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Schlern
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Pagina 54 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
. 4), 92, Fig. 25. Giovanna Fusi / Lorenzo Dal Ri, Eppan. Der Vigiliusbühel in Perdonig, in: Denkmalpflege in Südtirol 1989/90, 37-42, Abb. 1-2. Lunz, Eppaner Raum (wie Anm. 4), 50, 70, Abb. 68 , 73-75. Bierbrauer, Castra (wie Anm. 5), 64 ff., Abb. 36. 195 Stadtmuseum Bozen, Karteikarte Nr. 715: Eine Münze/Meinrad/Perdonig: St. Vigilius-Hügel/Leih gabe von Mörl, zurückgenommen!-Vgl. Helmut Rizzolli, Münzgeschichte des alttirolischen Raumes im Mittelalter und Corpus Nummorum Tirolensium Mediaevalium

, Bd. 1, Bozen 1991, 451 ff., und Bd. 2, Bozen 2006, 459 ff., 569 ff. 196 Gian Pietro Brogiolo / Giorgia Gentilini, Casteifeder und Perdonig in Südtirol. Frühmittelalterliche Mauerstrukturen im Vergleich, in: Walter Landi (Red.), Romanen & Germanen im Herzen der Alpen zwischen 5. und 8 . Jahrhundert: Beiträge, Bozen 2005, 315-329, bes. 329. 197 Hans Nothdurfter, Eppan. Hocheppan, Kapelle, in: Denkmalpflege in Südtirol 1986, 19-20. Ders., Eppan. Burg Hocheppan, in: Denkmalpflege in Südtirol 1999, 33-34. Ders

., Eppan, Burg Hocheppan. Grabungsbericht 1999/2000. Beobachtungen zur burgenzeitlichen und vorburgenzeitlichen Bebau ung, in: Denkmalpflege in Südtirol 1999, 205-220, bes. 208, 218. 198 Mein herzlicher Dank gilt Mag. Armin Torggler (Stiftung Bozner Schlösser), der die frühmittelalter liche Keramik gesichtet und bestimmt hat. 199 Vgl. Renata Windler, Ein frühmittelalterlicher Werkplatz und eine Uferverbauung an der Eulach bei Winterthur, in: Jahrbuch der Archäologie Schweiz 93 (2010), 137-171, Taf

. 3.32-36. 200 Stadtmuseum Bozen, Karteikarte Nr. 648: Eppan: Fibelstück aus Bronze und Münze (Nerva). Schloss Korb, Acker, (ostgotisch!) (Ursprungsland Südrussland), Länge 4,25 cm, größte Breite 2,25 cm, schön patiniert, es fehlt die Nadel und der r. Zacken (wie abgeschnitten), gef. 1888, Leihgabe v. H. Dr. Tessmann. Zurückgenommen am 30.X. 1939. - Franz Leonhard, Frühdeutsche Altertümer aus der Provinz Bozen, in: Der Schiern 25 (1951), 264-269, bes. 268, Taf. 11.1. Lunz, Eppaner Raum (wie Anm

. 4), 48, Abb. 70. 201 Jakob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 27, Leipzig 1854-1960, 2110 f. Gerhard Köb- ler, Wörterbuch des althochdeutschen Sprachschatzes, Paderborn 1993,160. Matthias Lexer, Mittel hochdeutsches Taschenwörterbuch, Leipzig, 30. Auflage 1962, 309. 202 TUB I/2 (wie Anm. 133), Nr. 619: et quandocumque dominus episcopus vel eius successor luerit et expedierit dictum mansum de Wart sicuti fuit Livtefredi de Valmolina ... 203 Josef Tarneller, Eppan-Altenburg, in: Zeitschrift

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Pagina 27 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
Cameraga, 157 Valsenag, 158 Gaid, 159 Girlan, 160 Gleif, 161 Langlö, 162 Maderneid, 163 Missian, 164 Montiggl, 165 Rubenigo/St. Michael, 166 Schreckbichl, 167 Unterrain. 168 Der übergeordnete Raumname Eppan ist ebenfalls mehrmals in direktem Zusammenhang mit untergeordneten Namen erwähnt: u. a. mit Belag, 169 Pfatten, 170 Pigenö, 171 Valsenag, 172 Firmian, 173 Girlan, 174 Gleif, 175 Laimburg, 176 Maderneid, 177 Mareit, 178 Missian, 179 Rubenigo/St. Michael, 180 St. Pauls, 181 Schreckbichl. 182

Der Eppaner Bach verlief möglicherweise in der Schlucht südlich von Hocheppan (heute Firmalin- und Wieserbach). 183 Der aus dem Geschlecht der Grafen von Bozen stammende Ulrich nannte sich seit 1116 Graf von Eppan. Im ersten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts hatte er wohl seinen Sitz nach Eppan verlegt, und zwar in die Burg Eppan auf Hocheppan. 184 Da der Sitz sich am Rande und oberhalb des Siedlungsgebietes von Eppan befindet, musste der Name Eppan bereits damals ein übergeordneter Raumname

gewesen sein. Neben dem geografischen Überbegriff Eppan gab es jedoch im Spätmittelalter auch noch den räumlich enger gefassten Namen Eppan. Wahrscheinlich ist bereits die 1217 in Piano in ecclesia sancti Pauli plebis Piani ausgestellte Urkunde so auszulegen, wegen der Verdoppelung des Namens Eppan. 185 Eindeutig sind die beiden Belege von 1236, wo ecclesia etplebe sancti Pauli s{cjita in vico de Piano bzw. locatio ecclesie sancti Pauli de Epyano [...] de ecclesia et plebe sancti Pauli s{c}ita in vico de Pyanno

cum omnibus suis capellis genannt sind: 186 Die Kirche St. Pauls befand sich im Dorf Eppan, das auch durch fünf weitere Urkunden von 1268 {In vico de Piano), 1270 {de villa Epiani) 1326 {in vicu Epyani) und zweimal 1368 {in villa Epiani ) nachgewiesen ist. 187 Umgekehrt und rückschließend bedeutet dies: Das hoch-/spätmittelalterliche (A/E)Pianum und deshalb auch das antike Appiänum ist im Gebiet des heutigen St. Pauls zu suchen. Dort hat sich der räumlich begrenzte Namen bis zu seiner Ersetzung

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Pagina 26 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
Frühgeschichte Missian {Messiänum von Messius), m Girlan ( Corneliänum von Cornelius ), 129 t Cameraga (< Zameräcum von Camerius) in Girlan-Doss, 130 f Magnagum (Magnäcum von Magn(i)us) m und t Kurenzan/Corenzan ( Currentiänum von Currentius) irgendwo in Girlan, 132 Melag/t Beilag ( Belläcum von Bellius ) in Eppan- Berg oberhalb von St. Pauls, 133 auch t Canezaga ( Canitiäcum von * Canitius'i ) in Eppan-Berg, 134 Maderneid ( Maternicum von Maternus) zwischen St. Pauls und St. Michael, 135

f Rubenigo ( Rubenicum von Rubenus) unmittelbar bei der Kirche St. Michael, 136 Pigeno ( *Epiconäcum von Epiconus) zwischen St. Michael und Gand, 137 t Valsenag ( Volsenäcum von Volsen(i)us) irgendwo in St. Michael 138 sowie Lavason ( Labesiänum von *Labesius ?) zwischen bzw. in Eppan und in Kaltem, 139 dann im Kälterer Gemeindegebiet Fabion {Fabiänum von Fabius) im Frühlingstal, 140 t Ripignaga ( Ripaniäcum von Ripanius) am alten Kirchhügel der Marien-Kirche, 141 Mazzon ( Mezänum von Met(t)iusi) östlich

benannt waren, wie eben die Namen von nahezu allen historischen Dorfkernen belegen. Wenn nun aus archäologischer Sicht alles dafür spricht, die oben beschriebene Villa im Aichweg von St. Pauls als Prädium, in ihrer Spätphase gar als Prätorium, als zentrale Verwaltungsstelle der Umgebung auszulegen, so stellt sich die Frage: Wie hieß sie? Verlockend ist natürlich die Idee, dieses bedeutende zentrale Prädium/ Prätorium mit dem siedlungskernübergreifenden Gemeindenamen Eppan in Verbindung zu bringen

. Der übergeordnete Raumname ist als plebatus, plebs Piani/Epiani/de Apiano oder als pfarr Eppan für das Hoch- und Spätmittelalter ausreichend belegt. 152 Die Pfarre Eppan ist seit 1147 urkundlich belegt und erstreckte sich u. a. über: Eppan/St. Pauls, den Ort der Pfarrkirche, 153 Belag/Melag, 154 Perdonig, 155 Pigeno, 156

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Pagina 51 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
eingedeutscht. Die Schreibung mit -ian in Missian ist historisierend, zumal das -/- schon bald nach der Eindeutschung geschwunden war. Der -/-Schwund, allerdings nur nach Alveolar, gilt in dieser Position auch im Romanischen, daher nonsberg. Missän (so wie z. B. Grissän, Marän). 129 Battisti, Nomi locali (wie Anm. 125), 51 f. (Nr. 128) (Cornetianum). Battisti, Nomi prediali (wie Anm. 125), 88 (Cornelius). Finsterwalder, Eppan (wie Anm. 125), 513 (Cornelius). Pfister, La popolazione (wie Anm. 124), 182

(Österr. Akad. Wiss. / Phil.-Hist. Kl. / Sitzungsberichte 403), Wien 1983, 119 (Nr. 71), lokalisiert Plag im Gebiet der Fraktion Eppan-Berg zwischen St. Justina und dem Ansitz Mareit. - Nach den spätmittelalterlichen Belegen liegt Bellag bei St. Pauls und die Herren von Bellag bzw. deren Güter werden in Zusammenhang mit (der Kirche von) St. Pauls genannt: Tiroler Urkun denbuch, I. Abteilung, Bd. 1, bearb. von Franz Hüter, Innsbruck 1937, (in der Folge TUB 1/1) Nr. 338, 341 , 449 . Tiroler Urkundenbuch

, I. Abteilung, Bd. 2, bearb. von Franz Hüter, Innsbruck 1949, (in der Folge TUB l/2) Nr. 829 und 830, 920, 926. Tiroler Urkundenbuch, I. Abteilung, Bd. 3, bearb. von Franz Hüter, Innsbruck 1957, (in der Folge TUB I/3) Nr. 1231. Zudem ist eine Abfolge von Bellag zu Melag nachweisbar, der Ansitz Melag liegt in Eppan-Berg. 134 Battisti, Nomi locali (wie Anm. 125), 37 (Nr. 36) (cannetum/*cannicia oder Canitius von Canius). Pfister, La popolazione (wie Anm. 124), 187 (Canitius). Bleibt allerdings fraglich

, weil der Personen name *Canitius nicht belegt ist. Nach TUB I/3 (wie Anm. 133), Nr. 1231 lag Canegaga... in pertinenci- is Bellagi, also in Eppan-Berg. 135 Battisti, Nomi locali (wie Anm. 125), 60 (Nr. 188) (Maternus, Matrinius oder Matronius). Karl Finster walder, Tiroler Ortsnamenkunde, Bd. 3 (Schlern-Schriften 287), Innsbruck 1995,1101 (Maternus). 136 Battisti, Nomi locali (wie Anm. 125), 77 (Nr. 307) ( Rubinius oder Rupinius). TUB I/2 (wie Anm. 133), Nr. 748 (a. 1220: de Rubenigo). TUB I/3 (wie Anm. 133

), 112 f. (Nr. 596) (lapatium oder Lupidius, Laevi- dius, Lubicius/Lupicius). Battisti, Nomi prediali (wie Anm. 125), 91 f., 93 (lapatium oder Lubicius/ Lupicius). Pfister, La popolazione (wie Anm. 124), 183 (Lapasius). Kollmann, Relative Lautchrono logie (wie Anm. 125), 139 ( Labesius). Pellegrini, Toponomastica italiana (wie Anm. 125), 419, mit Nr. 58 (Lubicius). - Lang gezogenes Tal zwischen Kaltem und Eppan bzw. Weingüter südwestlich des Montiggler Sees. 140 Battisti, Nomi locali (wie Anm. 125

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Pagina 55 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
Die Ausgrabungen in den Wohnterrassen 1971-1978. Die latenezeitlichen Funde vom Holzer Berg (Österreichisches Archäologisches Institut Sonderschriften 33), Wien 2000, Taf. 2. 213 Die schematischen Zeichnungen bei Haymo Pallua, Die vorgeschichtlichen Funde vom Putzer Gschleier in St. Pauls-Eppan (Südtirol), unveröffentl. Diss. Univ. Innsbruck 1970, Taf. 54.10,25; 55.3; 64.1-3,18-19,24, sind ohne Autopsie nicht eindeutig einzuordnen, sicherlich neuzeitlich wird ein Kremprand sein. 214 Giulia

US 5 in der Harris-Matrix (Fig. 13) einzuordnen ist. 220 Lunz, Eppaner Raum (wie Anm. 4), 68 (Kat.-Nr. 74-75), 71, mit Abb. oben 1. und 2. von links. 221 Lunz, Eppaner Raum (wie Anm. 4), 47 (2. und 3. Jh.), 69 mit Abb. (Kat.-Nr. 84). 222 Dal Ri, Archäologie des Frühmittelalters (wie Anm. 193), 243, Taf. VIII.5-13. Dal Ri, L'insediamento fortificato di Lamprecht (wie Anm. 4). 223 Bernhard Mazegger, Fundbericht aus Eppan in Südtirol, in: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien XXXII (1902), 41. Alois

Riegl, Völkerwanderungszeitliche Funde aus Eppan, in: Mitteilungen der k. k. Zentralkommission Wien 2 (1903), 120-123. Leonhard Franz, Frühdeutsche Altertümer aus der Provinz Bozen, in: Der Schiern 25 (1951), 264-269, bes. 269, Taf. III.1-7. Reimo Lunz, Ur- und Frühgeschichte Südtirols - Rätsel und Deutung, Bozen 1973, 62, 96, Taf. 33.4-12. Lunz, Eppaner Raum (wie Anm. 4), 50, 70 (Kat.-Nr. 87), Abb. 69, 79. Nothdurfter, Eppan in den Kriegswir ren (wie Anm. 5), 89. 224 Dal Ri, Archäologie

, Kult und Kunst, Kaltem 1992, 48-67. Emanuele Curzel, La cristianizzazione dell'Oltradige, in: Rainer Loose (Hg.), Eppan und das Überetsch (Veröf fentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes 7), Lana 2008, 97-107, bes. 98 f. 231 So bereits Landi, Die spätantik-frühmittelalterlichen castra (wie Anm. 3), 101 f. 4=: <D

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Pagina 43 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
das castrum Appianum nicht in Frage. Die frühmittelalterliche Burg Eppan ist aber wegen ihres Namens als Nachfolgesiedlung der Villa anzusehen - mit den Aufgaben der öffentlichen Verwaltung und Territorialkontrolle - und daher wohl auch in deren Nähe zu suchen, im Gebiet des späteren St. Pauls. Somit engt sich die Auswahl der zeitlich und topographisch passenden Hügelsiedlungen deutlich ein. Es kommen geografisch nur mehr der zwischen Missian und St. Pauls gelegene Fuchsberg, der Putzer

des Eppaner Raumes, Ausstellungskatalog Eppan 1990, 46. Lorenzo Dal Ri / Gianni Rizzi, II territorio altoatesino alla fine del VI e nel VII secolo d. C., in: Gian Pietro Brogiolo (Hg.), Cittä, castelli, Campagne nei territori di frontiera (secoli VI—VII) (Documen- ti di Archeologia 6), Mantua 1995, 87-114, bes. 92. Lorenzo Dal Ri, L'insediamento fortificato di Lamprecht nel comune di Appiano (Bolzano), in: Atti della Accademia Roveretana degli Agiati 259 (2009), 97-129, bes. 118 f. 5 Erstmals

zusammengefasst wurden die archäologischen Daten von Reimo Lunz, Ur- und Frühge schichte des Eppaner Raumes, Ausstellungskatalog Eppan 1990, 38-52, und Hans Nothdurfter, Eppan in den Kriegswirren des 6. Jahrhunderts, in: ebd., 87-91. Zuletzt: Volker Bierbrauer, Die spät- antik-frühmittelalterlichen Castra des Südtiroler Unterlandes, in: Rainer Loose (Hg.), Eppan und das Überetsch (Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes 7), Lana 2008, 49-84, bes. 61 ff. 6 Paulus Diaconus, Historia Langobardorum

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Pagina 42 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
Prädien Beilag, Canezaga, Maderneid, Girlan, Cameraga und Missian auf den näheren Umkreis von St. Pauls begrenzt war. Wir haben aber auch gesehen, dass der Name Eppan im Hochmittelalter zusätzlich und parallel ein über den Ortskern von St. Pauls weit hinaus gehender Raumname war. In der Zeit dazwischen hat sich der Name geografisch ausgedehnt. Fand dies bereits im 4./5. Jahrhundert mit der zum Prätorium avancierten Villa im Aichweg statt? Oder erst mir der kirchlichen Organisation der Pfarre Eppan

im endenden 8./9. Jahrhundert und deren Abgrenzung gegen die Pfarren Kaltem, Bozen und Andrian? Der sogenannte Vigiliusbrief ist eine hervorragende Quelle für die Abgrenzung der Pfarreien Kaltem und Eppan. 230 Dieses Dokument, das uns zwar nur in einer Abschrift von 1191 erhalten ist, wurde im Jahr 1022 unter Bischof Udalrich II. ausgefertigt. Es enthält allerdings ältere Aufzeichnungen aus dem Zeitraum 9.-11. Jahrhundert. Spätestens in karolingischer Zeit wurde die Organisation und Abgrenzung

der Pfarreien geregelt. Man kann daher davon ausgehen, dass spätestens im endenden 8./9. Jahrhundert mit der Pfarre Eppan auch der Raumname Eppan bis zu den Grenzen gegen Kaltem, Bozen und Andrian entstanden ist. Ein früherer Zeitpunkt käme durch eine spätantike Neuorganisation in Frage. In diesem Falle müsste ein Landgutbesitzer die Oberhoheit über andere übernommen haben und als Großgrundbesitzer das gesamte Eppaner Gebiet verwaltet bzw. kontrolliert haben. Seine Kompetenzgrenzen müssten aber genauso klar

gegen jene von ebensolchen Verwaltern von Kaltem, Bozen und Andrian abgegrenzt gewesen sein. Dass zur selben Zeit ein Großgrundbesitzer alle Prädien des Kälterer Raumes unter sich vereinte und so den Raum der nachmaligen Pfarre Kaltem kontrollierte, erscheint derzeit allerdings eher unwahrscheinlich. Von den folgenden zwei Möglichkeiten erscheint daher die zweite als die wahrscheinlichere: 1. Wenn man von einem spätantiken Gebietsnamen Eppan ausgeht, dann muss man das spätere castrum Appianum im gesamten Eppaner

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Pagina 22 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
Wissenschaft Frühgeschichte Abb. 1 Die heutige Siedlungslandschaft von Eppan mit den drei Dorfkernen von St. Pauls, St. Michael und Girlan. Sämtliche Aufnahmen und Zeichnungen: Günther Kaufmann castellum (Kastell). Appianum (Eppan) ist in der Liste nach den Burgen Maletum (Mölten) und Sermiana (Sirmian) und vor Fagitana (Fadana) und Cimbra (Cembra) gereiht. Wenn man das castrum Ferrug(a) mit dem Doss Trento identifiziert und nicht mit Firmian/Sigmundskron, 114 ist in dem großen Raum

zwischen Mölten/ Sirmian und Fadana/Cembra also nur eine Burg genannt, die von den Franken 590 dann zerstört wurde: Appianum. Eppan während der Römerzeit und im Frühmittelalter D en hier zu besprechenden Raum Eppan/Appianum (Abb. 1) gilt es aber besser unter die Lupe zu nehmen, zum einen ist das heutige Gemeindegebiet von Eppan mit all seinen spätantiken bis frühmittelalterlichen Fundstellen zu betrachten, und zum anderen ist festzustellen, ob dieser Raum mit dem des römerzeitlichen

/frühmittelalterlichen Appianum übereinstimmt. Zuerst aber zur Ausgangslage zur Römerzeit. Im Hinblick auf das römerzeitliche Eppan ist das Hauptaugenmerk natürlich auf die erst jüngst entdeckte Villa am Aichweg in St. Pauls gerichtet. 115 Der riesige römerzeitliche Bau mit Repräsentationsräumen und Badeanlage, der in Ansätzen ausgegraben werden konnte und auch erst in Vorberichten veröffentlicht wurde, hat zwei Bauphasen. Da die Villa nicht in einem Brand zugrunde ging und vor der Aufgabe systematisch geräumt wurde, kamen

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Pagina 50 di 136
Data: 01.03.2012
Descrizione fisica: 136
2002, 555-579, bes. 565 ff. 121 Marzoli / Bombonato, Die römerzeitliche Villa (wie Anm. 115), 94. In der Spätantike wurde anstelle von villa der Terminus praetorium verwendet und belegt somit die Übertragung eines ursprünglich nur für öffentliche Gebäude benutzten Begriffes nun auch auf Privatgebäude. 122 Reimo Lunz, Archäologie Südtirols (Archäologisch-historische-Forschungen in Tirol 7), Calliano 1981, 284-286. Catrin Marzoli, Eppan: St. Pauls, Aichweg, in: Denkmalpflege in Südtirol 2008, 173

f. Marzoli / Bombonato / Rizzi, Nuovi dati (wie Anm. 115), 164. 123 Catrin Marzoli, Eppan: St. Pauls, Dorfplatz 2, in: Autonome Provinz Bozen - Südtirol Denkmalpflege Jahresbericht 2005/2006, 286 f. 124 Max Pfister, La popolazione del Trentino-Alto Adige verso l'anno 600, in: Gian Carlo Menis (Hg.), Italia longobarda, Venedig 1991,175-223, bes. 222, unterscheidet römische Prädialnamen in -änum/ -äna und kelto-römische in -äcum/-äca, -icum/-ica. Gabriella Giacomelli, I prediali nella toponoma- stica

trentina, in: Archivio per l'Alto Adige 75 (1981), 149-164. Karl Finsterwalder, Die Sprachform der romanischen Praediennamen auf -anum in Tirol und ihre Beweiskraft für die Siedlungsgeschich te, in: Tiroler Heimat 27/28 (1963/64), 7-27. - Für zahlreiche Hinweise, sei es allgemeiner Natur als auch in Detailfragen zu den Prädialnamen in Eppan und Kaltem, bin ich Dr. Cristian Kollmann (Uni versität Luxemburg) zu großem Dank verpflichtet. 125 Carlo Battisti, I nomi locali dell'Oltradige bolzanino

, in: Archivio per l'Alto Adige 28 (1933), 5-165, bes. 32. Carlo Battisti, La distribuzione dei nomi prediali in -anum nel Basso Bolzanino, in: Archivio per l'Alto Adige 46 (1952), 65-111, bes. 84. Karl Finsterwalder, Ist Eppan ein vorrömischer Personen name Pianu?, in: Der Schiern 49 (1975), 513-514. Pfister, La popolazione (wie Anm. 124), 180. Egon Kühebacher, Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte, Bd. 1 (Veröffentlichungen des Südti roler Landesarchivs 1), Bozen 1991, 98 f. Johannes Kramer

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