öfter, als dies früher der Fall war, mit Erklärungen hervortreten. Erst kürzlich haben sich zwei diesem Kreise angehörende Persönlichkeiten, die sich als der deutschen Nationalität angehörend gerierten Durch Unterstützung der czechischen Anschau ungen bemerkbar gemacht. Nun ist auch ei» Mann, der wirklich als gut deutsch-österreichisch gesinnt ange- sehen werden kann und sich in seiner Eigenschaft als HerrenhauSmitglied auch als Anhänger der Verfassungö- partei bewährt hat, Fürst Edmund Clary
, mit einer Manifestation in Form eines Schreib.nS an die Präger „Bohemia' hervorgetreten, in welchem den Deutschen empfohlen wird, sich mit den Czcchen auSeinanderzu- j setzen, und wo sogar eine Art ComprcmisS in Vor schlag gebracht wird, indem der Fürst meint, eS könnte auf die von den Czcchen verlangte Königskrönung ein gegangen weiden, wenn diese nur als eine religiöse Weide angesehen wird und die Czcchen sich dagegen entschließen, das unmöglich gewordene böhmische StaatS- recht fallen zu lassen und die deutsche
Staatssprache zu acceptieren. Wir wollen nicht untersuchen ob das Plaivoyer deS Fürsten Clary für die Versönlich- keit an die richtige Adresse gerichtet ist, indem sich der Fürst an die Deutschen wendet; jedenfalls war eS gut gemeint, und man hätte erwarten sollen, dass eS im czechischen Lager einigen Eindruck machen würde. Statt dessen freuen sich selbst die altczechischen Blätter über diese Kundgebung nur unter dem Gesichtspunkte, dass Fürst Clary den Deutschen Nachgiebigkeit empfiehlt, erklären
aber in gleicher Weise wie die jungczechischen, dass an dem böhmischen StaatSrechte festgehalten nnv der Gedanke der deutschen Staatssprache perhorresciert werden müsse. Wie man sieht, sind also Alt- und Jungczechen, wo es sich um die Hauptfrage handelt, ein Herz und eine Seele. Das „Frcmdenblatt' meint, dass die beachtenswerten Ausführungen des Fürsten Clary höchstens Anregungen bieten können, doch nicht die Grundlage zu einer politischen Action. Fürst Clary wende sich an die nationalen Parteien und wolle