Stürgkh ist ebenfalls in den letzten Tagen vom Kaiser empfangen worden. — Statthalter Graf Toggen^ bürg hat sich gestern abends dienstlich nach Wien begeben. Kaiserliche Spende. Der Kaiser widmete zu Restaurierungs- Zwecken dem Franziskanerkloster in Rovereto eine Spende von 500 Kronen. Zum Abschied des Landesschützen-Brigadiers FML. Fürsten Schönburg-Hartenstein. Wir brachten in der Sonntag-Nummer den Kommandobefehl, den der scheidende Brigadier FML. Fürst Schön- burg-H artenstein
an die 88. Landesschützen-Brigade zum Abschied gerichtet hat. Hiezu wird den „I. N.' von militärischer Seite noch geschrieben: Soldatenworte, einfach, schlicht, zu Herzen gehend, sind es, die Fürst Schönburg da zu den Seinen gesprochen hat. Die gaNze Tiefe und Innigkeit, die aus ihnen spricht, können aber nur jene ermessen, die ihn gekant haben, die ihn inmitten seiner Landesschützen bewundern konnten; sie sind sich dessen bewußt, was sie in ihrem Kommandanten besessen und durch sein Scheiden ver loren Haben. Sein Name
kann nie vergessen werden; Oesterreich hatte seine „Schwarz-gelbe Brigade' und nun hat es seine Landes schützen-Brigade, die Brigade Schönburg. Die beiden Namen lassen sich nicht mehr trennen, sie wurden im Feuer der Geschütze zusammen geschweißt. Und auch der Fürst wird seine Brigade nie vergessen können, seine Landesschützen, jene Schar von Männern, welche die höchsten Soldatentugenden in sich vereinigt sieht, die nur in den Bergen Tirols, im Gebirgsdienste das werden konnte, was sie heute
die Brigade, ein Offizier, der sich dessen bewußt war, was für Soldaten er unter sich hatte. „Eure Siege haben mich gefreut, als ob ich mein ganzes Leben Landesschütze gewesen wäre, Eure großen Verluste haben mich geschmerzt, als ob Ihr meine leiblichen Kinder wäret.' Mehr Wahr heit und Empfinden konnte Fürst Schönburg nicht in seine Worte legen, um Abschied zu nehmen von seinen Schützen, die ihn liebten und denen er ein Vater war. Der Schmerz um den scheidenden Kommandanten, um den ersten