, Maximiliansiratzev (Teledhon 741, 742). An Siele sind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Richtzn. stelluug des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte sind zu senden an die Redaktion de» „Alpenländer Bot»-" in Innsbruck, Postfach 146. Rr. 17 Zimsbruck, Soimlag. den 2«. April 183 « 24. Fahrgans War Eugenlus der edle Mer In diesen Tagen begeht Oesterreich das Ge dächtnis eines seiner größten Helden. Am 21. April 1736 — also vor genau Zweihundert Jahren — verschied in Wien Prinz Eugen
, der edle Ritter. Ich habe die Absicht, euch in den nächsten Num mern des „Volksboten" ein Lebensbild dieses Feldherren und Staatsmannes zu zeichnen und zugleich die Verhältnisse zu schildern, die er zu meistern hatte. Prinz Eugen hat die Türken vor Wien gesehen. Er war der Führer jener ruhmrei chen Heere, welche die türkische Macht völlig aus Mitteleuropa hinauswarfen. Er drang sogar über die Donau und nahm Belgrad mit stürmender Hand.. Er dämpfte den haushoch angewachsenen Uebermut des Franzosenkönigs
Ludwig X IV., der Oesterreich und das von den Habsburger-Kaisern geführte Deutsche Reich vernichten wollte. Diese Andeutungen sollen für jetzt genügen; denn sie reichen aus, um die Frage zu beantworten, welche Ratschläge gibt uns heutigen Oesterreichern der große Prinz Eugen? Große Männer sind nicht da zu da, daß man ihnen Statuen baut, sondern daß man sie in Zeiten der Not und Bedrängnis um Rat befragt. Prinz Eugen war ein christlicher Held Es gibt heutzutage nicht wenige Leute
, die über die „Betbrüder" ihre schlechten Witze machen und die sich am Wirtshaustisch rühmen: „Was meint ihr denn — ich bin aKy ein solcher Betbruder?" Nur gemach, ihr Spötter! Zahlreiche große Männer, deren Namen von allen Geschlechtern in Ehren ge nannt werden, waren „Betbrüder". Und der Prinz Eugen, dieser Kriegsmann, der durch Jahr zehnte hindurch mit seinen hervorragenden Taten Europa in Atem hielt, war einer der ärgsten „Bet brüder", die man sich nur denken kann. Der Ro- * senkranz war sein ständiger Begleiter
, die wie die Habsburger auf das Recht achteten und das Unrecht scheuten. Darin ersah Prinz Eugen eine der großen Stärken Oesterreichs. Wenn er heute von seinem Standbild niederstiege, dann würde er uns wohl zurufen: „Arbeitet fest daran, euer Staatswesen auf christlichen Grundsätzen auf zubauen?' Scheut euch nicht, als „Betbrüder" ge scholten zu werden, denn „Betbrüder", die Gottes Segen herabflehen, haben mehr Kraft als alle Goliathe." Diese Erfahrung hat Prinz Eugen während sei nes ganzen Lebens gemacht. Immer