' und „Kurzras' gewesen oder noch weiter, dabei ist ein Angst gefühl in ihr, das sie sich nicht erklären kann . . . Der Carabiniere äußert dann den Wunsch, das Dorf zu sehen, er habe gehört, wie interessant es sei. Maria Ortler geht mit ihm. Sie tut es gerne, denn sie liebt ihr Heimatdorf und will es jedem Fremden auch lieb machen. Und so führt sie ihn durch den Kreuzgang des im Jahre 1782 aufgelassenen Karthäuser Klosters, der jetzt die Dorfstraße bildet. Sie zeigt ihm die große rauchgeschwärzte Kloster
Wind spricht in den Bäumen und die kleinen Weihwafferkessel und Vergißmeinnichtkränze aus Blech klirren leise an den Marmorkreuzen. Sülle Sterne gehen auf. Wie wunderbar ist es hier in diesem Frieden — so daheim Um 11 Uhr leckt eine Flamme gierig an den Häu sern empor. Eine dunkle Gestalt verschwindet im Walde. Roch sieht das Feuer niemand. Dann aber ruft die Glocke, sie spricht zum letztenmal vom Turm und ihre Sttmme rettet allen hier das Leben. Es brennt ... es brennt ... das ganze Dorf
... die Kirche ... Es schmelzen die Glocken, kleine Stücklein von ihnen liegen auf dem Friedhof. Und kleine Mauer reste sind noch übrig vom ganzen Dorf. Die hier so in tiefem Frieden gewohnt, haben keine Heimat mehr! Am neuen Morgen leuchtet die Sonne über Schutt und Asche. Zweihundert Menschen, darunter 60 Kinder, verlassen ihre Heimstätte, den Schutt und die Asche ihres friedfamen Bergdorfes, sie ziehen talab, bergauf. — Heimatlos. Niemand aber kann sich erklären, wie das Feuer entstand. Hat nicht jemand
