War und für einen geschickten Burschen einen Weg zum Fenster des ersten Stockes bildete. Kaum war es ganz finster geworden, so kroch Kerschbaumea auf den Baum, erreichte das Fenster, öffnete dasselbe mit Hilfe zweier Stemmeisen, die er'mitgenommen hatte und gelangte so in ein Zimmer, dessen einzige Thüre er alsbald von innen verriegelte, um nicht überrascht zu werden. Dann machte er sich an den nächsten Kasten. Letzterer , war verschlossen, aber Kerschbaumer setzte seine Stemmeisen an und öffnete ihn. Nach kurzem Suchen
fand der Dieb eine Summe von 318 fl., welche der Pächterin, und eine Broche im Werte von 3 fl, welche der Kellnerin gehörte. Kerschbaumer steckte das alles ein und verließ dann das Haus durch das . Fenster und über den Baum. Aus dem Heimwege begegneten ihm in der Nähe der Eisakbrücke zwei Bekannte, ein Feldwebel und ein Corporal, -welche den Kerschbaumer aufforder ten, mit ihnen zum -Weitschießstande zu gehen. , Kerschbaumer that dies und er saß mit seinen Be kannten zechend in -der.dortigen
Wirtschaft, als - plötzlich der Diebstahl, entdeckt wurde. Eine Magd war nämlich in den ersten > Stock gegangen und . hatte dabei bemerkt, dass die Thüre eines Zimmers sich nicht öffnen ließ, also von Innen verriegelt sein musste. Die sofort herbeigeholte Wirtin.erklärte, dass da etwas besonderes vorliegen müsse, weil, wie man durch einen Ritz sehen konnte,IÄas Fenster weit geöffnet war, die Gäste, darunter auch Kersch baumer, eilten. auf den. Lärm, hin ebenfalls in den ersten Stock und meinten, es könne
sich da nur um einen Einbruch handeln. Kerschbaumer erbotn sich durch das Fenster in's Zimmer zu steigen und that es auch, als die Wirtin ihn darum bat. Nachdem aufdiese Weise die Thüre von innen wieder geöffnet worden war, untersuchte die Wirtin ihre Kästen und entdeckte den' Abgang der oben erwähnten Summe. Am folgenden Tage fand man auf einer Wiese zu Haslach ein Stemmeisen, das noch gar keinen Rost zeigte, also erst vor kurzem dorten verloren sein konnte. Dieser Fund lenkte den Verdacht sofort auf den Tischlergehilfen
zur Festnahme Kneißls zur Verfügung gestellt. Nachdem sie mannig faltige, seitens der Polizei auf ihre Zuverlässigkeit angestellte Proben bestanden hatte, erkundete sie bei dem berüchtigten jungen Vöst in Unterschwein bach den Anfenthalt Kneißls in Pitschertshosen. Hierauf wurden von der Polizei uno Gendarmerie in aller Stille umfassende Anordnungen zur Ergrei fung des Räubers getroffen. Beim Bombardement wurden über 1000 Patronen verschossen. Durch diesen Kugelregen wurden fast alle Dachziegel, Fenster