, Ihnen einen, wenn auch nicht vollständigen, doch wahrheitsgetreuen Bericht über das am 4. dies stattgehabte Gefecht bei Vezza, welches ich so glücklich war, in erster Reihe mitzumachen, einzusenden. Am 3. dies rückte unsere Halbbrigade des Herrn Major v. Albertini, vom Tonal über Ponte di Legno bis vor das Dorf Vezza vor. Die Avantgarde bil dete die 12. Kompagnie Kaiserjäger, bei der ich mich besand, und stieß ungefähr um. ? Uhr-Abends. Auf die feindlichen Vorposten. Es wurde sogleich das Feuer eröffnet und so lange unterhalten
, bis die ein» brechende Nacht die Einstellung desselben gebot. Unsere Vorposten bezogen die eingenommene Stelle, wobei zu erwähnen ist, daß eine ungemein kühle Nacht auf den vorausgegangenen Regen doppelt eifig auf unsere durchnäßten Glieder einwirkte. Tags darauf, noch vor der Morgendämmerung, rückten die Vor posten von allen Seiten dem Dorfe Bezza näher, wo wir bald von feindlichen Schüssen begrüßt wurden, welche in möglichster Eile zu erwiedern wir nicht müßig waren. Trotz dem feindlichen Feuer rückten
wir unausgehalten aus das Dorf vor, welches wir ganz wider Erwartung vom Feinde geräumt fanden, durchstreiften dasselbe sorgfältig, unr uns vor jedem Hinterhalt zu sichern und gelangte» auf diese Weise ganz unbehelligt bis aus andere Ende desselben. Dort angekommen, sahen wir die Feinde ungefähr IlXX) Schritte entfernt in tiefen Kolonnen zum Sturm auf daS von unS nun besetzte Dorf ausgepellt, und wir ergriffen allsogleich die nöthige« Vertheidigung«» maßregeln. Das Feuer, das wir anfangs nur schwach
unterhielten, um einer Munitionsverschwendung vor» zubeugea, wurde mit dem Anrücken des FeiudeS immer heftiger und erreichte den höchsten Grad, als die feindlichen Kolonnen im Sturmschritte auf unS los zustürzen begannen. Unser Feuer raffte so viele der unS nahe gekommenen Feinde weg, daß dieselben sich zurückziehen mußten, jedoch nur,, um mit neuen Kräften und verstärkt abermals auf unS zustürmen, und trotzdem, daß sie auch diesmal mit Verlust zu» rückgedrängt wurden, ließen sie von dieser Kamps weise
der Franzosen zu dem ihren. Wahr ist es, wie verwundete Offiziere erzäh len, daß unsere Regimenter, wen» sie vom erste» An fange an stürmend in ein Kreuzfeuer vorgingen, es wie Hagelwetter in der Luft um sich her sausen hörten und oft in drei Minuten fast die Hälfte ihrer Tapferen auf dem Boden liegen sahen. Aber eben, weit man dies einmal wußte , hätte man die eigene Taktik än dern, sich möglichst hinter Stellungen decke», dem Feinde durch kleinere Abtheilungen. daS Feuer ablocken, ihn zum Vorgehen