Kartoffeln betrifft, sei nur darauf ver wiesen, daß diese als Futterkartoffeln gekauft und Er konnte nicht annehmen, daß Taschner seine eigenen Visitenkarten verbrannt habe, wohl konnte er indessen in der Brieftasche Buschmanns eine Anzahl Karten gefunden haben, an deren Ver nichtung ihm gelegen sein mußte. Die weitere Durchforschung ergab nicht das geringste Resultat. Der Garten war von dem Fenster aus nicht schwer zu erreichen, es bedurfte nur einer kurzen Leiter oder eines Strickes. Selbst an dem Wein
geländer, welches sich unter dem Fenster hinzog, konnte jemand hinab- und hinaufklettern. Durch den vorsichtig zur Seite geschobenen Vorhang sah Blum das Gebüsch, in welchem sich der Kommissär zweimal vergebens versteckt hatte. Noch war es ihm rätselhast, auf welchem Wege Taschner das Haus verlassen hatte. Leise trat er auf den Korridor, der zum Vorder hause führte. Dort befanden sich zwei Türen, welche zur Seite führten. Er versuchte die erste zu öffnen, sie war verschlossen. Durch das Schlüssel loch
bemerkte er, daß sie zu einer Kammer ge hörte. Die zweite Tür schien nur durch einen Riegel verschlossen zu sein. Er schob denselben leise zurück, die Tür ließ sich öffnen und mündete auf eine Treppe, welche in den unteren Raum führte. Schon beim Mieten des Zimmers hatte sich Blum durch einen Blick aus dem Fenster über- 5. August 1920. Seite 3. mit Rücksicht auf diesen Umstand zum Preise von 32 Cent, abgegeben werden konnten. Aus dem Gesagten geht hervor, daß nicht gleichwertige Waren zu ganz
gesichert zu sein. Nun erst widmete er dem Räume eine eingehende Aufmerksamkeit und schon der erste Blick verriet ihm, daß er hier gefunden habe, was er suchte. In dem Stalle befand sich ein Fenster aus der Seite nach dem benachbarten Grundstück. Er trat an dasselbe heran, es ließ sich leicht öffnen. Vor dem Fenster stand dichtes Gebüsch. Er bog sich hinaus und sah vor sich den Garten des benachbarten Grundstückes, welcher sich gleich falls lang hin nach den Anlagen zu erstreckte. Er hätte aufjubeln
mögen, beherrschte sich indessen, um sich seine volle Ruhe zu bewahren. Durch dieses Fenster hatte Taschner ohne allen Zweifel des Nachts das Haus verlassen. Er be merkte unter dem Fenster zwar keine Fußspuren, da der Boden fest getreten war, ein anderer Um stand gab ihm indessen volle Gewißheit. Fast jeder Gegenstand in dem Räume war mit dickem Staube bedeckt und die Spinnen, welche ihre Netze zwischen den Gerätschaften und Kisten gezogen hatten, ver-