in unsere Stadtpfarrkirche, von wo aus alle in Gemeinschaft mit der Stadtbevölke rung eine Prozession durch die Stadt machten. Innsbruck, 21. Juni. (Rezepte für Standeserhöhungen.) Schon zu wiederholten Malen las ich in einem Berliner Blatte Ankündigungen eines angeblich reellen Londoner Hauses, das sich mit der Ver mittelung von Titeln und Orden befaßt. Ob wohl nicht gewillt, mir ein derarttges Prädikat zu erwerben, schrieb ich der Neugierde halber nach London an diese allmächtige Firma und vor Kurzem
auch diese Summe nicht erschwingt, kann für 80 Gulden Ehrenmitglied verschiedener Humanitäts-und Rettungsvereine, die in London, Paris, Neapel, Graz u. s. w. ihren Sitz haben, werden. Das „Geschäft' wird auf folgende Weise abgewickelt: Nachdem derjenige, dem an einer Auszeichnung oder Standeserhöhung etwas gelegen, und der, nebenbei bemerkt, dafür etwas spendiren will, der Firma seinen Wunschzettel offerirt, bestimmt dieselbe die Höhe der zu ent richtenden Summe. Der Kandidat muß dann den Maklern
einen Vorschuß übersenden, der Rest wird bei einem Banquier, den die Firma bestimmt, dcponirt — und das weitere findet sich. Es ist schwer zu unterscheiden, wie viel Humbug bei diesen Sachen unterlauft; jedenfalls ist es ein Zeichen der Zeit, daß den Berlinern, die sich für so superklug halten, solche Angebote, und wie es scheint, mit Erfolg gemacht weroen. Daß es aber mit derartigen Sachen nicht recht koscher ist, möge folgendes Geschichtchen beweisen, das vollständig wahr ist: Vor einigen Jahren machte