolf Atz bemerkten, gingen sie — Florian Sinn voraus — leise austretend und sich im Flüstertone unterhaltend, auf dem Steige wieder zu rück iu der Richtung nach Osten

. Als sie den Staudort des Karl Vorhauser passier ten, gab dieser aus seinem Jagdgewehre aus einer Entfernung vou zirka zehn Schritten einen Schrot schuß ab, desseu ganze Ladung den Florian Sin» in Brust uud Hals tras. Den hiedurch erlittenen Ver letzungen erlag Sinn infolge innerer Verblutung nach kurzer Zeit. Vorhauser verantwortete sich dahin, er habe im Gebüsch etwas rauschcu gehört, und sich bewegen WZ Nach den ärztlichen Berichten bewährt sich bei Rheumatismus, Gicht und Neuralgie als ein prompt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 15.04.1906
Descrizione fisica: 20
S-eite 4. „Tiroler V olksboke.' Jahrg. XtV. Beim Strehlinger, dem nächsten Nachbar des Erftfelder auf der andern Seite, hatten sie immer zu wenig Dienstboten und so stellten sie zu Anfang der Mahdzeit den Stulp-Ander, der wieder einmal dienstlos war, als Sommer-Mahd er an. Zugleich trat im Straßen Wirtshaus, eine halbe Stunde unterhalb Tiefenbrunn, eine neue Kellnerin ein und die war niemand anders als die leichtsinnige Rosl, mit welcher der Florian sich vor ein paar Jahren so unbedachtsam

verlobt und die verhängnisvolle Bekannt schast unterhalten hatte. — Der Florian trug dem verräterischen Mädchen zwar keine Feindschaft nach, aber eine gewisse Bitterkeit konnte er nicht unterdrücken, so oft er an das Unglück dachte, in welches ihn die Rosl einst gebracht Hütte. Den Rache schwur, welchen ihm das Mädchen zuletzt nachgeschleudert, hatte er längst vergessen. Zu Anfang Juli mußte die Erstfelder-Bäuerin ein ver sichertes Kapital von 1600 Gulden zurückzahlen; sie bekam aber das Geld leicht

von der Sparkasse auf die gleiche Hypothek zu leihen. An einem Montag, als die Heuarbeit schon begonnen, urrchte der Füman das Geld aus der Stadt holen. Die Erst- feilderm vertraute in ihrer Schwatzhaftigkeit die ganze Sache der Stvchönger-Bäuerin an, als diese fragte, wo der Florian heute ss. Die Strehlinger-Bäuerin erzählte di? Geldgeschichte wieder daham beim Mittagessen und sie wußte auch, daß das Geld erst am folgenden Sonntag in der Gemeindekanzlei dem früheren Gläubiger übergeben

werden sollte. — Am Nachmittag war der Stulp- Arcker sehr nachdenklich geworden und am Abend ging er hinunter ins Straßenwirtshaus. — Der Florian war schon um 6 Uhr aus der Stadt zurückgekehrt und hatte das Geld der Bäuerin übergeben. Die nächsten Tage brachten herrliches Wetter und die Heuarbeit nahm alle Kräfte in Anspruch. Beim Erstfelder war man am Mittwoch sehr spät zum Nachtessen gekommen und um 10 Uhr saß man noch zu Tische. Während man drinnen in der Stube sich ziemlich laut unterhielt, schlüpften draußen

ich die Eisenstangen mit dem Stecken aus einanderbiegen... Rosl, geh hinüber zum Hauseck und paß gut aus!... Wenn du merkst, daß jemand kommt, mußt du schnell pfeifen,' sagte leise die Männerstimme. „Hat der Florian sein Fenster auch offen?' fragte die Weiberstimme. „Natürlich, sperrangelweit,' erwiderte der Mann, „bleib' nur ruhig am Eck stehen und paß auf. — Wenn ich den Fang habe, komm' ich her und gib dir das Geld und du laufst schnell damit fort... Ich steig' dann noch schnell zu Florians Fenster hinauf

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.05.1934
Descrizione fisica: 6
Hun derte von Hypothekarzinsen nach altem Brauch zu bezahlen, die ebenfalls meist in unserem Städtchen beglichen werden, weshalb auch deroivegen sich sehr viele Menschen hier einfinden. Der Krämermarkt war stets der allergrößte aller Krämermärkte des Jahres in unserer Stadt und wird es auch Heuer wieder werden. Feuerwehr-Schauübung In Brunico. Castelrotto Zlorianifeier. Castelrotto, 4. Mai Heute um 6 Uhr früh fand zu Ehren des heil. Florian, des Patros der Feuerwehr, die alljähr liche Prozession

auf den ,Hösel' statt, woran das Feuerwehrkorps von Castelrotto vollzählig, ange führt vom Hauptmann Franz Mairegger, sich be teiligte. Nach dem Umgang wurde in der Pfarr kirche ^>as feierliche Florianiamt abgehalten, um vom Heiligen bei Feuersgefahr den Schutz zu er flehen. Auf dem Sebastlanialtor mar die Statue des hl. Florian aufgestellt, vor welcher auch nach dem Amte ein Opfergang der Feuerwehr stattfand. Slierkörung. Am 1. Mai fand hier die Frühjahrsstierkörung statt. Die Bauern brachten diesmal

die alljährliche Feier ihres Schutzpatrone?, des hl. Florian, ab. Dem gemein samen Auszug von der Feuerwehrhalle in die Pfarrkirche folgte ein hl. Amt, das zu Ehren d<ü hl. Florian gehalten wurde. Diese Feier wurde gleichzeitig benlltzt, den zwei langjährigen Mitgliedern Herrn Bartlmä Clementi als Vizekommandant und Herrn Alois Paccagnel für ihr 2Sjähriges, opferwilliges Wirken das Ver dienstdiplom zu verabreichen. Die Uebergabe dieser Diplome wnrde vom Herrn Podestà D. Trisoni so wie in Gegenwart zahlreicher

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 24.04.1939
Descrizione fisica: 6
glaube ich nicht mehr. Sie haben ja alle Angst vor uns. Wer wist uns denn anqreifen?' „In Fuchsenberg drunten haben sie am „Stadtbotcn' ein Extrablatt angeschlagen. Gestern abend schon. Die ganze Nacht haben die Männer auf Nachrichten gewartet.' „Laß dir nichts weisinachen, Hadubrand.' „Den Pepus Hab' ich auch getroffen, er hat Nachricht von Florian, der heute Nacht hier antonimt. 's ist wegen der Studenten.' Jetzt wurde Jürgen doch nachdenklich. Florian, das mußte er. unterbrach seine Ferien

nicht ohne wichtigen Grund. Er schalt sich jetzt, daß er sich hier oben so um gar nichts gekümmert hatte und welt fremd geblieben war wie ein Junge. Noch in dieser Stunde wollte er nach Fuchsenberg. Sollte es ernst werden? Und wenn, dann wurde er drunten ebenso gebraucht wie der Florian! Vor dem Hause des „Stadlboten' am 'Markt zu Fuchsenberg drängten sich die Men sche».' Sie sprachen erregt miteinander, starrten auf die weißen Extrablattbagen, die in noch feuchter schwarzer Schrift die letzten Meldungen

von keiner Nacht mehr. Begeisterte Lieder klangen in den Gassen und auf dem Markt, die Menge vor dem „Stadtboten' war noch viel zahlreicher als an den' Tagen zuvor, und überall erzählten die Velcraneii der Jahre 1870/71 von den Fran zosen und vom Krieg . . . Florian, der fast zugleich mit der Kriegs- boticliaft eingetroffen war. hatte Jürgens auf gesucht. Er sagte nach kurzem Gruße nichts anderes als: „Na, Jürgen?' Da antwortete ihm der andere: „Wir gehen freiwillig!' In dieser Sekunde waren aus den beide

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 12
Data: 12.05.1894
Descrizione fisica: 12
die Sache freilich. Aber das wird er nicht thun.' „Doch, doch, er wird eS thun, wenn Du ihm dazu ein wenig entgegenkommst. Florian, beweise mir, dass Du — Dich wirklich in Deine eigene Frau verliebt hast!' setzte sie dann lächelnd hinzu — aber lächelnd unter Thränen. Denn die Angst, dass die beiden Männer sich doch noch mit der Pistole in der Hand gegenübertreten könnten, marterte sie unaussprechlich. „Beweise mir es und gieb Hort Gelegenheit, Dir statt der blutigen Genugthuung eine friedliche zn bie

an der Grenze der Dürre angelangt und die Saatfelder nnd Wiesen am sonnfeitigen Berggehange litten bereits stark. Die Niederschlage am 12., 17., IS., 21., 22., 26., 28. und 30. kamen sehr erwünscht und bewirkten, dass die Herbstsaat sehr schön steht, weniger schön die Frühlingssaat, bei der das Keimen durch die all- stimmtcn Zeit ebenfalls herüberkommt In irgend einem Zimmer iresst Ihr Euch dann unler vierAugcn.' Florian strich sich mit der Hand dann den zier lichen >L-chnurrbart. „Die Geschichte

Florian.' So schallte es nun durcheinander. Dazwischen aber jubelte ein süßes Kinderstimmchen: „Alse auch da — Alse mich da!' „Ja, Du bist auch da, mein herziges Enkelchen, mein süßer, kleiner Alfred!' rief Gräfin Lisa fast außer sich vor Freude und nahm den reizenden Kna ben, aus dessen Antlitz des PapaS blitzende Augen leuchteten, der Spreewälderin, welche auf dem Rücksitz des Wagens gesessen hatte, aus den Armen. Indessen Lisa von Waldberg nun das Gesicht ihres ersten Enkelkindes immer und immer

wieder mit heißen Küssen bedeckte, hatte Graf Cäsar seiner schönen Toch ter aus dem Wagen geholfen. „Taufend, siehst Du aber wohl aus, mein Liebling,' rief er aus und klopfte Alice herzlich auf die erglühten Wangen. „Das macht das Glück, Papa, das große, große Glück,' erwiderte die schöne Frau. Uud dein Gatten, der ihr lächelnd gegenüberstand, beide Hände reichend, setzte sie hinzu: „Auf der gauzen Welt gibt eS ja kein Paar, das sich so aufrichtig liebt als wir. Nicht wahr, Florian?' Graf Hillern antwortete

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