von Chicago umgreift aber 1800 Äcker mit mehr denn 18,000 Häusern. 85,000 Personen irren daselbst ohne Obdach herum und noch wüthet das schreckliche Feuer fort. Was den Gesammtwerth der verbrannten Gebäude zc. anbetrifft, so wird derselbe zwischen 200 und 500 Millionen Dollars angegeben, eine Summe, die der furchi- baren Kriegsentschädigung Frankreichs an das preußischVeutsche Reich fast gleichkommt. Diese läßt sich leicht daraus ersehen, da wenige Städte der Welt einen solchen Reichthum in Palästen
, Waaren und Werthsachen'besaßen, als Chicago, und da das Feuer gerade jetzt ausbrach, wo. die großen Handelshäuser ihre Wintervorräthe erhalten hatten, so daß z. B. Millionen Büschel (Staare) Weizen verbrannt find. Wie viele Menschenleben verbrannt und verschüttet wurden; läßt sich nicht berechnen, aber jedenfalls beträgt die Zzhl Tausende. Alle großen Paläste, alle Handelshäuser nebst den Waarenlagern, alle großen Gasthäuser, alle Magistrats- und Regierungßgebäude, alle Bankgebäude» 15 Kirchen
(darunter 5 katholische), mehrere Klöster, die Spitäler, Armenhäuser, die Zeitungsofficen, die berühmten Wasserwerke,. kurz Alles. Alles, worauf Chicago und der gesammte Westen stolz war, wurde ein Raub der Flammen. DaS Feuer entstand Sonntag, den 8. Oktober, an der Ecke der 12. und Delaware-Straße durch einen Blitz strahl, und übersprang fast augenblicklich den Fluß. Der rasende Sturm trieb eS mit Windesschnelle nordwärts von Block zu Block (Häuserquadrat). Wie daS furchtaare Element in der Nähe
werden können; um die Schiffe passiren zu lassen. Das war eine solche Drehbrücke. Sie war abgedreht, um das Feuer nicht weiter um sich greifen zu lassen, und mit Neugierigen angefüllt, welche daS schreckliche Unglück ängstlich betrachteten. Auf einmal kam die Brücke in Flammen und alle darauf Befindlichen gingen zu Grunde Nebst vielen Schiffen und andern Fahrzeugen, die in der Nähe waren. Wie bei jedem großen Brande, so hatten sich auch hier viele Vaga bunden, Mörder und Brandstifter eingefunden, um zu rauben, zu Morden
vorher. Wenn man AlleS betrachtet; so muß man wirklich glauben, iaß hier wieder die schrecklichen Kommunisten ihre Hand im Spiele haben. Höre, liebeS Volksblatt! I« die Jesuitenkirche z. B« haD lich eine große Menge Männer, Weiber und Kinder geflüchtet,' üm W der Nähe GotteS Rettung von den schrecklichen Flammen zu finden. Kaum sahen daS 3 solcher Strolche, als sie auch schon an diese Kirche Feuer zu legen begannen. Doch daS Strafgericht.Gottes erreichte sie schnelle Das Volk ergriff sie, und hing