-A l - z a -A - ! ktt « ir'^^ v».^. » Ssmìiag, à 8è. N^ruür à f>^ 5IiNs»«ns«n «>sr Xurvsrvsltung MMWWWWTWMMvWSMMg AnSìLnkSS SM 20. ?àus? pà VEZueksr ÄS? S.sZSZRj Die Hollepfamt-Feuer werden am heutigen Sanniag aìicnds als dem ersten Sonntag in der Fastenzeit, dem sog. Kas> Sonntag, nach althergebrachtem Brauch wieder auflodern auf Berg und Hügel, Nain und Ab hang des .aa'izcn Burggrafenamtes. Im Passeiertale und im Binschgau bilden dl» Feuergestaltei» oft nmlerische Gruppen und Nci- hen, umtönt
, K?n- der, Burschen und Mädchen, voll Erwartung, bis das Feuer den obersten Teil de? Vänm- chens erreicht. „Die Hexe brennt, die Hexe brennt' jubelt alles und pumps, fliegt der Strohmann krachend in die Lust. Alles stürzt sich auf den allmählich einbrechenden Holzstoß, reißt die brennenden Scheite heraus, schwingt sie iin Kreise, sodaß rivfige Feuerräder entste hen, oder «wirft sie als Flammenpfelle in dia Höhe. Andere hüpfen im Ringeltai^ um den Holzstoß. Ist er niedergebrannt, ss beginnt der Sprung
über die Flamme, einzeln und paar weise. Äe höher der Sprung ist, disto Höher wächst im Sommer der Flachs. Fragt man das Volk um den Ursprung die ser Feuer, so erfährt man, daß der Brauch nach einer allgemein verbreiteten àge aus der Zeit des 14. und 15. Jahrhundert, dann au? den Jahren 15>M und ILM stamme, da die Pest auch bei uns im Alpenlande ganze Familien da hingerafft und Höfe entvölkerte. Die von ihr Befallenen sollen mitunter in der verpesteten Luft ohne weiteres am Wege hingesunken und gestorben
sein, sodaß sich die Gesunden nicht mehr ins Freie wagten. Abends sachten sis zum Zeichen, daß in diesem oder jenem Hanse noch Leute lobten, Feuer an, um die Nachbarn und Freunde zu verständigen. Menschenleere Einodhöfe zerfielen und wur den durch Elementarereignisse zu Ruinen. Auch die Güter sanken im Preise sehr stark, iveil sie niemand bearbeitete. So erzählt die Tradition u. a., daß das „Oberhöldergut' im Martelliate um — einen Zodenen Nock „verkauft' worden sei. Zur bleibenden Erinnerung
an diese schreck liche Seuche, zündet man auf den Bergen gera de am Abend des ersten Fastensonntngs noch immer Feuer an, um das Boll zur Buße um Abwendung von derartigen schrecklichen Krank heiten zu ermahnen. Ob aber in Wirklichkeit diese Hollepsann-Ge- bräuch? unserer Gegend, wie sie aber auch in Schwaben, in der Schweiz, in Vorarlberg und im Oberinntal in Schwung sind, nicht sogar aus heidnischer Zeit herrühren und damals mit den sonderbaren Sprüchen zum religiösen Kult ge hörten. Volksbräuche