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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 30.10.1911
Descrizione fisica: 8
, weil sich die Be diensteten, d. h. die Mitglieder der betreffenden Krankenkasse, damit nicht einverstanden erklären konnten. Nun, da die Gemeinde aus die Gefahr hin, daß der Gemeindearztposten in Franzensfeste bei noch längerem Zuwarten eventuell über die Ge meinde hinweg durch die Landessanitätsbehörde be setzt werde, Herrn Dr. Ferrari als einzigen Kom petenten aus diesen Posten zum Gemeindearzt er nannte und seinerzeit zwischen Gemeinde und Süd bahn eine Vereinbarung dahinlautend getroffen wurde, daß der Gemeindearzt

zugleich auch Bahn arzt werde, um demselben überhaupt eine Existenz möglichkeit zu sichern, kommt Herr Dr. Ferrari in erster Linie als Bewerber um den Bahnarztposten in Betracht. Zwischen der Gemeinde und dem Chef arzt der Südbahn haben sich nun aber mittlerweile Differenzen ergeben, so daß die Ernennung des Herrn Dr. Ferrari sehr in Frage gestellt erscheint. Die Bediensteten beziehungsweise Mitglieder der Krankenkasse, welche an einer endgültigen und glücklichen Lösung dieser Frage sehr interessiert

sind, haben jedoch keine Ursache, sich in diese Differenzen einzumengen, sondern verlangen entschieden eine endliche Regelung dieser Angelegenheit und zwar in einer für sie günstigen Weise. Nachdem wir das Wort günstig gebrauchten, sind wir bemüßigt, hier etwas bei Herrn Dr. Ferrari stehen zu bleiben. Im Interesse der hiesigen Bediensteten fanden wir es für notwendig, über genannten Herrn Erkundigun gen einzuziehen und können heute ruhigen Gewis sens sagen, daß wir dabei die besten Erfahrungen machten. Herr

Dr. Ferrari hat, obwohl auch nicht im Berufe ergraut, eine hübsche Spanne Zeit er sprießlichen Wirkens hinter sich. Derselbe wird all seits als tüchtiger Arzt geschildert und genießt be sonders in punkto Geburtshilfe und als Operateur den besten Ruf. Um kurz zu sein, müssen wir sagen, für Franzensfeste wird sich ein besserer, passenderer Arzt kaum finden. In Anbetracht dieser Umstände und in besonderer Würdigung der Tatsache, daß es umständlich und zugleich auch manchmal den Be dürfnissen zuwiderlaufend

ist, wenn bei etwas kom plizierteren Fällen, insbesondere bei Erkrankung der Frauen, immer erst der Nachbar-Bahnarzt ge rufen werden muß, weil dabei viel, ja selbst ein wertvolles Menschenleben auf dem Spiele stehen kann, sahen wir uns genötigt, für eine Lösung der Bahnarztfrage in der Weise einzutreten, daß wir an der uns zugänglichsten Stelle, also durch den Kran kenkasse-Ausschuß, für Herrn Dr. Ferrari ein traten. Wir verlangten, daß derselbe zum Bahn arzte ernannt werde, weil wir darin die günstigste Lösung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 30.05.1914
Descrizione fisica: 16
mit einem tödlichen Blicke des Zornes an, den dieser mit einem Blicke des giftigsten Hasses erwiderte. Mich dünkt," begann Biener nach kurzer Pause, „der Herr Oberspielgraf haben recht — ich werde die Sache Seiner Durchlaucht eigenem Er messen unterbreiten .. ." „Tun Sie das, Eccellenza!" rief Ferrari. „Haben Sie noch anderes, was dringend ist?" „Allerdings — eine kriegerische Angelegenheit statt der fried lichen. Der edle Kurfürst Maximilian von Bayern, von den nicht endenden Leiden seines Landes gerührt

sein. Alle Maßregeln sind bereits getroffen, die Grenzfestungen, be sonders das zunächst bedrohte Kufstein zu untersuchen und alles Man gelnde zu ergänzen, um es in vollkommenen Verteidigungsstand zu setzen..." „Je nun," sagte Graf Ferrari, „wenn doch der allgemeine Friede dem Abschlüsse so nahe ist, als Eccellenza sagen, dann sind die Aus sichten nicht so sehr gefährlich. Die Schweden werden es wohl unter lassen, die Bergfestungen von Tirol unnützerweise anzugreifen, an denen sie, so viel ich gehört habe, bisher

. Kann damit auch nicht viel gefördert werden, so ist es hin reichend zur Fristung: Ich beantrage daher die Ordonnanz, auch diese Summe an die bitter klagenden Gewerke auszuzahlen . . ." Graf Ferrari lachte laut auf und trat vom Fenster weg. „Eccellenza scherzen ohne Zweifel?" rief er. „Die klagenden Ge werke! Ei, so mögen sie klagen! Glaubt denn dies Volk, man hat nichts anderes zu denken und zu sorgen, als wie man ihm das Nest so recht warm und bequem füttern kann? Es ist kein Geld vorhan den, Eccellenza, die Kassen sind leer

ein Trank- Pfennig erhoben werden. Wenn- es nötig wird, sollen Viertels*Kom- missäre mit den Steuereinnehmern von Gericht zu Gericht reiten und den vermöglichen Leuten ihr Gold- und Silbergeschmeide anlchens- weise abfordern ... ich behaupte, daß der hier vorgesehene Notfall jetzt gegeben ist, und beantrage daher, die Steuer-Ausschreibung hienach zu erlassen . .." „Vortrefflich! Ganz einverstanden!" rief Ferrari. „Geben Sie her, Eccellenza, damit ich mein Ex Mandats Serenissimi darunter setze

. . . Wie viel kann die Steuer allenfalls einbringen?" „Ich glaube, daß der mittlere Ertrag immerhin für die bewillig ten sechs Monate auf ein paarmal Hunderttausend Talex angeschlagen werden kann . .." „Ausgezeichnet!" rief Ferrari wieder. „Das überhebt uns aller Verlegenheiten und erspart uns, mit Jhro kaiserlichen Majestät schä bigen Kammerknechten zu verhandeln! Dieser Abraham May macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1912
Descrizione fisica: 8
Dr. v. Fer rari, war sofort zur Stelle und kurz darauf auch der „interimistische" Bahnarzt, Regimentsarzt Dr. Matejka. Beide Aerzte nahmen im neuerbauten Operationszimmer die Amputation des Armes des Verletzten vor. Hierauf. wurde der Verunglückte um 8 / 4 ll Uhr vom Dr. Ferrari in das Bozner Krankenhaus überführt. Durch das bedauerliche Eintreffen dieses Unglücksfalles haben wir Fran- zensfester zum erstenmal die Wohltat des Vorhan denseins eines Operationszimmers verspüren kön nen. In früheren Zeiten

nicht gelöst? Ist der dortige, so einen so guten Ruf genießende Gemeindearzt, Dr. v. Ferrari, noch im mer nicht zum definitiven Bahnarzt ernannt wor den? Dauert denn der Skandal noch immer fort? Ist der Generaldirektor der Südbahn nicht der be rufenste Faktor, um in dieser, die Südbahn so ent ehrenden Vorgangsweise bei der Besetzung des Bahnarztenspostens endlich Ordnung zu machen? Haben denn viele hunderte Eisenbahnbedienstete nicht das verfluchte Recht, bezüglich Ernennung eines Arztes auch gehört

zu werden? Warum wird denn der Dr. Ferrari nicht wenigstens provisorisch »um Bahnarzte ernannt? Herrscht denn zwischen den Aerzten, und wenn auch „Regimentsärzte" in Betracht kommen, gar kein Kollegialitäts- und So lidaritätsgefühl? Sieht es denn der fix und besser besoldete dortige Regimentsarzt nicht ein, daß er einen Berufskollegen in seinem Fortkommen hin dert? Wie lange gedenken die Franzensfester Eisenbahner die barbarische Vorgangsweise der Sa nitätsbehörde der Südbahn mit solcher Lammesge duld

, daß in der allerkürzesten Zeit Gemeindearzt Dr. Ferrari, der sich durch seine außergewöhnliche Tüch tigkeit sehr beliebt gemacht hat, zum definitiven Bahnarzt ernannt werde. Die Eisenbahner von Franzensfeste können mit Stolz betonen, daß sie »rin« Mittel unversucht ließen, um diesen tüchtigen Arzt zu bekommen. Alles ist für die Ernennung de» Dr. Ferrari, vom letzten Arbeiter bis zum Ge neraldirektor, nur ein einziger nicht — der Sani tätschef der Südbahn, der Oberinspektor R o s m a- » i t. Dieser Herr steht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.08.1914
Descrizione fisica: 8
war er wochenlang zwischen Leben und Tod ver- — 665 - bin kein Schwächling, der Wein und Musik braucht, um sie zu über- täuben! Lebe wohl, Vetter; ich höre deine Gäste. Ich wünsche dir so feste Nerven als die sind, deren ich mich erfreue!" Er ging und schritt achtlos und ohne Gruß an den ankommenden Gästen vorüber, die den Verhüllten verwundert betrachteten. Es ivaren, wie der Herr des Hauses schon bemerkt hatte, meist italienische Kavaliere und Bearnte, unter denen Graf Ferrari, Marchese Luniati, sowie

, tobendes Gelächter mußten deren Stelle ersetzen. Schmauß war bald in ein vertrantes Gespräch mit Ferrari ver wickelt, das ihn aber nicht hinderte, über Gebühr dem Becher zuzu- sprechen. „Sie haben ganz recht," flüsterte ihm Ferrari zu, „bei der jetzigen Gemütsverfassung des Fürsten kommt alles darauf an, ihn nicht zu reizen, und Sie wissen, Geldangelegenheiten sind immer die empfindlichsten. . ." „Ich bin mit den Bündnern schon vollständig im Reinen!" er widerte Schmauß. „Wir können Durchlaucht morgen

schon den Ab schluß des Geschäftes anzuzeigen. Die Bündler zahlen für die Abtre tung der Hoheitsrechte hunderttausend Taler an den landesfürstlichen Schatz — sie lassen es sich aber durchaus nicht nehmen, noch besonders zehntausend Taler an Exzellenz zu entrichten für die besondere Mühe und Arbeit, die Sie bei der Unterhandlung gehabt!" „Nun," lachte Ferrari, „wenn sie es durchaus so haben wollen, wird man den Leuten wohl ihren Willen tun müssen! — Stoßen Sie an, Präsident, wir wollen uns morgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.06.1914
Descrizione fisica: 8
nicht allein spitzig bleiben!" Schildhofer ging; Biener wandelte gedankenvoll durch den Saal, während die übrigen Räte und Herren zu dem Tische mit der Mappe getreten waren und den Kupferstich betrachteten und bewunderten. „Wie? Exzellenz bleiben allein in der Ferne?" rief Ferrari dem Staatskanzler zu. „Als dem vertrautesten Rate der verewigten Für stin muß deren Bildnis Sie doch im höchsten Grape interessieren!" „Kommen Sie!" rief Gröbner. „Das Bild ist ganz ausgezeichnet, sowohl als Stich

, wie hinsichtlich der Ähnlichkeit!" „Und die treffende Unterschrift!" bemerkte Ferrari. „Hören Sie nur, wie fein und zartsinnig!" „Also hat Künstlerhand dein Antlitz wiedergegeben, Claudia, Habsburg wie Medicis Hause verwandt; Hätte der S e e l e Reiz der Maler zu malen verstanden, Nimmer im Weltenkreis gäb' es ein schöneres Bild!" Es ist unmöglich, ein größeres Lob in vier Zeilen zusammen zu drän gen! Was sagen Exzellenz dazu?" Biener hatte indessen das Bild nachsinnend betrachtet und rief kopfschüttelnd

: „Arme Fürstin ... im Leben haben sie dich gequält genug; nun lassen sie dir nicht einmal Ruhe im Grabe!" „Wie?" rief Ferrari verwundert. „Sie finden etwas auszusetzen an dem Bilde?" — 393 - die Unterredung zu verstehen, hatte sich aber bisher den Anschein ge geben, als achte er nicht oarauf. Jetzt stand er mit einemmale vor den Beiden, schaute sie mit seinem festen, durchdringenden Blicke an und sagte: „Kann dir nicht ganz Unrecht geben, Kammerdiener! Wenn ich mich so umschau', kommt es mir selber

aufstießen. Erzherzog Karl Ferdinand war angekommen und schritt im pelzverbrämten Reitkleide durch das Gemach, zwischen den Hofherren und Beamten hindurch, welche sich inzwischen zu seinem Empfange zahlreich eingefunden hatten. Es befanden sich darunter Pater Gravenegger, Kammer-Präsident Schmauß, der Geheimrat Gröbner von Wolfsthurm, Marchese Luniati und Graf Ferrari. Der Fürst schien sehr gut gelaunt zu sein und grüßte die Anwesenden mit gewohnter Leutseligkeit, indem er die Einzelnen bei ihren Namen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.09.1913
Descrizione fisica: 8
Vv!?8-Uei!rrn g Dienstag den 9. September Nr. 206 : MKe 6 zerin und Zucker überaus schlau zu Werke, indem er diese beiden Zusatzmittel als „Torgglschmiere" oder „Maschinenöl" deklariert unter Deckadressen nach benachbarten Eisenbahnstationen kommen und dort von einsachen Bauern abholen ließ. Im Jän ner d. I. wurde endlich durch Betreiben des Kellerei inspektors Becke in Bozen mit Sicherheit eine Sen dung von 3 Zentnern Glyzerin, für v. Ferrari be stimmt, angehalten. Sie kam von der Firm« San

- toni in Trient, Drogenhandlung, und nur ein Ber schen in der Signierung der Kiste führte zur Ent deckung. v. Ferrari stellte eine Verfälschung des Weines mit Glyzerin in Abrede; er will das Glyze rin zur Erprobung eines neuen Mittels gegen Obst- baumschädlinge verwendet haben. Den Bezug von Zucker gibt v. Ferrari selbst auf 35.000 Kilo allein für das Jahr 1912 an, und zwar benötigte er dieses Quantum angeblich zum Versüßen des Deputat weines für seine vielen Arbeiter. Bei einer Liefe rung

von 20 Faß Wein nach Salzburg wurden je doch 7 Faß als mit Wasser „gestreckt" und 4 als mit Glyzerin verfälscht beanständet. Auch eine Probe sendung nach Klagenfurt wurde als gefälscht er kannt. Der Angeklagte will sich diese Vorkommnisse nicht erklären können. Bemerkt sei noch, daß v. Fer rari Lieferant vieler Klöster und geist lich e r I n st i t u t e ist. — Das Urteil lautete auf 60 Tage Arrest; diese Freiheitsstrafe wurde aber mit Rücksicht auf die Vermögensverhältnisse des v. Ferrari

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.06.1914
Descrizione fisica: 8
ihres Geschlechts: sie sollen sich nicht bekämpfen, sondern verbinden, und so werden sie denn einander ent gegengeführt, im pompösen Aufzuge, unter Musik, Tanz, Illumina tion, Feuerwerk . . . Aber," unterbrach sich Ferrari selbst, „Eccellenza sind ja ganz zerstreut? Ich gebe mir Mühe, Ihnen Alles aufs Beste zu erklären, und Sie hören mich Wohl gar nicht?" „O doch, doch," erwiderte Vollmar, „obwohl ich nicht leugnen kann, daß meine Gedanken mit andern Dingen beschäftigt sind! Sie werden das begreifen

, wenn ich Ihnen sage, daß ich schon zum dritten Male Seine Durchlaucht zu sprechen suche und daß es immer vergeb lich ist!" „Dann haben Sie jedenfalls," rief Ferrari lachend, „für das vierte Mal sich den allerschlechtesten Zeitpunkt ausgewählt!"/ „Durchlaucht haben mich hierher beschieden und zwar zu dieser Stunde. Es handelt sich um Dinge von der höchsten Wichtigkeit. Sie wissen, die Bergknappen in Schwaz haben einen Aufstand erregt; sie wollen die Arbeit einstMen, wenn sie nicht höhern Lohn erhalten

. . . das ist aber nur eine Finte; sie And mit den heimlichen Lutheranern im Lande einverstanden und denken auf diese Weise zu erzwingen, daß wir sie dulden. Die Gärung wächst und breitet sich mit jedem Augenblicke mehr aus: man muß zu den kräftigsten Maßregeln greifen!" „Man sieht es Ihnen an, Eccellenza," rief Ferrari, indem er lachend den Kopf schüttelte, „daß sie noch nicht lange Staatskanzler sind! Die Würde ist Ihnen wie ein neuer Rock, in dem Sie sich noch nicht ganz frei bewegen. Derlei würde mir keine Besorgnis

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 11.07.1917
Descrizione fisica: 4
, Abt. 10 (Palais Ferrari), X 9.79; Hochw. Jos. Zanotelli, geistl. Pensionist in Jaffa, Verzicht auf die Hälfte seiner Pension, X300.—; Freih. v. Mittag Leuckheym, Linz» 3 Spenden, X 750.—; Gemeinde Povo X 24.30; Sammelbüchse in der Bahnhof-Restauration X 65.38; Fr. Josef Graf Badini, 30. bis 31. Monatsrate, X 48.—; Sammelbüchse bei Mühleisen X 7.54; Sam melbüchse beim Pahamte X 10.36; Bez.-Gericht Rovereto (Calliano), Strafbetrag, X 10.—; Sammelbüchse im Taxishof X 11.57; Schul leitung Dasio

Wochen hinaus waren Feste, Jagden und Spiele aller Art angekündigt, durch rvelche der junge prochtliebende Fürst die Vermählung der Schwester zu feiern und zu gleich dem neuen Schwäher den gebührenden Begriff von seiner Macht und seinem Reichtume beiznüringen gedachte. Jur Vorgemache von Ferdinand Karl's gewöhnlichem Ankleidezimmer, dessen Fenster gegen den Rennplatz gerichtet waren, lehnte Graf Ferrari und blickte auf das Lichterspiel und auf das sich drängende und schreiende Volk hinab. Neben

vernehmen. „Sehen Sie," sagte Graf Fer rari hinunterdentend, „da kommt der zweite Teil des gro ßen Festzuges: Hu G'lltin Venus mit ihrem Gefolge, itric sie eben aus dem Schaume des Meeres emporgestiegen ist." . . Aber," unterbrach sich Ferrari selbst. „Eeccellenza sind ja ganz zerstreut?" Ich gebe mir Mühe, Ihnen Alles auf's beste zu erklären, und Sie hören mich rvohl gar nichts' „O doch, doch," erwiderte Bollmar, „obwohl ich nicht leugnen kann, daß meine Gedanken mit andern Dingen beschäftigt

sind! Sie werden das begreifen, wenn^ich Ihnen sage, daß ich schon zum drittenmale Seilte Durchlaucht zn sprechen suche, und daß es immer vergeblich ist!" „Dann hktben Sie jedenfalls," ries Ferrari lachend, „für das Biertemal sich den allerschlechtesten Zeitvnnkt ausgewählt!" (Fortsetzung folgt.) Verantwortlicher Schriftleiter Chef-Redakteur Hermann Prechtl. — Druck und Verlag: Wagner'sche k. k. Univ.-Buchdruckeres, Innsbruck.

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 06.09.1913
Descrizione fisica: 10
6. September 1913. Tiroler VoUSblatt Seite 9 Dr. EmUio Edler v. Ferrari in Branzoll zu 10.000 Kr. verurteilt. „Es gibt Tiroler Naturweine, Tiroler Halbweine und .Branzoller Weine'.' Edmund Mach, 1895. Neumarkt, 4. Sept. 1913. Heute endigte die sensationelle WeinsälschungS- ossäre des Herrn von Ferrari, Großgrundbesitzer und Weingroßhändler in Branzoll, mit dessen Ver- urteilung zu 50 Tagen Arrest, umgewandelt in eine Geldstrafe von 10.000 Kr., Verfall der in Salzburg beschlagnahmten Weine

vortäuschen. Im Jahre 1897 wurdtjHerr von Ferrari wegen Uebertretung' deS alten KunstweingesetzeS vom Jahre 1880 zu 50 Gulden von der politischen Behörde verurteilt. Die Kellerei Ferraris genoß die ganzen Jahre einen zweiselhasten Ruf. Auch mit Jnkrafttretung deS neuen Weingesetzes trat keine Btsserung ein. Wiederholt entnommene Proben führten zu keiner Beanständung, da sie eben analysenfest waren. Der reelle Weinhandel trat immer wieder mit Be schwerden auf, daß die Offerte Ferraris deutlich ersehen

abnormalen Glyzeringehaltes wurde das Stras- Versahren neuerdings eingeleitet. Dem Herrn Kellereiinspektor in Bozen, der sich wie kein zweiter aus diesem schweren Posten eignet, gelang eS im lausenden Jahre erdrückendes Beweismaterial zu sammeln. Er erkannte, daß nur durch Nachweis des Bezuges der erforderlichen großen Mengen Pantschmaterials eine Ueberführung möglich ist. Er konnte nicht nur nachweisen, daß Ferrari seit Jahren große Quantitäten Glyzerin bezog, sondern ihm ist eS zu verdanken, daß eme

Teilsendung des Glyzerinbezuges von 300 Kilogramm im Moment des Eintreffens in der Kellerei Ferraris von der Gendarmerie beschlagnahmt werden konnte. So wurde festgestellt, daß Ferrari in der letzten Kampagne zu seinen Pantschzwecken sür zirka 10.000 Kronen Glyzerin, 35.000 Kilogr. Zucker, zumeist über Schleichwege, unter falscher Waren» Deklaration und unter Deckadresse bezog. Hieraus ist wohl am besten einerseits zu er sehen, in welchem Umfange die Verfälschung be trieben wurde, andererseits

wie schwierig der Nach weis in diesem Umsang zu erbringen war. Der Bericht des Herrn Kellereiinspektor Becke hörte sich wie ein Kapitel aus einem modernen Detektiv roman an. Der nächste Ersolg dieser Aktion war die Ver urteilung Ferraris durch die t. k. Bezirkshaupt- Mannschaft Bozen ?ur Maximalgeldstrafe von 1000 Kronen und 10 Tage Arrests wegen Ueber- tretung deS § 5 des Weingesetzes (Zuckerung ohne behördliche Bewilligung). Am 19. August d. I. sollte die Hauptver handlung gegen Dr. E. v. Ferrari

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 22.02.1913
Descrizione fisica: 8
1913 Herrn Martin Fraß als BetriebSleit-r eingestellt. Herr Emil von Ferrari in Branzoll ver öffentlicht in der „Neuen Weinzeitung- Nr. 13 vom 12. Februar d. I. — die „Neue Weinzeitung- ist ein Judenblatt erster Güte — folgendes Eingesendet, für welches die Redaktion des Blattes wohlweislich keine Verantwortung übernimmt: .Die aus Branzoll verbreiteten Gerüchte sind tendenziöser Natur und verfolgen nur den Zweck, der Konkurrenz zu helfen urd die Firma Dr. Emil V. Ferrari zu schadigen. Es wurde

in unseren Kellereien kein Glyzerin gefunden, daS Ersuchen wegen Analysierung des ganzen Weinlagers wurde abgewiesen, nachdem die Ueberzeugung obwaltete, daß die lagernden Weine sämtlich naturrein find. Die Kellereien waren niemals gesperrt und der Versand geht nach wie vor in bester Ordnung von- statten. Ich habe in meinem Hause nie Glyzerin gesehen noch solches zur Wcinaufbtfserung bei Herrn Dr. Emilio v. Ferrari verwendet und zeichne Josef Palfinger, Oenolog der Firma Dr. Emil v. Ferrari in Branzoll

.' — Das ist doch etwas keck — aber fihr schwach, weil nämlich das Papier der „Neuen Weinzeitung- sehr geduldig ist. Wir raten dem Herrn v. Ferrari einmal uns oder einem anderen Blatte, welche die kuriosen Geschichten seiner Kellerei gebracht hatten, so eineZ Berichtigung zu schicken und wir geben ihm heute schon die Versicherung, daß wir ihm bestimmt die Gelegenheit geben werden, sein in der Tat arg geschädigtes Renommee vor Gericht wieder herzustellen. Wir würden ihm Gelegenheit geben, vor Gericht zu be. weisen

, ob »die über ihn verbreiteten Gerüchte tendenziöser Natur find'. Bevor er das nicht tut, wird ihm niemand einen Glauben schenken. Wir bringen heute über Herrn v. Ferrari noch eine sehr interessante weitere Neuigkeit. Vor unS liegt ein Zirkular, daS der nämliche Verteidiger des Herrn v. Ferrari an die Wirte hinaus versendet, in welchem er „Traminer Leitenspezial' zu 54 Kr. offeriert. Die betreffende Maische, wenn er überhaupt eine solche hat. zahlt Herr v. Ferrari von 40 — 44 Kr. — also kommt ihn selbst der Wein

aus 60 — 66 Kr. zu stehen — und dabei offeriert er zum eigenen Schaden um 6—10 Kr. unter dem Selbstkostenpreis. Es ist daS wohl ein neuer Beweis, daß „alle lagernden Weine naturrein sind'! Zum Schlüsse bemerken wir, daß wir nicht gegen Herrn v. Ferrari persönlich schreiben, sondern daß wir nur gegen stine, die Weinbauern so sehr schädigende Pantscherei austreten. Die intenstve Kefpritznng der Obstbaume mit Dendrin in der jetzigen Jahreszeit ist an erkanntermaßen von unschätzbarem Wert. Während der Vegetationsruhe

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