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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.02.1931
Descrizione fisica: 8
zu abgespannt und ruhelos gefühlt. Und fetzt nicht? Ms er zu Hause war, allein, wurde es ihm bewuht. bah er das alles schon einmal erlebt hatte Im Sommer schon — und sie hatten sich doch so sehr auf den Sommer gefreut -- bat Grit: »Hab' Nachsicht mdt mir; ich mag nicht nachdenken. Ich habe an nichts Freude mehr.. .* Er hatte es verstanden. Er wußte, es ist nicht leicht, jung zu sein und nichts davon zu haben als einen Blick durch das Fenster. Man schickt« Grit schliesslich fort, weil man in neuer Umge bung

nur. Zuweilen ruhte er im Gefängnis aus. Dort dachte er über sein „Prinzip' nach, um es richtig zu fin den. „Ich habe das Recht zu stehlen, sie dürfen mich einsperren lassen. Basta.' 25 Jahr«, so weit seine Erinnerung reichte, trieb er das Handwerk. Sachen Im Werte von zusammen wohl Sv.lM Rubel gingen durch seine Diebshände. Keinen einzigen Rubel hatte er je erarbeitet, immer nur gestohlen. Jetzt stand Iwan Sergeitsch nachts in ein samer Straße vor dem Fenster eines Hauses. Er überlegte

: „Wenn ich nun das Glas ein drücke, stehen Blumentöpfe auf dem Fenster brett?' Stoße ich sie hinunter?' Lange war ten konnte er nicht, in einer Stunde würde es tagen. Er biß sich auf die Unterlippe, fuhr mit «mein Ring über das Fensterglas, legte einen Lappen darauf. Nach einer Minute befand er sich aus dem Fensterbrett. Scharf Lugend sprang er mit bloßen Füßen auf das Parkett, streikte die Hände aus und drang vor. Ar Tausend! Sein Fuß stolperte über envas Weiches, Großes. Unbewegliches. Iwan fiel, Msf nach der Lehne

eines Sessels, der stieß vi einen Tisch, eine Lampe klirrte, Da rührt« sich jemand im Nebenraum, öffnete die Verbin- dungstür und leuchtete mit vorgestreckter Lampe das Zimmer ab. bis das Licht den am Tisch hockenden Iwan Sergeitsch streifte. Iwan zischte auf. richtete sich in die Höhe und stürzte ans offene Fenster. Aber der Unbe kannte kam ihm niit einem Sprunge zuvor, ohne die Lampe aus den Händen zu lassen, setzte sich auf das Fensterbrett und wandte sich dem Einbrecher zu: „Haben Sie sich erschreckt

!* Iwan Sergeitsch schlug die Hände zusammen. „Und Ich glaubte, du wärst der Besitzer. Ich wollte mausen. Bist du allein?' «Ja ' „Wie bist du hereingekommen? Türen und Fenster waren verschlossen: ich habe erst ein Fenster eingestoßen.' „Ich? Mit dem Schlüssel, Schloß hinter mir wieder zu, damit mich niemand stört. Der Besitzer sitzt die ganze Nacht bis acht Uhr mor gens am Kartentisch. Wir können das ganze Geriimpel wegschaffen.' ... „Alles? Aber wenn der Wirt inzwischen kommt?' „Er kommt

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 07.02.1861
Descrizione fisica: 4
- schlagen. Da beleuchtete der erste Blitz sekundenlang den riesenmäßigen Wartthurm der Burg Rauhenstein. die von ihrer Höbe düster und unheimlich herabstarrte. Nur ein einziges Fenster der Burg zeigte Licht. An diesem Fenster ließ nicht nur unwillkürlich der Glocken gießer seine Augen hasten, — ohne wol zu ahnen, welch gräßlicher Schauplatz für ihn bald diese Burg werden sollte. —sondern es hieng auch »och ein anderes Auge au dem selben. — hoch über dem Standpunkte des Greises in der sturmerfüllten Lust

. — vom schwankenden, krachenden Wip fel eines thurmhohen Baumes blickte ein bleiches Gesicht nach dem Fenster binüber, ein Jüngling, Fridolin. der jüngere Sohn des Glockengießers. „Rosamunde, Du jagst, mich in den Tod!' jammerte derselbe in vie Gewitternacht hinaus. Und am Fuße des Baumes stand ein zweiter junger Mann. Caspar, der Bruder Fridolm's. „Wenn ich ihn hier ertappe.' murmelte dieser zwischen den Zähne», «so liebt er sie. und wenn er sie liebt, muß er sterben. Ich darf keine Nebenbuhler

mit einem unheimlich kalten Marmorherzen, die Herrin auf Nauhenstein. — Als der alte Glockengießer von seinem fruchtlosen Gange zurückkehrte, fand er, was seine furchtbare Aufregung noch vermehrte. Monika noch am Fenster stehend und in die grauen volle Nacht hinausbllckend. Da ballte sich seine Faust und er erhob den Arm zum furchtbaren Schlage. — sie stand ruhig wie ein Lamm vor seinem Schlächter. — da sank sein Arm wieder, und in> dem er sie heftig vom Fenster wegstieß und sie anbrüllte: .Geh' zu Bett

auf. Aber er griff nicht mehr nach der Axt. Wie Beruhigung zeigte es sich in seinem Antlitze. Doch er täuschte sich wieder und abermals lies er sich in den Armstuhl sinken. . Das Gewitter tobte sich aus. Die Wölken zogen über die Berge. Da leidet es ihn nimmer länger so ruhig, so einsam in seinem Schlafgemache. Er öffnete leise die Thüre und Kitt unhörbar in die Stube hinaus, wo er Monica verlassen, und siehe da'. — Diese steht noch immer am Fenster. — Er tritt zu ihr. Da sinkt sie vor ihm in die ^ee. — «Vater

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 02.12.1934
Descrizione fisica: 6
' bekommen, einen wunderbar modernen, echt kunst seidenen. bunt-karierten Schirm. Aber die Beglückt« hat Pech. Immer. >venn sie das gute Stuck mitnehnien will, regnet es. und immer muß dann der alt« herhalten-, Darum steht der schöne noch nach Wochen funkelnagelneu im Kleiderschrank. Endlich ist Luise aus einen raffinierten Trick verfallen: Sie putzt einfach di« Fenster nicht mehr» Das ist nämlich so: Immer, wenn sie die Fen ster geputzt hat, regnet es. Wochenlang können die Scheiben grau und dveckig

sein, dann scheint die Sonne. Hat man aber mit Müh und Not die Fenster blank, tja, dann klatscht es mit einer Ausdauer dagegen, daß man weinen könnte. So ist das nun einmal im Leben. un>v darum putzti Luischen jetzt «insach keuve Fenster. Mag kommen was willz sie wird sehen, wer klüger ist: der Herr Wettermachcr oder sie. Und richtig: der liebe Petrus läßt sich über listen. Gerade als die Fenster das Reinemachen dringend notwendig haben, schimmern zwischen dunklen Wollen blaue Fleckchen am Himmel. Es heitert

von wem? Ken-ile ich die Person? Kann man es nicht sehen?' „Man kann — aber du wirst nicht viel sehen: ich habe es erst vorgestern angefangen/' Max Plank machte ein merkwürdiges Gesicht und errötete bei, dieser Antwort. Er blickte durch das große Fenster den rasch wandernden Wolken nach und lachte mit einem seltsam unechten kur zen Lachen. Titus Krogh nahm den Vorhang von der Staf felei und sah mne weiße Leinwand, aus der mit Kohle ganz flüchtig die Ilmrisse einer Frauenge stalt in Lebensgröße

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 20
Data: 11.07.1913
Descrizione fisica: 20
flog dasselbe gegen die Scheinen und — klirr — ging das Fenster in Trümmer. Da stürzte der alte Fuchs her- aus und schimpfte gräßlich herauf. Dann nahm er den Zettel und schimpfte noch wilder. Bevor ich aber meine Stieflette heraufziehen konnte, hatte er schon den Spagatt abgeschnitten und trug den Schuh fort. Ich rief ihm zornig nach, er soll mir meine Fußbekleidung geben; da alles nichts nützte, warf ich den abgenagten Knochen auf ihn hinunter, traf ihn aber leider nicht auf seinen Dachsgrint

. Jetzt packte mich eine so gräß liche Wut, daß ich nicht mehr wußte, was ich tat. Ich zog meinen zweiten Schuh aus und paßte lange Zeit am Fenster, bis der Lump drunten wieder herauskam. Richtig trat er nach einer Weile vor die Tür, aber nicht ganz — ich konnte nur die halbe Seite erblicken.- Ich zielte genau — Pams — sauste mein Schuh hinunter und traf ihn mitten auf seinen dicken Tappschädel. Wie ein Totzen (Kreisel) schnurrte der Kerl jetzt um sich selber, dann fiel er der Länge nach zu Boden und rührte

hinaus und war in einer halben Stunde an Händen und Wangen so kohlschwarz wie ein Kohlbrenner. Meinen Vater schien die Reise gar nicht zu freuen, denn er machte ein ver drießliches Gesicht und hielt mich lange Zeit am Rock schoß, so daß ich mich nicht rühren konnte. Da bekam ich einen gräßlichen Hustenreiz und es steckte mir etwas im Hals. Weil ich so furchtbar husten mußte, ließ mich der Vater los und ich durfte wieder zum Fenster, aber er stellte sich neben mich. Soeben fuhren

halb weinend: „Wo soll ich denn sonst hinspeien? Es steht ja überall da ge schrieben: „Man bittet, nicht auf den Boden zu spu^ ken?' An die Wände oder auf den Plafond darf ich auch nicht speien, so ist 's doch am besten zum Fenster hinaus.' — Gegen diese Aufklärung wußte der Vater nichts mehr zu sagen und er schwieg still. . . . Atzt merkte ich über einem Fenster einen eigenartigen Mes- singgriff und darunter stand in großen Buchstaben: „Notsignal!' Offenbar mußte man daran ziehen

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Dolomiten
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Pagina 9 di 12
Data: 18.07.1936
Descrizione fisica: 12
Lebensglückes aufzufassen und in Ehren zu halten. US üem bunten Leben mimHiiiHmmimmimniiiimiiiiiimmuiiiiiiimmimiimiummHimniHmmHiUiuiiniHiiuiQ Die Schntzliiiie Don Ralph Urban. (Nachdruck verboten.) Mr. Sanford, der Chef einer Bank in Chicago, saß an einem hellen Nachmittag in seinem Arbeitszimmer. Auf dem Schreibtisch, der knapp neben einem der großen Fenster stand, lagen Stöße von Akten, di« auf seine Unterschrift warteten. „Ein Generaldirektor Morton möchte Sie sprechen', erklang die Stimme des Sekretärs

hier sitzen,' meinte Mr. Morton und rückte den schweren Ledersessel zur anderen Längssette des Schreibtisches. „Cs ist wegm der Schußlinie.' „Me bitte?' fragte Mr. Sanford und starrte argwöhnisch auf die gepflegten Hände des Besuchers. „Mer nein.' protestierte der junge Mann und hob beschwörend die Hände, wodurch man sich überzeugen konnte, daß er keine Waffe versteckt hielt. „Die Schußlinie geht von einem Fenster des gegenüberliegenden Hauses geradewegs durch Ihren Kopf. Ein Maschinengewehr

ist, müssen Sie noch fünf Minuten regungslos verharren. Ich beobachte Sie vom Fenster gegenüber genau und höre durch die Svrechmuschel alles, was Sie sagen. Wenn Sie nur eine meiner Anweisungen nicht befolgen und die ganze Geschichte nicht innerhalb von fünf Minuten erledigt ist, dann sind Sie ein toter Mann. Soll ich einen Probeschuß abgeben?' „Nein, nein,' stöhnte der Bankier und legte mit zitternder Hand den Hörer vor sich auf den Tisch. Und während der kalte Schweiß auf seiner Stirn zu perlen begann

seine Lippen schmerzlich. Alle Fenster, die sonst so hermetisch ge schlossen waren, wegen der Feuchtigkeit — Frau Sonn hatte das so ongeordnet — die waren jetzt offen. In Wogen schlug die Lerizduft herein und trug den Duft der Blumen mit sich. Friedrich verbiß ein Lächeln. Er wußte be- scheid. Lajos war an seinen Platz zurückgekehrt. Er nahm einen Brief von dem kleinen Tisch chen auf und warf ihn wieder heftig darauf zurück. Der kommt mir grad in die Quer. Was will er denn? Wird wohl Nachsehen

wollen, ob der Alte nicht schon am Abschnappen ist. * Im blauen Rokokozimmer waren auch alle Fenster offen. - Erika sah am kleinen, weißgoldenen Schreibtisch und hatte mit ihrer klaren, deut lichen. ein wenig steilen Schrift schon einen ganzen Bogen bedeckt. Sie nahm sich einen zweiten aus der Scha tulle. . . . und so denke ich mir, wenn der gute Papa es wüßte, er wäre glücklich. Aber, Tante Olga, anfänglich fühlte ich mich wie eine verwunschene Prinzessin. Jetzt Hab ich manchmal Sehnsucht. Ich weiß nicht recht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 4
Data: 20.11.1915
Descrizione fisica: 4
' dich, ist gescheiter. Oder, wenn du die Kammer net find'st, nachher mach' ich dir IM!' Die Drohung war überflüssig. Die Bäu erin war bereits gegangen und die geballte Faust Hans Rainers schlug gegen die rasch ge schlossene Tür. Besorgt trat der Bauer wieder ans Fenster und blickte in den immer finsterer werdenden Abend hinaus. Der Sturm hatte nachgelassen, zwischen den ziehenden Wolken sah mit bläulichem Silber licht die Mondsichel hervor und die wenigen ge fallenen Schneeflocken warben auf dem seuchten Boden

. Mit dieser Ueberzeugung verließ der Bau er. nachdem er sich durch einen Blick überzeugt, daß alles schlief und jedes Licht im Hause ge löscht war. die Laube und suchte das unter dem Dache gelegene Schlafgemach auf. Neben dem Holzstoß tauchte etwas Dunkles auf. Der hervorspringende Schatten verlän gerte sich, verschwand aber gleich darauf wieder, da der Mond von Wolken verhüllt wurde. Mit Schrecken harte Benedikt bei seiner Annäherung an den Scheibenhof bemerkt, daß kein einziges Fenster mehr erhellt

gesichert, während das Herz der Schwe ster damals noch jedem Manne verschlossen war. Und wie sollte er sie warnen, ohne das, was er seit heute wußte, zu verraten. Er lächelte über sich selbst. Was für un nötige Sorgen machte er sich. Mali würde nie an einen anderen denken. Ob sie jetzt wohl seiner dachte? Vielleicht von ihm träumte? Er tonnte seine Augen nicht von dem stil len Fenster wenden. Da ächzte der Holzboden der Laube und knarrende Schritte wurden laut. Himmel, wenn es Wildgruber wäre

, wenn er vielleicht herabstiege und sein Kommen doch nicht umsonst gewesen sein sollte! Aber der Blick, den er nach oben warf, ließ ihn schnell hinter den schützenden Holzstoß sich flüchten. Das bleiche Licht des Mondes hatte ihn deutlich den Kopf des Bauern erkennen lasten. Die Furcht, entdeckt zu werden, schnürte ihm die Brust zusammen. Was würde der Bauer denken, wenn er hier nachts unter dem Fenster seiner Tochter umherschlich! Doch die Gefahr ging vorüber. Der Bauer, der eine Weile gehorcht, schien

. Auch würde er nach der Aussprache, die ihm mit dem Thomas bevorstand, kaum in der Stimmung sein, Abschied von ihr zu nehmen. Warum sollte er es jetzt nicht tun ? Nur an ihr Fenster gehen, einen Scheidegruß ihr zu flüstern, was war dabei? Unmöglich konnte sie ihm zürnen, wenn er etwas tat, was allge mein Sitte im Lande war. Da war es ihm, als ob leichte Schritte 'ich nahten, als ob ein getretener Zweig knackte. Erschrocken wandte er sich um. Der Tru: von festen Männerschritten wurde stärker uns kam ganz nahe. Zugleich ließ

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Volksbote
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Pagina 3 di 14
Data: 05.02.1920
Descrizione fisica: 14
.... Wenn ich nur wüßte, was und wie!' „Ich weiß was', erklärte der Schnalz iaggl; «Jörg, paß auf! ... Wir geh'n jetzt gleich hinüber zum Schmiedhaus. Deine Schwiegermutter schläft vorn heraus im zwei ten Stock; ihr Kammerfenster geht heraus auf den Söller. Wir nehmen eine Leiter und du steigst hinauf und sagst ihr allen Schimpf und Spott zum Fenster hinein, was sie ist und was sie treibt. Wir halten unten Wache, daß uns niemand überrascht.' „Wenn sie mich aber kennt?' zagte der Schneider. „O pah — d a s ist gar

nicht möglich. — Bei der pechrabenschwarzen Nacht wie heute könnt' man einander in die Augen greifen', beteuerte der Iaggl; „übrigens wenn's drin nen lebendig wird und wenn der Drache ans Fenster kommt, ziehst dich gleich zurück und steigst schnell herunter. Dann fliehen wir alle miteinander.' „Aber sie kennt meine Sttmme', wandte der Schneider ein. „Die Stimme mußt hakt verstellen', er mahnte der Plattenmuch; „etwa so wie Mas- kerbuben in der Fastnacht ... Es ist gar keine Gefahr, sie kennt dich gewiß

nicht und erfragt einmal ordentlich die Wahrheit/ Der .benebelte ren und ging auf den tollen Plan ein. Di« Spießgesellen unterrichteten,ihn noch genau, was er alles zum Fenster hineinsagen, und lehrten ihn ein paar Spottlieder, die er hinein singen sollte. Als alles genau abgeredet war, brach man auf. Eine große Leiter wurde hin ter des Wirtes Stadel gesunden. Man trug die selbe behutsam vor das Schmiedhaus und stellte sie dort auf. Sie reichtegerade an die Brüstung der Söllers im zweiten Stock. Man sprach

vor dem Fenster: „Du böstr Drache! ... Du alter Rum pelkasten! ..... Du Sumpertugel! . . . . , Du Schmalzhafen! .... Du Schmeerhausen! .... Du Meerkuh! ... Du Geizkragen! ., Du Elephantenseele! ... Du Geizkragen! ., Du Neidnagel! .... Du altes Rabennest! Er setzte aus. Da sich drinnen nichts regte, erhob er seine Sttmme noch lauter und wieder holte das Gefätzlein: „Du böser Drache! Du alter Rumpelkasten!' usw. — Es blieb noch im« mer still in der Kammer. Da schlug der Schnei der in seiner Wut mit der Faust

eine Fenster scheibe ein, dann vesperte er wieder mit greller Stimme: „Hörst du, du Aas, was du bist! Ein Freß« sack, so dick, daß man ein Rundreisebillett muß nehmen, um herumzukommen! — Eine Fett- gans, die ihre Nase so hoch trägt, daß es hin einregnet! — Ein alter Besen, den der Teufel beim Plündern verloren! — Eine Wucherst«- le. ein Blutegel, der die armen Leute aussauÄ und sie um ihre Schwitzkreuzer beschwindelst — Du rumpeliger Stellwagen! — Du Haben geiß! — Du Beißzange, du rostige

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 17.07.1938
Descrizione fisica: 8
, die am Fenster vorbeiflogen. Ein unheimli ches Gefühl saß ihr im Nacken, aber sie wandte sich nicht um. Plötzlich packte er sie an den Armen, bog ihren Kopf zurück u. drückte seine Lippen auf ihren Mund. Ihre Sinne tauchten hinab in diesen ei nen Kuß, und ihr war, als sei sie aus einer langen, dunklen Nacht aufgewacht, da sie alt und grau war und schuftete wie ein Tier. Dann erst wurde ihr bewußt, was geschehen war. Sie machte sich frei und lief aus dem Zimmer. In dieser Nacht fand Iaap wenig Schlaf

und polierte sie. Alles schien wie sonst. Nur — ein Mann war mehr im Turm. Fünf Stunden lang wälzte er sich auf dem Lager hin und her, dann um fing ihn ein tiefer Schlaf. Als er zu trin ken oerlangte, war er voll Leben. Er stammte aus einem fernen Land, denn seine Sprache war rauh und fremd. Er hatte keine Ruhe im Bett, und er duldete es nicht, daß man ihn pflegte. Stunden lang stand er am Fenster, die Augen Ova ren auf den Horizont gerichtet. Die See war blank gefegt, aber in Iaap tobte das Unwetter

Stunden später steigen fünf Männer in das Motorboot. Einer setzt sich ans Steuer, und drei andere neh men auf den Hinteren Bänken Platz. In der Mitte haben sie einen Mann, der den Kops gesenkt hält und mit stumpfem Ausdruck auf die leise bewegte See blickt. Als das Boot mit gurgelndem Geräusch sich langsam vom Turm entfernt, behält er seine Haltung bei, während die übri gen vier zum Fenster hinaufwinken und ihre Mützen im Winde schwenkten. Da aber wirft Iaap die Arme um Ma rcs Hals und flüstert

zu ihrem Mann. Herr Messerschmied erhob sich, offen sichtlich erleichtert, der Gesellschaft für ein paar Minuten entrinnen zu können. Die Gesellschaft ging weiter. Zähflüssig wie Lava wälzten sich die Minuten dahin. Herr Messerschmied kam nicht zurück. In ge blieb ebenfalls aus. Schließlich wurde Frau Messerschmied unruhig, sie rutschte auf ihrem Stuhl hin und her, stand endlich auf, murmelte ein paar Worte und ging hinaus. In Inges Zimmer war niemand. Frau Messer schmied öffnete das Fenster, um Inge

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 02.08.1934
Descrizione fisica: 4
ist die Witte rung vorzüglich Einbrecher an der Arbeit , In einer der letzten Nächte drangen bisher un bekannte Langfinger in S. Giovanni, Valle Au rina, in den Pfarrwidum ein. Sie erbrachen mit Gewalt ein Fenster zu ebener Erde und gelangten durch dasselbe in die Küche und in die kleinen Ne benräume derselben, wo sie zum Schaden des Herrn Pfarrers Raffler Don Giuseppe 25V Gramm Zuk- ker, 250 Gramm Mandeln, 500 Gramm Schoko lade, 15 Lire, in Bargeld, den schwarzen Hut des Pfarrers und dessen Gummimantel

du denn das so eingerichtet — daß du einen Atenschen unschuldig an den Pranger stellst — und so einen alten Esel wie mich draus reinsallcn läßt, daß man dann Hintennach Pater peccavi ma chen muß? Donnerwetter! Das ist lein Leichtes sür ' einen wie mich — der sein Leben lang —' Da reißt der laute Ton der Hupe den Gedanken ab. Zur Seile steht das Nubower Herrenhaus, weiß und kalt, mit geschlossener Tür. Der Wagen stoppt. Claire Hai an einem Fenster gesessen mit einer Handarbeit, und dieser Ton ist in ihr Herz hinein

-Warnow Trutzig und fest, von dichtem Efeu umwachsen, ragen die kurzen, viereckigen Türme der alten Had- don Hall in die Luft. Vielzackige Zinnen krönen ihr Mauerwerk. Der Mittelbau hat viele Fenster mit bleigefaßten Scheiben. 400 Jahre residierte hier das stolze Geschlecht der Vernons, verteidigte die Burg gegen Feinde, legte die schönen Parks an und war Herrscher auf ihrem Heim: „Mn Home is my castle.' — „Mein Haus ist meine Burg'. Diese festen Mauern sahen Glanz und Lachen, geputzte Damen

ihrem Glück keifte Ruhe. Es treibt sie heim. Wie aber wird der Vater sie empfangen? Noch einmal kleidet sie sich in das Brautgewand, steckt den Schieier in die hlvnden i Locken. Dann fahren sie in der .Glaskutsche^bei Hadidon Hnll vor. Allein geht die junge Frau durch die verödeten Säle bis zu dem kleinen Zimmer, wo am Fenster ein mü' der, alter Mann sitzt, der gelähmt ist seit dem Ta ge, der ihm die Tochter entriß. Der mächtige Kör per bleibt an den Stuhl gefesselt. Hier sitzt der Alts Tag für Tag

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 16.08.1923
Descrizione fisica: 12
aufmerksam und begann immer mehr zu leuchten. „Einen Spott? Eine Schandtat?' sagt« Donnerstag, den 16. August 1923. er, „Ich wär' zu allem bereit. . . Wenn kch nur wüßte, was und wie!' „Ich weih was.' erklärte der Schnadz- jaggl; «Jörg, paß auf! . . Wir geh'n jetzt gleich hinüber zum Schmiedhaus. Dsine Schwiegermutter schläft vorn heraus im zwei ten Stock; ihr Kammerfenster geht heraus aus den Söller. Wir nehmen eine Leiter und du steigst hinauf und, sagst ihr allen Schimpf und Spott zum Fenster hinein

, was sie ist und was sie treibt. Wir halten unten Wach«, daß uns niemand überrascht.' „Wenn sie mich aber kennt?' zagte der Schneider. t „0 pah — das ist gar nicht möglich. — Bei der pechrabenschwarzen Nacht wie heute könnt' man einander in die Augen greifen,' beteuerte der Jaggl; „übrigens wenn's drin nen lebendig wird und wenn der Drache ans Fenster kommt, ziehst dich gleich zurück unv steigst schnell herunter. Darm fliehen wrc alle miteinander.' „Aber sie kennt meine Stimme,' wandte der Schneider ein. „Die Stimme mußt

halt verstellen,' er mahnt« der Plattenmuch: „etwa so wie die Maskerbuden in der Fasnacht . . . Es ist gar keine Gefahr, sie kennt dich gewiß nicht und erfragt einmal ordentlich die Wahrheit.' Der benebelte Schneider ließ sich verführen und ging auf den tollen Plan ein. Die Spießgesellen unterrichteten ihn noch genau, was er alles zum Fenster hineinfagen, und lehrten ihn ein paar Spsttlieder. die er yin- einsingen sollte. Als alles genau abgeredet war. brach man auf. Eine £ro&e Leiter wurde

, es gelang. Nun stand er vor dem Kammerfenster seiner Schwiegermama und jetzt ging die Vesper los. Mit hoher, schriller Falsettstimme. ’ die man unten ganz leicht verstehen konnte, rumorte er droben vor dem Fenster: „Du böser Drache! ... Du alter Rumpel kasten! ... Du Suinperkugel! ... Du Schmalzhafen l ... Du Schmeerhaufen I . . . Du Meerkuh! .'. . Du Elefantenseele! . . . Du Geizkragen! ... Du Neidnagel!... Du altes Raupennestl' Cr setzte aus. Da sich drinnen nicht regle, erhob er feine Stimme

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Dolomiten
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Pagina 8 di 16
Data: 14.01.1939
Descrizione fisica: 16
Aus Lem bunten Ceben Bei Gelegenheit Skizze von Erwin Sedding Statt ihn zu wecken, hatte sic ihm das Frühstück einfach in die Kammer gestellt. Oh ste schon in der Waschküche war? Er saß nicht oft in der Schenke, aber es kam vor. Wein spülte manchen Acrger hinab, besser als Kaffee. Wenn morgens der Kopf schmerz nicht gewesen wäre — Der Mann aß stehend zwei Schnitten Brot, nahm seine Werkzeugtasche, die Mütze, beugte sich vom Hof her ins offene Kcller- fenster, „Allo — bis später', sagte

, er wird ge nesen. Aber wann?' Joe Kent saß vor dem Schreibtisch des Ueberfallenen und knurrte: „So lange können wir natürlich nicht warten! Das ist unmöglich!' Er betrachtete lebhaft interessiert einen Photoapparat, der seitlich vom Schreibtisch auf einer Fenster- bank stand. „Was sollte denn der Apparat dort?' wandte er sich an Williams. „Nur eine kleine Spielerei des gnädigen Herrn,,, erwiderte dieser nachsichtig lächelnd. „Er liebte es, hin und wieder Aufnahmen

von sich selbst zu machen. Er wollte es auch heute tun.' Nachdenklich betrachtete Joe Kent einen laugen Zwirnfaden, von dem ein Ende am Auslöser des Apparates befestigt war. „Und das machte er also auf diese primi tive Art? Er hat den Apparat hier am Fenster fcstgcbunden — dann setzte Herr Montague sich wohl hin. das Ende des Fadens in der Hand, zog daran und machte so die Aufnahmen — stimmt's?' „Sehr wohl, Herr Kent!' bestätigte Wil liams eifrig. „Soso —', meinte der Detektiv, wieder in Nachdenken verfallend, „das wollte er heute auch tun

und dann kam ihm das da zwischen — der Täter muß dort hinten durch das aeöffnete Fenster eingestiegen sein und in dem Augenblick vielleicht ' Obstbauern! Wollen Sie Erfolg haben, so ver wenden Sie das vorteilhafteste Wlnter-Sprllzmiilel Pitodrin Verlangen Sic nur Fitodrin in Oricrinnl-Kannen oder Fässer. Ermäßigte Preise. Wo nicht er hältlich, wende man sich an das Hauptlagers MesrSo Sicher Bolzano, Via des» Argentlerl Nr. 18 und eine Kassette mit Briefpapier. Dann wird er Eva einen langen, ausführlichen

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Volksbote
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Pagina 17 di 22
Data: 17.08.1939
Descrizione fisica: 22
zu können. , Der Oberknecht richtete feine trunkenen Aeuglein boshaft auf Baldwin und trotzte: «Was geht's dich an, wenn ich.ein Faß, Bier bezahle?' „Sehr viel!' rief Baldwin, „hier wird ge arbeitet, aber nicht gelumpt!' „Der Alte sauft ja auch!' Im Augenblick stand Baldwin bei ihm, faßte ihn am Hosenbund un dwarf ihn zum. Fenster hinaus. Das halbvolle Faß folgte dem Knecht. „Sauf dein Bier selber, du Lump! — Und morgen verläßt du den Hof!' Cr schloß das Fenster und wandte sich nach den anderen um — aber die Stube

ihn auch so u ndsagte: „Ja, mein guter Alter, wir zwei wollen Zu sammenhalten und'Ordnung schaffen. Für heute — gut Rächt!' . Am andern Morgen war Baldwin der erste beim Brunnen. Cs war ihm eine wahre Lust, Gesicht und Brust in dem frischen Wasser zu baden. Während er plätscherte, öffnete sich oben das Giebel fenster uwd Ev steckt ihren dunklen Kraus kopf heraus. „Schau, schau', rief sie. „der junge Herr ; springt als erster aus den Federn und macht uns alle zuschanden!' „Weil ihr Schlafmützen seid!' rief

er lacheich. „Morgenstund, hat Gold im Mund!' . „Zeig doch mal her!' neckte sie ihn. Da griff er mit beiden Händen in den Brunnentrog und, warf ihr das Naß mitten ins Gesicht. Da, Schwarze, wasch damit dein keckes Schnäbelchen!' Co schrie auf, dann flog das -Fenster zu. Als der Wildhofer aus seiner Schlafstube kam, hatte Baldwin schon einen Acker ge mäß und versvürte Hunger. Tüchtig sprach er Muters Schinken zu, fein Vater aber löffelte unmutig die Moraenfuppe und sah übernächtig aus. Sein Gesicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 9 di 12
Data: 30.12.1905
Descrizione fisica: 12
, wie wenn er das gräßliche Phantom verscheuchen wollte, das die Erregung, die ihn wieder aufputschte, vor ihn zerrte. Draußen' war die schwane Wolke größer ge worden . . . . ein Windstoß fuhr in die Bäume, die vor dem Fenster standen, daß sie ächzend ihre Aeste durchewanderschüttelten. . . jetzt ein greller Blitz . . . dann ein fernes, aus den Bergen Lammendes Rollen. Wilhelm schrak zusammen. „Und du Hast'S getan .... du .... du ....!' heulte ihm der Wind zu, „du Hast'S getan du ....! du....!' flammte ihm der grelle

Strahl zu, der durch das nachtschwarze Gewölke sich brach. Er sprang auf, wie bittend, um Verschonung flehend, reckte er seine Arme hinaus.... Das Gewitter war gänzlich hereingebrochen. Wie heiseres Lachen zog es durch die Lüfte.... Windstoß auf Windstoß .... Blitz auf Blitz .... Krach auf Krach .... klirrend flogen schwere Regen tropfen an die Fenster und rannen in langen Linien die Scheiben herab ... . Und der nahe Bach rauschte dazu seine grausige Melodei Und am Fenster stand Wilhelm Bräunig

mit durchschauert er Seele und starrte Hinaus in das wild- empörte Tosen in der Natur. Die Mutter kam herew und stellte ein? brennende Lampe auf den Tisch. Dann ging sie zum Fenster und schloß eS. „Gute Nacht,' flüsterte sie. ihm mit leise zittern den Lippen zu. „Gute Nacht/ ruft er ihr nach. Dann reckt und streckt er seine Arme von sich und ein tiefer Atemzug entringt sich aus seiner Brust. — Seit jenem Abende, an welchem Wilhelm Fin- chenS furchtbares Schicksal erfahren, lastete das Be- wußtsew

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1934
Descrizione fisica: 8
Fenster hinaus in die Weite, kehren dann wie der hastig in die Stube zurück, und bleiben an den braundunklen Wänden in Hilft losigkeit hängen. Ach, sie sieht ja immer nur dasselbe: draußen vor dem Fenster hockt die Nacht urld hier in der Stube kauert in allen Ecken das Leib, reckt sich empor, bis der niedere Raum randvoll ist. Beide Handflächen drückt sie so fest aneinander, als könne sie dadurch niederzwingen, was immer wieder in peinigendem Zwiespalt in ihr aufsteht, das sie ruft mit der Stimme

der Fahne zu Ehren des Festes die verhaßt Trikolore. In der langen Prozession gehen sie, lauter Deutsche, die Männer m heimlich geballter Faust, die Frauen verstohlen sich mit dem Schürzenzipfel die Auge wischend. Jetzt find sie beim Jörgenhof. Deutlich dringt das langsam-schwere Bete der Männer und das hellere der Kinder durch die halbgeschlossenen Fenster durc ans Ohr des sterbenden Bauern. In aller Frühe hat er gebeichtet und kommunizier nun ist er ruhig. Mit seiner ganzen, zähen Bauernkraft

hat er sich gewehrt bis zur Letzten, aber da es schon einmal der Wille des Höchsten ist, beugt er sich Willi und demütig. Leise und zart rnnsorgt ihn die Tochter, netzt seine Lippen, wischt de kalten Schweiß von seiner Stirn. Jetzt wendet der Sterbende mühsam den Kopf etwr zur ^eite, lauscht gegen das Fenster. „Die Glocken läuten, gell,, Vroni?' „Ja Voatc grad geht ja die Prozession durchs Dorf.' Und als sie den bang zu ihr empor,« richteten Blick gewahrt, beantwortet sie rasch die stumme Frage: „Na, Voata

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 16
Data: 08.01.1919
Descrizione fisica: 16
schläft vorn heraus im zwei- Mttwoch, den S. Jänner ISIS. ten Stock; ihr Kammerfenster geht heraus aus den Soller. Wir nehmen eine Leiter und du steigst hinauf und sägst ihr allen Schimpf und Spott zum Fenster hinein, was sie ist und was sie treibt. Wir halten unten Wache, batz uns niemand überrascht.' „Wenn sie mich aber Kennt?' zagte der Schneider. ,L) pah —das ist gar nicht möglich. — Bei der pechrabenschwarzen Nacht wie heute könnt' man einander in die Augen greifen/ beteuerte der Iaggl; „übrigens

wenn's drin nen lebendig wird und wenn der Drache ans Fenster kommt, ziehst dich gleich zurück And steigst schnell herunter. Dann fliehen wir alle miteinander.' „Aber sie kennt meine Stimme,' wandte der Schneider ein. „Die Stimme mußt halt verstellen/ er mahnte der Plattenmuch; ,;etwa so wie die Maskerbuben in der Fasnacht.... Es ist gar keine Gefahr, sie kennt dich gewiß nicht und erfragt einmal ordentlich die Wahrheit.' Der benebelte Schneider ließ sich verführen und ging auf den tollen Plan

ein. Die Spieß gesellen unterrichteten ihn noch genau, was er alles zum Fenster hineinsagen, und lehrten ihn ein paar Spottlieder, die er hineinsingen sollte. Als alles genau abgeredet war, brach man aus. Eine große Leiter.wurde hinter des' Wirts Stadel gefunden. Man trug dieselbe behutsam vor das Schmiedhavs und stellte sie dort auf. Sie reichte gerade an die Brüstung des Söllers im zweiten Stock. Man sprach dem Schneidersörg nochmals Mut zu und ver sicherte ihm hoch und teuer, es sei die reinste

Unmöglichkeit, daß er erkannt würde, an ein Auskommen der Person sei nicht zu denken. Der Schneider war auch vollkommen von der Sicherheit überzeugt und krabbelte an der Leiter empor; Mit Mühe arbeitete er sich dro ben über die Brüstung, es gelang. Nun stand er vor dem Kammersenster seiner Schwieger- mäma und jetzt ging die Vesper los. Mit hoher, schriller Falsetstimme, die man unten ganz leicht verstehen konnte, rumorte er dro ben vor dem Fenster: „Du böser Drache!... Du alter Rumpel kasten

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 24
Data: 03.04.1914
Descrizione fisica: 24
würde. Das will aber Rußland nicht. Und so mag das Un wetter, so Gott will, sich Wohl wieder verziehen; kosten tuts aber viel. Wie in ganz Europa ge genwärtig gerüstet wird, das ist rein zum Ent setzen, . man mu^ sich nur Wundern, wie lange die Staaten das aushalten. Der Frühling im Land. „Grüß Gott, grüß Gott, jetzt sind wir wieder da!' haben gestern die ersten Rotkröpflein, die unter meinem Fenster durch die Zweige schlüpften, gesungen, und ein Staudenfahrer hat über'm Bach silberhell getrillert, die „Trostel' betet

lange schon in der Früh und am Abend traut und fromm aus dem Walde, auch ein Schwalbenstrich ist letzter Tage über den Brenner geflogen und was der Kalender geschrieben, ist jetzt wirklich eingetroffen: der liebe, liebe, wonnige Früh ling ist da. Unser schönes Alpenland erwacht aus dem'starren Zauberschlaf und tut seine Augen weit auf, wie ein unschuldiges Kind, wenn der Frühsonnenschein durchs Fenster guckt. Im. Tale unten sproßt und grünt es, hundert Brün.nlein quillen ans Tageslicht, die Bächlein

eine altersschwarze morsche Hütte, deren Fenster sind schon Jahr und Tag nicht mehr ausgehoben worden. Ruß und Rauch und Schmutz lagert auf ihnen. Mag die Frühlingssonne noch so hell und fröhlich scheinen, durch die halblinden grünen 'Fensterscherben dringen ihre Strahlen nicht hinein, im Stüblein drinnen bleibt's dumpf und düster, des Früh lings Glanz und Wonne kommen nicht auf. Und jetzt eine Frage: Wann meinst du Wohl lieber Leser, war das schönste Frühjahr auf Erden? Das war anno eins, da Adam.und Eva

lichen Gottesnatur in sich aufnahm. — Mein lieber Leser, vielleicht geht dir jetzt ein Fixstern auf und du weißt schon, wo ich hinaus will. ' Schau, wir stehen mitten drinnen im Osterkreis' und da ist die richtige Zeit und Gelegenheit, die Fenster deines Herzens einmal- ordentlich zu- lüften und zu reinigen, den Spiegel deiner Seele plitzblank zu putzen. Geh einmal ernstlich mit dir zu Rate, verwende den größtmöglichsten Fleiß auf deine Reue und Beichte, mache einmal ganz Weiße Ostern! Wirst sehen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 10 di 10
Data: 22.05.1884
Descrizione fisica: 10
von einer Leidenschaft, deren Macht dem Sturm glich, ging er über Stock und Stein, über Wiesen und Berg- rünste dem Dorfe zu. Als er an den Saum des Waldes kam, stand das Försterhaus etwa 200 Schritte von ihm; und durch die stürmende Nacht strahlte der Schein des Lichtes aus der Försterstube. Der Roggeler nahte sich be dächtig, obwohl er sicher sein konnte, bei einem solchen Sturme von Niemanden gehört oder beobachtet zu werden. Er trat hin an's Fenster; auf dem Tische stand die leuchtende Kerze und fast

es mit beiden Händen und-herzte-es mit väter licher Zärtlichkeit. So konnte der Roggeler nicht losdrücken'; er setzte den Stutzen wieder ab und schaute in einer unaus- - sprechlichen Stimmung durch das. Fenster. Das Kind spielte mit dem schwarzen Vollbarte des Vaters, zupfte-und rupfte, hielt sich an seinen Haaren fest, lächelte und schrie. Und nahe stand des Försters junges Weib, den Blick bald auf den Gatten bald auf die spielende Unschuld ihres Kindes, ge richtet. Das hält auch ein Raubschütz

nicht - mehr aus — Hanns schlägt mit der geballten Faust durch das- Fenster, daß die Splitter klirrend auseinander fliegen, und ruft: „Jetzt hätt' ich dich, Lump! Ich bin der.Roggeler mit zwei geladenen Stutzen. Ich sollt' dich todtschießen,, aber dein Kind erbarmt mir! Du thätst's verdienen: nimm's, als- wenn's geschehen wär'.' Bei diesen Worten jagte er den Schuß in die stöbernde Nacht hinaus, warf des Försters Stutzen durch das klingelnde Fenster auf den Tisch und verschwand wieder in den Wald

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.10.1872
Descrizione fisica: 4
und stöhnten von einem Icharfen Nordostwinde gepeitscht, zum Erbarmen und das dürre Laub wirbelte raschelnd empor. Das Schloß von St. Cloud blickte jetzt trostlos durch die entblätterten Bäume. Die Fenster waren wohlverwahrt und nur im Erdgeschoß, der Wohnung des Kastellans, regte fich etwas Lebende«. Die wei ten Gänge und Corridore betrat kein menschlicher Fuß, selten einmal wanderte die Tochter des Kastellans, Julie, dort auf und nieder, sonst Niemand. Trotzdem die Schloßuhr die neunte Stunde gemel det

zur Ruhe zu begeben. Sie fühlte fich in der That sehr matt und angegriffen und auf ihren Wangea brannte eine fieberhafte Räthe. Leise, um ihre Eltern durch keinen Laut zu stören, öffnete fie das Fenster, um sich noch einmal die frische, belebende Lust über das Gesicht gleite» zu lassen. Unwillkürlich legte fie fich weit über die Fensterbrü- stung hinaus und blickte angestrengt in da« nächt liche Dunkel. Am Himmel flatterten zerrissene Wol ken und verbargen eifersichtig da« silberne Antlitz des Monde

sich langsam und war gerade im Begriff, da« Fenster zu schließen, als fie sich plötz lich -inbildete, uuter den Bänmen fich etwa» bewegen zu sehen. Im ersten Moment dachte fie daran, eiligst das Fenster zu schließen, im nächsten aber, als fie jetzt wirklich sich eine Gestalt dem Schlosse nähern sah, besann fie fich eine« Bessern. Zitternd wie Espenlaub trat fie hinter den Fenstervorhaag zurück und spähte so vorsichtig undZunbemerkt hinaus. WaS Julie jetzt sah, ließ ihr Blut ia den Adern erstarren

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.01.1937
Descrizione fisica: 6
? Sonst hat man bis in den Sep- ember hinein Ruhe. Aber vor ein paar Tagen k>t ging es schon einmal los. Will Keller muß denken, wie es drüben einen Eisenbahnzug Lischt hat. gerade neben dem Fluß. Man hat , chm erzählt: ein paar Wagen sind glatt aus - Mienen gehoben worden, und 20 oder 30 ci,» chen haben dran glauben müssen. Und nun MN wieder Sturmwarnung! Auch nichts vergessen? 'reiben immer, mehr Vieh in den großen wu. Währenddessen werden, überall die Türen, est verschlossen und die Fenster verrammelt, denn alls

sie mitten in die Wut des Tornados hinein geraten, kümmert der sich nicht viel um verschlossene Fenster und Türen und nimmt vielleicht das gan ze Haus mit. Sie schleppen jetzt schon die wichtigsten Dinge hinunter tn den Tornadokeller, Wertsachen, Nah rungsmittel, und was sie sonst noch unter keinen Umständen verlieren möchten. Will Keller greift sich die beiden Farmarbeiter, die ihm gerade in die Arme laufen: „Ihr seht noch einmal nach, ob auch nichts vergessen worden ist, hört ihr? Ich werde inzwischen

über ihren Köpfen sein. Die Versicherungspolice! Langsam geht Will Keller hinüber zum Wohn haus und versucht zu überlegen, ob man nicht noch an irgendetwas denken müsse. Da sieht er das Mädchen Mary mit den beiden jüngsten Ge- chwistern auf dem Arm an der Kellertreppe. Eigentlich brauchte er nicht mehr ins Haus, denn etzt sind alle in Sicherheit. Nur vorsichtshalber zeyt er langsam noch einmal durch die Räume und teigt auch zu den Schlafzimmern hinauf, um zu sehen, ob man alle Fenster geschlossen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.02.1934
Descrizione fisica: 6
zu einem dankbaren Publikum. Sein gutmüti ger schwarzer Kopf ist von weißem Backenbar! umrahmt, seine Zähne und seine Brille sind aus Gold. -Familien promenieren auf der Lennoxcwenue Familien, die sich nur durch die Hautfarbe von den gut bürgerlichen Familien, die man in Europa trifft, unterscheiden. Alles ist da. Die Uhrtette, die Kravattennadel, der Bart, der Schirm. Dieser Ernst, der halb erschütternd, halb ko misch ist, erklärt auch das Fenster eines Photo graphen, in dem das Bild eines großen Negers

Stimme den Seinen aus dem heiligen Buch vor. Früher Härte er wohl die Sense und die Dreschslegel in die Stube geholt, um die sinsteren Gäste zu empfangen. Aber nun war er alt, und seine Hände mochten die Masse nimmer halten. Jeden Vers schloß er mit heiserer Stimme: „Herr, errette uns vor den Husitten I' Durchs Fenster siel der ausslammende Feuerschein, der gleich einer wilden Lohe über dem Schatten kamm der Berge stand. Entönig und dumps betete das Gesinde die Sprü che des Bauern

alle: Draußen vor dem Fenster stand einer und stieß die lodernde Fackel gegen die trüben Scheiben. I .„Heilige Mutler Gottes — die Husitten!' mur-! melte der Alte tonlos. Das heilige Buch preßte er mit beiden Fäusten an die Brust. Schläge dröhnten dumps an die Tür. Flüche, Besehle klangen dazwi schen. Die schreckgelähmten Menschen um den Tisch aber rührten sich nicht. Splitternd barst das Eichen holz unter den Axthieben der Fremden. Groß u. wild erschien ein Bärtiger im Rahme», hob die morgensternbewehrte

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