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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
K zu haben sind. t. Volks-Zeitung sie Mißwirtschaft in de« Aschwerke« und die Stellung der Börner Wähler dar«. Bozen, 80. Oktober 1813. Für Mittwoch hatten freiheitliche Vertrauens männer eine öffentliche Wählerversammlung im großen Bürgersaale einberufen. Auf der Tagesord nung stand „Die finanzielle Lage der Etschwerke" nebst freier Aussprache. Referent war der Bürger meister Dr. Perathoner. Schon um 8 Uhr begann sich der Bürgersaal zu füllen und um halb 9 Uhr war der große Saal überfüllt. Alle Parteien

über die Entwicklung der Etschwerke seit der Schaffung des Unternehmens. Eine ganze Reihe von Zahlen spazierten auf, wahrscheinlich wohl nur zu dem Zwecke, um die Zuhörer zu „beruhigen". Bei den von der „Volkszeitung" gerügten Mißständen kam er kurz darüber hinweg, obwohl er selbst zugeben mußte, daß Hasiold und Dietze eine Mißwirtschaft führten, die den Etschwerken großen Schaden zu fügte. Die von uns gebrachten Vorwürfe konnte er nicht widerlegen. Die Erhöhung des Lichtpreises motivierte Dr. Perathoner

damit, daß dies notwen dig sei, um den Zuschuß der Etschwerke an die bei den Städte Bozen und Meran in der bisherigen Höhe belassen zu können. Die Erhöhung des Zins fußes der Rudolfheimer Sparkasse hat die Erhöhung gerechtfertigt. Wir werden auf die Rede des Bür germeisters in der nächsten Nummer noch zurück kommen. Er entwarf noch ein Zukunftsbild der Etschwerke, welches im rosigsten Lichte erschien. Als Dr. Perathoner sein Referat beendet hatte, herrschte lautlose Stille. Auch nicht einer seiner Anhänger spendete

Ge- mernderatsberichtes aus dem Jahre 1911 wies er nach, daß Dr. Anton v. Walther schon damals die Frage aufwarf, ob es nicht besser wäre, mit dem T irektor Hastold das Vertragsverhältnis zu lösen. Weiters besprach Gen. Snoy die Despotenherrschast Hassolds. Wenn es uns nicht gelungen wäre, je nes wichtige Dokument des Stadtbuchhalters Köstler van Meran in die Hände gespielt zu bekommen, in welchem derartig belastendes Material gegen die Lei tung der Etschwerke zutage gefördert wurde, daß un bedingt hier Remedur

— und zwar wäh-- ; rend des Baues. Was bei einem Hunderttausend-; kronen-Bau möglich ist, wird wohl auch beim Mil lionenwerk der Etschwerke möglich sein. Wenn alle, „Räte" so denken wie der Verwaltungsrat Staff- • ler, dann kann es allerdings niemand wunderm ? Herr Mayrgünther verwahrte sich unter stürmt- ; schem Beifall im Namen der Steuerträger gegem derartige Begründungen. Es sprachen dann Fellhändler Herr Masera, der den Gemeinderatsbeschluß betreffs Zustimmung: zur 6proz. Lichtsteuer aufgehoben wissen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 10
Plätzchen ge. füllt. Die Versammlung begann um halb 9 Uhr und endete um 1 Uhr nachts, wobei nur sehr wenige die Versammlung srüher verließen. Im allgemeinen hat die Magistratspartei schlecht abgeschnitten. Es gelang ihren Rednern absolut nicht, die gegen ihre im Verwaltungsrate der Etschwerke sitzenden Führer erhobenen Vor würfe zu entkrastigen. Diese Anschuldigungen wurden nicht widerlegt und bleiben daher aus den betreffenden Herren sitzen. Das war ein Ergebnis der Versammlung. Aber auch äußerlich kam

bei der Opposition sehr schwach vertreten. Nur Herr Mayrgündter und der „wilde Recke' Masera trauten sich zu reden. Die anderen schwiegen oder waren nicht dort! Herr Förch er-Mayr als Einberuser eröff- nete die Versammlung mit Begrüßung der An wesenden und betonte, daß in christlich-sozialen und sozialdemokratischen Tagesblättern Anschuldigungen gegen die Verwaltung der Etschwerke erhoben wurden, die vielfach der Wahrheit nicht entbehren. Deswegen sei heute die Versammlung einberufen worden. Ueber Vorschlag

wurde Herr GR. Förch er- Mayr zum Vorsitzenden und die Herren Tappeiner und Krenn zu Schriftführern gewählt. Herr Bürgermeister Dr. Perathoner hielt nun sein Referat über die finanzielle Lage der Etschwerke. Bürgermeister Dr. Perathoner gab zuerst eine Darstellung der Entwicklung der Etschwerke. Die Kosten des Werkes kamen nach Fertigstellung auf eine Kleinigkeit weniger als vier Millionen zu stehen. DaS Werk hatte eine Leistungsfähigkeit von 5500 Pserdekrästen. Die einzelne Pferdekraft kam auf rund

728 Kr. zu stehen, also eine äußerst billige Anlage. Das Werk warf bereits nach zweijährigem Betrieb einen kleinen Gewinnst ab. Der Konsum nahm stetig zu. Und schließlich kam es so weit, daß die Etschwerke dank der starken Zunahme des Konsums nicht mehr in der Lage waren, die ver tragsmäßigen Verpflichtungen zu erfüllen. So ergab sich die Notwendigkeit der Schaffung eines zweiten Werkes: daS Schnalstalwerk. Dasselbe kostet heute 41/2 Millionen, also mehr als das Doppelte des Voranschlages. Redner

begründete sodann die Notwendigkeit des SchnalstalwerkeS. Der Bürgermeister teilt sodann mit. daß von jetz ab die Stadt und der Konsumbezirk Bozen mit dem Etschwerke aus der Töll nichts mehr zu tun haben, sondern am Schnalstalwerk angeschlossen sei. Der Bürgermeister berechnet bei den Schnalstal- werken eine Einnahme von 1.000.000 Kr.; dazu kämen noch die 7,000.000 Kr., die bisher die Licht konsumenten von Bozen den Etschwerken gezahlt hätten. Die Etschwerke find am Bau der Rittnerbahn mit 500.000 Kronen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
war. Die Stromlieferung müßte dann unter allen Umständen sehr wesentlich eingeschränkt werden. Die geschilderten Verhältnisse waren schon bei der Inangriffnahme. des Baues des Schnalstalwerkes vorhanden und sind natürlich infolge der ständigen Konsumzunahme noch diffiziler geworden. Wollte man also nicht bei eintretendem Wassermangel vor ernste Kalamitäten gestellt sein oder die Versorgung des großen Konsumgebietes der Etschwerke mit Energie von dem persönlichen Glück des verantwort lichen Leiters

, daß gewiß nur ein Teil der gefährlichen Stellen beseitigt wurde, so muß man sich sagen, daß die Arbeiten hätten sorg fältiger hergestellt werden können und müssen, schon mit Rücksicht darauf, daß man mit Druckschächten noch keine Erfahrung hat. Es wurde der ausführenden Firma ziemlich leicht gemacht, die vorgeschriebenen Bauvorschriften zu umgehen, denn es fehlte jede Bauaufsicht von seiten der Etschwerke, trotzdem diese vom Verwaltungsrat ausdrücklich verlangt war. Die Schuld fällt

also wieder auf die Etschwerke zurück. Ohne Aufsicht seitens der Etschwerke wurden auch die Regulierarbeiten an der Etsch ausgeführt, und es ist zu vermuten, daß auch hier die Bauvorschrif ten (Betonmischungsverhältnis, Regieschichten) nicht eingehalten wurden. (Fortsetzung folgt in der Mittwochs-Ausgabe.) Aus Tirol. Nochmals der politisierende Schulleiter. Seit wir den christlichen „Arbeiter" vom 26. Okt. 1913 gelesen haben, wissen wir erst, daß wir an un serem neuen Schulleiter, Alois Hofer, einen „aner kannt tüchtigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
, aber Vertre tungsrecht gönnt man den Kleinen keines!) . Handelskammerrat Paul Michel, Obmann der Mastwirtegenossenschaft in Meran, erhob namens 'der Gastwirtegenofsenschaften Bozens und Merans .Protest gegen die Erhöhung des Lichtzinses. Die Etschwerke gehören den Steuerträgern und nicht den 'beiden Städten. An der kaufmännischen Leitung fehle es, wir sind nicht dazu da, diese Mißwirtschaft zu bezahlen. (Beifall.) Kurdirektor Meißner erhebt im Namen der Grieser Steuerträger Protest gegen die neue Licht

- jfteuer; man solle dieselbe entweder rückgängig ma chen oder den Griesern bewilligen, daß sie das Licht von dem Zwölfmalgreiener Werk nehmen können, wie es der größte Teil der Bevölkerung hat. Handelskammer - Präsident Kerschbaumer spricht ebenfalls in scharfen Worten gegen die Miß wirtschaft. Er war früher auch Verwaltungsrat. Er ist aber gerne ausgetreten, weil er gesehen, daß -sich so lange nichts machen läßt, als Hassold und Metze an der Spitze der Etschwerke stehen. Alle Remeduranträge wurden

einfach abgelehnt. Er spricht sich für eine Resolution auf Entlassung der beiden schuldigen Beamten aus. (Großer Beifall.) Hotelier Rotier beantragte eine Resolution, die aber zugunsten der des Herrn Kerschbaumer wieder zurückgezogen wurde. Es sprachen noch eine Reihe von Rednern, wor auf nachstehende Resolution des Handelskam merpräsidenten einstimmig angenommen wurde: „Nachdem die von Herrn Bürgermeister Dr. Perathoner und von anderer Seite gegebenen Aufklärungen über die Leitung der Etschwerke

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
^rn sondern am Schnalsbachwerk und erzielen die rung, wie ungenau die KostenvoranschMge zur Sprache in einer vom Volksvereine Mr Etschwerke auS Diesem Bezirk Jahresein- HaIjolds waren, führt der Redner mehrere Südtirvl einberufenen Bersammluna, die sehr nahmen von über 700,000 Kr., so daß sich das- Beispiele an, darunter auch das des Schnals- zahlreich besucht (es dürften ung-fähr400 ueue Werk gewissermaßen schon heute ren- bachwerkes, welches anfänglich mit 1.500.000 Personen teilgenommen haben, dahinter viele tabel macht

zu liefern. Dadurch Kronen und jene des Verbmdungskabels auf Ueberlegung als übertrieben und unhaltbar sollten die Zinsen von 500.000 Kr..mit wetchein 600^000 Kronen. herausstellen dürste. t Kapital die Etschwerke an der Rittneröahn ^ Dann kommt der Bürgermeister auf» die Als Vorsitzender eröffnete diese Versamm- beteiligt sind', hereingebracht' werden. Die Erhöhung der Lichtpreise zu sprechen und lung Vizepräsident der Handelskammer For - Herren von Meran stimmten jedoch diesem motiviert

diese damit, daß die Erhöhung des cher-Maher, indem er He Erschienenen be- Borschlage unter dem Vorbehalt zu, daß das 'Zinsfußes für em Darlehen mn 7- grüßte und erkläre, daß in verschiedenen ,gleiche EntgegeMmmen auch für die damals Kronen «ne lahrl-iche Meyrbelasmng von Tagesblättern gegen die Verwaltung der geplante Zahnradbahn von Meran auf das ?A600 Kr .verursacht habe. Wenn aber der „Etschwerke' Anschuldigungen erhoben wur- Wgiljoch erwiesen tyerde. Mit Rücksicht dar- Mhrliche Gewinn der beiden Stadte

erstattete Bürgermeister Dr.P e r a- den. Damit konnte ntaw sich aber in Bozen Aber eines ist Vorbedingung für den wei thin er das Referat, iin dem er zunächst nicht befreunden, da es sich um einen Auf- teren Aufschwung der Etschwerke: Mit der der Errichtung- der „Mchwerke' gedächte^ wand, von A/z bis 3 Millionen handelte, der „Großzügigkeit' muß endgiltig gebrochen gegen die sich anfänglich im Gemeinderate .wahrscheinlich.keinen Zins abgeworfen hätte, werden, die Etschwerke müssen sich ihrer natür

- dem die Direktton der Etschwerke auch einen hatte «ber andrerseits Mr Wlge, daß! die tung der Straßenbahnen, wie auch di,e Be- Teil der Schuld trägt, bald zn ersetzen durchi Werke ihre Berpflichwngen gegen die bos- triebsergebnisse der Etschwerke und deren eine Harmonie, die gewiß, in den Bereini- nische M^ktrMÄsgesells^st nicht gmz nach- finanzielle Gebqhrung. Darnach haben die gungsgedanken ausklingen wird. Diese Har- koMmenÄnnten, da der eigene Bedairf in den Werke.in den letzten drei Jahren an die beiden

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 16
, daß die Anstellung wie jede andere merken Mißstände herrschen, sowohl durch die war. die Meraner Mitglieder des Verwal--lvZbar sei Direktor Hassvld ist aber Pen- heutige Versammlung als auch durch die Ge- tungsrates hätten in der Gemsindeausschuß-s^onsberechtigt meindeausschüsse und Bürgermeister Dr. Pera- sitzung in Meran -ausgesagt, ihre Resiormbe- Ma^raünt«.? fväat die Vi>rwÄtnnas.th°i!er festgestellt worden ist. Aber dafür dürfe strebmigen für die Etschwerke scheiterten an ^ wie sie dulden kosten

. Der Redner bedauert, daß die srchtluh der Tantnmen der beiden Bürger- H^ren' Schuld tragen, sondern um zu er- ..Etschwerke' so lange von Direktor Hassold ge- merstzr sprach der R^ner seme Verwunderung ^hren wie es gekommen sei daß die ^itet wurden und ist der Ansicht, der Mann muß ?us. warum die mehrbezahlten AX)0 Kr. erst Schlamperei bei den Etschiverken' so lange beseitigt werden, denn er hat die beiden Städte zetzt^ruckerstattet wurden und nrcht gleich, zu gedauert hat Die Antwort Stafflers

die um die schönen Früchte aus Jahre hinaus ge- «-rwaN-ingSrSt- hätten gedroht^ U- Stellen bracht. In diesem Sinn« muß heute entschieden Pemtohner die Annahme des Geldes so- Kaufverträge por, einzelne Herren der Maiergunter stimmt dem zu. Wenn „Etschwerke' haben das' Sicht widerrechllich die Macher der 'Etschwerke' entfernt werden, W A bergen, mit den Gebinden wurden keine ist schonviel geholfen, aber auch das Verhältnis trat rechtlichen Besch derselben Vertrage für die Stromli?ferung abgeschws

- des VerwcAungsrcltes zur Direktion muß ge- schließlich bemängelt der Redl :itern der Etschwerke das Ko »eigert werde, und fordert z der Oberleitung der' Etsö svld mit feiner? eigenen Gelde genial üiygehen schAsse des Gemeindeausschusses . . b^dei^ Städte Bozen und Meran M gesahr- sv niel er will, Äber nicht mit dem Lichtpreiserhöhüng zurückgezogen werden. sen, — das hätte der Verwaltungsrat schen ändert werden. Schließlich bemangelt der Redner, daß den rügen müssen. Jetzt muß die Bevölke- Hotelier Roth

zur N ^ rungen will der Verwaltungsrat treffen, da- Evidenz erwiesen wurde, daß die. gedeihliche ^ wir für die Zukunft vor Ähnlichen Din- Entwicklung der „Etschwerke' unter Leitung 6en bewäbrt sind? Der Redner berichtet, wie des Direktors Hassold und Ingenieurs Vietze aus. dem Vigchoch 300.000 Kr. gekostet hatten, sManös die „Etschwerke' gegen die kleinen ausgeschlossen sei, die Versammlung daher die Grundan- Rchkvnehnrer' Vorgchen, wie'sie die ersten Enthebung der'beiden Beamten beantragt d» Nadpat bedauert

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 10
, wie wenn ein Strafrichter zum Verbrecher sagen würde: Herr Verbrecher !gestehen Sie ein, sonst lege ich mein Amt nieder! — Eine große Schlamperei herrscht bei den Etschwerken, es sind keine Verträge da, die Macher zahlen keine Lichtsteuer. Aus unsere Kosten werden Bauten ausgesührt, die nur sür Privat zwecke dienen. Wir wollen heute wissen, welche Vorkehrungen der Verwaltungsrat zu treffen ge denkt, um dieser Schlamperei entgegenzutreten. Die Etschwerke find schikanös gegen die kleinen Leute. Bei den vielen Konkursen

, die in Bozen vorkamen, müssen die Etschwerke aus der Konkursmasse sofort bezahlt werden, weil sie sonst rücksichtslos mit der Stromabsperrung drohen, während die übrigen Gläubiger, wie Geschäftsleute usw., bloß mit der Quote bedacht werden. DaS ist ein erpresserisches Borgehen. Wenn Direktor Hassold schon genial veranlagt sei, so soll er seine Kunst beim Panama kanal erproben oder in Kolonien absetzen, aber daS mit unseren Steuergeldern erhaltene Werk soll er in Ruhe lassen. Stürmischer Beifall beim

Großteile der Ver- sammlung und verdutzte Gesichter bei der Rathaus partei war der Effekt dieser Rede. Handelskammerrat Paul Michel, Obmann der Gafiwirtegenossenfchast in Meran, erhob namens der Gastwirtegenossenschaft Protest gegen die Er höhung des Lichjzinses. Die Etschwerke gehören den Steuerträgern und nicht den beiden Städten. An der kaufmännischen Leitung fehle es, wir sind nicht dazu da, diefe Mißwirtschaft zu bezahlen. (Beifall.) Herr Pechlaner meint, daß man nicht bloß die Preise des Lichtes

Wechsel in der Leitung erfolgen. Im Verlaufe der Debatte sprachen die Herren Mayrgündter, Rotter, Masera, Nabdal, Paul Michel, Kurdirektor Meißner, Bürgermeister Dr. Perathoner, Dr. Kinsele und Dr. W. v. Walther. Herr Masera zog seinen Antrag auf Annullierung des Gemeinde- ratsbeschlusseS zurück, nachdem ihm der Bürger meister durch den Schreckschuß mit der Erhöhung anderweitiger Steuern die Schneid abgekauft hatte. Herr Rotter beantragte die Entfernung der beiden Leiter der Etschwerke von ihrem Amte

, In diesem Sinne legte Herr Kerschbaum er sodann folgende Resolution vor: „Nachdem die von Herr« Kürger meister Dr. Kerathoner und von anderer Seite gegebene« Aufklarungen über die Kettung der Etschwerke zur Evidevz er geben haben, daß eine gedeihliche Ent wicklung unter Leitung des Direktor» Hassold und Ingenieurs Dietze ausge schlossen ist» beschließt die Versammlung, von dem Nerwaltungsrat «nd den Ge meindevertretungen von Koxen und Meran zn verlangen, daß diese Fnnktio- näre ehemöglichst innerhalb

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 18 di 48
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 48
verschiedene Unzu¬ kömmlichkeiten vorgekommen sind, doch könne er darüber Näheres noch nicht mitteilen, da erst das Ergebnis der Untersuchung abgewartet wer¬ den müsse. In einer zahlreich besuchten öffentlichen Ge- meindewählerversammlung erstattete nun Bür¬ germeister Dr. Perathoner ein sehr aus¬ führliches Referat, in welchem er zunächst der Errichtung der Etschwerke gedachte, gegen die sich anfänglich im Gemeinderate eine große, aus Anhängern

, so flattert immerfort über unseren strammen Reihen die erinnerungs- und hoff¬ nungsreiche schwarz-rot-igoldne Turnersahne, das Wahrzeichen deutschen Glaubens und deutscher Treue, das SijnnbDd unseres Vaterlandes, All- deutschlland. werk und die Etschwerke erzielen aus diesem Be¬ zirk Jahreseinnahmen von über 700.000 Kronen, die das Werk schon heute rentabel machen. !Es wurde auch mit der Rittnerbahn verhan¬ delt, uw für diese, sowie auch für Oberbozen

und Klobenstein Strom zu liefern. Dadurch soll¬ ten die Zinsen mit 500.000 Kronen, mit welchen die Etschwerke an der Rittnerbahn beteiligt sino, hereingebracht werden. Die Meraner stimmten diesem Vorschläge unter dem Borbehalt zu, daß das gleiche Entgegenkommen auch der damals geplant gewesenen Zahnradbahn von Meran aus das Vigiljoch erwiesen werde. Mit Rücksicht dar¬ auf wurde von den Etschwerken ein großer Grund- komplex am Vigiljoch erworben

die Schwebebahn von L<zna aus projek¬ tiert; das von den Etschwerken für den Grund¬ ankauf verwendete Kapital von mehr als 200.000 Kronen war am Btgiljoch festgebannt und trägt kaum lo/o Zinsen. In ausführlicher Weise schilderte dann der Referent die Schaffung und Ausgestaltung der Straßenbahnen, wie auch die Betriebsergebnisse der Etschwerke und ihre finanzielle Gebarung. Darnach haben die Werke in den letzten drei Jahren den Städten Bozen und Meran

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 31.10.1913
Descrizione fisica: 8
.- Die Zinsenschuld wurde dadurch gewisser- Erzherzogs Rainer, Hof- und Gerichtsadvokaten in Wien, wßen eine durchlaufende Post im Gewinn- und Verlust-, Dr. Leopold T e l t s ch e r Edlen v. F r i e d r i ch skr o n, onto der Etschwerke. Leider wurde ich durch diese^meine das Komturkreuz des Franz Josef-Ordens und dem Sekten m stchsgewch.mcht.unvernunstM tär weiland des Erzherzogs l Rainer, Sofrat Dr. Basilio ' chu dlge. an^iemem-.spateren,Vorkommmsse^-d^ zetzt'- Ritter GianneUav. Philergos, den Freiherrn- NMI

, wenn auch sie einmal den Wunsch nach Er bauung einer Bergbahn haben sollten/ Dieser Wunsch stellte sich sehr bald ein. In Meran wurde bald eine sehr starke Agitation sür die Erbauung einer Zahnradbahn von Meran über Marling auf das Vigiljoch entwickelt und wir wurden beim Worte genommen. Als Vorschuß auf die Beteiligung der Etschwerke an dieser Bahn aus das Vigiljoch, für welche die Etschwerke ebenfalls wie der den Strom liefern sollten, wurde der Ankauf von großen Grundkomplexen am Vigiljoch beschlossen, welche in das Bahn

- und Telegraphendirektion in Klagenfurt ernannt.— Der Lan- Meran lange Zeit hindurch so sehr als ausgemachte Sache, ' desausschuß hat in seiner Sitzung vom 25. Oktober ini daß zum Schutze der Etschwerke bei der künftigen An rechnung des einzuzahlenden Kapitals zu den Ankauss- werten und sonstigen Vorauslagen noch die alljährlichen Oinsverluste als Interkalarzinfen hinzugeschlagen wur- oen. In Meran war aber für diese Bahn sehr viel Be geisterung aber wenig Opferwilligkeit aufzubringen. Man glaubte dort, es wäre

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