Oster rolh. Der eine drohte, alles in Fetzen zu schlagen, der andere wollte die strohbedeckten Grubenhüllen anzünden, der dritte schlug vor, jedem Grubenbesitzer ein großes Kaberfeldlreiben zü veranstalten und die Fenster einzü schlagen. Alle' aber schworen, lieber zu perhungern, als durchs Abholen der „Kundemarke' die neue Arbeitsord nung'anzuerkennen. Ich saß still in einer Ecke und dachte darüber nach^ mit welch freudiger Begeisterung meine gestern gewonnenen Freunde von ihrer heutigen Mai- seier
war alles in Sonnlagskleidern und palrouilllerle aus den Straßen und in deä'Wirt schaften umher. Ich nahm mein Flugblatt, las es, ebenso wie den Maiartikel der „Pfälzischen Post', nochmals durch, ergriff mein, blinkendes Flügelhorn und blies zum Fenster hinaus das Signal: „Sammeln!' Wie eine Prozession ballte es sich auf der Straße hinter mir zu sammen, während ich, meine beim Militär eingeübten Kornmärsche blasend, stolz wie ein Spanier voraus mar schierte. Die Frauen beugten sich teils zu den Fenstern heraus und. lachten
uns zu, teils liefen sie, schimpfend Uber die „Faulenzer', hinter den Männern zur Kaus- lür heraus, um dann erstaunt die Augen aüfzureißen, als. sie den Zug festlich gekleideter Menschen sahen. Die Grubenherren, die Gemeinderäte und der Bürgermeister guckten ängstlich und zaghast durch die Fenster, ohne auch nur den Versuch zu machen, den nicht genehmigten „Slraßenumzug mit . Musikbegleitung' zu verhindern. In einer sonnigen, ans Feld grenzenden Waldecke machten wir Kalt und lagerten uns, wie die Jünger