Straße, fuhr der Motorradfah- Im Prozeß gegen die Inhaber der Firma Fölkl & Co. sowie gegen Dr. Zinsler und Dok tor Hietel wurde gestern das Beweisverfahren eröffnet Al s erster Zeuge erklärte der Direktor der Genossenschaftlichen Zentralbank, Dr. Erich Mayer.Mallenau, daß die Abrechnung durch die Firma Fölkl trotz verschiedener Mahnun gen erst sehr spät erfolgt sei. Davon, daß Dr. Zinsler Geldbeträge erhalten haben soll, oder von Parteispenden sei bei den geschäft lichen Besprechungen nicht die Rede
als Abschreibposten an erkannt hätten. Zeuge spricht vo n Spenden an die OeVP Der Zeuge Ludwig Hanni berichtete, er habe für die Firma Fölkl Verbindungen zu ausländischen Geschäftspartnern aufgenom men. Er habe von der Firma Geldbeträge als Parteispenden übernommen und an den Ob mann der Wiener Landesparteileitung der OeVP, Polcar, abgeführt; dafür habe er Be stätigungen von der Partei erhalten. Er habe nie etwas Nachteiliges über die Firma Fölkl erfahren, sonst hätte er sie nicht seinem in timsten Freund
, dem Nationalratspräsidenten Dr. Hurdes, empfohlen, der i n manchen Fäl len die anwaltliche Vertretung der Firma übernommen habe. Am 2. Jänner wurde Bürgermeister Puela- cher wegen unliebsamer Vorfälle, die seine Person betrafen, vom Obmann seiner OeVP- Gemeinderatsfraktion aufgefordert, seinen Rücktritt zu nehmen. Er sträubte sich vorerst dagegen, aber da er gewärtig sein mußte, auf jeden Fall sein Mandat zu verlieren, bot er dann doch 2 Tage später dem Bezirkshaupt mann seinen Rücktritt aus Gesundheitsrück» Kleid
Zinsler einige hunderttausend Schilling gegeben habe; Dr. Zinsner sei sehr geldgie rig. „Hietel war ich früher immer gefällig, da ging alles gut; seit ich nicht mehr gefällig bin, ist es damit aus.“ Nationalrat und Landwirtschaftskammer- nräsident Josef Strommer, Obmann des Auf sichtsrates der VieihVerwertungsgesellschaft, berichtete, erst in der zweiten Hälfte 1955 seien Bedenken gegen die Geschäftsverbin dung der OeVG mit der Firma Fölkl auf ge stiegen, weil diese unrentabel sei. Schließlich wurde
worden; Dr. Hietel habe dies jedoch entschieden abgestritten. Von Partei spenden habe der Zeuge nie etwas gehört. Es sei oft vorgekommen, daß die OeVG zur „Anbahnung eines Auslandsgeschäftes*' Geld beträge ausgeworfen habe. »War es notwendig, daß solche Beträge bei der Firma Fölkl eingehoben wurden?“ fragte der Vorsitzende; der Zeuge verneinte ent schieden. Die Verhandlung wird Montag fortgesetzt werden. siohte n an. Der Bezirkshauptmann nahm die Erklärung zur Kenntnis. Donnerstag abend trat