Nothburga, die heilige Jungfrau und Dienstmagd : ein Lehr- und Gebetbuch für Jungfrauen des Bürger- und Bauernstandes
es in einem einzigen Kapitel seines Evangeliums öfter, daß das Feuer der Hölle niemals erlösche (Mark. 9). Und was ist in der Hölle? Der Herr selbst sagt: „Mn Feuer ist in meinem Zorne angezündet worden, welches bis auf den Grund der Hölle brennt; ich will darin alle Bösen sammeln, und alle Pfeile meines Zornes dahin abschießen' (Deutr. 52). So nach gibt es in der Hölle nichts als Peinen; PeineU des Gefühles, die vorzüglich durch das Feuer, und Peinen der Verbannung, die durch den Verlust Gottes verursacht
werden. Sehr schmerzhast ist das irdische Feuer, gegen das Feuer der Hölle aber ist es nur küh lender Thau, nur ein Schatten. Das Feuer der HM läßt alle Qualen leiden; es läßt gleichzeitig die Seele in allen ihren Kräften und den Körper an allen seines Sinnen leiden. Es gibt keine Pein, welche der BÈ dämmte nicht erdulden muß. — „Jeder Schmerz wird über ihn ausgegossen', heißt es im Buche Job (20.), denn Gott, ^ nicht ein Mensch ist es, der in der HM straft, und in seinem Zorne seine ganze Macht entfaltet- „Ein Feuer
. Ihr Geschrei W so durchdringend, daß es fähig wäre, die Felsen zu walten, ihre Schmerzen sind so stechend, daß eine stunde dieser Qualen unerträglicher ist, als zwanzig sichre der schmerzlichsten Krankheit in dieser Welt; der Gestank dieser Leiber ist so schrecklich, daß, wie der M- Bonaventura meint, ein einziger im Stande wäre, Ae MM ^ verpesten. Alles, was sich ihnen zeigt, Wlt sie. Sie sehen nur Feuer, sie fühlen nur Feuer, ue berühren nur Gegenstände, von Feuer durchglüht; ste sehen nur gräuliche