, und im oberen Teil meistens aus Holz, waren eng zufammengebaut und mit Schin deln gedeckt: zwischen ihnen oder gleich nebenan, stunden die Ställe und Futterhäuser und reichlich versehene Brennholzlogen. Diese Bauart mußte im Falle eines Brandes fast notwendig zur Katastrophe führen. Die Bewohner wußten dag, und als gegen 9 Uhr abends — die Leute schliefen schon — der Feuer ruf ertönte, eilten die Männer nur notdürftig bekleidet zur Brandstätte, dem Krämerhaus, am oberen Dorfende, um zu helfen und zu retten
: die Feuerwehr mit ihren zwei Spritzen war auch gleich zur Stelle. Das Haus brannte schon lichterloh und seine Bewohner konnten nur mit Mühe und Gefahr, teil- weise durch einen Sprung vom Söller, das nackte Leben retten. Wie das Feuer entstand, liegt noch immer im Dunkeln. Mit den uvei Spritzen, die man aus der oberen Dorkwasserleitung nur dürftig zu speisen vermachte, solchen Brand niederzuhalten und zu löschen, war aussichtslos: demnach suchte die Feuerwehr mit allen Kräften zu verhindern, daß die Flammen
auf das nächste Objekt, dag Wirtschaftsgebäude des Oberwirtes, Übergriffen. Als auch das nicht gelang und plötzlich Riesenflammen aus dem Haufe emporschossen und wahre Funkenregen über die nächsten Dächer sandten, mußte man das Dorf verloren geben; denn ein ziemlich heftiger Wind trieb die Flammen gerade über die Häuser hin. Im Ru faßten mehrere Dächer zugleich Feuer und das entfesselte Element verschlang nun mit furchtbarer Schnellig keit und Wut ein Haus nach dem andern. Ein Glück war es, daß gleich
Mitteln nicht genügend geschützt werden, das Kirchendach und die Turm- bedeckung fingen Feuer, dann der Dachstuhl und Glockenstuhl, das Kirchengewölbe stürzte herab, der Turm fiel zusammen. Vorher hatte die Turmuhr noch 10 Uhr geschlagen. Die wich tigsten Kirchengeräte waren rechtzeitig in den Widum gerettet worden, der, etwas abseits stehend, mit dem Wirtschaftsgebäude verschont blieb. Run konzentrierten sich die Anstrengungen des Großteiles der Abwehrmannschaft — die arbeitskräftigen Män ner