1.752 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/29_08_1886/TIRSO_1886_08_29_1_object_7910565.png
Pagina 1 di 8
Data: 29.08.1886
Descrizione fisica: 8
Hinterlist. Seit dem vorigen Samstage ist die Weltgeschichte wieder um eine Ueberraschuug reicher. Fürst Alexander von Bulgarien, der deutsche Prinz und Siegeshcld wurde durch russische Hinterlist und Berrath eini ger Bulgaren gestürzt, gefangen und außer Landes gebracht. Was uns in dieser neue sten friedlichen Revolution am meisten inte- ressirt, war zunächst die Form, in der sie sich vollzog. Fürst Alexander war doch seit dein letzten Kriege mit Serbieii so recht eigent lich der Held der Bulgaren

Zars sein wolle. In beiläufig drei Wochen, mit 18. Sept. wird es erst ein Jahr seit dein bekannten Staatsstreich, der die Vereinigung von Ost- rumelien mit Bulgarien zunl Zwecke hatte, und als die Veranstalter des Staatsstrei ches vor dem Fürsten Alexander erschienen waren, um ihm mit dieser neuesten lleber- raschung ein Präsent zu machen, hatte Fürst Alexander nichts dagegen einzuwenden, wohl aber hatte Rußland dagegen sehr viel zu sagen, denn von da an war es in Peters burg beschlossen

Eirclilarnote vom 2. Februar d. I., in welcher Fürst Alexander für je fünf Jahre zum-General- Gouverneur von Ostrninelien bestellt wurde. Damit war nun den Russen der Faden in Bulgarien ciitschlüpft, Fürst Alexander ließ immer mehr erkennen, daß er ein eigenes, vollkommen selbstständiges Bulgarien, und keine russische Kniltenwirthschast in seinem Lande wolle. ' '' Run aber wollte Rußland diese Frage in anderer Weise lösen, denn Mitte Mai d. I. wurde eine Versammlung von Ver schworenen entdeckt

, welche in Burgas tut Hause des russischen Capitäns Nabokvff sich versammelt hatten. Fürst Alexander sollte gefangen genommen, außer Landes gebracht, nöthigcnsalls auch ermordet iind sodann die russische Hilfe angernfen werden. Von russischer Seite suchte man damals die Ge schichte als ein erfundenes Märchen hinzu stellen, und siehe da, am 21. August geschah, was man am 17. Mai entdeckt und hin terher abzuleugneu verflicht hatte. Diesmal gelang der Schurkenstreich und was dabei uns Deutsch-Oesterreicher

zu nächst am meisten interessirt, das ist die Haltiing der Tschechen Zeitnngen in Böhmen it. s. w. zu der ganzen Geschichte, indem die Tschechen zu diesem elenden Verräthcr- streich jubiliren und Halleluja singen, nicht sowohl allein deshalb, weil das Opfer russischer Tücke ein deutscher Fürst ge wesen, sondern auch, weil die Tschechen sich stets darüber freuen, wenn Rußland bei irgend einem Handel gewinnt, und sei der selbe noch so schmutzig, und sollte auch Oesterreich Nachtheil davon

1
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/31_08_1886/BTV_1886_08_31_2_object_2916154.png
Pagina 2 di 8
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 8
hinauf. Wäh rend Fürst Alexander an der Spitze seiner Scharen im Felde stand, fand im Hause des Metropoliten Element eine Berathung statt, an welcher mehrere der Haupturheber der Palastrevolution theilgenommen hatten, und welche die Absetzung des Fürsten zum Zwecke hatte. Seit jener Zeit ruhte die Verschwö rung auch keinen Augenblick, bis sie nunmehr den Zeitpunkt für die Entthronung des Fürsten gekommen hielt. In Serbien, wo man die Wühlereien gegen den Fürsten aus ziemlicher Nähe zu beobachten

in der Lage war, konnte daher das Ereignis vom 21. August nicht so überraschen, wie dies anderwärts der Fall gewesen sein mag. Ueber den gegen den Fürsten Alexander von Bulgarien am 21. ds. verübten Gewaltstreich berichtet der Wiener Correspondent der „Köln. Ztg.' aus Lemberg: Fürst Alexander wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. ds. um halb drei Uhr in sei ner Parterrewohnung im Palaste von Sofia von seinem Diener mit der Nachricht geweckt, der Palast sei von Soldaten umstellt, welche den Fürsten

er morden wollen. Als der Fürst hierauf die nach dem Garten führende Thüre öffnete, knallten ihm Schüsse entgegen; als er diese Thüre schloss und sich zu einer anderen begab, begann ein ganzes Regiment gleich zeitig Salvenfeuer auf das Palais abzugeben. Der Fürst trat hieraus in die Vorhalle; hier drängten sich ihm eine Menge betrunkener Osficiere und Jun ker entgegen. Drei Osficiere stürzten mit geladenen Revolvern auf den Fürsten und verlangten dessen Abdankung. Der Fürst wendete sich ruhig

an den Major Gruew mit der Frage, was er wolle; Gruew erklärte, der Fürst müsse abdanken, weil er gegen Russland sei. »Den Fürsten erfüllte beim Anblicke der ehrlosen Osficiere und Cadetten tiefer Schmerz und Entrüstung. Die Osficiere rissen ein Blatt aus dem auf dem Tische der Vorhalle liegenden Ein schreibbuche und der betrunkene Gruew kritzelte auf dasselbe mit vielen Klecksen einige unleserliche Zeilen und übergab es dem Fürsten. Der Fürst sah auf das Blatt und erklärte, er könne das Geschriebene

nicht lesen, und schrieb dann auf das Blatt die Worte: »LoA <Za spasi LulZari»! (Gott schütze Bulgarien!) « Aus dem Palaste wurde der Fürst von Officieren und Junkern unter Abspielung der russischen Hymne nach dem nahe gelegenen Kriegs ministerium eScortiert. Daselbst verlangte er, sofort abzureisen, dies wurde ihm aber nicht bewilligt. Die Abreise erfolgte erst um 5 Uhr morgens nach dem Kloster im Etrobol-Balkan. Im ersten Wagen be fand sich ein Theil der Escorte, im zweiten, auf dessen Bock ein Junker

2
Giornali e riviste
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/29_08_1886/TIRSO_1886_08_29_4_object_7910568.png
Pagina 4 di 8
Data: 29.08.1886
Descrizione fisica: 8
irgend einer Feuerwehr ausgeschlossenen Mitglieder im ganzen Gauverbandc keine Auf nahme mehr finden sollen. Uebcr alle diese An träge und noch mehrere andere wird also im Sep tember in Bozen berathen werden. (Aus Hall) wird uns geschrieben: Am 20. d. M. kam Se. Durchlaucht der Fürst von Wied hier an und nahm in Herrn Ludwig Schuh machers schönem Ansitz Taschen lehen sein Ab steigequartier, wo der hohe Gast einige Wochen zu bleiben gedenkt. Samstag Nachmittag machte er zu Fuß einen Ausflug

— — — — — — Hafer 60 1 10 1 05 l — Türken 100 1 75 1 65 1 50 Plenten 40 2 — 1 90 1 70 Eigen - Telegramme des Tiroler ,So nnta g s-B o te' in Bozen. Sophia, 28. Aug. Es stellt sich heraus, daß Fürst Alexander keinerlei Abdankungs-Urkunde Unterzeichnete. Petersburg, 28.Aug. Prinz Peter Karageorgiewicz (der bekannte Präten dent auf irgend einen Balkan-Thron) wurde vom russischen Zar nach Peterhof berufen. Lemberg, 28. Aug. Prinz Ludwig v. Battenberg (älterer Bruder des Für sten Alexander) überbrachte diesem hieher

mehrere Depeschen, infolge deren soeben ein Separatzug bestellt wird, mit welchem Fürst Alexander heute Nachmit tags von hier über Czernowitz direkt nach Bulgarien zurück kehrt. Widdin, 28. Ang. Der geflüchtete Nevolutions-Kriegsminister Grueff wurde ebenfalls festgenommen; nun sitzen alle Anstifter des Gewaltstreiches in Haft und erwarten ihre Aburtheilung. Äpfel, Birnen und andere Sorten Obst auch Mostäpfel kauft zu den höchstmöglichen Preisen io jedem Quantum F. Sanftl. BOZEN. Kundmachung

3
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/24_05_1879/BTV_1879_05_24_1_object_2880679.png
Pagina 1 di 14
Data: 24.05.1879
Descrizione fisica: 14
1879. Die Direction der k. k. Lehrerbildungsanstalt. Nichtamtlicher The.1. NiMifche Tügxs - Chronik Z n 5 a n d. Innsbruck, 24. Mai. ^ Am 20. d. Ätts. Nachmittags 1/45 Uhr ist Prinz Alexander von Battenberg, Fürst von Bulgarien, mittelst Courierzug der Nordbahn aus Odessa, resp. Livadia, in Wien angekommen. Erwartet wurde der selbe am Bahnhose von dein Botschaftsrath der deut schen Botschaft in Wien, Grafen Bercheu nud einer aus 20 Mitgliedern bestehenden Deputation der in der Residenz lebenden

, Fürsten trete, um ihn in Wien, zwar auf fremdem Boden, aber in der Residenz eines befre»ndeten Monarchen, die ihnen zu einer zweiten Heimat geworden ist, ehrfurchtsvoll zu begrüßen und ihm zu huldigen Er versicherte weiters den Fürsten der Treue und Ergebenheit seiner Unterthanen und sprach den Wunsch aus, daß es Hochselbem gelingen möge, die Nation zu einem neuen und ruhmvollen Leben zu erwecken. Der Fürst schien von dem ihm solchermaßen bereiteten Empfange angenehm überrascht zu sein und versicherte

, AppellationsgerichtSralh in Sofia. Im „Hotel Jmperial' empfing der Fürst dann eine weitere Deputation der Wiener bulgarischen Colonie, mit der er sich längere Zeit über seine Er lebnisse in Bulgarien während des FeldzugeS 1377 unterhielt. Abends machte der Fürst einen Bestich auf der deutscheu Botschaft. Am 21. d. Vormittags 10 Uhr hatte der Fürst eine Audienz bei Sr. Maje stät dem Kaiser. Er wurde dazu von einer Hof- Equipage abgeholt. Als diese auf dein Burgplatze anlangte, trat die Wache unter's Gewehr. Fürst Alexander trug

hiebei die russische Generals-Uniform. Die Audienz danerte über eine Viertelstunde. Hierauf fuhr der Fürst vor dem Palais des Grafen Andrassy vor und hatte mit diesen ein? einstündige Unterredung. Nachmittag« erwiderte Graf Andraffy diese Visite. Wie unser Wiener Eorrespondent vernimmt, ist der Eindruck, den der Fürst auf unsere leitenden Persön lichkeiten hervorbrachte, ein sehr guter. Man hält sich davon überzeugt, daß er den ernsten Willen habe, der ihm gewordenen Mission in einer Weise gerecht

zu werden, die jede irgendwie fatale Complicatiou aus schließe» wird. Der Fürst verläßt Wien am Freitag um 7 Uhr Abends uud begibt sich nach Berlin. Wie verlautet, wird derselbe am 17. Jnli deu bulga rische» Boden in Varna betreten. ^ Die bisher über die Wahlvorbereitungen eingelangten Nachrichten'beziehen sich, wie ausdrücklich hervorgehoben werden muß, zumeist nur aus jeue ein leitenden Schritte, welche von liberaler Seite iu den verschiedenen Provinzen unternommen wurden. Ueber die Bildung clericaler Wahlcomits's

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/14_11_1894/BZZ_1894_11_14_1_object_400721.png
Pagina 1 di 4
Data: 14.11.1894
Descrizione fisica: 4
Schritt von Seite des grol lenden Rußland ist geschehen und der erste Schritt ist, wie man weiß, bei einer Versöhnung stets der schwerste. Nicht das Resultat langwieriger, complicirter di plomatischer Verhandlungen ist die Annäherung Ruß lands au Bulgarien gewesen; nicht am grünen Tisch haben die Diplomaten, in bestcrnteu und goldgestick ten Fräcken, die große Frage gelöst. Der Fürst von Bulgarien und der neue Czar haben über die Köpfe der Diplomatie hinweg sich die Hände gereicht. Im Augenblick

, da Alexander III. aus dem Leben ge schieden war, hatte Butgarien, halte Fürst Ferdinand den unversöhnlichsten, den starrsten Gegner verloren. Ein neuer Czar ist ein neues Rußland. Dem neuen Czaren sprach Fürst Ferdinand ecelmüthig all die Un bilden, all die Ungerechtigkeiten des alten Czaren vergessend, die Theilnahme des bulgarischen Volkes aus. Er konnte, durste und mußte diesen Schritt thu»; es war menschlich gut und politisch klug ge handelt. Der Sohn hatte ja keinen Theil gehabt an den Werken

seines Vaters, und hier bot sich vielleicht die Gelegenheit, mit einem Hiebe das Näthiel ,u lösen. Das Zauberwort ward vielleicht gefunden, der Sesam, vor dem sich Rußlands Felsenherz öffnen würde. Und wirklich, es gelang. Der neue Czar ist ein neues Rußland. Bulgarien gegenüber hat sich die Wahrheit diese« -Spruche« bewährt. Der Sohn folgt hier nicht den Pkat»n, die sein Bater ihm ge wiesen, und ohne Zögern schlägt er in die Hand ein, die ihm Bulgarien reicht. Fürst Ferdinand von Bulgarien mag

aber mit Stolz uud Genugthuung, zurückblicken auf die langen^ mühevollen und schweren Käinpse, die er zu bestehen hatte, bis ihm endlich der entscheidende Erfolg zu Theil wurde. Wie hat sich das Prestige Bulgariens wie hat sich das Ausehcu des Fürsten gehoben seit jenen Tagen, da Fürst Ferdinand heimlich und ver^ stöhlen aus Schloß Ebenthal nach Sophia eilte, sich oort eine Krone zu gewinnen! Nicht ans blutigem Schlachtfelde, nicht im Streit der Völker mußte er um die Herrschast kämpsen. Es galt, Schwereres

zu überwinden. Der eisige, hartnäckige, schroffe Wider stand Rußlands mußte gebrochen, Deutschland von seiner ablehnenden, unfreundlichen, oit verletzenden Haltung abgebracht werden; das Mißtrauen der Türkei einzuschläfern, das Vertrauen der anderen Mächte zu erwecken — auch dies mußte gelingen Es schien ein von vorneherein verlorenes Spiel, welches Fürst Ferdinand gewagt. Mein mit jener zähen Ausdauer, mit jener kl»gen Geschicklichkeit, mit jenem politischen Instinkt, welche dem Hause Coburg eigenthümlich

6
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1894/10_11_1894/OBEWO_1894_11_10_6_object_8021530.png
Pagina 6 di 10
Data: 10.11.1894
Descrizione fisica: 10
Offizieren ermordet. Orlow hatte den Kaiser zu Boden geworfen und ihm sein Knie auf die Brust gedrückt, während er ihm mit beiden Händen den Hals umspannte. Fürst Baratinsky, der Befehlhaber der Wache, und Teplow machten nun aus einer Serviette eine Schlinge, die sie ihrem Opfer über den Kopf warfen. Peter kämpfte noch einige Augenblicke wurde aber, bald ohnmächtig gewor den, von seinen Mördern erstickt. Auf Anstiften der Kaiserin Katharina II. wurde auch mehrere Jahre später der von ihr in beständiger

Gefangenschaft gehal tene, schon als zartes Kind von dem ererbten Thron gestürzte Zar Iwan in seinem vierundzwanzigsten Lebensjahre im Kerker auf scheußliche Art durch die Offiziere Ulusiew und Tschekin ermordet. Den Zaren Paul I. Petrowitsch (1796 — 1801) beraubte eine Palastrevolution des Thrones und des Lebens. Die Verschworenen drangen in sein Schlafzimmer; Fürst Jeschwell, ein geborener Tartar, zerschmetterte ihm durch einen Schlag mit dem Degengriff die Hirn schale, worauf ihm der Obcrstallmeister Graf

Niko laus Zuhow mit einer Schärpe die Kehle zu- schnürte. Auch als Alexander I. Panlowitsch (1801 — 1825) gestorben war, flüsterte man sich in Rußland leise zu: „Alexander ist ermordet, vergiftet!" Indessen ist diese Beschuldigung unwahr, obwohl damals selbst Fürst Talleyrand den Ausspruch that: „Es ist hohe Zeit, daß die Kaiser von Rußland ihr Todesart verändern." Alexanders Nachfolger, den Kaiser Nikolaus I., ereilte der Tod am 2. März 1855 während des Krimkrieges, der in uner warteter Weise

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/14_11_1895/BZZ_1895_11_14_5_object_393429.png
Pagina 5 di 6
Data: 14.11.1895
Descrizione fisica: 6
würde. Aber nichts ist einfacher zu lösen! Nennen Sie den Thronfolger „?niin> killlciML', das klingt mindestens ebenso gnl!' — Fürst F.: „Um keinen Preis! Erst recht soll mein Sohn Prinz von Tirnowa heißen, und er wird der einzige sein! Erklären Sie mir, wie der Sohn des Grafen Hartenau zu diesem Namen kommt!' — Stambulow: „Fürst Alexander hatte iiifolge deö Telegramms des Zaren und der mangelnden Ermunterung der andern Mächte abgedankt, nachdem ihn das bulgarische Volk und sein H?er im Triumph nach Sofia zurückgeführt

hatten. Nachdem die ernannten Regenten und der Ministerrat den Entschluß des Fürsten als endgültig erkannt hatten, beschlossen wir, den scheidenden Fürsten zu bitten, als äußeres Zeichen seiner Verbindung mit unserm Lande deu Titel eines Prinzen von Tirnowa in daö Privatleben hiiiiiberzunehmen. Wir haben diesen Beschluß protokollirt nnd auch schriftlich dem Fürsten überreicht. Kein Zweifel ist daran möglich.' — Fürst F.: „Und was erwiderte mein Vorgänger?' — Stambulow: „Er lächelte trübe und lehnte

für sich die Führung dieses Titels ab. Auf uuscre Bitte nahm er ihn aber für etwaige männliche Nachkommen an. Das ist die Geschichte. Deswegen ist Graf Krum Arsen Hartenau auch Prinz von Tir nowa.' — Fürst F.: „Nimmermehr! ES wird nur einen Prinzen von Tirnowa geben! Der wird mein Sohn sein! Hören Sie mich?' — Stambnlow: „Wie Sie wolle», Monseigneur. Aber ans der Welt schaffen läßt sich jener Beschluß der Regent fchaft und des Ministerrats nicht!' So haben wir also in Wirklichkeit zwei Prinzen von Tir urwa! Krum

Arsen, den ältern, und Boris, den jünger». Wer beiden das Beste wünscht, wird hosfeu, daß die bulgarische Dorueukrone einstmals die Stirn keines von beiden drücken möge! I Zwei Prinzen von Tirnowa. Wie bekannt, hat Fürst Ferdinand von Bulgarien seinem Söhnlei» gleich nach der Geburt nicht blos die Tapferkeit^ Medaille, sondern auch den Tatel eines „Prinzen von Tirnova' verliehen. Nun existirt aber schon ein Prinz von Tirnova. Die K. Ztg. ist in der Lage, darüber folgendes mitzutheilen: Als Prinz

Ferdinand seinem Erstgeborenen den Titel eines Prinzen von Tirnowa geben wollte, theilte er dies Stambnlow mit „Monseigneur,' erwiederte dieser, „wählen Sie einen andern Tite ans, z. B. Prinz vom Balkan, Prinz von Thraeieu, Gras von Mosten — was Sie wollen —, nur nicht Prinz von Tirnowa!' — Fürst F.: „Ich bin erstaunt über Ihren Einspruch. Sagen Sie mir die Gründe, weshalb ick) meinen Sohn nicht Prinz von Tiruowa nennen soll? Klingt der Titel nicht gm? — Stam- bulow: „Er klingt gut, Aber ich bitte

9
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/04_09_1886/SVB_1886_09_04_3_object_2464754.png
Pagina 3 di 8
Data: 04.09.1886
Descrizione fisica: 8
-Vereine. Er wies nach, me nothwendig dieselben seinen, wenn die katholischen Arbeiter nicht der Socialdemokratie anheimfallen sollten, and gab praktische Winke für die Gründung solcher Vereine. Was Kolping für den katholischen Gesellen stand erreicht habe, sei auch für den katholischen Arbeiter- > stand möglich. Redner schloß: „Gott segne die christ liche Arbeit!' Hitze's vortreffliche Rede wirkte zündend und rief wahre Beifallsstürme hervor. > Zur Tagesgeschichte. Daß Fürst Alexander

würden, daß russische StabSosfiziere fach Bulgarien kommen, ihre Uebernahme in die russische ^nnee im gleichen Range. An dem Staatsstreiche war ! s - Militär, weit mehr als bekannt geworden, daran ^heiligt. Der Fürst wurde mit einer grausamen Rück- Mslosigkeit ohnegleichen bei der Gefangennahme und ^egsührung behandelt. Wie einen Verbrecher beHandel- ^ Hu die Verschwörer, bedrohten ihn mit Revolvern M verhöhnten ihn. I Traurig ist es, aber wahr, daß die Panslavisten so elender Individuen, wie die Verschwörer

des Fürsten ??, und Bulgarien schon als „Friedensopfer' in die Wiche Küche schlachtete, ein kräftiges Paroli, und ^ > 5??' kas sie selbst kaum gehofft, nicht ohne Erfolg, z I ' as wird etwa Fürst Bismarck und der russische Ulster Giers in Franzensbad mitsammen ausge sät und verhandelt haben? Konute Herr von Giers hinweisen, daß die russische Volksstimme die S Ziehung Bulgariens in die czarische Machtsphäre L/^e, so konnte Fürst Bismarck wohl mit Recht Ranhalten, daß hinter ihm, wenn er energisch

gegen » Bewältigung des Battenbergers auftrete, ganz »'Utschland stehe. » verlautet bestimmt, daß Fürst Alexander inLem- > ^ ^graphische Nachrichten aus Franzensbad empfangen habe und man darf wohl annehmen, daß sie der Rückkehr-des Fürsten nach Bulgarien nichts in den Weg legten. Gewiß hat auch England seinen Ein fluß auf den Fürsten im Sinne der Rückkehr geltend gemacht. Aber Alexander würde sich vielleicht mit der Zustimmung Englands nicht begnügt haben. Das Wohlwollen Deutschlands wie Oesterreichs

Ge waltstreiches steht. Dann aber die Erfolglosigkeit der Zankow'schen Revolte, die schnelle Unterdrückung der Empörung durch das treu gebliebene Volk und Heer. So . ist Rußland der Vorwand genommen, einzuschreiten und da die Rechtskontinuität der Herrschaft Alexanders keinem Zweifel unterliegt, hätte Rußland der Rückkehr des Fürsten keinen stichhaltigen Einwand entgegenzusetzen. Die mißlungene Revolte hat gezeigt, daß Fürst Alexander weit fester in seinem Volke wurzelt, als man angenommen

11
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/11_09_1886/SVB_1886_09_11_5_object_2464814.png
Pagina 5 di 8
Data: 11.09.1886
Descrizione fisica: 8
Deilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 73. Bozen, Samstag, den 11. September 1886. t» »1^ «MALI«» u Zur Tagesgeschichte. Der Fürst von Bulgarien zog es vor, abzu danken« Nachdem er an den Großmächten keinen Halt hat, die platonische Liebe Englands ihm nicht helfen kann, der Abschluß einer Allianz mit den Serben und Rumänen sich lange hinausschieben könnte, auch für den Fall, daß sich diese Mächte dazu herbeiließen, so blieb ihm wohl nichts anderes übrig als dem Fürsten- thum zu entsagen

. Ueberdies leidet Fürst Alexander in Folge 14tägiger Ueberanstrengung an Schlaflosigkeit und hochgradiger Nervosität, welche der Umgebung Be- sorgniß einflößt. Er wird sich zu seinem Vater nach Jngenheim begeben. Entgegen den früheren Intentionen will Fürst Alexander keinerlei Amnestie gewähren, weil seiner Ueberzeugung nach das Land und die Armee verloren sei, wenn nicht ein warnendes Exempel an den Revolutionären aufgestellt wird. Er gedenkt deßhalb diese Frage seinem Nachfolger zu überlassen

. Uebrigens gehen die Häupter der Verschwörung nun alle frei in Sophia herum; der Belzebub derselben sollte sogar eine Wahl in die provisorische Regierung erhalten. Wir erhielten schon am letzten Dienstag Nachmittag von der erfolgten Abdankung telegraphisch Nach richt; da aber die letzte Nummer schon am Montag Abends in die Presse kam, so konnten wir das diesbe zügliche Telegramm nicht mehr unsern Lesern mittheilen. Aus demselben geht übrigens hervor, daß Fürst Alexander den Czaren auf telegraphischem

Wege über seine Ab dankung verständigte, und daß die Antwort des Czaren darauf die Gemüther beruhigte. Fürst Alexander drückte in seiner Anrede an die Offiziere die Ueberzeugung aus, daß die Unabhängigkeit Bulgariens gewahrt bleibe. Am 4. Sept. fand unter dem Vorsitz des Fürsten eine Versammlung der Vertreter aller Par teien statt, um über die gegenwärtige Lage zu berathen. Die Minister und die Chefs der Armee protestirten gegen diesen Entschluß und forderten den Fürsten lebhast auf, die Regiemng

zu behalten. Der Fürst legte aber von Neuem die Unmöglichkeit dar, angesichts des entgegenge setzten Willen des Czaren und ohne die Unterstützung der andern Mächte die Regierung weiter zu führen. Das einzige Mittel, eine russische Occupation zu ver hindern, sei feine Abreise. Es wurde eine Commission ernannt, welche mit Rußland und den übrigen Mächten über die Lösung der gegenwärtigen Krisis verhandeln soll. An demselben Tage empfing Fürst Alexander auch das Offizierscorps. Sämmtliche höhere Offiziere

12
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/28_08_1886/BTV_1886_08_28_9_object_2916129.png
Pagina 9 di 12
Data: 28.08.1886
Descrizione fisica: 12
ein Hofbeamter, der im Parterre schlief. Dieser hatte kaum einen Blick in den Hof raum geworfen, als ihm die Situation vollkommen klar war. Es muss bemerkt werden, dass der Fürst am Freitag vormittags einen anonymen Brief erhalten hatte, der ihn warnte und ihm das ganze Complot mittheilte. Der Fürst, dessen Unerschrockenheit be kannt ist, lachte über die Drohung, las sie seinen Vertrauten und seinem Bruder vor und warf das Schreiben in den Papierkorb. Der Beamte stürzte sofort in das Zimmer des Prinzen Franz

Josef. Dieser trat in den Hof hinaus und d.n Verschwo renen entgegen. Es entspann sich ein heftiger Wortwechsel, der so laut geführt wurde, dass Fürst Alexander durch denselben geweckt wurde und wenige Minuten später, bereits nur halb angekleidet, im Hofe an der Seite seines Bruders erschien. „Was geht hier vor?' war seine Frage. Die gebieterische' Gestalt des Fürsten und seine Ruhe machten einen imponierenden Eindruck auf die Verschwörer, die sich unwillkürlich verneigten und beim Erscheinen

des Fürsten verstummten. Gruew, der mit 2 Officieren in der vordersten Reihe stand, nahm nun das Wort und setzte in ruhigem und gemessenem Tone dem Fürsten auseinander, dass das Wohl Bulgariens seine Abdankung erheische. Der Fürst wies diese Zumuthung kurz zurück, ohne sich übrigens in irgend einen Austausch der Meinungen mit den Ver schwörern einzulassen Gruew wurde darauf drin gender, wies beim Fenster auf die vor dem Schlosse aufmarschierte Truppe hin und sagte, die ganze Armee verlange stürmisch

die Abdankung des Fürsten. Der-Hinweis auf die unten aufgestellte Truppe, der Anblick der militärischen Jugend Bulgariens, die ihren ersten Schritt ins junge Leben mit dem Ver rathe ihres Kriegsherrn begann, der persönlich ihre Bildungsanstalt geschaffen und eingerichtet hatte, übte auf den Fürsten ^ eine erschütternde Wirkung.- Die Stirn auf die Glasscheibe gelehnt» blickte Fürst Ale xander einen Moment sinnend zum Fenster auf die Trnppe hinaus, dann wendete er sich um und sagte, nicht ohne Weichheit

in der Stimme: „Wohlan, ver fassen sie die Abdankungsurkunde, ich werde sie unterschreiben. Wenn mich meine Truppen verlassen und die Ofsiciere und Soldaten im Stiche lassen/die ich zum Siege geführt, dann habe ich in diesem Lande nichts weiter zu suchein -Schreiben Sie, was Sie wollen^ aber schnell!' Dann verließ der Fürst das Vestibüle des Parterre,! in welchem diese Scene stattgefunden, und schritt die - Treppe zum - ersten Stock hinauf, wo sich das Schlafzimmer befand, um sich völlig anzukleiden

13
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/31_08_1886/BZZ_1886_08_31_3_object_352096.png
Pagina 3 di 4
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 4
Freyschlag v. Freyenstein, den Flügeladjutamen und einer Suite höherer Ossiziere begleitet sein. üuAchnk, 30. Angnst. Ueber Ginrgewo kommend ist Fürst Alexander hier gelandet, i»it tausend- stimmigem Jubel n»d Kanonensalven begrüßt. Nach Verlassen des Schiffes umarmte der Zivil kleider tragende Fürst den greisen Bischof von Rnstschnk. begrüßte die fremden Konsuln und schritt über die Landungsbrücke dem Festlande zn, vor dessen Betreten Stambulow um Entschuldi gung für das dem Fürsten zugesügte Unrecht

mit dem Hinweis bat, daß in Bulgarien wieder Ruhe eingekehrt sei. Fürst Alerander erwiderte, daß das Geschehene Gottes Wille war. 'Nach kurzer HuldiguugS-Ausprache des Platz-Koiumandanlen wnrde Fürst Alerander von den Nächststehenden emporgehoben uud im vollen Sinne des Wortes anf den Schnltern des Volkes in das Palais ge bracht. Der Fürst sieht sehr leidend anS. SiAoioa, 30. August. Der Empfang des Fürsten hier nnd in Rnstschnk glich einen wahren Triumvh- znge. In Rnstschuk erließ der Fürst eiue Prokla

mation. worin er die Akte der Regentschaft bil ligt. dem Volke und der Armee den Dank aus- spricht. Bukarest. 3>>. Angnst. Fürst Alexander wurde in Rumänien bei seiner Durchreise enthusiastisch begrüße. In Ginrgewo wurde ihm ein feierlicher Empfang dnrch die Depuriouen. Heute reist der Fürst nach Sofia. Die Regentschaft gab die Re- gierungsgewalt in die Hände des '.urückgekehrien Fürsleu zurück. Solia, 30. Aug. Zwei ausstäudische Bataillone mit nun Batterien begaben sich von Sofia nach Raoomir

14
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/13_09_1904/BZN_1904_09_13_2_object_2449860.png
Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1904
Descrizione fisica: 8
, aber auch keine Beibehaltung der bisherigen reaktionären inneren Po litik um jeden Preis. Fürst Peter Dimitrijewitsch Swiato- Polk-Mirsky ist in Traditionen erzogen und aufgewachsen, welchealso mindestens jede kriegerische Politik, jede inhumane Grundlage in der Politik scharf verurtheilen. Der Vater öes neuen -russischen Ministers des Innern, Fürst Dimitrij Jtva- nowitsch, ein intimer Freund des Großfürsten Michail Nikola- jewitsch, der bekannte Besieger der kaukasischen Bergvölker, war in Rußland durch seine humanen

. Auch sonst zeichnete sich der alte Fürst Swiatopolk- Mirsky durch hohe moralische Eigenschaften und militärische Tugenden aus. Sein Sohn, der jetzt ernannte Minister des Innern, sieht ihm in Allem sehr ähnlich. Besondere Ähn lichkeit befindete Fürst Swiatopolk-Mirsky jun. in allen Fra gen, welche das Gebiet der Humanität und der Gewissensfrei heit berührten. Einem uralten Melsgeschlechte aus dem Gou vernement Charkow entstammend, wurde Fürst Peter Mimi- trijewitsch Swiatopolk-Mirsky im Jahre 1857 auf dem Kau kasus

er die Schwadron des Zaren. Vor dem Ausbruch des Krieges von 1877 wurde der Fürst Swiatopolk-Mirsky dem Oberkommandierenden der kaukasi schen Armee zugetheilt, um während des Krieges an vielen Gefechten hervorragend theilzunehmen. Er bekundete große Bravour und Tapferkeit bei der Erstünnung von Kars, wofür er hohe Orden erhielt und zum Flügeladjutanten des Zaren erneut wurde. Alexander der DriÜe theilte den populären Olsten im Jahre 1881 dem Generalstabe zu und komman- dirwchn nach Odessa, um die großen

aus. Seit 1902 bekleidete Fürst Swiatopolk-Mirsky den Posten des Generalgouverneurs von Wilna, Grobno und Kowno, und verstand es, durch strenge ! Nr. 208 Objektivität die Achtung aller Schichten der Bevölkerung zu erwerben. Bemerkenswerth ist, daß Fürst Swiatopolk-Mirsky ein Freund der Semstwo und der Verbreitung von Bildung unter dem Volke ist. Als Bezirksadelsmarschall von Charkow arbeitete er als Rath in dem Semstwo von Charkow und trat immer für die Erweiterung der Autonomie der Semstwo

15
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1887/04_10_1887/BTV_1887_10_04_3_object_2921465.png
Pagina 3 di 8
Data: 04.10.1887
Descrizione fisica: 8
des Landescultur. rathcS für Tirol in Innsbruck; Paul Wel Poner, HandelSkammer -Äic< Präsident in Bozen. Rückerinnerungen an den Halker Salzberg aus dem gegenwärtigen Jahrhundert. Von AloiS R. Schmidt. (Schluss.) III. Feierlichkeiten bei der Anwesenheit des Fürsten Lobkowitz*) in Hall. Am 17 Sept. 1339 um V»9 Uhr abends ist Ajlgust Longin Fürst Lobkowitz in Begleitung des HosconceptS Praklicanten Guido v. Görgey, in Hall angekommen. Der untere Stadtplatz und daS Berg- und Salinen-DirectionLgebäude

waren beleuchtet und an denselben mehrere Transparente angebracht. Die Bürgergarde und das Salinenpersonale standen in Parade. Am 18. Sept. wurden die Sudwerke be sichtigt. Am Abend war am Salinenplatze Musik und Gesang unter Fackel-Beleuchtung. Am 19. Sept. erfolgte die nachträgliche Grundsteinlegung im neuen Fürst Lobkowitz-Sudhause. Vorher war Hochamt mit Denn» in der Directions- Johanniskapelle und abends Feuerwerk unter dem Spiel der Stadt Musikbande. Am 20. Scpt. vormittags begab sich der Fürst

mit zahlreicher Begleitung auf den Salzberg zur S chlusssteiu legung an der Kaiserpyra mide und zur Besichtigung des Gruben baues. Daselbst wurde der Fürst von dem in Parade aufgestellten Bergpersonale und Pöllerschüssen empfangen. Bei der Pyramive am „Thürl' waren neben dem Fürsten u. a. anwesend: Gubernialrath Daniel v. Mensi aus Innsbruck, als politischer Com- missär, Hofrath und Director Josef Stadler, Berg» rath Rudolf Hirsch. Salinen Referent Wolfgang von Portenschlag, der Einsender dieser Zeilen

im kirchlichen Gewände die Einweihung des Denkmales vorgenommen, die Cassette mit der Urkunde und einigen damals gangbaren Silbermünzen in die Oeff- nnng geschoben und diese mit dem Schlusssteine ver mauert Während dieser Handlung ertönte von der Bergmusik das Kaiserlied, und Pöllerknall machte den Schluss der Feier. Welch reges Interesse Fürst Lobkowitz am Berg- Wesen zeigte, geht aus der Grubenbefahrung hervor, die derselbe nach dem Mittagmahle und kurzer Ruhe in Gemeinschaft mit den oben genannten Per

bei der Wehre des Gröbner Ein schlagmerkes das Abfließen der gesättigten und vom Gypse gereinigten Soole zu den Sudhäusern und gelangte am Königsberge nach einem dreistündi gen unterirdischen Umzüge wieder an den Tag. Duich eigene Wahrnehmung in der Grube, An sicht der Modelle und Zeichnungen von dem innern Bau der Ablasswehren und aus den bezüglichen Erklärungen verschaffte sich der Fürst vermöge seiner schnellen und richtigen Auffassung offenbar so viel Wissen vom Salzbergbau mittelst Laugwerken

16
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1886/02_09_1886/BTV_1886_09_02_2_object_2916185.png
Pagina 2 di 10
Data: 02.09.1886
Descrizione fisica: 10
habe doch ein warmes Interesse, an Bulgarien. Es könne' dieses Interesse niemals in die>. Schanze- . schlagen,'sich nicht gänzlich von Bulgarien lossagen.? Die Hauptschuld an den Ereignissen habe weniger Fürst Alexander als Englands welches , ihn benutzte. GierS bestritt, dass Bismarck dem Fürsten die Rück kehr angerathen haben könnte. Borläufig sei die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens berechtigt. Fürst Alexander fetzt seinen Einzug in Bul garien fort. Am 31. August befand cr sich in Tirnowo, wo vor acht Tagen

^Stambulow^ die Ge» gmrevölütiön eingeleitet hatte. Uebcrall herrscht un beschreiblicher Jubel über die Rückkehr des Fürsten und Entrüstung über die Verschwörer in Sofia. Gestern traf der Fürst in Philppopel ein, und kommt morgen nach Sofia, wo die Reconstruction des Cabinets stattfinden wird, das Stambulow eingesetzt und der Fürst am Sonntag in Rustschuk bestätigt hat. Zu den interessantesten Wirkungen der Rückkehr des Für sten Alexander nach Bulgarien gehört wohl jene auf die öffentliche Meinung

Truppen wird als gefährlich und schädlich hingestellt — begreiflicherweise mit d^r Ausrede, dass Oesterreich-Ungarn im Falle der Oc cupation Bulgariens Bosnien annectieren würde; als ob den Russen wirklich irgend etwas an Bosnien gelegen wäre! Eine weitere Wirkung der Rückkehr des Fürsten Alexander wird aus Berlin berichtet: „Der Fürst von Bulgarien', heißt es da, „der be kanntlich bisher Generalmajor s la> suits der preußi schen Armee, hätte dem Range nach jetzt zum Ge nerallieutenant avancieren

müssen. Anstatt dessen er hielt der Fürst aus Berlin die vertrauliche Mitthei lung, dass man seinen Namen aus der neuen Rang- und Quartierliste der deutschen Armee streichen werde, angeblich weil regierende Persönlichkeiten mit ihrem Range in derselben nicht mehr aufgeführt werden sollen, thatsächlich aber, weil man das Zartgefühl Russlands schonen wollte, das den Fürsten aus seiner Armecliste überhaupt gestrichen hat. Man bat bei diesem Anlasse den Fürsten dringend^ keinerlei Auf hebens

machen zu wollen. Dabei wird der Groß herzog von Hessen, obwohl regierender Fürst, in der Rang- und Quartierliste der deutschen Armee ruhig weitergeführt. Fürst Bismarck hat wohl' niemals besondere Sympathie für den Fürsten von Bulgarien an den Tag gelegt, es scheint! sogar, als ob diese Indifferenz des Reichskanzlers dem Fürsten Alexan der gegenüber sich damals zu einer gewissen Anti pathie ausgewachsen hätte, ^als man von einem ge wissen Heiratsprojecte zwischen dem Fürsten Alexan der und einer preußischen

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/11_11_1873/BZZ_1873_11_11_9_object_449126.png
Pagina 9 di 10
Data: 11.11.1873
Descrizione fisica: 10
ill dir That, daß auch sie mit Fug und Richt nach KM Moadholze gehört.' „So scheint eS mir leider auch,' fuhr der Fürst lipsschllttelnd fort, indessen werde ich die Sache unter suchen. Es ist eine Mutter, man hat die Arme zu zu schonen — eine solche Liebe verdient unter alle» Uwfiäoden Bewunderung.' Er winkte ihr, näher zu treten. „Ich werde Ihre Bitte insofern berücksichtigen, liebe Frau,' sprach er gütig, „als ich sogleich eine Untersuchung dieses unglaublichen Falles anordnen

werde. BiS dahin beruhigen Sie sich, Gerechtigkeit soll Ihnen werden; geben Sie Ihre Adresse meinem dienstthuenden Adjutanten.' Er bestieg sein stampfendes Roß uad 'sprengte, von seiner Begleitung gefolgt davon. Frau Walterschaute ihm nach und murmelte: Ua- glaublichen Fall nennt er eS, — o, wie wenig Er« sahruog hat doch so ein Fürst!' Sie ging in'S Schloß, was die Schildwache dies- mal willig gestattete, um ihre Adresse abzugeben. — Ach. sie hatte wenig Hoffnung, die arme Mutter, aber es war ihr schon recht

in Frage stellte, glänzend zu , reinigen. Er war ja ein, besonders iu den höheren Kreisen, anerkannter Ehren mann. , „Ich konnte mir es denken,' sprach der Fürst wohlwollend, die Anklage erschien mir denn doch zu unzeheuerlich, — dergleichen ist in einem civilisirtea Staate total unmöglich, — was brütet das Gehirn «wer Mutter nicht alles aus? — Soviel ich er fahren, lebte Doctor Mohrbach, den ich als ausge- zeichneten Mann kenne, sogar sehr glücklich mit seiner Frau, die ja, wie ich höre, eine arme

Stickerin ge wesen, — eine NeigungSheirath also.' „So ist's Hoheit!' versetzte Doctor Todteuberg, .Mohrbach, den ich persönlich genau kenne und schätze, hat diese Frau zu sehr geliebt, — anS der Armuth urplötzlich in Glanz und Fülle versetzt, — ein Wech sel, der ihr ohnehin etwas überspanntes Gemüth nach «ad nach bedenklich verwirrt«. Zuerst kam die maß loseste, durch nichts motivirte Eifersucht —' »Ein unglückseliger Fehler fast aller Frauen,'^ schaltete der Fürst achfelzuckend ein. „Sehr recht, Hoheit

überspannte Mutter nicht fassen konnte. Hoheit mögen eS der Unglückliche» zu Gute halten.' »Gew ß. mein lieber Medicinalrathl' versetzte der Fürst, — „solche Unglückliche müssen schonend be handelt werden. ES freut mich, daß die Sache, wie ich mir gedacht, vollständig aufgeklärt ist, und habe auch nicht den geringsten Zweifel in Ihre Ehrenhaf tigkeit gesetzt. Noch eiaS, wie geht'S dem armen Professor Hermann?' „Ein seltsamer Fall, Hoheit!' erwiederte. Jener langsam, — wobei ein neuer G-daake sein Gehirn

18
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/29_05_1866/BZZ_1866_05_29_1_object_385842.png
Pagina 1 di 4
Data: 29.05.1866
Descrizione fisica: 4
darin niedergelegt hat — ein po litischer Schriftsteller, der zu den frühesten und eifrigsten Vertretern dieser Idee in Deutschland gehört. Leider dürste nur ihre Durchführung in kleinerem Raum fast die gleichen Schwierigkeiten darbieten, wie die der Reichseinheit für das ganze Deutschland. — Der Fürst Erzbijchos von Olmütz hat sich erboten, aus eigene Kosten ein Spital von 120 Betten aus zustellen. Ein Triester Bürger mit italienischem Namen hat ein Kapital von 500 fl. für denjenigen Soldaten

sich sofort ein Bedenken, welches voraussichtlich, we nigstens von Seiten Oesterreichs, eine» sehr energi schen Ausdruck finden wird. Frankreich, England und Rußland gehören bekanntlich zu den Garanten der Wiener Kongreßakte, von welcher die Bnndesakte einen integrirenden Theil bildet; diese Garanten- Eigenschaft werden sie als Legitimation zur Sache geltend mache». Aber unter welchem Titel will Ita lien sich anmaßen, über die Bundesresorm in Deutsch- Feuilleton Fürst panl Eßterhazy i. (Schluß

an«» standen, während andere Lakaien, ebenso prächtig ge kleidet, an den Schlägen des Wagens gingen, saß der Botschafter in ungarischen, mit Gold und Edelsteinen reichbesetzten, mit Stickereien überladenen Kleide der geheimen Rathswürde, mit' dem Orden des goldenen Vließes und dem blauen Bande des Andreas-Ordens geziert. Neben ihm im Wagen sein Sohn Fürst Ni kolaus in der Armee-Uniform der Hußaren-Offiziere mit dem Bande deS hannoveranischen Guelfen-Or- dens. Hierauf in einem vierspännigen Wägen

, auf welchem ebenfalls ' ein Lakai und Hußar des Fürsten ausständen,, und in' 'einem zweispännigen Wagen, dem wieder ein fürstlicher Hußar und. ein Lakai.beigegeben waren, das übrige Gefolge der Botschaft, worunter sich Graf Apponyi im ungarischen Kostüm, Fürst Taxis in Dragoner- und Fürst Adolph Schwarzen berg in Uhlanen - Uniform befanden. Den Schluß machte die Equipage des kaiserlichen Gesandten am russischen Hofe, Grasen Eßterhazy, der vom Grasen Emerich Szechenyi, ebenfalls im ungarischen Kostüm, begleitet

war. Ein Feenball, welchen er in Moskau, Haus und Garten in einem Zauber-Salon umwandeld, gab, war das großartigste unter allen Festen, die daselbst noch gegeben wurden. Niemand ahnte aber, oder konnte es wissen, mit welcher Klugheit und Entschiedenheit dieser alte Diplomat das Bittere abzulenken wußte, welches er vernommen, welches die Verstimmung ge gen Oesterreich rücksichtslos kundgab. — Wenigen durste die Relation bekannt sein, welche der greise Fürst, als ob er in der Fülle seiner Jahre und Kraft stünde

19
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/28_05_1914/TIR_1914_05_28_3_object_137169.png
Pagina 3 di 8
Data: 28.05.1914
Descrizione fisica: 8
Donnerstag, den 2s. Mai 1914. „Der Tiroler.' Seite 3 Ausland. Die Verwirrung in Albanien. Es hat beinahe den Anschein, als ob Fürst Wil helm in Albanien ausgespielt hätte. Die Aufständi schen sind derzeit in Wahrheit Sie Herren der Si tuation :md stellen dein Fürsten ihre Bedingungen, die ihn vor die Wahl stellen, entweder dem Diktat der Aufständischen zu folgen und das Feld dem ausge- mescnen Essad Pascha zn ränmen, oder abzudanken. Air großer Fehler »var es, daß sich der Fürst

durch den italienischen Gesandten in Dnrazzo überreden ließ, ans die erste Panik hin Dnrazzo zn verlassen und auf einem Schiff seine Zuflucht zu suchen. In ganz Albanien mußte dem Fürsten dieser voreilige Schritt den Vorwurf der Furchtsamkeit eintragen und das ist gerade gegenüber Albanern etwas sehr Schlimmes. Ueberhaupt scheint der Fürst der Si tuation nicht gewachsen zu sein. Alle Kenuer der Verhältnisse in Albanien haben ihm schon den Vor wurf gemacht, daß er gleich bei Beginn seines Re gierungsantrittes Essad

Pascha zum Kriegsminister und AIS Jnnernminister gemacht und diesem damit in Wirklichkeit fast die ganze Macht in die Hände ge geben hat. Dann hat sich der Fürst auch die Gnnst der katholischen Albancsen verscherzt, indem er die selben ^ wie es heißt auf Anrate,, der Moham medaner — bisher sozusagen vollständig ignorierte; er hat noch nicht einmal in Skutari einen Besuch ge macht, was in Nordalbanien böses Blnt gemacht hat. Die Entfernung Essad Paschas war endlich einmal cm Anlanf zur Selbständigkeit

, aber dessen Freilas sung hat den Erfolg wieder zunichte gemacht. Es heißt, daß die Aufständischen an den Fürsten die Be dingung gestellt haben, daß er Essad Pascha wieder zurückberufen und in Amt und Würden einsetzen müsse. So weit also haben es die Aufwiegeleien dieses Intriganten schon gebracht! Venn der Fürst den Forderungen nachgibt, so ist es mit ihm Schluß, denn dann würde er im Norden um seinen Anhang unter den Malissoren kommen, wäh rend er in Mittelalbanien neben Essad Pasel)« ohne hin imr

eine Unterredung wegen Einsetzung eines mohammedanischen Fürsten in Albanien gehabt habe. Unter diesen Umständen läßt es sich leicht erklären, daß Fürst Wilhelm bereits regierungsmüde sein und mne Bereitwilligwilligkeit ausgesprochen, haben soll, aus den Thron zu verzichten. Es ist auch gar nicht unwahrscheinlich, daß er seine Sachen zusammenpackt und wieder nach Hause zurückkehrt, bevor er wirklich in Gefahr kommt, vertrieben zu werden. In Kawaja haben ohnehin schon die Aufständischen, welche die Behörden

21