ill dir That, daß auch sie mit Fug und Richt nach KM Moadholze gehört.' „So scheint eS mir leider auch,' fuhr der Fürst lipsschllttelnd fort, indessen werde ich die Sache unter suchen. Es ist eine Mutter, man hat die Arme zu zu schonen — eine solche Liebe verdient unter alle» Uwfiäoden Bewunderung.' Er winkte ihr, näher zu treten. „Ich werde Ihre Bitte insofern berücksichtigen, liebe Frau,' sprach er gütig, „als ich sogleich eine Untersuchung dieses unglaublichen Falles anordnen
werde. BiS dahin beruhigen Sie sich, Gerechtigkeit soll Ihnen werden; geben Sie Ihre Adresse meinem dienstthuenden Adjutanten.' Er bestieg sein stampfendes Roß uad 'sprengte, von seiner Begleitung gefolgt davon. Frau Walterschaute ihm nach und murmelte: Ua- glaublichen Fall nennt er eS, — o, wie wenig Er« sahruog hat doch so ein Fürst!' Sie ging in'S Schloß, was die Schildwache dies- mal willig gestattete, um ihre Adresse abzugeben. — Ach. sie hatte wenig Hoffnung, die arme Mutter, aber es war ihr schon recht
in Frage stellte, glänzend zu , reinigen. Er war ja ein, besonders iu den höheren Kreisen, anerkannter Ehren mann. , „Ich konnte mir es denken,' sprach der Fürst wohlwollend, die Anklage erschien mir denn doch zu unzeheuerlich, — dergleichen ist in einem civilisirtea Staate total unmöglich, — was brütet das Gehirn «wer Mutter nicht alles aus? — Soviel ich er fahren, lebte Doctor Mohrbach, den ich als ausge- zeichneten Mann kenne, sogar sehr glücklich mit seiner Frau, die ja, wie ich höre, eine arme
Stickerin ge wesen, — eine NeigungSheirath also.' „So ist's Hoheit!' versetzte Doctor Todteuberg, .Mohrbach, den ich persönlich genau kenne und schätze, hat diese Frau zu sehr geliebt, — anS der Armuth urplötzlich in Glanz und Fülle versetzt, — ein Wech sel, der ihr ohnehin etwas überspanntes Gemüth nach «ad nach bedenklich verwirrt«. Zuerst kam die maß loseste, durch nichts motivirte Eifersucht —' »Ein unglückseliger Fehler fast aller Frauen,'^ schaltete der Fürst achfelzuckend ein. „Sehr recht, Hoheit
überspannte Mutter nicht fassen konnte. Hoheit mögen eS der Unglückliche» zu Gute halten.' »Gew ß. mein lieber Medicinalrathl' versetzte der Fürst, — „solche Unglückliche müssen schonend be handelt werden. ES freut mich, daß die Sache, wie ich mir gedacht, vollständig aufgeklärt ist, und habe auch nicht den geringsten Zweifel in Ihre Ehrenhaf tigkeit gesetzt. Noch eiaS, wie geht'S dem armen Professor Hermann?' „Ein seltsamer Fall, Hoheit!' erwiederte. Jener langsam, — wobei ein neuer G-daake sein Gehirn