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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 19.09.1909
Descrizione fisica: 16
zur Mast \50 kg K 11.60 inkl. ) Sack ab Fabrik Prospekte umsonst von der Tierfutterfabrik FATTINGER & Co. Inzersdorf bei Wien. VTber 300 höchste Auszeichnungen, tausende von Anerkennungen. Man Mite sie.li. vor Saciiahmungen' V V r z -ch- 2, 7 V 5 T M m i: / z Hagen (ausweichend): Das Hab ich nicht gesagt, nicht s agen wollen. Fürst: Deine Worte kommen heute trag' und zögernd über Deine Lippen. — Du bist — scheinst nicht zu sein wie sonst. — Du grollst mir, Hagen? — Grollst mir im Geheimen

? — Ist es so? — Hagen: Mag sein. Fürst: Laß mich die Gründe kennen, Hagen? — Wir wollen wieder einig werden, — treu zusam menstehen wie bisher. — An mir soll's nimmer fehlen. — Ich war in letzter Zeit ein wenig lässig im Verkehr mit Dir und Euch Ihr Edlen. Vergeht es. Sorgen aller Art, große Pläne, noch nicht reif, sie anzu führen, stracks zur Tat zu machen — sie haben mich von Euch getrennt, Euch mir entfremdet. Das soll nun anders werden, mancher mir näher rücken, als er bis her stand, je zu stehen hoffte

. Vor allen Tu, Hagen! Tn sollst fortan den nächste sein an meinem Herzen, mir Deine, Deiner Freunde Wünsche anvertrauen, auf daß ich jeglichen zufriedenstelle. Hagen: Wie ist's mit der Tributpflicht für Tein Haus? — Sie ist mir eine schwere Last, die all mein Tun, mein Wollen hemmt und einengt. Fürst: Ist Dir fortan erlassen, Hagen. — Ganz und gar erlassen. Nur Deinen starkbewchrten Arm, den kann ich nimmer missen, — den laß mir! — Sei wieder mein, Hagen! mein wie einst und eh! — Hörst Tn, Hagen? Priesterin

: Was zögerst Du, des Fürsten dar- gebot'ne Hand zu drücken? Ihm ziemt es nicht, den ersten Schritt zu tun, die Zwietracht abzuspannen; gleichwohl hat er ihn getan. Die Zeit ist stürmisch und der Drang ist groß. Bedenke dies und wisse, es ist Deine Pflicht Dich anszusöhnen. — Odin will es. Fürst: Deine Hand, Hagen! Du seist fortan fo frei wie ich und mir der nächste. Hagen: Und der Tribut erlassen, sagst Tu? Fürst: Erlassen — ganz und gar für immer dar erlassen. Hagen: Hier meine Hand, und in Zeiten

der Gefahr das klebrige — vom Scheitel bis zur Sohle. Fürst: Dank — heißen Dank, Hagen! — Ich wußt es wohl — Deine Treue konnte schlafen —- sterben nimmer! Heißen Dank — Treue um Treue! — (sichtlich erleichtert zu Wolfram): Und nun zu Dir, Wolfram. Ich hörte kürzlich ganz von unge fähr aus einiger Entfernung, wie Du einem andern gegenüber meinen Schimmel mit dem Fohlen rühmtest. Hab ich recht gehört, Wolfram? Wolfram: Es kann wohl sein, doch, frei her aus gesagt, mein Rappe steht ihm nicht um vieles

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 25.12.1909
Descrizione fisica: 12
, daß Ministerportefeuilles aus gehandelt worden seien, oder etwas anderes. Aber der Antrag stellte sich als einzig e M v g lich ke it d a r, a u s d e r S a ck g a s s e h e r a u s z u g e l a n g e n, in welche das Parlament geraten. Aus diesem Grunde kam auch eine große Mehrheit für den Antrag Krek-Kramarsch zusammen, eine aus allen Parteien bestehende Mehrheit, ausgenommen Die Liebe, nur die Lieb' ist Leben! Kannst du dein Herz der Liebe weih'n. So hat dir Gott genug gegeben, Heil dir, die ganze Welt ist dein! J> wenn Fürst Peter

wär'! Erzählung von M. Herbert. Fürst Peter ging in „Nizza" spazieren — aber nicht in dem fashivnablen Nizza der Veilchen und Rosen, der steten Wärme und der beseligenden Nähe des blauen südlichen Meeres, sondern einfach an der sonnenbeschienenen hohen Mauer seines großen Gartens, da, wo noch um Weihnachten die Monatsrosen blühen und wo es wild und wohlig warm war. Dieses Fleckchen Garten nannte man im Schlosse „Nizza". Das Schloß diente der fürstlichen Familie eigentlich nur als Sommeraufenthalt

. Was ein auf der Höhe .der Zeit stehender moderner Fürst sich wünschen kann, war in Hülle und Fülle vorhanden. Ein allerbester Baumeister hatte den Bau kürz lich neu eingerichtet. Fürst Peter weilte gern in dem Landschlosse. Hier war man vor Epidemien sicher, hier wehte grite, reine Luft, und hier herrschte die feudale Stille, die nichts von dem plebejischen Kampf ums Dasein erzählt, in dem die meisten Menschen heutzutage rettungslos verstrickt sind und dessen Anzeichen nach Demokratie schmecken. Lange

über die Sommer- und Herbstmonate hinaus war der Fürst hier draußen geblieben. , Weihnachten war schon nahe vor der Türe, und er hatte sich noch nicht entschließen können, sein Hoflager in die Stadt zu verlegen. Die Hände auf dem Rücken gekreuzt wandelte er an der Mauer auf und nieder, tief in sich versunken. In den peinlich sauber gehaltenen Wegen, unter den nun entblätterten herrlichen Platanen hüpften Amseln und klopften die Maden heraus, eine Elster flog krächzend über den Garten. Das Getier

hatte keinen untertänigen Respekt vor Fürst Peter; es ging seinen Beschäftigungen nach und hielt ihn einfach für einen harmlosen, guten Menschen. Das war er ja. Er hätte für die Welt keinem Menschen und keinem Tiere etwas zu leide getan. Allerdings fehlte dazu die Gelegenheit, denn auch ihm hatte nie jemand ein Leid zuge fügt, und nie hatte ihm jemand widersprochen. Man widerspricht keinem Fürsten bei uns. Fürst Peter hatte Falten auf der glatten Stirne, er dachte heute angestrengt nach. Es gab ein Problem zu losen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 12.05.1907
Descrizione fisica: 16
Kitzbüheler Bote' IX- Jahrgang. „Nein, Durchlaucht — aber ich weiß, daß mir solches Hoffen nie blühen darf — ich weiß, daß es für mich nur die Pflicht gibt!" „Ursula! Und wenn ich wagte —" „Mein Fürst, o mein Fürst, sprechen Sie nicht weiter, quälen Sie mich nicht, lassen Sie mir die hohe Verehrung, die reine, ehrerbietige Zuneigung, die ich für Sie empfinde, ungeschmälert — lassen Sie nichts zwischen uns treten, was mir mein Scheiden noch schwerer machen würde, da es dann ein Scheiden

ohne Wiedersehen sein müßte." Der Fürst ließ ihre Hand los und trat rasch einen Schritt zurück! Sich leicht über die Augen fahrend, sagte er weich: „Sie haben recht, der alternde Mann hat nichts mehr mit der Jugend gemein. — Verblendete Torheit, verblendetes Hoffen. — Vergessen Sie, Ursula, meine Worte, streichen Sie diese Viertelstunde aus Ihrem Gedächtnis, mir wird Sie unvergeßlich bleiben. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit. Sagen Sie nur das Eine: Sie lieben, lieben hoffnungslos? Dem festen Willen

, daß die Schmach, die auf unserem Namen ruht, unauslöschlich bleibt? Edle Menschen wollen sich hilfreich meiner annehmen, der Fürst selbst — der edelste Mann, den ich Hochhalte, zu dem ich aufschaue wie zu einem höheren Wesen. Gott, allmächtiger Lenker, Hab' doch Erbarmen mit mir!" Arme Lisbeth — sie ahnte noch nicht, daß ihr noch Schwereres bevorstand. Sie nahm das kleine Bild Erichs und schaute es lange unter Tränen an. „Für dich, mein Erich, für dich allein schlägt dies arme Herz. Dein, dir treu

zu sein bis in den Tod habe ich einst gelobt und ich werde es halten, bis du selbst mir sagst, du willst mich nicht mehr. Ob auch du wohl an mich denkst? Ob auch dein Auge der Schlaf flieht? — Gibt es denn kein reines Glück auf Erden? Warum mußte der Fürst in mein Leben treten? — Ach, größer und größer wird meine Qual! Mit der wärmsten Verehrung im Herzen für den edlen, hochherzigen Mann — bin ich auch hier verdammt, Unheil auf seinen Weg zu breiten! Welche Last ist solch ein Leben!" — Ob die edle aufopfernde

auf der Chaiselongue und wartete aus den geliebten Onkel, der doch sonst immer so pünktlich sich zu dieser für sie herrlichsten Stunde einfand. Heute ließ er warten. Endlich, endlich hörten sie Schritte. Lisbeth krampfte mechanisch ihre Hände ineinander, wie sollte sie ruhig bleiben, wie den verehrten Mann Wiedersehen, wie sollte sie ihre Qual verbergen, daß Erika nichts merkte. Der Fürst trat ein. Ruhig, fast kalt begrüßte er Lisbeth. Erika war selig, ihre zwei liebsten Menschen, wie sie es oft wiederholte

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 26.09.1909
Descrizione fisica: 16
. Ober 300 höchste Auszeichnungen, tiusende von Anerkennungen. Man hUte sich vor Aachahmunsen ? r m z z •4 2 m 7 M 5 " m m ; »• X X rt 3 M m © »4 rt 5 Fürst: Tein ist unzweifelhaft nur das, was selber Tu geschaffen, oder was ein anderer von seinem Eigen tum Dir überlassen. Nornengünstling: Demnach müßt' ich glau ben, daß die Handvoll Erde und das Krüglein Wasser Deiner Hände Werk sind oder aber ein Geschenk des Schöpfers? Beweise mir, daß eins von beiden zutrifft, aus daß ich des Besitzes

mich erfreuen darf. Fürst: Tu's immerhin! Ein Urahn meines fürst lichen Geschlechtes, dem Drucke fremder Völker auf die alte Heimat weichend, brach vor vielen, vielen Jahren hier in die Lande und erzwang sich, auf das Recht des Daseins pochend, als der stärkere hier diesen fricn Sitz, den eine Reihe würdiger Enkel im gerechten Kampfe immerdar erweitert. Ich, der jüngste Sprosse dieses mächtigen Geschlechtes, der getreulich zur Ver mehrung des Besitzes beigetragen, schenke Tir hiemit, was Tu begehrst

, und ruhigen Gewissens magst Du des Besitzes Dich erfreuen, wenn so Kleines Dich er- freien kann. Nornengünstling: Wenn nun Kind und Kindeskinder, ein jegliches gleich Dir und Deinen Ahnen den Besitz um Weniges erweitert, kann's da nicht sein, daß endlich einer alles Land der Erde nennt sein eigen? Fürst (mit selbstzufriedenem Lächeln): Nach al lem, was die Götter durch der Priesterinnen Mund uns kund gegeben — Hofs' ich dies bestimmt. N o r n e n g ü n st l i n g: Gesetzt, es wäre jetzt schon

so und alles Land ünd Wasser Dein, und Dir gefiel's, von all dem Reichtum nicht ein Stäubchen Erde, noch ein Tröpflein Wasser andern abzulassen, was Fürst: Das wird sich nie und nimmermehr er eignen, denn unsere Huld und Gnade wächst mit dem Besitz. Nornengünstling: Von Huld und Gnade ist jetzt nicht die Rede, sondern nur vom Recht. Gesetzt, es wäre, wie ich sagte, und jeder Deiner Untertanen pochte, wie Tein Urahn es getan, auf seines Daseins Recht und nähme, was er brauchte, und keiner hälfe Tir verteidigen

, dieser Frucht hier, mich erfreue, möcht' ich wissen, wer den Baum gepflanzt, der sie getragen? Oder wür's vielleicht ein Vöglein, das den Samen auf dem Flug zum Nest verlor und ihn durch Zufall also in den Boden streute? Fürst (finster): Wer ihn gepflanzt, ob Vogel oder Mensch, deß' Leib fault wohl schon längst in kühler Erde. Nornengünstling: Gesetzt, er lebte noch. Weß' Eigentum wär' dann die Frucht nach Deinem vorhin ausgesprochenen Recht? Fürst: Dessen, der den Baum gepflanzt, ge hütet und gepflegt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 15.09.1907
Descrizione fisica: 16
Ihr Hellmuth Fürst zu L." Ja, sie hatte einen Freund fürs Leben an dem edlen Manne gefunden, er verstand sie, und das alles, alles war längst wieder vorbei, würde sie die edlen Menschen jemals Wiedersehen. Doch, wer mochte nur Fürstin Beten all diese erniedrigenden Sachen gesagt haben — Brendel konnte es nicht gewesen sein! Müde, stumpf von allem Grübeln, Denken, von der durchwachten Nacht, machte sie sich daran, ihre wenigen Sachen zu ordnen, denn schon am Abend sollte sie fort nach Aix les Bains

zu einer alten, leidenden Dame, der Gräfin Warenhorst, einer guten Bekannten des Fürsten und einer langjährigen Patientin Doktor Meronis. Der Fürst wollte es sich nicht nehmen lassen, auf der Bahn zu sein, so sehr sie auch gebeten hatte, ihr nicht den Abschied noch schwerer zu machen. Er behauptete, das sei er ihr der Fürstin Belen gegenüber schuldig, außerdem müsse er ihr den Empfehlungsbrief an seine alte Freundin mitgeben. Um das Nähere wegen dieser Abreise nun zu besprechen, war der Fürst mit Doktor

Meroni in dessen Villa gekommen. Tief sich verneigend, lud ihn Madame ein, in ihren Salon zu treten, bis ihr Gatte ans seinem Arbeitszimmer komme, von wo er die näheren Bestimmungen für Ursulas Reise holen wollte. Sie merkte wohl, daß der Fürst finster und zerstreut aussah, auch hatte sie den befremdenden Blick bemerkt, mit dem er Baron Brendel von oben bis unten gemessen hatte. Sie begann daher mit sanfter, lieblicher Stimme: „Das arme, arme Mädchen! Von einer Krankenpflege zur andern. Wie schwer

ist das, was hat solch armes Wesen von seiner Jugend, und dabei — so schön, so bewundert." Der Fürst antwortete nicht. Madame Meroni fuhr unbeirrt fort: „Baron Brendel wollte sie auch engagieren. Er hatte eine lange Unter redung mit ihr und. scheint ein intimer alter Freund von ihr sein." „Wieso?" fuhr der Fürst gegen seine sonstige ruhige, vornehme Art auf und runzelte die Stirn. Das hat gesessen, dachte die intrigante Frau und fuhr fort: „Ich weiß es ja nicht, Durchlaucht, aber ich dachte es mir. Baron Brendel kam

doch schon so früh heute, war dann wohl eine Stunde bei Schwester Ursula, und als er fortging, küßte er ihr so warm zweimal die Hand, daß ich den Eindruck hatte, es müßten wohl gute alte Freunde sein." Der Fürst stand auf und schob hastig den Stuhl fort. „Natürlich ganz in Ehren," beeilte sich Madame Meroni zu sagen. Ein verdächtlicher, eisiger Blick des Fürsten traf sie, als er erwiderte: „Man soll nie im Leben nach dem Pfingftfegrn. Ö epubt mit Maien blinkt das Dorf, Der wallt kam leis gegangen Und bat

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 11.08.1907
Descrizione fisica: 16
Sie entblödete sich nicht, sogar zu drohen, daß sie der Mwe Huberts alles mitteilen werde, wenn man ihr nicht siebentausend Francs zur Abreise und um ihre Schulden zu zahlen senden würde. Der Fürst warf den Brief ver ächtlich fort. Daß er die verlangte Summe zahlen würde, schon um die unglückliche Witwe nicht noch tieferen Ein blick in den Charakter des Toten gewinnen zu lassen, ver stand sich von selbst, aber die Frechheit, mit der diese Person ihre Schande noch hervorhob, die empörte

nach dem Abschied auf dem Bahnhof, konnte es mir nicht erklären — nun weiß ich alles. Nicht wahr? Sie glauben an mich!" Sie konnte nicht weiter. Der Fürst nahm die feine, schmale Hand und hielt sie fest, fest in seiner markigen Hand, so fest, daß es Lisbeth fast schmerzte und sagte dann: „Ich habe niemals ernstlich an der Reinheit und Wahrheit Ihres ganzen Wesens gezweifelt. Der Schein war gegen Sie, aber die Wahrheit siegte. Und jetzt kein Wort mehr — Sie waren sehr krank und Sie müssen alles tun

, um sich zu erholen!" Sie nickte selig, winkte Erika zu sich und sagte: „Ich bin so glücklich, so glückselig, Prinzessin." „Pst! erstens heiße ich Erika und zweitens werde ich jetzt sagen, wie Sie — damals als Sie mich pflegten — so oft zu mir sagten: Ruhe, sich nicht aufregen!" Lisbeth schloß die Augen. Sie war zu matt und fühlte diese Schwäche. Sie sah so schön aus, daß der Fürst seine Augen nicht losreißen konnte von so viel Lieb reiz und Anmut. Doch die Krankenschwester winkte ängstlich — und — so erhob

sich der Fürst gehorsam und trat mit Erika in den Nebensalon. Dort waren die anderen bereits zum Frühstück ver sammelt, und die Eintretenden wurden mit Fragen bestürmt. Das Schwerste blieb ja noch, Lisbeth auf die Au- wesenheit Erichs vorzubereiten und vor allem, ihr den Tod des Vaters beizubringen, wie und wodurch seine Freisprechung erfolgt war. Von diesem Tage an ging es rasch vorwärts. Die kräftige Natur Lisbeths erholte sich in der schönen Luft schneller, als man gedacht; die Jugend gab ihr die Kräfte

erfreuen und beglücken. Man sprach bereits von der bevorstehenden Hochzeit — alle, alle sollten und wollten sie anwesend sein. Der Fürst schien auch wieder ganz gesund und Lisbeth betrachtete ihn als zu ihnen gehörig. Ihr Glück war jetzt ebenso groß als jahrelang ihr Leiden gewesen war. Da es mittlerweile zum Herbst ging, hatte der Fürst vorgeschlagen, daß Erich erst noch im Süden bleibe. „Ihr betrachtet die Villa in Mentone als euer südliches Heim und Winterquartier," fügte der Fürst hinzu

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 16
Data: 19.09.1909
Descrizione fisica: 16
der Natur entnommen, das wird es selbst Euch lehren. Seit Ihr bereit ihn würdig zu empfangen? Alle: Ja! Ja! — Wir sind bereit! — Führ uns zu ihm !— Wir harren seiner !— Heil dem Welterlöser! — Heil! A p 0 stata: Wohlan so rüstet Euch !— Ein Stoß in dies Horn und er ist da! (stoßt in sein Hüfthvrn). Alle: Heil dem Welterlöser! — Heil dem Nor- nengünstling! — Auf, ihn würdig zu empfangen! 9. Borgang, Fürst (erscheint in diesem Augenblick mit der Oberpriesterin und deren Gefolge, Beowulf, Hagen, Wolfram

, Lothar und anderen Edlen, Dienern und Sklaven): Seht, Germanen, Euer Fürst ist da! — Hengist: Und der Deine nicht mehr weit. Heil dem Nornengünstling ! Volk: Heil dem Volksbefreier! Heil! Heil! Heil! (Man hört aus der Ferne Hornstöße.) Ap oft ata: Hört! Er naht schon! Eilt ihm rasch entgegen! Volk (Apostata folgend ohne den Fürsten zu beachten): Heil dem Volkserlöser! Heil dem Tag des Jubels und der Freude! Heil! Heil! Heil! 10. Borgang. Fürst (betroffen der jubelnden Menge nachstar- reud): Welch

küirden. Getreu der Pflicht, die Würde meines priesterlichen Amtes aufrechtzuerhalten, mußt ich schwei gen, denn mein Gebot hält' kaum Gehör gefunden. Fürst: Und Ihr, Genossen meiner Macht und meines Ruhmes, die ich durch keinen Schlaftruf je erbleichen sah, — Ihr seid erblaßt und stumm gewor den? Selbst Du (zu Hagen), der unerschrockenste und gefürchtetste von allen — hat nicht auch Teure trotzige Stirn sich verfärbt? Hagen (finster und halb abgekehrt): Ich wüßte nichts weshalb? — Was hält

' ich zu verlieren? — Kann sein, daß der, der kommt, sich glücklich schätzte, meine Dienste zu gewinnen. Fürst (in jähem Schreck): Wie? — Hagen? Wie? — Tu wolltest mich in meiner Not verlassen? Mir untreu werden? Hagen?! —

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 8 di 14
Data: 20.09.1903
Descrizione fisica: 14
wird — verwünscht sei die Stunde der ersten Begegnung ujit ihr!" Elftes Kapitel. Fürst Migkaja war etwa zehn Jahre jünger als der Gras Wolf und befand sich gerade in jenem Alter, in welchem ber jähe Blutzudrang zum Kopse, an dem er litt, besonders v^rhängnißvoll wirken kann. Sein hitziges Temperament ließ ihn nicht zur Fassung kommen, sondern wirbelte ihn von einer Eztase in die andere. Sein Gesicht stand fortwährend gleichsam im Feuer, war glühend roth und alles was er sprach, zeigte

von einer brutalen Offenheit. „IhreFragen gleichen einemVerhör," tobte er, „glauben Lie wirklich, daß ich mich herbei lasse, Ihnen zu antworten? Ich sehe ganz genau wie die Dinge liegen, aber nicht ich habe das Alles versckuldet, sonceru Sie!" Wolf saß auf einem Sessel mit überschlagenen Beinen. Der Fürst ging bebend vor Aufregung im Tigerschritt auf und nieder. Wolis ruhiges, abgeklärtes Weseii bildete einen grellen Kontrast gegen die glühende Haltlosigkeit des Asiaten. „Sie klagen mich noch an, Fürst

haben würden, wenn ihr heimliches Wirken es nicht vereitelt hätte! Troddeln ist Maria Jvanowna meine Frau vor dem strengen Auge des Gesetzes, denn unsere Ehe wurde nie getrennt. Ich habe Ihnen das im Tele gramm mitgetheilt." „Also doch!" gab der Fürst zurück, dann lachte er verächtlich. „Sie wurden zuerst mit Maria Jvanowna getraut und ich bin nun in die Lage versetzt, Ihre älteren Rechte zu respektiren. Sie haben nun diese Frau wieder genommen, gut, auch damit bin ich einverstanden. In unserer Ehe blühte ohnedies kein Glück

. — Haben Sie zuerst die Güte, mich über den Verlauf des Duells aufznklären, dem mein unglücklicher Bruder zum Opfer fallen sollte." Der Russe zuckte die Schulter, als wolle er damit die Frage aufwerfen, was dei n da noch aufzuklären f ei? „Merkwürdige Menschen sind die Deutschen immer," antwortete der Fürst und sein Gesicht machte jetzt den Ein druck des Uebcrlegenen, „pe wurzeln immer mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Für mich hat diese alte, längst abget'aane Geschichte bereits jedes Interesse

nicht, daß das nicht ich, sondern mein Bruder Leo war?" „Glauben Sie wirklich, daß ich damals so schwer von Begriffen gewesen sei? — Wir tauschten unsere Karten und lasen sie auch! Das hatte mit dem Duell gar nichts zu thun, die Beleidigungen waren gefallen und mußten gesübnt werden. Wir kamen überein, daß wir uns sofort und ohne Zeugen schlagen. Ich hatte es eilig, denn meine Aufgabe mar es ja, Sie aufzusuchen, Herr Graf." Den Ausgang des verhängnißr ollen Duells erzählte Fürst Migkaja nicht, aber aus seinen stolz ausblitzenden Augen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 02.12.1904
Descrizione fisica: 14
B. Kl. B.utgund. Sonntag, 4. Dezember. 2. Adventsonntag. Barbara I. Donnerstag, 8. Dezember. Unbefleckte Emps/ Mariä. Montag, 5. Dezember. Sabbas A., Bafsus B. M. Freitag, 9. Dezember, ck Leokadia I. M. ' Dienstag, 6. Dezember. Nikolaus B., Asella I. Samstag, 10. Dezember. Melchiades. Die Christlichsozialen und der Fürst bischof von Trient. Emen ganz eigenartigen Vorgang gegen die bischöfliche Autorität finden wir in letzter Zeit in dem christlichsozialen Blatte „Der Tiroler". ES kennzeichnet gar deutlich

den Weg der Christlichso zialen, daß man selbst vor dem Bischof nicht halt macht und auch ihn ins politische, besonders jetzt in Tirol abscheuliche Parteigetriebe hereinzuzerren sucht. In den „Tiroler Stimmen" lesen wir in einem Artikel vom 29. November hierüber sehr interessante Darstellungen, die die letzten Vorgänge in ihrer Tragweite grell beleuchten. Der Artikel trägt die Überschrift: „Ein impertinenter, frecher Angriff auf den hoch würdig sten Fürst bischof von Trient" und lautet: Die Bozner Christlichsozialen

, wollte den Fürst- mschos sangen, um mit seiner Autorität politische Schäfte zu machen. Man schickte eine Deputation zum Fürstbischof und diese bat am Ende ihrer Un terredung, wie eS üblich ist, um den bischöflichen Segen. Dabei soll auch der Segen für den „Tiro- ler" und für die „Tiroler Bauernzeitung" erbeten und erteilt worden sein. An sich hätte dieser Vor gang keinerlei Bedeutung für die Öffentlichkeit. Denn der Papst sowohl als die Bischöfe segnen je den, der darum bittet, auch Protestanten

und Ju den — wie wir es im Vatikan unter Papst Leo wiederholt erlebt haben — ; daß damit keine Appro bation der Religion oder Gesinnung des Betreffen den ausgesprochen ist, versteht sich von selbst. Et was anderes ist es, wenn eine Partei oder ein Blatt den Segen schmählich mißbraucht zum Geschäft oder zur Agitation. Anständige Leute tun das ohnehin nicht. Der „Tiroler" brachte nach jener ^udienz in ausfallender Weise die Nachricht, daß der Fürst bischof den „Tiroler" und die „Bauernzeitung" ge segnet habe und versprach

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 9 di 16
Data: 16.06.1907
Descrizione fisica: 16
Beilage zum »»Ikritzbükeler Bote." Redaktion, Druck und Verlag der Ksil. Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel i« Au-Wd«- Cm folgenschwerer Rechtsspruch. Von Kerimee (io. Fortsetzung.) H a n v u m. (Nachdruck verboten.) Schmerzbewegt lehnte Erich am Fenster. Da trat der Fürst zu ihm. Er sah die Qual auf öem Gesicht des Armen, und obgleich sein eigenes Herz schwer war zum Zerspringen, suchte er ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen, ihn auf andere Gedanken zu bringen. „Was gedenken Sie zu tun

," fragte er gütig, „wenn Ihre Braut genesen ist? Fühlen Sie sich stark genug, sie heimzuführen und sich eine Existenz zu gründen?" Erich sah ihn traurig an. „Mein Fürst, wenn meine Bram gesund werden sollte, wenn Gott sie mir erhält, und es nicht ein Verbrechen ist, ein junges, schönes Wesen an einen gebrechlichen Körper wie den meinen zu ketten, dann, ach dann möchte ich sobald als mög lich sie die Meine nenneu dürfen. Wäre es auch nur für kurze Zeit." Ein solches Leuchten stand in seinen Augen

, so unsagbares Glück sprach aus denselben, daß der Fürst sagte: „Gott wird einsehen werden, und Sie werden Ihr Ziel erreichen." Weiter frug er: „Gedenken Sie denn wieder in jene Gegend nach F. zu gehen, wo Ihnen so viel Leid geschah?" „Ich muß wohl dahin," er widerte Erich schmerzlich, „arbeiten werde ich nicht mehr viel können, um meinem geliebten Weibe ein sicheres, behagliches Heim zu be reiten, und so muß ich wohl das Anerbieten des guten, alten Herrn ver junge Kronprinz von bersten. Barons Brendel

nach der Hand des Fürsten und stieß heftig hervor: „Durchlaucht, nehmen Sie nicht mein Alles, mein Liebstes auf der Welt, warten Sie, warten Sie eine kurze Spanne Zeit, nur gönnen Sie mir für diese noch das unsagbare Glück des Besitzes derjenigen, der mein und Leben angehört — bis zum letzten ganzes Sein Atemzug." Der Fürst war tief bewegt, und dem jungen Manne beide Hände reichend, umschloß er fest und warm die kalte Hand Erichs, wie er einst die Lisbeths gefaßt hatte. Dann sagte er feierlich

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Pagina 11 di 16
Data: 25.08.1907
Descrizione fisica: 16
gegen Sie, können Sie mir vergeben?" „Ich tat es bereits." „Nein, nein! Damals in Nizza war es keine Reue, es war infam von mir — ich wußte, der Fürst liebte Sie, ich wollte Sie wieder ganz in meine Gewalt bringen, deshalb spielte ich eine Scene. Der Fürst sollte glauben, daß ich noch Ihr Freund sei, ich ahnte ja, daß Sie ihm alles erzählt hatten nach der Scene mit Prinzeß Belen." Erschöpft schwieg er. Sprachlos stand Lisbeth da in tiefem Weh, deshalb das veränderte Wesen des Fürsten! O, dieser Teufel in Menschengestalt

Weg zur Gräfin Warenhorst an und bat um die Adresse des Fürsten. Sofort nach Empfang des Briefes waren Erika und der Fürst L. in Aix les Bains eingetroffen. Erschüttert stand er an dem Schmerzenslager des schönen Mädchens und hörte die furchtbare Beichte. So hart es war, sich sagen zu müssen, daß er, wenn auch nur einen Moment, an der Reinheit und Ehrlichkeit dieses Mädchens gezweifelt habe, so jauchzte doch sein Herz auf, als ihm die Gewißheit wurde, daß jener entsetzliche Ver dacht, Brendel könne

haben, nur um sie von neuem zu verlieren —? Der Fürst war unermüdlich in seiner Aufmerksamkeit für alle und hatte das innigste Mitleid mit Erich. Er war eine §u edle Natur, um ihm sein Glück zu neiden oder zu mißgönnen. Am heißesten tat ihm die gebeugte Mutter Wengerns leid, die nicht allein um die wiedergefundene Tochter, sondern auch um den geliebten Sohn bangte. Erika hatte sich alle Herzen erobert und saß meist still im Nebenzimmer, ihre geliebte Schwester Ursi, wie sie sie immer noch nannte, bewachend. Endlich

, endlich — dem heißen Augusttage war ein kühler und angenehmer Abend gefolgt — wurde die Kranke ruhiger. Sie faßte nach dem Eisbeutel auf dem schmerzenden Kopf und flüsterte: „Trinken — schlafen." Schlafen, das war es ja, was der Arzt wollte, und wirklich senkte sich ein wohltuender und erquickender Schlaf auf die arme Lisbeth nieder. , „Erich — der Fürst — Erika!" — so flüsterten ihre heißen Lippen, die drei nannte sie immer zusammen, und es huschte dann ein Lächeln über das zarte, magere Gesichtchen

. Dann schrie sie wieder auf: „Der Vater, der arme Vater, er winkt mir, was soll auch sein armes Kind allein in der Welt. Ich komme, ich komme, Vater, armer, lieber Vater. Aber Erich, der Fürst, Prinzessin Erika, alle, alle müssen dabei sein, müssen mitkommen!" So tönte es selbst im Schlaf noch von ihren Lippen, dann wurde sie stiller und stiller, die Atemzüge wurden fast unhörbar. Angstvoll beugte sich die Mutter Wengerns über sie, angstvoll hielt Erich die kleine, welke Hand man wagte kaum zu atmen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 9 di 14
Data: 20.09.1903
Descrizione fisica: 14
Jetzt richtete sich Wolf stolz auf, so daß der Fürst überrascht diesen anstarrte. „Ich freue mich, mein Herr," begann er und s ine Stimme schwoll an, „daß Sie noch über so viel Schamhaftigkeit veriügen, um sich dadurch verhindert zu sehen, den feigen niedrigen Betrug ohne mit den Wimpern zu zucken, erzählen zu können. — Ja, Sie haben recht. Maria Jvanowna bat mir alles mitgetheilt. Die gefälschten Papiere, Ihr Drängen und Drohen, der Wille ihrer alten Eltern, das Alles wirkte zusammen

, das erfahren Sie von Maria Jvanowna im Forsthaus. Dort nur kann unsere Sache zum Austrag kommen, haben Sie die Güte, mich dorthin zu begleiten." Keuchend vor Wnth versetzte der Fürst: „Nur unter der Bedingung, daß Sie mir volle Genugthnung für diese schweren Beleidigungen zusichcrn. die Sie soeben gegen mich ausgestoßen. Wahrhaftig, ich hätte es mir nicht träumen lassen, daß bie Srarenbergs auch Temperament haben!" „Es wird mir ein Vergnügen sein, Ihnen das zu beweisen." „Ohne Zeugen, wenn ich bitten darf

." „Zugeslanden, ohne Zeugen, wie bei dem Duell mit meinem Bruder. Ich hatte zwar einen Herrn gebeten, mir gefällig zu sein, aber wir werden nun ohne diesen Herrn nach dem Forsthause absahren. Alles Nöthige finden wir dort." Beide Männer verließen das Zimmer. Der Fürst mit wilder Hast; Wolf ruhig und gefaßt. Schulter an Schulter erreichten Sie das altmodische Thorbaus und dort trat der Gasthalter auf den Grasen zu und berichtete, daß Baron Merks und eine Anzahl anderer Herren im Gastzimmer auf den gnädigen

, welcher zuerst aus dem W. gen sprang. Wolf flüsterte ihm etwas zu, worauf der Förster scheu zurücktrat. Der Fürst war inzwischen ebenfalls aus dem Gefährt gestiegen und sah mit flüchtig prüfendem Blick das Forst haus an. Dann flog dieser Blick zu dem Förster hinüber. „Hab u Sie die Güte, iuich zu begleiten," sagte Wolf gedämpft, fast feierlich, „wir sind angekommen." Eine unheimliche Ruhe bemächtigte sich des Russen, als er den Fuß über die Schwelle des Forsthauses setzte. Die Nöthe auf seinem Gesielt nahm

beschleunigt. Sie erlag einem Blut sturz. Ihr letzter Wunsch war, daß ich Lydia Feodorowna an Kindes Stt.tl annehmen möchte und das wird geschehen. — Auch für sie gab sie mir einen Auftrag, den ich hiermit erledige." Wolf nahm einen Trauring hervor, jenen Trauring, den Knicks auf dem Pistolentasten liegen sah, und reichte ihn dem Fürst n hin. Dieser nahm den Rii'g und starrte ihn wie geistes abwesend an. Dann wandte er sich ab und verließ das Sterbezimmer. Wolf folgte ihm sofort

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 16
Data: 26.09.1909
Descrizione fisica: 16
* wird sofort auf genommen in der Bucli- druckerei K. d* M. Jenny. Innhrurk. Leopoldstraße IT (Stöckl). (Alle Rechte Vorbehalten.) Der NornengünMing Ein Märchenspiel aus germanischer Borzeit in 3 Aufzügen von Rudolf Christoph Jenny. Fürst: Euer aller Lieb' und Kraft und Treue. — Auf die Deine, Lothar, zähl' ich ganz besonders (da dieser sich sofort untertänig verneigt, zu den übrigen gewendet) und ebenso auf Euere, freie Recken. Eure geheimsten Wünsche Hab' ich noch nicht ausge spürt, doch werd' ich's

hernieder zu Odins blütenreicher Erde. (Tie Lage der Runen betrachtend). Wehe — Wehe — Wehe —! alles zerstreut und verworren — jeder will herrschen keiner gehorchen — alle werden zu Knechten. — Odin sitzt grollerrd im Kreise der Götter und sinnt auf Euer Verderben. — Und weiter künden die Runen: Eilet von hinnen, Ihr Edle — Ihr Hüter und Füh rer, versammelt um Euch, was treu noch geblieben, und stellt Euch entschlossen den: Herrscher zur Seite. — Das künden die heiligen Runen. Fürst: Eilet, eilet

, Ihr Edlen! Sammelt alle Getreuen, um kampfbereit und gut bewehrt zurück zukehren. Eilet, eilet! (drängt die Edlen in nervöser Ungeduld fort, da man die Menge immer näher kom men hört). Hagen! Meine rechte Hand und Zuversicht, rnein treuer Hort, laß schnell mein .Haus umstellen. Hagen: Was weiter? Fürst: Heiß' die Treuesten der Treuen mit Adlerblicken darauf achten, daß niemand, hörst Du Hagen, niemand, an: allerwenigsten der Boten einer, des Hauses Schwelle überschreite und Euren Kreis durchbreche

. Hagen: Gut. Ich eile! Fürst: Du aber kehre wiederum hierher zu rück, hörst Tu?! Hagen (im Abgehen): Bau' auf n:eiue Schnel ligkeit und Treue ! 11. Vorgang. Fürst: Und Tu, getreue Hüterin der Gottes furcht und Sitte, sei bedankt für Deine Hilfe. Ver-

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 30.09.1904
Descrizione fisica: 12
. Der russi sche Fürst Radziwill, der selbst in Port Arthur war und kürzlich zurückkehrte, erklärt: Die Stimmung der Kriegführenden bei Port Arthur habe den Gipfel der Erbarmungslosigkeit er reicht. Er habe auf englischer Seite die kriegeri schen Operationen im Burenkriege verfolgt, aber ehe er Port Arthur gesehen hätte, habe er keine Ahnung davon gehabt, wie fürchterlich der Krieg sein könne. Die Kämpfer seien auf beiden Seiten von wütender Feindschaft erfüllt und gebärdeten sich wie rasend

Leichen der Opfer früherer Sturmversuche. Tagelang nach diesem Vorfälle konnte man sehen, wie Verwundete ihre Arme in die Höhe streckten und als nutzlose Bitte um Hilfe Taschentücher flattern ließen. Die Russen wagten sich aber nicht heraus. Nach einer Woche hatte der letzte Arm sein letztes unerhörtes Gebet um Hilfe signalisiert und der Platz, wo die 600 gefallen waren, war still, eine Stätte des Schreckens. Der Fürst sah in der Mitte des Lei chenhaufens einen Russen und einen Japaner

, die sich in tödlicher Umarmung fest umschlungen hielten. Der Japaner hatte seine Zähne tief in die Kehle des Russen gebissen, während zwer Finger des Rus sen in den Augenhöhlen des Feindes staken. Fürst Rad ziwill, der Tschifu am 19. verließ, um sich General Ku- ropatkin wieder anzuschließen, versicherte, daß diese Bilder nur ein einzelner Beweis aus vielen für die furchtbare Art des Kampfes seien. Mit Bezug auf die Gerüchte über Mangel an Munition und Lebens mitteln in Port Arthur erklärte der Fürst

, daß dieselben unwahr seien. Es sei reichlich große und kleine Munition vorhanden und Überfluß an Kon serven. Der Gebrauch chinesischer Granaten sei le diglich eine Maßnahme der Sparsamkeit. Der Fürst fuhr fort: „Als ich General Stöffel verließ, war er in bester Stimmung. Durch sein heroisches Bei spiel feuerte er die Verwundeten an. 5000 von 8000 Verwundeten kehrten aus dem Hospital in die Front zurück. Japanische Granaten haben in dem Hospital und in anderen Gebäuden großer Schaden angerichtet. Trotz

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 15 di 16
Data: 15.03.1903
Descrizione fisica: 16
am 21. Juli 1858, die Mutter des jetzigen Königs von Spanien, Alfons XIII. Doch am 20. November 1874 starb auch ihr zweiter Gemahl wieder, und fast 30 Jahre mußte nun die Erzherzogin Elisabeth den Wittwenschleier tragen. Der Hob der Seiden Aürsten StolSerg. Eine tragische Katastrophe ist über das Haus Stolberg-Stolberg hereingebrochen. Anfang Februar verstarb Fürst Alfred stolberg-Stolberg, der Senior des Hauses, und nur wenige Tage darnach endete ein Schuß das Leben seines Sohnes, des FürstenWolfgang

. Dieses Ende war so seltsam, geheimnißvoll, daß man eher an ein Verbrechen oder einen Selbstmord zu denken geneigt war, als an einen Unglücksfall. Fürst Wolfgang war im Begriff, nach Stolberg zu fahren, um die letzten Vorbereitungen zur Beerdigung seines Vaters zu treffen. Der bestellte Wagen stand vor dem Schloß in Rottleberode bereit, der Fürst aber, ein eifriger Jäger, nahm noch vor der Abfahrt seine Flinte zur Hand, um einen Falken zu schießen. So ging er nun in den Park hinein und nach einer Weile

siel ein Schuß. Als der Fürst nicht zurück kehrte, ging endlich ein Diener in den Park, um nach ihm zu suchen und ihn an die bestimmte Abfahrtszeit zu erinnern. Er fand seinen Herrn todt, mit einer Schrotladung im Gesicht. Die angestellte Untersuchnng hat ergeben, daß sowohl ein Selbstmord als auch ein Verbrechen vollständig ausgeschlossen ist und daß der Tod nur durch einen Unglücksfall, infolge des Losgehens eines Schusses aus deül Jagdgewehr, verursacht worden ist. Fürst Wolf gang war seit 1897

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.07.1907
Descrizione fisica: 8
der Öffentlichkeit vor führen werden, kommt er nicht alle Tage vor: Schon lange wurde der Streckenwächter Neu- r au t er auf Posten Nr. 67 vom Bahnmeister Fürst ohne jeden Anlaß verfolgt und denun ziert, so daß Neurauter diese böswillige, un gerechte Behandlung unerträglich wurde und er eines Tages direkt dem Bahnmeister den Vor wurf machte, daß er nicht gerecht vorgehe, dem einen, seine Fehler übersehen, ihn aber wegen jeder Kleinigkeit beschimpfe und strafe; das sei höchst ungerecht, Fürst sei ein parteiischer

Mann. Wegen diesem Vorwurf, den auch die Frau des Neurauter deur Bahnmeister Fürst machte, kam es zu einer Gerichtsverhandlung. Fürst klagte aber nicht den Neurauter, sondern dessen Frau (warum, wußte er .schon). Die Verhandlung endete zuungunsten der Frau, da sie aber bei der Verhandlung keine Zeugen und keinen Ver treter hatte, meldete sie die Berufung an. Wie die zweite Verhandlung ausgehen wird, werden wir sehen, glauben aber, daß Herr Fürst kein gutes Gewissen hat, da Neurauter schnell

nach der Verhandlung im Amtsblatt lesen konnte, daß er auf die Selztaler Strecke versetzt worden sei. Neurauter hat um keine Versetzung angesucht. Da sich aber Herr Fürst noch an alte Zeiten er innert, diese aber vergessen haben möchte, damit die Oessentlichkeit nichts davon erfährt, dachte er, das einfachste Mittel ist, schauen, daß ich den Mann weiter bringe. Fürst ging nun ans Werk, interpellierte den Herrn Inspektor Gr a ß berg er von Feldkirch, bat um seine Für sprache, und wirklich, Herr Graßberger bot hilf

reiche Hand und das Werk ist vollbracht; der arme Wächter ist versetzt, aber noch nicht fort, Herr Fürst. Herr Inspektor Graßberger, von Ihnen verlangen wir in erster Linie, daß Sie genau untersuchen, wo die Schuld liegt.. Fragen Sie auch einmal den Wächter, nicht nur Ihren unmittelbaren Zuträger, ein Mann, von dem kein Mensch, der seine Handlungsweise kennt. Re spekt hat, ein Mann, dem wenn es gilt, einen Arbeiter zu denunzieren, kein Mittel zu schlecht ist, wenn es sich ihm imt seine eigenen

Interessen handelt. In zweiter Linie können wir Ihr Vor gehen in keiner Weife billigen, als erster Vor gesetzter einen armen Wächter mir und dir nichts durch die Direktion versetzen zu lassen, ohne zu untersuchen, ob der Mann diese Strafe verdient. Ihnen, Herr Fürst, sagen wir das eine: wollen Sie diesen Mann in Ruh' lassen, wollen Sie diesen Mann gerecht behandeln, wollen Sie weiters seine Versetzung rückgängig machen, ist es recht, sonst werden wir uns an einen Ort wenden, der Ihnen unangenehm

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 28.08.1910
Descrizione fisica: 12
es nun, die Ehe einer fürst lichen Person zu lösen und dieser die Wiedervereheli- chnng zu ermöglichen, so werden diese Gründe hervor geholt. Der Gotha'sche AlManach weist eine lange Reihe fürstlicher Persönlichkeiten auf, deren Ehen vom päpst lichen Stuhle dem Bande nach vollständig getrennt wurden, llitb der Staat, der österreichische auch, der den für uns unaufhebbaren § 111 in seinem bürgerli chen Gesetzbuche hat, anerkennt auch in seiner Macht sphäre die vollständige Lösung einer solchen Fürsten ehe

, denn die Gemahlin des Fürsten, eine geborene Prinzessin Alice v. Bourbon, hatte während der mehrjährigen Dauer der Ehe zwei Kindern das Leben geschenkt. Die Dame war sicherlich ehesähig, sie hat es durch zweimaliges Gebären unanfechtbar nachgewiesen. Nun blieben nur noch die Frage offen, ob der Fürst nicht aM Ende total eheunfähig war. Diese Frage ist entschieden zu verneinen,' denn der Fürst hat sich vor drei Jahren neuerdings vermählt. Daß dies sicherlich keine Scheinehe ist, kann kühn- lich behauptet

werden. Fürst Friedrich von und zu Schönburg-Waldenburg ist nämlich ein enorm reicher Herr, der Besitzer vieler Schlösser und Güter. Nicht einer von den verkrachter: armen Aristokraten, die den verblaßten Glanz ihres Wappens durch eine reiche Geldheirat aufpolteren müsfen. Solche unabhängige, steinreiche Herren wie dieser Fürst, heiraten nur, wenn sie Lust nrid Liebe, sowie den Beruf zur Ehe in sich haben. Neidlos sei Seiner Durchlaucht sein Eheglück ge gönnt, wir haben nur den Wunsch

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Pagina 15 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
. Am 4. März verließ er das W.iße Haus in Washington, und schon am 13. ging er zu Schiff nach der Alten Welt. Diesmal steht sein Sinn auf Löwen und Elefanten. Von einem der Häfen des englischen Ostasrikas will er bis zum Viktoria Nyanza Vordringen und später — immer mit der Büchse in der Hand — auch dem Sudan einen Besuch abstatten. Sein Sohn Kernit wird ihn begleiten. Jum Rrgentrnwrchkel im Fürstentum Schwarrlrnrg- Sondvrohausrn. Im Sanatorium „Weißer Hirsch" bei Dresden ist am 28. März Fürst Karl Günter

von Sch warzburg-Sondershaufen im 80. Lebensjahre gestorben. Deutschland verlor in ihm einen seiner ältesten Bundessürsten. Fürst Karl Günter, der am 7. August 1830 geboren war, regierte seit 17. Juli 1880. Er war preußischer General der Infanterie und Chef des 3. thüringischen Jnf.-Rgts. Nr. 71. Seit 12. Juni 1869 war er mit einer Tochter des verstorbenen Prinzen Eduard zu Sachsen-Altenburg vermählt. Den Thron von Schwarzburg-Sondershausen bestieg nun Fürst Günter von Schw arzbur g-R udolstadt

. Die beiden Fürsten tümer werden nicht verschmolzen, sondern in einer Personal-Union verbunden. Fürst Günter ist am 21. August 1852 geboren. Er ist seit 1891 vermählt mit der 1871 geborenen Prinzessin Anna Luise, Tochter des verstorbenen Prinzen Georg von Schönburg-Waldenburg. Nsm Ztopellauf des große» Kreuzers „tum der Ta«»" Am 20. März fand der Stapellauf des auf der Werft von Blohm & Boß in Hamburg erbauten großen Kreuzers „F“ statt, der zur Erinnerung an den großen bayerischen Heerführer im Deutsch

, dir wohlbekannt, Leb' ich in Haus und Flur, Wenn du versetzt die Zeichen nur, Nenn' ich ein Wort für Rand. Max Kallenberg. Vexierbild. Uom Deutschen Reichstag. Am 29. Marz hat der Deutsche Reichskanzler Fürst Bülow wieder einen großen Tag gehabt Er hat im Deutschen Reichs tag unter lebhaftem Beifall fast des gesamten Hauses über die aus wärtige Lage gesprochen, dabei das Verhältnis Deutschlands zu England und Frankreich gestreift und besonders die Stellung Deutsch lands beim österreichisch serbischen Konflikt

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