¬Das¬ Kapuziner-Kloster zu Innsbruck : das erste dieses Ordens in Deutschland
18 Der edle Stifter. sondern der Beichtvater hält die Sterbekerze. Andreas residiert in den Borlanden, gespannten Fußes mit dem Vater, Karl weilt in Wien. Ein Brief desselben, an Ferdinands Todestag geschrieben, äußert zwar Beileid für den Kranken, ist aber in der Hauptsache ein zudringlicher Mahnbrief um Bezahlung. Die spät herbeigeholten Töchter (Maria und Anna) vermag der sterbende Vater nicht mehr anzusprechen. Wahrlich ein düsteres Bild! Welcher Fürst hatte mehr aus äußere Reputation
enthält zwei Copien, wovon eine vidimiert, d. h. gerichtlich (von Mich. Dom. Mor, o. ö. Hofkammer- Expeditor und Schatz-Registrator) verglichen und bestätigt ist. Sie hat folgenden Wortlaut: „Wir Ferdinand von Gottes gnaden Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund, Li-eànt. Steuer, Cärnten, Crayn Lnzemburg, und Württenberg, Fürst zu Schwaben, Marggrave des heil. Rom. Reichs, zu Burgau, gefürster Grave zu Habsburg, Tyrol, Psürdt, Küburg, und zu Görz, Landgrave in Ellsaß, Herr auf der Wündischen Marth
, zu Porttenau, und zu Salins x. Bekennen für Unß, Unsere Erben, und Nachkommen am Hauß Österreich öffentlich mit diesem Brief, Nachdem Wir auß Christlichen Catholischem Eyffer, auch umb Gottes und seiner Ehr willen, die Wir als ein Cacho lischer Fürst nach unsern Vermögen, zu befürdern Unß schuldig erkennen, und geneigt seyen, Ein Lapuàsr Closter und Kircheln alhie neuerlicher zeit bauen, weihen, und aufrichten lassen. Das Wir darauf mit guter Borbetrachtung, zeitigen Rath, rechten wissen, auß aigner