Do 3.7.1997 Nr, 129 BOZEN - UMGEBUNG gegen das Land Die Etschwerke drängen auf den Energie-Markt: Laut Direktor Guiglielmo Zamunaro will man das Einzugsgebiet ausweiten und die freiwerdenden Enel-Verteilemetze übernehmen. Von Thomas Vikoler m 9. Juni dieses Jahres erklärte .Bozens Bürger meister Giovanni Salghetti Drioli, die Stadt Bozen sei gegen den Übergang der Enel-Verteilemetze auf das Land. Eine Aussage, die vorerst ohne größeres Echo blieb, aber auf einen zukünftigen Konflikt hin deutet
an gekündigt, das Land wolle sich als Energieunternehmer betäti gen, der im ganzen Land verteilt und auf dem europäischen Markt einkauft. Doch im einträglichen Geschäft mit der elektrischen Energie wollen auch andere mit mischen, z.B. die Etschwerke. „Es wäre doch viel logischer, wir würden das Enel-Verteilernetz übernehmen“, erklärt Guglielmo Zamunaro, Direktor der Etsch werke. Er drückt damit aus, was der Bürgermeister vor drei Wo chen in kryptischer Form gesagt hatte: „Die Etschwerke könnten
auch das Überetsch und das Un terland mit Strom versorgen.“ Zamunaro präzisiert: „Unser Verteilergebiet könnte von Waid bruck bis Salurn reichen.“ Daß es sich lohnen dürfte, die Stromverteilung nicht allein dem Land zu überlassen, weiß auch Salghetti Drioli. Eigentü mer der Etschwerke sind näm lich die Städte Meran und Bozen. Für das Geschäftsjahr 1!)!)(> be kam man vom Konsortialbetrieb Etschwerke jeweils die Hälfte des Jahresgewinns von acht Mrd. Lire überwiesen. Ein Be trag, der sich bei einem größe ren
Verteilernetz durchaus er höhen würde. „Wir sind ein Be trieb, der beiden Gemeinden nichts kostet, ihnen jedes Jahr aber viel Geld bringt“, meint auch Direktor Zamunaro. Einen Schritt zur Vorbereitung der Expansionspläne haben die Etschwerke am vergangenen Dienstag vollzogen: Der Vor stand wurde von sechs auf sie ben Mitglieder ausgeweitet, die Führungsetage neu struktu riert. Zamunaro, der in den letz ten fünf Jahren den Betrieb ad interim geführt hatte, wurde zum effektiven Direktor bestellt
jetzt sind die Etschwerke damit beschäftigt, das potentielle Ein zugsgebiet zu kartographieren. „Man weiß nie, was auf uns zu kommt", meint dazu Direktor Za munaro. Unfreundliche Bedingungen Nach den Erfahrungen der Landtagsabgeordne ten Alessandra Zendron werden die Patienten im Bozner Krankenhaus nicht überall freundlich empfangen. Der Comandante „IL comandante Gonzalo va alla guerra“. Heute um 10 Uhr wird in der Bibliothek Kulturen der Welt, Lauben 49, das Buch des italieni schen Journalisten Paolo Cagnan