keine Verluste beigebracht. Sie hingegen mußten an unser Feuer glauben, meine Slowaken schossen wie auf einer Treibjagd. Als die Italiener endgültig im Walde verschwunden waren, begann wieder das Feuer der Gebirgsge- schütze aus der rechten Flanke. Die Mörser gaben bloß zwei Schuß ab. Gegen Abend trat Ruhe ein. Wir wurden abgelöst. Wir hatten zwar seit unse rem Abmarsch von Tolmein keinen Bissen zu uns genommen, aber das Bewußtsein, gute Arbeit ge leistet zu haben, ließ diesmal meine Leute, die zum erstenmal
im Feuer gewesen waren und die sich ganz ausgezeichnet gehalten hatten, bald tiefen Schlaf finden. Der Morgen des 6. Juni fand uns an einem Alpenhang lagernd, auf dem schon tags vorher ein Halbbataillon gerastet hatte. Dieser Platz war zwar von den Hängen des Krn eingesehen, war aber nach den bisherigen Erfahrungen sicher. Wie der begann die italienische schwere Artillerie ihr Konzert, die leichte schwieg, die Gebirgsartillerie auf dem Kostiljak hatte dem Druck einer Brigade vom Norden weichen müssen
! Diesmal waren wir unbeteiligte Zuschauer und konnten bewundern, mit welcher Präzision die feindliche Artillerie arbeitete. Schuß auf Schuß fiel in die Deckung. Die Italie ner feuerten jetzt gegen die Mitte unserer Linien am Slemenrücken, wo unsere Infanterie Deckun gen errichtet hatte, die aber keineswegs gegen schwere Artillerie schützten. Ich konnte wahrneh men, wie die italienische Artillerie sogleich zum Feuer mit schweren Schrapnells überging, als ihr Beobachter meldete, daß ein Teil der Schwarm
, als wir ein mächtig anschwellendes Brausen in der Luft vernahmen. Wir steckten die Köpfe in die Höhe, um die Wirkung dieses Schusses bei unseren Kameraden besser zu beobachten, da plötzlich ein be täubender Krach, Feuer, Rauch, Gestöhne. Die Granate hatte mitten in unser rastendes Bataillon eingeschlagen. Wir waren vom Krn aus beim Mantelholen bemerkt und sogleich gemeldet worden. Ein zweiter Schuß ging zu kurz. Der dritte traf den Felsblock, hinter dem ich gedeckt saß. Ich machte eine Luftreise
ist, hat einen Sohn in Peru, der ältere hat des Vaters Hof bekommen. Wie nun ein Brief von dem drüben kam, daß du nicht dort bist, und daß ein Schiff unterwegs untergegangen war, da merkt' ich wohl, daß deinem Vater selig was war, was ihm keine rechte Ruh' mehr ließ. Gesagt hat er nichts, das war nicht seine Art, aber es war vorbei mit dem Steifhalten, und war doch vorher wie eine Eisen stang' gewesen, so daß es ein mächtig Feuer gebraucht hätt' um ihn zu biegen. Ich mein', es hat ihn nachher gereut