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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 02.11.1894
Descrizione fisica: 8
diese Anschauungen gewiß auch nicht und es ist staunenswerth, wenn man mitunter auch unter den Mitgliedern christlicher Parteien Anhänger derselben findet." Aus Ungarn wird berichtet: Cardinal Fürst primas Vaszary hat in einer am 14. Oktober statt gehabten besonderen Audienz dem Kaiser die Adresse des ungarischen Episkopats überreicht, in welcher die Bischöfe den Monarchen bitten, den kirchenpolitischen Vorlagen die Sanction zu verweigern. Die Adresse schildert in eindringlichen Worten die Gefahren

eines deutschen Reichkanzlers und preußischen Ministerpräsidenten berufen, während dem Unterstaatssecretär für Elsaß-Lothringen, Herrn v. Köller, die Stelle des preußischen Ministers des Innern übertragen wurde. Fürst Chlodwig Hohen lohe ist ein Bruder des Cardinals Hohenlohe und des Obersthofmeisters unseres Kaisers, Prinzen Con- stantin Hohenlohe und steht im 75. Lebensjahre; wie die Linie Hohenlohe - Schillingsfürst überhaupt, ist Fürst Chlodwig Katholik. Von 1866 bis 1870 bayerischer Ministerpräsident

, gerirte sich der Fürst leider ganz als liberaler Staatskirchler und ging so weit, nach der Berufung des vaticanischen Concils durch ein Rundschreiben vom 9. April 1869 die europäischen Cabinete zu einem gemeinsamen Auf treten gegen Papst und Concil aufzufordern. Nach dem er zum Rücktritte genöthigt worden und die Gründung des Deutschen Reiches erfolgt war, wurde er in den Reichstag gewählt, übernahm 1874 nach Arnim's Entlassung den deutschen Botschafterposten in Paris und wurde 1885 als Nachfolger

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 28.11.1908
Descrizione fisica: 18
rückte die Garnison zu einer feierlichen Parade aus, während der Hof und die Staatsmänner sich um 8 Ahr früh im fürst erzbischöflichen Palais, in dem der Hof residierte, einfanden. Aber nur wenige wußten, um was es sich handelte. Präzise 8 Ahr erschienen Kaiser Ferdinand und seine Gemahlin, sowie Erzherzog Franz Karl mit der Erzherzogin Sofie und seinem Sohn FranzJofef. Kaiser Ferdinand verlas zum Erstaunen der meisten Anwesenden eine Erklärung, laut welcher er unwiderruflich dem Thron entsagte

. Da er | kinderlos war, sollte sein Bruder Erzherzog Franz, 1 unseres Kaisers Vater, sein Nachfolger werden Doch Fürst Windischgrätz verlas sofort die Ver zichtserklärung dieses, so *r'. nunmehr die Krone auf den 18jährigen Franz Josef überging. So bald das schriftlich in einer Arkunde niedergelegt und unterzeichnet war, trat der junge Kaiser vor seinen Oheim hin, beugte das Knie, als wollte er um seinen Segen bitten. Ferdinand aber um armte den Jüngling, küßte ihn und sprach: „Gott segne Dich! Es ist gerne

geschehen!" Von den Anwesenden blieb wohl niemand bei dieser Szene tränenlos. Als sich der Hof in seine Gemächer zurück gezogen hatte, machte Fürst Windischgrätz der außerhalb der Hofgemächer harrenden Versamm lung die Mitteilung von dem eben vollzogenen Akte. Gleich darauf verkündeten Herolde der Stadt den Thronwechsel, der vom Volk anfangs mit gemischten Gefühlen ausgenommen wurde. Inzwischen empfing der Kaiser die Heerführer und nahm am Paradefeld in der Aniform seines Dragonerregiments die Huldigung

der Truppen entgegen. Fürst Schwarzenberg und die übrigen Minister reisten eiligst nach Kremsier, wo der Reichstag für eine außerordentliche Sitzung einberufen war. Als die Abgeordneten das Abschiedsmanifest des Kaisers Ferdinand, der ohne ein Wort des Tadels gegen seine undankbaren Völker, von diesen herz lichen Abschied nahm und das in zuversichtlichen und vertrauensvollen Worten abgefaßte Antritts-Ma nifest des neuen Kaisers vernahmen, wurden Aeußerungen der Freude und Zustimmung laut

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 30.11.1889
Descrizione fisica: 10
und Anerkennung. Wie wird das enden? Die „Hamb. Nachr.", ein Blatt, welchem offiziöse Beziehungen mit Berlin, aber auch mit Petersburg zugeschrieben werden, veröffent lichten unter dem Titel „Deutschlands Verpflichtung gegen Oesterreich" einen Artikel, in welchem die An sicht vertreten wird, „daß Deutschland der Orient politik Oesterreichs-Ungarns gegenüber trotz des Bünd- mß-BerhältnisseS völlig freie Hand hat." — „Fürst Bismarck," so schreibt das Blatt weiter, „hat am 6. Februar 1888 offen erklärt

, daß er die besonderen Rechte Rußlands auf Bulgarien anerkenne und bereit sei, ihre Betreibung diplomatisch zu unterstützen, so bald Rußland das wünsche. Der Vermnthung nach hat die letzte Unterredung des Czars mit dem Fürsten Bismarck zur Stellung dieses russischen Antrages, also zur Erfüllung der Bedingung geführt, an welche Fürst Bismarck seine Stellungnahme zu Gunsten der russischen Ansprüche geknüpft hatte ..." — Indem die „Hamb. Nachr." die obige Stelle der Erklärungen des Fürsten Bismarck vom 6. Februar

. Fürst Bismarck hat gesagt, daß er die besonderen Rechte Rußlands auf Bulgarien „bei der Türkei" diplomatisch unterstützen werde. Bis jetzt ist jedoch von einem solchen Schritt der deutschen Di plomatie in Konstantinopel nichts in die Oesfentlich- keit gedrungen, was aber zweifellos der Fall gewesen sein würde, wenn in der orientalischen Politik Deutsch lands eine so bedeutungsvolle Wendung eingetreten wäre. — Eine Pariser Zeitung weldet aus Wien, Fürst Bismarck habe dem Grafen Kalnoky

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 28.02.1931
Descrizione fisica: 6
, die in Ungnade gefallen waren, mitunter nach ihrem Tode ln effi^ie gehängt. Fürst Bülow wird ln tzülgle ab gehängt. Das ist die moderne Methode eines moralischen Strafgerichtes. Fürst Bülow, der den Verlegern seines literarischen Nachlasses bis zu seinem Tode keinen Einblick in das Manuskript gestattete, hat sich durch sorfältig formulierte Vertragsbestimmungen davor gesichert, daß auch nur ein Wort seiner Erinnerungen geändert oder weggelassen werde. Verleger und Testaments-Vollstrecker mußten

sie so erscheinen lassen, wie Fürst Bülow sie niederschrieb, und konnten in einer Vorbemerkung nur vorausschicken, daß das Werk „an vielen Stellen Kritiken politischer Vor gänge und Charakteristiken einzelner Persönlichkeiten" bringt, die sich mit den Ansichten des Verlages nicht decken. Die verständliche Entrüstung über Bülows „Erinnerun gen" darf aber nicht dazu führen, sich der Erkenntnis zu verschließen, daß die drei Bülow-Bänöe, die bisher er schienen sind, das ergiebigste Quellenwerk darftellen

. das wir über die Regierungszeit Wilhelms II. besitzen, aller dings nicht ein unbedingt zuverlässiges. Der wissenschaft liche Wert des Historikers wird durch seinen Charakter be dingt. Und Fürst Bülow. der kleinliche, peinliche Rache aus dem Grabe und über das Grab hinaus nimmt, ist ge wiß kein objektiver Geschichtsschreiber. Hatz und verletzte Eitelkeit führen häufig den Pinsel, wenn er die Porträts seiner Gegenspieler und Nachfolger malt. Was aber an unleugbaren Tatsachen und an nicht anzuzweifelnden Dokumenten übrig bleibt

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Alpenland
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Pagina 9 di 12
Data: 11.02.1921
Descrizione fisica: 12
, von einem Ausschuß des Reichstages beschlossen werden können. Daß ein Reichstaqsausschuß das 9decht der Legislative erhalten soll, ist in der parlamentarischen Welt bisher ohne Beispiel. Diese Neuerung würde zunächst eine Durchbre chung des Prinzivs der Oeffentlichkeit sein. Da die Aus schüsse dem Publikum und der Presse bekanntlich nicht zu gänglich sind und die Berichterstattung infolgedessen natur- FW Beter KropsM Don R. W. Am 28. Jänner verschied in Dmitroff bei Moskau Fürst Peter Koropotkin

erkennen zu müflen, daß die Menschen zu der von ihm erträumten Freiheit noch lange nicht reif sind. Tr war ein« echt russische Natur mit schwärmerischer, uferloser Hingabe an Ideale, ihren Vorzügen und ihren Fehlern. Fürst Koropotkin wurde 1840 in Moskau als Sproß einer der ältesten und reichsten Adelsfamilien Rußlands geboren und. im kaiserlichen Pagenkorps in Petersburg erzogen. Das Studium Kants und die Schriften der Nihilisten Alexander Herzen wurden entscheidend für fein Leben; schon mit 17 Jahren

unbekannten Ge birg?- Mt TranSbaikaliens, des Jablonnoi- und StannowojgebirgeS. widmete, für welche Leistungen der damal» 2Vjährige Fürst mit der goldenen Medaille der russischen geographischen Gesellschaft ausgezeichnet wurde. Dann studierte er gegen den Willen seine» im Hofdienst stehenden VaterS. der ihm jede Unterstützung entzog, an der Petersburger Universität, sich mühsam durch Stunden- geben fortsristend. Hier wie in Sibirien unterhielt «r immer ge- Heime Beziehungen zu den Revolutionären. Später

Bo rodin verhaftet und es war eine der größten Sensationen am Zaren hofe, als in diesem gefürchteten Revolutionär der vertraute Freund der Großfürsten, der Liebling der Damen, der hochgelehrte immens reiche Fürst Koropotkin erkannt wurde — ein Doppelspiel, zu dem wohl nur ein russischer Charakter fähig sein konnte. Koropotkin wurde in die Peter-Paul-Festung geworfen und sollte nach zwei jähriger Haft nach Sibirien verbannt werden. Im Kerker entstand sein geologisches Hauptwerk, die Eiszeit Europas

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.07.1918
Descrizione fisica: 4
Feind des alten Fritz, Fürst Kaunitz, machte von der Anstalt in der Stallburg den ausgedehntesten Gebrauch. Um alles aufs beste einzurichten, hatte er sich von der geheimen Polizei Ludwis XV. ron Frankreich Belehrung ertrten und bereitwilligst erhalten. Der Poli- zcileutnunt Lauvin hatte für ihn eine Denkschrift entworfen mit dem Titel: „Näheres über cmze'ne Anstalten von Paris". Der preußi schen Politik gegenüber glaubte der Fürst mit dem schwarzen Kabi nett allein nicht auskomunn

zu können. Alle preußsischen Kuriere, mit Ausnahme von zweien, ließen sich bestechen. Diese ungetreuen Boren erhielten bedeutende Summen, so daß sie sorgenftei leben konnten, wenn man Verdacht gegen sie schöpfte und sie entfernte. Friedrich II. hat aber nie entdeckt, daß Fürst Kaunitz alle seine Depeschen an seinen Wiener Gesandten früher las als dieser. Die Sache nahm jedesmal folgenden Verlauf: Hinter Pirna war an der böhmischen Grenze in einer einsamen Gegend ein Haus erbaut und seinem Zweck eut- sprecbend eingerichtet

und das Felleisen ge schlossen. Das ganze Geschäft wurde auf dem Wege nach Wien be sorgt, indes der Wagen rascheste Fahrt bcibehielt und nur an gewissen Stellen zum Pferdewechsel Halt machte. Aus der letzten Station vor Wien sttcg der Kutscher wieder zu Pferde und überbrachte seine De peschen deren Abschriften Fürst Kaunitz vier bis fünf Stunden vor dem preußischen Gesandten in Händen hielt. Wie die Taxissche Post seine Depeschen behandelte, erfuhr Friede rich der. Große 1772,, als sein Briefwechsel

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 01.04.1922
Descrizione fisica: 10
des jetzigen ftanzöfischen Ministerpräsidenten Poincare, der von der Geschichte als der Hauptschuldige am Weltkriege der einst bezeichnet werden wird. In den letzten Monaten ist zu wiederholten Malen auf die Tatsache hingewiesen worden, daß Fürst Bismarck für die Sicherung Deutschlands das Eingehen einer engeren Der« bindung mit En^lMid als unbedingt notwendig bezeichnet hat und die Verven« hierfür sind so stark, daß sie nicht über sehen werden können. Bis auf dem Berliner Kongreß

, auf dem die ersten Besprechungen in dieser Hinsicht mit Fürst Beaconsfield stattfanden, gehen diese Bestrebungen zurück. Sie kehren wieder in dem erst nach dem Zusammenbruch l>ekannt gewordenen Briefwechsel zwischen dem Altreichs* kanzler und Lord Salisbury von: Novßmder 1887, und sie finden ihren stärksten Ausdruck in der Erklärung des Alt» reichstmistertz in einer der letzten von ihm geleiteten Sitzun gen des Staatsmimsteriums, in itft er nach den Aufzeich nungen des Ministers Lucius von Ballhausen ausführte

, daß das ganze Ziel und Olstekt der deutschen Politik seit zehn Jahren die Gewinnung Englands für den Dreibund ge« wesen sei. Hätte Fürst Bismarck in den acht Jahren, in denen er, ohne politisch um Rat gefragt zu werden, abseits am Wege stand, das Steuer des Reichsschisses geführt, dann hätte er höchstwahrscheinlich die Verständigung mit Eng land unter Dach und Fach gebracht. Das eine rst jedenfalls sicher, daß unter seiner Führung nicht der Grund zu einer Politik gelegt worden wäre, die uns zugleich

mit Rußland und mit England in Konflikt gebracht hätte, zugleich also mit der größten Seemacht und dem Lande, das durch fern schier unausschöpfliches Menschenreservoir der gefährlichste Gegner aus dem Feftlunde werden mußte. Ob Fürst Bismarck unter den heutigen Umständen einer Annäherung cm England das Wort reden würde, diese Frage an szuwersen, erscheint müßig, denn niemand wird in der Lage fein, sie jernats zu beantworten. Die Feinde, die heute noch den Ring der Entente gegen uns bilden

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 06.08.1898
Descrizione fisica: 18
Kämpfen der Jahre 1870—71, aus welchen das neue Deutsche Reich erstand, wurde er in den Fürsten stand erhoben und zum Reichskanzler ernannt. In den Zeiten nach dem französischen Krieg genoß der nunmehrige Fürst, als „Zimmermann des Deutschen Reiches" bei der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung ganz Deutschlands große Sympathien. Allerdings fehlte es, besonders während des unleugen- bar von Bismarck in Szene gesetzten Kulturkampfes, auch jetzt nicht an erbitterten Gegnern. Kurz vor Beginn

, um eine von der Auffassung des Kanzlers abweichende Richtung einschlagen zu können Wilhelm II. und Fürst Bismarck schienen anfänglich auch vollständig eines Sinnes zu sein, aber bald zeigten sich Differenzen auf sozialpolitischem Gebiete,, auf welchem der Kaiser eine Fortsetzung der Reform- thätigkeit wünschte, während Bismarck über das bis dahin bewilligte Maß nicht hinausgehen wollte. Zugleich ließen die Reichstagswahlen erkennen, daß Sprüngen und als weiteres bewegliches Eigenthum eine schwarze Katze

auch solche Auszeichnungen gelten. Ec nannte seine Verab schiedung ein Begräbniß erster Klasse und gab seiner üblen Stimmung oftmals unverhohlen Ausdruck. Es ist bekannt, daß er sein Leibblatt, die „Hamburger Nachrichten" oftmals dazu benützt hat, nur Kaiser Wilhelm II. und seinen Rälhen das Wirken zu erschweren. Die Verstimmung in Berlin wurde deshalb natürlich eine immer intensivere und ging soweit, daß im Jahre 1892, als der Fürst nach Wien zur Hochzeit des Grafen Herbert meiste, dort in Rücksicht auf die deutsche

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 28.01.1899
Descrizione fisica: 10
Reichstag als ein konstituirender berufen und jeder Zensus bei den Wahlen beseitigt werden sollte. Diese Vorgänge bewegen die kaiserliche Familie, nach Innsbruck zu flüchten. Während der Kaiser dort verweilte, Wien der Volksherschaft überliefert war, die Ungarn selbstständig ihren Weg gingen, zu Prag in den Pfingsttagen ein slawischer Aufstand ausbrach, den Fürst Windisch-Grätz mit blutiger Strenge unter drückte, ermannte sich die österreichische Stuatsmacht zuerst wieder in Italien. Dort hatte Radetzky

Blum, kriegsgerichtlich verurtheilt und erschossen. Schon vor dem Beginn des Kampfes hatte ein kaiserliches Manifest den konstituirenden Reichstag, der 22. Juli zusammengetreten war. vertagt und ihn auf den 15. November nach Kremsier berufen. Jetzt folgte 22. November die Bildung eines neuen Ministeriums, in das Fürst Felix Schwarzenberg, Graf Stadion, Bach, Bruck, Kraus, später Schmerling eintratcn. Am 2. Dezember dankte der Kaiser zu Gunsten seines Neffen Franz Josephl.ab. Im Winter überschritt

der zum Oberbefehlshaber ernannte Fürst Windisch-Grätz, die Leitha und begann den Krieg in Ungarn. Indessen erfolgten auch auf anderen Stellen entscheidende Ereignisse. Der Waffenstillstand mit Sardinien war im März 1849 gekündigt worden. Radetzky eröffnete demnach seinen ebenso kurzen wie erfolgreichen Feldzug und schlug (20. bis 24. März) die sardinische Armee ent scheidend bei Mortara und Novara. Mit der Ueber- gabe Venedigs war im August die Unterwerfung Italiens vollendet. In Kremsier vermochte sich indes

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 6
Data: 30.12.1933
Descrizione fisica: 6
und, von seinem Volke getrennt, als Flüchtling heimatlos in der Fremde herumirre. Die ergriffenen Zuhörer gedenken bei dieser Erzählung ihres unglücklichen Lan desherrn Friedrich IV., der vom bösen Kö nig Sigismund, dem Luxemburger, in Acht getan und gefangen gehalten war, weil er auf dem Konstanzer Konzil dem bedrohten Papst zur Flucht verholfen hatte. Nun erst, da die bewährte Anhänglichkeit des Volkes sichtbar zum Durchbruch kommt, gibt sich der Sänger als der verkleidete Fürst zu er kennen; Bauern und Bürger

er durch das „goldene Dachl" seiner Innsbrucker Re sidenz zu begegnen, das allerdings später durch vergoldetes Kupfer ersetzt worden ist. Bauern und Bürger sind die Stützen seiner Herrschaft: sie haben Sitz und Stimme unter den Ständen und bilden schon vor 500 Jahren den ersten wirklichen Landtag einzig im Land Tirol. Die Tiroler Frei heiten wurden damals begründet. Friedrich ruht in der Fürst engruft der herrlichen Stiftskirche von Stams, wo der Atem der Tiroler Geschichte weht. Die Geschichte liefert

wieder den Be weis von der ursächlich tiefen Verbundenheit zwischen Fürst und Volk gegen die Selbst sucht großer Herren oder ähnlicher Bonzen. Das ist Tirol. Luther auf dem Reichstag zu Worms ,521. Von Josef August Lux. Zu Worms — „wie herrlich fällt da der Rhein!" Bilder steigen auf aus dem Nibelungenlied, von dem burgundifchen Kö nigshof, von Frau Kriemhild und dem Helden Siegfried, von all dem tragischen Geschehen, das hinüberspielt an die Donau und hier in unserem Vaterland Schicksal wird und Gesang

hatte und vor dem Erben der bur- gundischen, spanischen und habsburgisch- österreichischen Länder weichen mußte. Zwi schen diesen mächtigen Rivalen, die sich mit einander und mit allen Feinden des Kai sers verbinden sollten, stand der junge Fürst, entschlossen, diesen ungeheuren Weltkampf um den Beistand von Kirche und Reich als seine geradezu übermenschliche Lebensauf gabe anzutreten. Und da erhebt sich vor ihm in dem unscheinbaren Mönch ein dritter Gegner, der das Unheilvollste, wenn auch noch nicht klar

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.05.1881
Descrizione fisica: 4
hatten, daß sie ihn zum Oderherrn üoer alle Stämme machen würden. Aber wo sind nun die Versprechungen der Engländer, wo ist die Oberherrschaft der Marotten geblieben?!' Fürst Sailun und sein Gefolge zitterten vor Erregung bei diesen ksthnen und sreimüthigen Worten Kumru's, trotz dem ries diesem aber Fürst Soikun zu: „Fahre fort, en dige, endicie Kumru und jage mir, warum Du meine Toch ter geraudt hast Kumru holte jetzt tief Athem, auch er war heftig erregt und seine schönen, großen, dunkeln Augen rollten blitzend

ist zufrieden mit mir, meine Freunde sind auch zufrieden mit mir und die Vor bereitungen sür den Aufstand gehen glänzend von statten.' Die höchste Ueberraschunz, Bestürzung und Erregung brachten diese Enthüllungen Kumru's auf den Fürsten Saikun und seine Vertrauten hervor, aber Fürst Saikun wollte Alles zu Ende hören und forderte Kumru zu wei terem Sprechen auf. .Nur eine Sorge,' fuhr Kumru fort, »nagte fortwäh rend an meinem Herzen. Ich, der Hauptverschwörer, fragte mich immer: Wie wird sich Fürst Saikun

, wie werden sich die Marotten zu unserem Aufstande stellen? Wird sich Fürst Saikun wieder von den Engländern Blendwerk vor führen lassen, wenn der Ausstand losbricht, oder hat Fürst Saikun die Falschheit der Engländer genügend durchschaut und wird deshalb sich an die Spitze des Ausstandes stellen u nd seine ganzen Streiter mit gegen die Engländer füh re n ? Wäre ich ein angesehener Mann im Lande, so hätte ich dies schon erfahren können, aber wie konnte ich, wenn a uch aus edlem Stamme, so doch unbedeutend bei den Marotte

», die Gesinnung des Marattensürsten zu erfor schen ! Aber hängt nicht von der Bereinigung der Auf ständischen mit den noch wankelmüthigen Marotten fast d er ganze Erfolg des Ausstandes ob, und diese Vereini gung herbeizuführen, war noch mein ganzes Sinnen und Streben, ich suchte deshalb den Fürsten Saikun und den Gouverneur Lord Stratton mit einander verfeinden. L onge bot sich mir hier«, keine rechte Gelegenheit dar, denn wenn ich dem Gouverneur gesagt hätie, daß Fürst S aikun Böses gegen die Engländer

im Schilde führe, so hätie der Gouverneur es wahrscheinlich nicht geglaubt, da er bekanntlich selbst ein scharfes Auge hat und im Großen u nd Ganzen überzeugt ist, daß Fürst Saikun so lange n i chts Feindliches gegen die Engländer unternehmen wird, so lange auch diese den Fürsten in Ruhe lassen.' Fürst Saikun machte bei diesen Aeußerungen Kumru'S eine heftige Bewegung des Unwillens, er winkte aber trotz- de w, daß Kumru weiter sprechen möge. Dieser schien nun j etzt an die bedenklichste Stelle

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