, daß wir im gelobten Jahrhundert des „kultuerellen Fortschrittes' leben! H Wilten, 18. Nov. (Ein Ehrentag der Firma Josef G r a ß m a y r.) Die Firma Graßmayr gehört seit drei Jahrhunderten zu den Zierden und dem Ruhme deutschtirolischen Gewerbefleißes, der Me- talltechnik, des Glockengusses und der Spritzenfabri- kation. Der gegenwärtige Inhaber der Firma, Herr Joses Graßmayr in Willen, feierte am 1. November d. I. den 41. Jahrestag seines Ein trittes in das Geschäft und den 25. der Uebernahme
desselben aus eigene Rechnung. Das in bescheidenem Kreise begangene Fest macht uns einen Rückblick auf das Schaffen der Firma Graßmayr im erwähnten Zeitraume zur Pflicht, denn mit dem Nachkommen ehren wir auch seine verdienstvollen Vorgänger, mit denen sein Wirken so eng verbunden ist, wie Krone und Stamm eines und desselben Baumes. Die Glockengießerei und Spritzensabrikation der Firma Graßmayr war schon längst auS dem Stadium der Kindheit herausgetreten und hatte vollauf zu thun, als vor 41 Jahren Herr Josef
Graßmayr mit gründlichen Kenntnissen und voller Begeisterung als schlichter Geschäftsmann in dieselbe eintrat. Er er lernte von Grund aus den praktischen Dienst, ar beitete wie jeder andere Werkmann in der Gießerei, zeichnete und projektirte, und nicht lange, so wurde er Werksührer und an dem Geschäfte interessirter Dirigent. Damals geschah es, daß der Glockenguß und die Spritzensabrikation infolge der immer stärker andringenden Konkurrenz erhöhte Lebens frage der Firma wurde. Die Vortheile
, welche den in- und ausländischen Konkurrenten daraus zu erwachsen drohten, drängten den Herrn Josef Graß- mayr, als er endlich vor 25 Jahren alleiniger In- ‘ Haber der Firma in Willen geworden, bei seiner ^ AuffassungS- und KombinationSgabe, seinem Scharf- I blick und seiner unbeugsamen Ausdauer, das Ge-! schäst zu erweitern, zu heben und durch eigene! Leitung und eigenes Beispiel tüchtige Arbeitskräste i zu bilden. Das mußte um so eher gelingen, als j Herr Graßmayr die Arbeitsamkeit, den schlichten; Säfirgerfinn
und die pietätvolle Anhänglichkeit an di^sHinterlassenjchaft seiner Vorfahren von diesen ' in vollem Maße ererbt hatte. Alles ging auch im neuen, breiter angelegten Geleise unverändert und, stetig vorwärts. Trotz der unerquicklichen gefchästs- j politischen Verhältnisse steigerten sich die Bedürfnisse ' und aus dem In- und Auslande wurven der Firma . Graßmayr zahlreiche Aufträge zugeführt. Außer dem Glockengüsse galt es namentlich auch die Fa brikation zahlreicher, neukonstruirter, sehr zweckdien- : licher