Der Wtttener Schütze Fürst Fritz Schwarzen-ers Die WMener, früher Wiltauer Schützenkompanie, ist eine der ältesten des Landes. Ihre Geschichte erzählt nicht nur von bedeutenden Heldentaten, die sie nament lich zur Zeit, als sie noch „Sonnenburger" Kompanie hieß, beging, sondern von interessanten Persönlichkei ten, die in ihren Reihen standen. Da sie sozusagen die „Hauskompanie" von Innsbruck war, galt es als eine Ehre, bei dieser Kompanie Mitglied zu sein. Sogar ein Mitglied des Hauses Habsburg
. 24. Juni 1796 in Schönna bei Meran, gest. 22. Okt. 1866 in Koltern). Er war seit 1838 Landrat beim Stadt- und Landrechte Innsbruck und genoß in Wil len hohes Ansehen. Damals traten zahlreiche Aristo kraten freiwillig in die Tiroler Schützenkompanien ein, so Prinz Leopold von C o b u r g in die Zöttlsche Kom panie, Fürst Vinzenz Auersperg (1812 bis 1867), Graf Karl Waldstein, Graf Karl F i r m i a n, die Brüder Grasen Paar usw. in vermiedene Kompanien des Landes. Bei der Wiltener Kompanie meldeten
sich der Major Graf C o l l o r e d o und Fürst Friedrich Schwarzen berg, um, den Stutzen in der Hand, an die bedrohte Landesgrenze Tirols zu ziehen. Fürst Fritz Schwar zenberg, als ältester Sohn des berühmten Siegers in der Völkerschlacht bei Leipzig (18. Oktober 1813), Für sten Kar! Schwarzenberg (1771 bis 1820) und der Für stin Maria Anna, geborenen Gräfin Hohenfeld, war am 30. September 1800 bei Preßburg geboren und wurde militärisch erzogen. Als Neunjähriger wurde er, in Ulanenunisorm, von seiyem Vater
Gedenkfeier am Berg Isel zog die stramme Kompanie über den Brenner nach Bozen, wo sie stür misch bejubelt und bewirtet wurde, am 4. Mai nach Kaltern, am 5. nach Mezzolombardo, am 6. nach Mol- veno, am 7. nach Stenico, am 8. nach Tione behufs Verwendung in Iudikarien und im Chiefe-Tale. Adolf Pichler, der den Fürsten Schwarzenberg im Süden traf, schreibt von ihm: „Fürst Fritz war in ein facher Schützentracht, ohne jede Charge. Ein geistreicher Mann, der seine Gespräche durch Erzählung mancher Abenteuer
anziehend machte. Einige alberne Bürsch- lein seiner Kompanie konnten es ihm aber nicht ver zeihen. daß er Fürst war und nicht mit der Wiener Revolution kokettierte." Er klagte dem Pichler sein Leid über die Märztage 1848 in Wien und über die Vernichtung ererbter Begriffe. Vom 12. bis 14. Mai standen die Wiltener bei Darzo, nahe von Lodrone, auf Vorposten. In dieser Zeit hatten sie wiederholt kleine Gefechte mit den Insurgenten. Am 22. Mai erfolgte der Angriff auf den Darzo-Berg, der von den Wiltenern