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Autore:
Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Luogo:
Frangart
Editore:
Karo-Dr.
Descrizione fisica:
347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Segnatura:
II 166.188
ID interno:
183328
"). Das „Pitschile singen" beginnt in der Seelenwoche ab dem Allerheiligentag. Leider ist dieser Brauch heute nicht mehr so üblich. Nur manchmal bildet sich noch eine Gruppe zum „Pitschilesingen", wobei meist folgendes Seelenlied gesungen wird: Erwäg einmal o Menschenherz, Du lebst in schnöden Freuden, welch unerhörte Qual und Schmerz die armen Seelen leiden, mit was für Grimm und was für Pein in Flamm' die Seelen reißen, daß sie im Feuer so glühend sein als wie ein glühend Eisen. Oh Schmerz, es brennt
Dein Vater dort, er weinet heiße Tränen. „Mein lieber Sohn", sind seine Wort', „Du willst mich nicht mehr kennen! Ich leide ein so harte Buß', Du lebst in schnöden Freuden! Ich, Dein verlass'ner Vater muß Im Feg feuer grausam leiden!" „Oh liebe Kinder helfet mir, ich bitt' mit g'schloss'nen Händen, laßt mich nicht länger leiden hier in grausamen Tormenten! Vergeltet mir mein Lieb' und Treu, ich bitt', laßt Euch erweichen, springt Euren treuen Vater bei!“ Die Mutter ruft desgleichen: „Wie Du geweint hast