juchen sollte. Er als einschichtiger König konnte doch nicht ans „Reiten' denken. Aber die Vorsehung dachte für ihn. Denn als er zum ersten Hause kam, lag die Bäuerin noch im Fenster, ein altes Weiblein mit freund lichem Runzelgesicht, und da entspann, sich folgendes Zwiegespräch: „Ja, Büeble, wer bist denn, und wo kommst denn her?' „Der Schluckerfranzl heiß i, und ein heiliger Dreikönig bin ich.' „Ja, wo hast denn deine zwei anderen König?' „Die sind mir davongelaufen und haben mich in die Gähwinden
einigworfen.' . „Ja warum denn?' . „Weil s' mich net mögen haben.' ' '3o gehl Das sind aber Schlankln! Aber schau, muht net weinen, Büeble! Bist ja .so ein schöner König, ah, ah. gewi„! ein mo.vs- schöner noch dazu! Und kannst ja allein um reiten auch! So geh, komm her und fang zum Singen an!' -• Mit. nassen, schüchternen. Augen kam ,das Schluckerle näher, machte,, wie es. die Sitte von einem Dreikönigsreiter heischte, vor dem Fenster der Bäuerin ein paar Galoppsprünge, die freilich recht müd und traurig
ausfielen, und begann, von Schluchzen immer, unter brochen, sein Königssprüchlein herzusingen: „Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern, Die essen und trinken und zahlen nit gern, Sie reiten auf ein weißen Roß Bor jedes Haus, vor jedes Gschlpß 'Und tragen um zum stopfen ' Einen leeren Sack und klopfen , Sin alle Fenster, alle Türn, ; Ob s' net ebbes kriegen wern. Draus in Tenna Laufn die fettn Henna, Droben in First , Hangen die Wurst, Gebt's mir die langen, Laßt die kurzen hangen! Kletzen raus, Birn
tu ich dir, was ich Hab!' Damit verschwand sie vom Fenster und erschien nach einer Weile mit gefüllter Schürze unter der Tür. Einen Wecken, eine dicke Wurst, einen Rinken Kletzenbrot, zwei Eier, Aepfel und Nüsse, das alles gab sie dem Schluckerle, und zuguterletzt ließ sie noch einen Sechser in seine Spar büchse klappern. • ' Franzl weinte noch immer, aber jetzt vor Heller Freude, und so zog er weiter mit seinem scheckigen Gesicht, von Haus zu Haus, und überall beschwerte ihm die rührende Ge schichte seines einschichtigen Königtums
. Er gangen. , Der. Mitternachtsgöttesdienst in.) der Franziskaner-, Eucharistiner- und Kapu zinerkirche, sowie in der Stiftskirche in Gries besonders besucht. — Nun wollen -wir uns Umsehen, was es für Neuigkeiten gibt. Im Bad S. Jsüwrv am Kohlererberge' wurde in der Nacht zum 28) Dezember esti großer Wäschediebstahl ausgeführt. Die Ein brecher, zwei Burschen, stiegen durch das Fenster ein und holten sich die Wäschestück?/ aus dem Dadhause. Sie konnten sich ober nicht lange des Besitzes erfreuen