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Pagina 2 di 4
Data: 17.06.1919
Descrizione fisica: 4
. Während dessen hatte der Dietrich den Anbau zmn Hause gefügt, neue Weber angenommen, seinen Handel weit und breit ausgedehnt, sein Hauswesen aber um kein Haar breit geändert. Ja, sogar zum Magister Kander ist er gegangen, um in den weni gen Freistunden sich im Schreiben und Rechnen zu üben, damit er seiner Sache nicht weniger vorstehen könne draußen, als der Klaus daheim. Gesagt hat er von seinem Herzensplane keinem Menschen eine Silbe. Auch nach dem Poppelhofe ging er nicht mehr — an drei Jahre. Die Margreth

hatte er nur einmal während dessen gesehen, aber Grüße schickten sich die beiden und das war genug. End lich glaubte der Dietrich wieder einmal nach dem Hofe gehen zu müssen. Also warf er sich in seinen besten Staat, nahm einige Warenmuster mit, — seit drei Jahren ließ er die verschiedensten Zeuge weben — und ging nicht ohne einige Beklemmung zum Poppelhofe. Die Margreth ist freudig er schrocken, die Mutter aber in eine wahre Angst ge raten, als der Dietrich aus einmal wieder erschien. Man sah es ihm an, er war zu einem tüchtigen Manne

berufen. Da nunmehr auch die Finanzwache durch Herrn Oberrefpizienten Kirn vernahm mit ungeheuchelter Freude von dem Wohlstände des Händlers. Als aber der Dietrich Gelegenheit suchte, mit ihm allein zu reden, und nun — nicht förmlich um Margreth anhielt, son dern auf geradem, ehrlichem Wege wissen wollte, ob er sich das Jawort der Eltern verdienen könne, da hat der Bauer, dem das im Traume nicht einge fallen war, gar düster und finster dreingeschaut, den Dietrich von dem Kopf bis zu den Füßen gemessen

, zwischen den Zähnen etwas von windigem Han- delsvolk gebrummt — im ersten Eifer — dann aber die Margreth herbeigerusen und ein Examen be gonnen^ das bitterscharf aussiel und dem guten Mädchen viele Tränen kostete, die vorderhand nichts fruchteten. Der Dietrich hat dabei gestanden, nicht wie ein Tropf, sondern wie ein Mann und hat zum Frieden geraten. Er wolle Margrethens Glück nicht zerstören, auch mit den Eltern im Frieden fertig werden, doch müsse er sagen: entweder werde die Margreth in Ehren sein Weib

, oder er nehme gar keine. Da hat die Margreth ausgeschaut und ihm dankbar zugenickt, die Mutter hat das Weinen nicht lassen können, und der Bauer ist in Zorn ge raten, aber nicht lange, denn er war wohl heftig, hat aber, weil er selbst ein Mann war, Respekt vor dem Manne Dietrich gehabt. „Mein Kind heiratet nach meinem Willen nicht aus ihrem Stande her aus," hat er gesagt; „der Poppelhof wäre zu gut, um im Handel verpufft zu werden. Dank sei er ihm schuldig, aber die Tochter Nicht. Wenn er ein mal Haus

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 27.11.1926
Descrizione fisica: 8
Nelke ß »Alp «uzsltuvg* vanutss. dm 27. flommk« à.°à>- Ki.k»«e i»»i2kicie»i Lskmktiicke ^nfraxen wercien nur beantwortet, wenn denselben klickporto beilieZt V0I.2A^0 lnvvksìs ìtìr Sviziano werben im (Ze> sctiàkte Dietrick, Viktor Lmsnuelpl. L entgegengenommen. p«v S0 Oi»t. Smoking, gebraucht, ave? in tadellosem Zustand, silr troße, schlante Figur, zu verkaufen. Off. «ntev „öLS' «n Dietrich, Bolzano. 633-1 Herrschastsvikla, 20 Jahre steuerfrei, in schönster Lage von Bolzano gelegen, preiswert

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oder nur bei vornehmer Familie, möglichst Ausländer im Dienste unterzukommen. Be sonders wird auf feine Behandlung mehr, als auf Lohn reflektiert. Antr. unt. „Arbeitslustig' an Dietrich, Bolzano. 7 23-4 Für Mädchen aus gutem Hause wird Üehiplatz mit Verpflegung bei Damenschneiderin für sofort oder später gesucht. Josef Fent, S. Michele, Appiano 77. 721-4 verläßlicher Chauffeur sucht Dauerposten, ge lernter Mechaniker. Adresse bei Dietrich, Bol zano^ 717- 4 Suche Bedlenungsposten tagsüber, gehe auch als Aushilfe

. Zuschriften unter „71L' an Dietrich, Bolzano. -718-4 Gute, sparsame Köchin, wirtschaftlich, sucht Stelle, geht auch aufs Land. Zuschriften um, „690' an Dietrich, Bolznno. 690-4 Tüchtige Weil,näh« rin Übernimmt Arbeit für Geschäfte und Private. Dolomitenstraße 2, S. Stock. ' 737-4 Anständiges, bürgerliche» Fräulein. 3» Jahre alt, mit Jahreszeugnissen, sucht Posten in frauenlosem Haushalt, als Wirtschafterin. — Adresse bei Dietrich, Bolzano. 736-4 köchln sucht Stelle, geht auch als Wirtschafterin^ Adresse

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 8
der Diözese Trient weist 171 Seelsorgegemeinden mit einer Einwohnerzahl von 170.325 nach der amtlichen italienischen Volkszählung pon 1921 aus. Davon sind 144.238 Deutsche, 21.731 Italiener und 4351 Ladiner. Von dieser Gesamtbevölkerung umfassen die schulpflichtigen Kinder 20.359, von denen 17.820 = 87,5% Der blutende Berg. 21 Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. Am liebsten wäre Dietrich weitergegangen, aber sie hatten schon eine Nacht durchwandert, sie mußten ruhen. Nahe beisammen

und doch kameradschaftlich ferne schliefen sie lang. Am Morgen ftagte Gertraud: „Wohin gehen wir?" Mit ihrer Frage übergab sie sich ihm fürs Leben. Dietrich antwortete: „Hinaus!" Sie klommen ins Felsengewirr, ihre Hände wurden aufgerissen, und so enge stand Wand bei Wand, daß ihnen der Atem vergehen wollte. Sie stürzten sich in die Wilds- nis wie in ein verschlingendes Schicksal, ihnen ahnte beiden, daß es kein Entrinnen gab. Für ein paar Tage hattest sie zu essen, Wein hatten sie von der Kölner Hüfte mit.- genommen

. „Von hier aus geht kein Weg zur Tiroler Grenze!" sagte Dietrich im Klimmen. „Ich weiß es!" Was suchten sie hier oben? Sie hätten es beide nicht sagen können. Doch es lag wie ein Zwang auf Diettich: Er mußte den Rosengarten schauen, wo der Vogt von Bern mit dem Zwerge gerungen . . . Gerttaud hatte vergessen, was früher gewesen war, sie wußte nichts mehr von den Eltern, von der jüngeren Schwester, und sie dachte nicht des Kommenden. Willig ließ sie sich von dem Freunde hineinttagen in die fremde Welt. Dietrich

und Leben fort. Wendung, Umwendung, Kampf — und vielleicht Un terliegen. Wilder, gefährlicher wird das Leben. Seltenes Bodengrün zwischen abrollenden Steinen, zerborsten, rissig- scharf die roten Porphyrwände, das felserne Reich, und was von unten her wie blühende Rosen geleuchtet hat, das sind jetzt Zacken, um die unzähmbare Vögel schrillen. Nicht Dust von Blumen — Sturm, der den Atem vom Munde reißt, eine menschenfeindliche Wett . . . Plötzlich wußte Dietrich, daß er in den Tod ging. Sie erreichten

, die einst ein Rosengarten gewesen war. Das Gewitter verging in die Ferne. Jetzt zündeten sich. Ampeln im Gestein, die rosigen Zacken bräunten, liladunkel erlosch die Welt, schwarze Nacht vögel umsausten die höchsten Klippen. Wie Gertraud auf Dietriche sah, mußte sie erbeben. Seine Augen waren menschensremd Widerglanz von Ferne und Fels. Dietrich- lag mit offenen Augen, wurde berührt von den Sternen, war mitten hineingesetzt ins Geheimnis der Höhe. Er hatte die Freundin vergessen, war herausgerissen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.06.1932
Descrizione fisica: 8
. Die Sonne war versunken, sie brachte den Felsen ihre leuchtende Stunde. Aus dem blauen Himmel wuchsen sie wie Rosenstauden im Max. Da ging Gertraud vorüber, sie ging neben der Frau,, die Dietrich nicht kannte, Tief neigte er sich über sein Buch, Gertraud hatte ihn nicht gesehen. Plötzlich war ihm das alte Märchen nah und vertraut, Die Königin sprach: O du mein lieber Bruder, bring mich doch fort von dem unreinen Zwergenvolke, das nicht an Gott und sein Walten glaubt! Dietlaub entgegnete

immer mehr. Wie da die Helden kämpfend standen, Rücken an Rücken gelehnt, und viel arge Not leiden mußten, da sprach Dietrich klagend: O hätte ich dem Worte Laurins nimmer mein Ohr geboten! Daß ich, ihn doch erschlagen hätte auf der Blumenwiese und ihm nicht gefolgt wäre in sein schattiges Reich! Wie Quellen aus dem Steine fließen, so floß aus, Dietrich und den Seiinigen Blut. Aber Zorneslohe ent sprang feurig seinem Mund, vor seinem Schwerte sanken die Zwerge, dichter als Gvashahne unter Sense

sinken- Zweitausend Zwerge schlug Dietrich tot, und die noch rüstig waren, die hüpften von Tischen und Bänken und wandten sich und flohen in ihre nebligen Klüfte. Da war kein Zwerglein mehr nahe, und die Helden gingen, den König zu ^greifen- 'Aber Dietlaub bat sehr, daß sie sich Laurins -erbarmten, wenn er die Schwester heil ans Licht gäbe. Sie »riefen und gewährten ihm Sicherheit, seines Lebens, träte die Königin 'ungekränkt hervor, Laurin wußte, daß sie nicht -trogen wie er. Er kam und brachte

die Lichter der -Stadt. Ein Mann g«ng vorüber, sah ihn an. Nach einer Weile kam er zurück, streifte nah an Dietrich, blieb stehen.. Es war Schwanenschneider. — „Darf ich mich ein bißchen zu Ihnen setzen? Aber es äst nicht ganz ungefährlich für » Sie! Ich wepde beobachtet. Wahrscheinlich machen Sie sich verdächtig, wenn Sie -mit mir reden." Dietrich war aufgestanden, hielt Schwanenschneider an beiden Händen fest, bat;, daß er bei ihm bliebe. — „Wenn! Sie verdächtig sind, will -ich es auch sein! Mein Vater

und »in Tirol, und die schreiben mir manchmal, meistens Familiensachen, aber immerhin, so eine Korrespondenz ist verdächtig. Natürlich werden meine Briefe geöffnet, alle Behörden kriegen sie zu lesen, nur ich nicht." Dietrich schwieg. Schwanenschneider nahm ihm das Buch aus der Hand. — „Aha! Sie informieren sich, wie es damals gewesen ist mit dem Zwergenvolk und seinem Duce?" Dietrich sah mit reifem Ernst dem Freunde in die Augen. — „Was soll denn hier werden. Herr Schwanew schneider

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 06.05.1944
Descrizione fisica: 8
Dietrick» von Berne in Geschichte, Kunst und Sage der Alpenvöiker Von Kar! Felfx Wolff (Fortsetzung aus Nr. 104), fifls die Säge eine Zeitlang weiter ge leiht,. 3) La Dietrich den Zwerg -. nicht scheu kann und immer mchr in Nachteil gerät, so gibt ihm Hildebrant Len dritten Ratschlag, nämlich auf die Bewegungen im Grase zu achten; nun erst vermag Dietrich den Zwerg zu fassen, ihm den Gürte! Ewiges Deutschland _ r ge. K« Kennzeichnung Dietrichs und Lau- «* Er webt hatte, mußte Laurin

auch zum rms. Die Zuhörer mußten für Dietrich ™ König der Zwerge werden; denn die begeistert und gegen Laurin eingenom- ^ ?n dieFelsivand geworfen Zcherge veranschaulichen in der Sage im- men werden. ' ^ ^ ]t 1 f() mer die ältere Bevölkerung, die sich in Dies ist dem Dichter nur-halb gelun- das wildeste Hochgebirge zurüchneht, ^. Zwar hat er Laurin und feine roße Schwierigkeiten betreffs der feeCi- zu zerreißen und ihn zu üSerwäl- Die Erzählung beginnt damit, daß Dietrich in den Rosengarten einbricht

: nicht Dietrich beschädigt^ den « der Erzähler damals ganz- auf feiten eins waren. Trotzdem muß die Wirkung Rostngarten, sondern dresp peinliche Tat ‘ LourinL standen. Er war der.einheimische des ersten Dietrich-Laurin-Liedes, dank J^ n Eltern ^'itege ^abgeschw ' Held und Mutzte durch die rohe Gewalt der Volkstümlichkeit beider Namen, lehr ^en? ^er Kampf >m Rosengarten endigt feindlicher Eindringlinge leiden. Diese stark gewesen sein. Müllenhoff erwähnt auch nicht nnt Laurms Toi^ sondern selbstverständliche

Laurin, der da. Mist, die, ähnlich wie die sog. Klingen- Märchen - G «da nk e n ^ wm .dem ' Mals vüm Jnntal. bis in die Po-Ebene berger, noch deutlicher auf den Laurin m ,,rin hinein als Personenname gebräuchlich hinweist — mit den bergen sn dem rosen- Er „ !?; n Ö ««r?,vr?rn ß rnirh' gewesen fein muß, etwa so wie bei uns garten, davon die pauren singen und sa-' . kieEMen w, d der Name Siegfried.' . gen. davon kein Meister schreibt». , ,Ä r sl° B SÄ,,!? -Wie kam nun Dietrich in 'die Laurin

und^ Är ?e»rin^erschlen Dietrich gewiß äls mäck>- Zauberwaffen ausgestatteten Zwergen- Mädckenraub sind zuviel- iene<^ bestimmt tiger Fürst mit. dem Sitz in Berne und könig und dem arglosen Dietrich, der un- L,m«uchnur den ttlttn TeildieiesbU als Freund und Beschützer des Alpen- terlegen wäre, wenn ihn nicht sein ge- ^'denEinsätz m einem zweiten der der vottes/ sp^erer Dichter und zwar treuer Hildebrant mit guten Ratschlägen der Jungfrau ailt Das -mutet wahrscheinlich , ein Cisacktüler (dem. die unterstützt

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.02.1932
Descrizione fisica: 8
, wälzt« sich Dietrich auf dem Bett neben ihm. .Was er oft in Bozen gehört hatte, daß Männer fortgeschleppt wurden und Jahre lang im Kerker lagen — heut war es im Vaterhaus geschehen. Vitus Tscholl, der aufrechte Bauer, saß jetzt mit den anderen auf dem Steinboden drüben, würde morgen gefesselt nach Bruneck gebracht! Weil er vom Franzosenkrieg erzählt und die alte Fahne hergezeigt hatte? Dann hatten sie freilich alle das Hoferlied gesungen zur Klampfen des Lois. Und das Bild — dieses Bild

, das ihm die Seele aufregte! Er sah den rotbärtigen Mönch, der den Säbel schwang und begeistert die Augen zum Kreuz in seiner Linken aufhob. Er sah die Männer mit eisernen Gesichtern im Gleitschritt hinter dem Pater gehen, sie zogen aus, ihr Land frei zu machen. Dietrich saß in seinem Bette, starrte aufs matt schim mernde Fenster. Treu war das Bild gehütet worden vom Eisen stecken als ihrer aller Heiligtum, als di« Verheißung kommender Freiheit! Und jetzt sollte es genommen werden vom räuberischen Feind? Tief

, laut atmete Dietrich. Ich bring es wieder! Sein Herz schlug wild, er bedachte die Tat, Sollte er es allein vollführen oder mit einem anderst? Aber mit wem? Sein Blick fiel auf den schlafenden Bruder, keck genug wäre er dazu gewesen! Aber konnte so ein Bub schweigen, brüstete er sich nicht vielleicht einmal? Dietrich dachte des Karaten. Ja, der hätte viel gewagt, —> aber darf ein Pfarrer einbrechen und stehlen? Dietrich dachte des Ruprechter Lois — aber der saß ja selbst im Gefängnis

mit dm anderen! Der Andexev Sepp, mit dem er in die 'Schule gegangen war? Aber war der nicht vielleicht schon zu tief im Geschäft und Erwerb ver strickt, um sichs mit den Herrschenden verderben zu wollen? Jetzt fiel Dietrich ein, wie vorsichtig der Sepp geredet hatte t bei seinem Besuch. Nein, her durfte nichts erfahren! Allein wollte ers tun! — Mit diesem Entschlüsse schlief er ein, als ob es schon getan wäre. Andern Tages wurden die I fiebert Verbrecher aus dem Kotter geholt, wieder an die lange Kette gehängt

, um sie standen die Carabinieri mit geladenem Gewehr. Den alten Hundertpfund hatten sie losgelassen. Das ganze Dorf war vor dem Hirschenwirtshaus versammelt, der Podesta gebärdete sich wichtig. Dietrich wußte schon, daß es der Valiani ein paar Leuten gezeigt hatte, denn er wollte Herauskriegen, ob sie es kannten. Die einen hatten: „ja!" gesagt^' „das ist aus unserer Kirche". Die anderen wußten nichts. Dietrich war unsicher beim Abmarsch. Er war ins Ge meindehaus gegangen, hatte das Bild, das von zwei Nägeln

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.07.1933
Descrizione fisica: 8
eine völlig falsche Deutung unterlegt, fordert er in längeren Ausführungen dessen Entfernung und ebenso die des Denkmales Walter von der Vogelweide. # Dietrich — dicevano i letterati del pangermanesimo prebellico — Dietrich ci porta fino alle sponde deliziöse del Garda e ai colli di Verona. Ma la marcia pangermanista e fallita. Fallita a Verona, fallita sul Garda, fallita a Trento, dove s’erge Dante nel Bronzo. ... Fallita a Bolzano, dove sta per sorgere Druso. „Dietrich", schließt Tolomei, „so sagen

. Wir Südtiroler kennen diese Genossen Macchiavellis genugsam, uns überrascht die Zertrümmerung des marmor nen Dietrich nicht. Aber es gibt noch immer Leutze, die sich von den Italienern bluffen lassen und mit erstaunlichem Ernste das groteske Wort von der Freundschaft Italiens gebrauchen. Ihnen wollen wir kurz versichern, daß die Zerstörung des Laurinsdenkmals auf das Konto der italie nischen Behörden gebucht werden muß. Es wird zwar nicht möglich sein, den Nachweis eines Auftrages zu erbringen, zu geschickt

auf die Reinwaschung legen sollte, wäre diese eine Selbstverständlichkeit. Unsere Forderung geht weiter: Wiederum zeigt sich, daß die Auslieferung Süd- t i r o l s an Italien ein schweres Unrecht war. Ange sichts der Zerstörung des Laurinsdenkmales verlangen wir die Wiedergutmachung jenes Unrechtes: Revision der Brennergrenze, Selbstbestimmung für Südtirol! * Die Laurinssage. Dietrich von Bern —das klingt wie Osterglocken Don Türmen einer längst versunknen Stadt. Verwehte weiße Flocken stürmen nieder

. Schwertschläge dröhnen .Nachtigallen locken. Verwehte Lieder Wahrlich alt und matt Sind wir geworden, daß wir sie vergaßen. Und findet sie das deutsche Volk nicht wieder, Dann ist es aus. Dann laß zum Ende blasen. Im Geist der Alten schläft der Zukunft Keim. Wir haben nichts im Heunenland erstritten, 9tur tausendfältig bittres Leid erlitten. Dietrich von Bern —führ du uns wieder heim! Gegen Ende des 12. Jahrhunderts war es Mode ge worden, daß die Lieder fahrender Sänger und Spielleute von den gelehrten

geschichtlicher Personen, wie die des Goten königs Dietrich von Bern, sozusagen eingewoben und trauen zu zerstreuen und Interesse für den kommenden Kampf um die Heimat zu wecken. Natürlich erfuhren die Italiener durch ihre Spitzel gar bald von diesen Vorgängen und der Krämer Vincenti er klärte öffentlich: „Dieser blinde Zarglero ist noch viel gefährlicher als es der sehende gewesen ist!" Der Maresciallo besprach sich mit dem faschistischen Kommissär Moscambruno, der bis zur endgültigen Rege lung die Stelle

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 8
den langen Bergstock entgegen. — „Halt!" — Es war der Leutnant Rusconi. Eine Sekunde 'stand Dietrich — dann ein Satz, seine Hände hielten den Hals des Leutnants umklammert. Sie taumelten beide, stürzten, zuckten auf dem spitzigen Felsi- boden, gefährlich rieselten Steine um sie. Dietriichj war be rauscht — er rang mit dem König der Zwerge, mit Laurin, dem zauberische Macht gegeben . . . Der Leutnant war mit seinen Karabinieri von der Vajoletthütte zum Santnerpaß aufgestiegen, Dietrich« zu fangen

, er hatte ihn durch ein Fernrohr gesehen. Einen Teil seiner Leute hatte er um den Baumannkamm herum geschickt, daß Di ehr ich «von zwei Seiten gefaßt wurde. Jetzt waren die Soldaten herangekommen, sahen ihren Leutnant verschlungen mit Dietrich am Absturz. Sie wollten die beiden voneinander r>eißen, aber zu fest waren sie umklammert. — „Bajonette!" schrie der Korporal. Sie zogen die Seitengewehre aus der Scheide, stachen in Diet rich ein. Aus vielen Wunden drang sein Blut durch Ae Kleider, es stand muldig im harten, fugenlosen

das Kind nicht über einen genügenden Wortschatz verfügt, kana Gertraud war über Dietrich gebeugt. Verblutend sah er sie noch einmal, sah noch einmal den Rusconi. Und dann fand er in Gertrauds Augen die wandellose Treue. Der Leutnant hatte sich gefaßt. — „Mein Fräulein! Fürchten Sie nichts, Sie sind unter Italienern!" Gertraud schien chn nicht zu hören. „Ich bedauere aufs äußerste, daß dieser Hertz so wild geworden ist! Es wäre ihm 1a nicht viel geschehen. Jetzt ist es leider seine eigene Schuld

!" Gertraud, kniend vor Dietrich, hob den Kops auf. aber sie schien nicht zu sehen. Der Rusconi trat einen Schritt näher. — „Ich werde Sie hinunter begleiten zum Rifugio Coronelle. Sie müssen ruhen!" — Er reichte ihr höflich die Hand hin, ihr aust zuhelfen. — „Für den Toten wird selbstverständlich ge sorgt werden!" Sie neigte sich über Dietrichs Mund, fand keinen Atem mehr. Das Gestein war mit Blut übergossen, Gertraud blickte auf, sah die Soldaten, sah den Leull nant. War ein Grinsen auf seinem Gesicht

? Er winkte. — „Nehmt ihn auf! Tragt ihn hinunter! Mit größter Vorsicht!" Die Männer hörten einen klagenden, fast einen tie rischen 'Laut. „Er wird mit allem Respekt behandelt werden, mein Fräulein!" 1 Sie aber umfaßte den Toten, hob ihn auf, und ehe sich noch einer regen konnte, verschwand sie mit Dietrich im Abgrund, überschüttet von einer niederheulenden Stein lawine. Noch einmal wurden die beiden Leiber sichtbar wie ein einziger Leib, schnellten ab von einem Vorsprung. Man sah sie nicht mehr. Immer

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 4
Data: 22.04.1919
Descrizione fisica: 4
abgesehen, daß ihm nichts recht rar, aber in die Tiefe seines Leides hatte ihr trü- M Auge nicht gesehen. Ach hatte sie ja wieder ^rot, mrd — die arme Frau war leicht zufrieden. Aaus aß einige Bissen, dann humpelte er seinem Bruder nach in das Gärtchen. „Mein Gott! was st doch eigentlich geschehen?" fragte er mit besorg- lar Ungeduld, fuhr dann aber erschreckt zusammen, ^ der Dietrich plötzlich laut aufweinte und das ^sicht in beiden Härrden barg. Doch eben so schnell suchte

dieser sich wieder zu ermannen, wischte ceitr c Muenden Tränen ab, griff dann den Arm sei- erschreckten und erstaunten Bruders, und zerrte fc£jrj n wit halber Gewalt aus dem hintern Garten- hinaus ins freie Feld. Da war in der „chMc ein tiefer Hohlweg, oben eingefaßt mit dich- psttr^ Brombeersträuchern. hinter denen sie hinwan- iteff; ; rai,L« ich es vorgeahnt, so ist es gekommen," Wchzte der Dietrich heraus. Daß das Weinen Gewohnheit nicht war, konnte man wohl hö- Machte es ihm doch so bitteren Schmerz. „Das aus W Zeug

erhoben. Gemeindesekretär Herr Ebner erstattete im weite ren Verlaufe der Versammlung als Aushilfskas- sier den Kassenbericht für die Wehr und Herr von Hibler als Obmann der Rettungsabteilung den deutele ihm Dietrich ernst, der mit seiner - ganzen Kraft nach Fassung rang. „Was wir aufangen, weiß ich auch nicht, aber unser Herrgott wirds wis sen. Höre nur, wie cs mir ergangen ist. „Mir ist schon immer Angst gewesen über der Arbeit, es möge mir mit dem Stücke nicht gut gehen. Das Garn war, wie du weißt

über mich erhalten! Ich rafft also das einander gezerrte Stück Zeug wieder zu saunncn und bat den fortwütenden Herrn Flans mich nur anzuhören: er blieb grimmig vor mi stehen. Da fasse ich Mut und erzähle von den schlechten Garn, das ich erhalten und womit ick nicht hätte arbeiten können. „Wie, du infame Kerl! Ich schlechtes Garn gegeben?" schreit er wü toll, „ich schlechtes Garn gegeben? Dietrich, jetz packe er sich aus der Stelle davon mit seinem fauler Stücke!" und er sah mich an. als ob er mich ver schlingen

wolle. Bmder, wenn der Zorn den Mann packt, ists gerade, als wäre er mit dem Teu fel besessen. Ich bat ihn, mir doch etliches Geld für die Arbeit zu geben, damit ich Brot für meine arme Mutter kaufen könne. „Wie, noch Geld obendrauf geben?" schrie er wieder in seiner ZorncShitze; „ich soll iwch Geld obendrauf geben! Mir das Garn verderben, die Zeit verderben und dann noch Geld obendrauf! Nein, Dietrich, so toll ist Herr Flaus nicht. Das Garn sollst du mir bezahlen! Hörst du! Das Garn sollst

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 28.09.1920
Descrizione fisica: 6
im kühlen Bereich einer ur alten. moosbärtigen Fichte. Sie wachte vor ihrem Schatten wie ein trotziger Schild und wehrte der dräuenden Mittags- glut. Der oielftündige Ritt durch den Hochwald, oft nur auf kümmerlichem Iägerfteig oft durchs Dickicht kreuz und quer, hatte Herrn Walther ermüdet. Aber er liebte den Wald und vergaß die Zeit, indes er seinen Stimmen lauschte. Auch hatte ihn. zu seiner innigsten Freude, nebst seinem Knappen Dietrich ein wunderlicher Weggesell begleitet, ein kleines

, un scheinbares graues Böglein. das ihn unentwegt von Ast zu Ast vorangeflogen war. Es war das Böglein Tandaradei. Herr Walther war vom Roß gestiegen und band es an den Baumstamm fest. Er warf sich ins Gras und hielt das Kinn mit aufgestülpten Armen hoch. So sah er eine Weile ins glühende Mittagsland hinaus. Dann aber rief er: „Diet rich! Wo steckst du. Dietrich!' Es raschelt im Laub, und der Knappe trat hervor, ein junger Mensch mit freundlichen Augen, doch mit Entschlossen heit und wegtrotzigem Ernst

um den schmalen Mund. „Mich'hungert.' sagte Herr Walther: „bring, was du : hast!' Dietrich holte den Schnappsack hervor. Er trug ihn son- ! der Mühe mit zwei Fingern der rechten Hand. „Ein Stück vom Reh ist noch da.' meinte er stockend, ! „und vom Köhler das Roggenbrot, und' — er brach in ein ; breites Gelächter aus — „das Wasser aus Tegernsee.' Nun lachte auch Herr Walther.' i „Du siehst, o Dietrich, es tut nicht gut. Herrn Walthers Iunkherr zu sein. Nun lassen uns auch die Pfäfflein dürsten -k. o Wehl

hat. seien die Aspirationen, die Kämpfe und Opfer der Trentiner gekrönt worden. Der Ministerpräsident Giolitti dankt dem Senator Zippel für seine warm empfundenen patriotischen, Worie. welche auch die Regierung teile, und betrachtet es als die erste Pflicht, den Gedanken jener Bevölkerung zuzuwenden, welche mit diesem Gesetze dem italienischen Staate einver leibt werden und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß sie „Mir sagte der Pater Kellermeister.' versetzte Dietrich, „es sei kein Tröpfen im Keller

, und so lange der Bozner Wein nicht komme —' „Da könnten wir noch lange wartenl' lächelte Herr Walther. Der Pater Kellermeister meinte, der Kaiser habe sein Wort gegeben am Hoftag zu Nürnberg —“ «Schweig mir von des Kaisers Wort!' Herr Walther lächelte nicht mehr. „Die Pfäfflein können noch lange war ten auf ihren firnen Bozner Wein. Herr Otto.von Balat ist ein schlauer Fuchs und gibt ihn nicht wieder heraus. Du aber. Dietrich, bist ein großes Kind. Es liegt, das magst du mir glauben, noch manch ein kühles

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 18.12.1856
Descrizione fisica: 6
Ä«5S7 Gegenden am Drachenfels und bei Köln der Schau platz der Eckensage seien (vgl. SimrockS malerisches und romantisches Rheinland 5t und 323). Aber obwohl derselbe für seine Hypothese mehrere Gründe vorbringt, scheint mir, diese Annahme doch etwas gewagt. Der Hauptheld der Eckensage heißt Dietrich von Bern. Nach meiner Ueberzeugung ist hier der gewaltige Ostgothen- könig eben so gemeint wie in Laurin, Sigonet und andern mittelhochdeutschen Heldendichtungen. Warum sollte man nur in der Ecken

sein. Auch dieser Zug scheint für Tirol zu sprechen, denn man muß annehmen, daß Seeburg dem Reiche deS sagenhaften Königs nicht zu ferne gewohnt habe. Der Riese Ecke zieht nach Bern, findet aber den ge suchten König Dietrich nicht, sondern erhält von Hilde brand die Antwort: min lierre ist liie lieinio nilit. 2oiF !el» in vil biilllv er reit als mau in liie vergikt 'firol gün «len vailie. (Llr. -13.) Dietrich war also von Bern nach Tirol in daS Ge birge geritten. ES ist aber sehr unwahrscheinlich, daß er aus Bern

nach Tirol den weiten Weg gemacht habe. Daß wirklich von Wel>chbern im Liede die Rede fei, beweist uns die Strophe 50. Ecke verließ Bern und ilio Llscli er liia 20 bürge gie. er giv lies tnAes von Lerne un? er l'rienä ane saeli. Er wanderte demnach durch das Lägerthal die Etsch entlang nach Trient (Äk ^rienil 6!e liuro er <limnocli ßie Str. 51) auch hier nach Dietrich von Bern. Allein er fand den Gesuchten in der berühmten Stadt nicht, s! nisten in uk «les keines slü 6vr IVone» genennet (Str

die mir bekannte älteste Beschrei bung des Eckenliedes, die Laßberg 1332 veröffentlicht hat. Gegner meiner Ansicht werden vielleicht dagegen ein wenden, man solle die Eckensage in der Gestalt, wie sie uns in der Wilkinafage entgegentritt, zur Hand nehmen und danach die Sachlage beurtheilen. ES möge ge schchen i Mir scheint auch die Wilkinafage meiner Ansicht nicht feindlich, zu sein. Nach ihrer Mittheilung reitet Dietrich von Bern durch bebaute und unbebaute Gegenden, bis daß er an den Wald kam, der Osning

an OnitS Reich, also nicht weit vom Gaida- see gesessen war, härtete daS Schwert im Strome Tray. Schon v. d. Hagen denkt dabei an die Drau (f. feine Wilkina- und Nifluugafage, 2te Aufl., S. 151.) — Dietrich band ferners nach der ältesten Handschrift der Wilkinasage seinen Hengst an einen Oclbaum, olivetrc (HagenS Ausgabe S. 154), was auf eine südliche Ge- gend deutet. ES eignet sich dieses aber für Südtirol, da die Oelbaumhaine bei Arco und Riva heutzutage noch einen bekannten Namen haben. Die Namen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 16 di 22
Data: 31.07.1914
Descrizione fisica: 22
. Dietrich beschäftigte sich einige Zeit mit dem reizenden Kinde, und auch der Fürst und der Pfarrherr hatten großes Wohlgefallen an dem kleinen Kurt. Der Vater aber nahm zum Schlüsse sein Kind auf den Arm und sagte: „Ein Försterskind bist du, doch du wirst eines Tages ein Großer werden.' Sein blaues Auge blitzte und seine Hand legte sich wie segnend auf das Haupt seines Kindes. Seine Gattin blickte ernst und still zu ihrem Manne auf, und wie er den Blick gewahrte, stellte er das Knäblein

nicht im Weltgewühl, nicht bei den Hohen, es liegt in uns selbst.' „Das Glück wohnt hier im Hanse', sagte Dietrich und blickte auf den Förster und dessen Gattin. „Ja, Wolfgang,' wandte sich die junge Frau an den Gatten, „hier in unserer Einsamkeit halten wir das Glück? möge es nie von uns weichen!' „Das gebe Gott!' entgegnete der Pfarrer ernst. Er wußte von so manchem Elend, von so manchem Eheleben, das ohne Glück und ohne Freude war. „Also leben Sie wohl, mein lieber Fürst, und möge Ihr Zu stand es bald

Ehe von großem Wert.' Dietrich verabschiedete sich auch, und der Förster begleitete seine Gäste eine Strecke Wegs. Als die beiden wieder allein durch den srühlingSsprossenden Wald schritten, erkundigte sich Dietrich über die Förstersleute, da ihm manches aufgefallen war und er hinter denselben eine Lebensgeschichte vermutete. „Da hast du nicht unrichtig geraten, Dietrich, und ich muß deinen Scharfblick bewundern, obwohl ja schon an dem ganzen Wesen und der Art der Förstersleute einem allerhand

sind, mit dem Landleben vertraut, bot sich ihm hier diese Försterstelle, die er dankbar annahm und dann auch seinen Herzenswunsch, feine geliebte Margot zu ehelichen, erfüllen konnte. Das ist nun vier Jahre her, seit er hier Förster geworden, vorher war er auch im Auslande, in Amerika, woselbst er sich jedoch nicht weit vorwärts brachte und, wie ich glaube, sehr zu kämpfen und zu leiden hatte, vor allem die untergeordnetsten Stellungen be gleitet haben mag.' „Schrecklich', sagte Dietrich. „Fast eine Existenz

.' „Was? Das hätte ich nie geglaubt! Nun, dann hat sie noch mehr meine Hochachtung verdient. Man sieht daran auch, welch schönes, reines Leben sie geführt. Ich glaube dennoch daran, daß das Äußere und Wesen eines Menschen uns selten täuschen kann. Und die beiden sind edle Charaktere, denen das traurige Geschick dennoch nicht die Vornehmheit und Feinheit der Seele rauben konnte.' „Wahrlich, Dietrich, ich muß immer mehr staunen. Ein Dichter und Philosoph ist an dir verloren gegangen. Sicher hättest du darin

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.09.1932
Descrizione fisica: 4
mehr bringt. Ueber ihren Augen lag es trübe, sie hatte zuviel geweint. „Wenn uns Geld überbleibt, gehen wir ins Tiro>- lische", sagte der Tscholl. „Es ist nur von wegen den Kindern, daß sie leben können in der Welt." — Er sagte es, aber aus seiner Stimme tönte kein Glaube mehr. Es war spät Abend, sie saßen schweigend um den Tisch, der Bauer, die Bäuerin und der Dietrich. Der Sturm riß am Gebälk. Mit einem Male ging das Licht aus. In der Erde war Brechen und Bersten, und dann wie Kno>- chenklappern

und wieder Geriesel von Erde. Wenn der Sturm neuen Atem 'zog, konnte man das Geschlürf der Hauskröte hören. Sie sind um uns her, fühlte Dietrich mit einem Schau dern, die Steinalten und die erdschlafenden Mütter. Seit der erste Gwercher das Haus baut hat, sind sie um uns her. Jetzt biegt sie der Sturm nieder . . . Das Licht brannte auf, die drei Menschen in der Stube waren andere geworden, ausgerissen ihrem Bodens fremd ihrem Haus. Ein Baumast wurde gegen das Fen ster geworfen, die Scheibe brach. Die Bäuerin

begann leise zu weinen, es war wie das Windweinen draußen- und dann wie das Weinen der toten Walpurg. Einer war, der sich wohl heimlich aufs Auswandern freute, das war der Valentin. — Dietrich ging durchs mittagwehende Korn. Um ihn war Raunen der Vatersväter, die ins Brot der Söhne eingekehrt sind aus ihrem Erdenschlaf. Kornraden, Korn blumen, Kornmohn, gewachsen aus verendetem Väterge bein. Der Sohn stand still 'wie eingesunken und gang ver^ wandelt, ohne ein Regen, ohne ein Schauep, ohne ein Hören

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1934
Descrizione fisica: 8
, hat die Stadt Bozen den Laurinsbrunnen errichtet. Das Bildwerk zeigt den Sieg Dietrichs über König Laurin, wie der Berner den kleinen, tückischen Zwerg faßt, daß er sich zappelnd am Boden windet. Vor einem Jahre zerstörten die Italiener das Denkmal. Einige Tage später brannten an den Felswänden des Rosengartens gewaltige Feuer, die weit ins Tal flammten, als riefen sie: „Herr Dietrich, dein Geist lebt fort im Land !" Das Spiel mit dem Ringlein. Ihr kennt doch die uralte Volksweise: Ringlein, Ringlein

haben sie sich bis heute erhalten. Man nennt sie Ladiner. An die Tage der deutschen Einwanderung erinnert uns noch die Sage vom Kampf des Zwergkönigs Laurin mit dem Helden Dietrich von Bern (Verona). Unter Karl dem Großen kam auch unser Land wie Bayern zum Frankenreich und das Christentum gewann immer mehr Einfluß. In dieser Zeit drangen die Deutschen auch in die Gegend von Ueberetsch und südlich von Bozen ins heutige Unterland bis unter Salurn vor. Im Pustertal stießen die Bajuvaren auf die von Osten her

des Königs war ein Garten voll herrlicher Rosen, wie sie noch nie ein Menschenauge geschaut. An jeder Blume glänzten, den Tauperlen gleich, kostbare Edelsteine in allen Farben und Iüßer Dust erfüllte weithin die Lust. Eine goldene Schnur hegte den Garten ein. Weh dem. .der den Hag durchbrach! Laurin nabm jedem Frevler zur Sühne die rechte Hand und den rechten Fuß. Drunten im trutzigen Bern herrschte der Gotenkönig Dietrich mit feinem getreuen Waffenmeister Hildebrand und anderen kühnen Gesellen. Einst

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Gardasee-Post
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Pagina 3 di 12
Data: 14.12.1907
Descrizione fisica: 12
Prof. Vetters dürfte der Streit der Gelehrten über die Er klärung des Namens wohl zu Ende kommen. Bis in neueste Zeit standen sich zwei Deutungen gegen über. Nach der einen wäre Bern ein keltischer Name, den wahrscheinlich schon lange vor der Grün dung der Stadt Bern eine Ortschaft an dieser Stelle getragen. Nach der anderen Deutung wäre Bern nichts anderes als die Verdeutschung des Namens Verona und der Heldensage des Ostgotenkönigs Dietrich von Bern entlehnt. Prof. Vetter trat

mit aller Entschiedenheit für diese Erklärung ein, indem er betonte, dass ein Ahnherr des Gründers von Bern, Berchtolds V. von Zähringen, Markgraf von Verona gewesen, sodass es dem Städtegründer also beson ders nahe gelegen, die neue Ortschaft nach dem deutschen Helden zu benennen. Dietrich von Bern war im frühen Mittelalter nach den Untersuchungen von Uhland, Wackernagel u. a. überhaupt eine der volkstümlichsten Heldengestalten und von Westfalen bis in die Schweizerberge hinein in Sagen und Lie dern des Volkes

gefeiert. Solche Namenübertragungen kamen ehemals vielfach vor. Prof. Vetter schloss mit den Worten: „Bern ist sprachlich gleich Verona, geschichtlich und urkundlich das Verona im Uecht- land, die deutsche Tochterstadt des italienischen Verona König Theodorichs und der zäringischen Markgrafen von Verona. Dietrich von Bern ist im frühen Mittelalter in Schwaben und in der Schweiz hoch gefeiert gewesen. Die Benennung der Stadt nach ihm war zugleich eine Erinnerung an die zäringische Geschichte

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.04.1923
Descrizione fisica: 8
besonderer Kleinheit, denn er vermag durch die Poren eines Filters, die für die uns bekannten Wakterien zu eng sind, Pferid und beweint schon des Helden Tod, als Sigenot erscheint und mit dhm kämpft. Auch HildebraiÄ» erliegt «und wird in den Hahlen Bevg geworfen. Er findet aber dort Mettichs Schwert, tötet den Niesen und be freit seinen Herrn. So ist auch dieses Aben teuer schließlich glücklich ausgegangen. Wenn auch Dietrich in allen Epen als der unbezwingliche Held erscheint — man denke

nur an das Nibelungenlied, in dem er schließlich allein und ohne Waffen die letzten der Nibelungen, Hagen und Gunther, gefan gen nimmt. — so wird er doch immer auch als de? Zögernde geschildert, der nur schwer Mn Kämpfen zu bringen ist und deswegen auch häufm Schaden leidet. Nur wenn er in höchste Wut gerät, ist er unwiderstehlich, «imepflammen zucken dann aus seinem Munde und sein Schwert zerhaut die stärk sten Eisenringe. Auch im Eckenlied will Dietrich an- lanys Mr nicht mit dem jungen Riesen Ecke kämpfen

, der ausgelösten ist. um sich M Dietrich die Sporn zu verdienen. Und das kommt so: Auf Ioch.gr imm sitzen drei Königinnen. Die schönst- soll sich Ecke, der, nach der Meinung einiger, dem Eggen tal den Namen gegeben hat. durch einen siegreichen Kampf mit dem weltberühmten Bernev verdienen. Er zieht aus. herrlich gerüstet. Voll Kampfesmut eilt er in gro ßen Sprüngen die Etsch himmkr bis Bern. Die Schilderung dieser Ausfahrt Eckes ge hört zu den schönsten Stellen ves Liedes: durchzuschlüpfen? die Bakteriologen

goniorte, mit klänge er im daz galt Der don in daz gobirge gie schellende dort und hie: waz wildes er erschrahte ietwoderthalp hin in den walt! der vogel stim?ne mänicoalt wart do er si so erwahte. >der schilt den er zem arme trnoc wolt klingens nie geswigen, vogele unde tiere genuoc diu habten zuo den stigen und schonten sin viel swinde oart: sus im von wilden tieren vil nach gekapfet wart. Als er in Bern erfährt, daß Dietrich ins Gebirge geritten ist, läuft er wieder zurück und kommt in einem Taige

bis Trient. Auf der Suche nach Dietrich trifft er einen ster benden Ritter, ider im Kampfe mit Dietrich znm Tode verrvunidet worden ist und Ecke warnt. Der Berner will nichts wissen von cinsm Kampfe mit dem Riesen, der über die Bäume ragt. Vergeblich reizt der junge Tollkopf den Recken durch Anpreisen seiner kostbaren Rüstung, der Haupbeute des ger manischen Kampfes, ja durch den Borwurf der Feigheit. Endlich wird es Dietrich doch zu arg und er beginnt zu kämpfen. Zuletzt unterliegt Ecke. Der die Goten

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Sie wirkt einstwei len, weil in Frankreich an das gedruckte Wort geglaubt wird. Der Saal ist allabendlich über füllt, die Erwartungen hochgespannt, aber die Erbitterung ist umso größer, zumal Marlene Dietrich nicht nur in einem spottschlechten Film zur Schau gestellt wird, sondern auch weil man den Versuch machte, eine neue, umirwartete Marlene vorzuführen, die in keiner Weise dem liebgewordenen Bild von ihr entspricht. Seit einigen Jahren gab es einen bestimmten Marlene - Dietrich ? Typus, einen „Vamp

', an dem sich auch in Frankreich Männer und Frau en gleichermaßen förmlich berauscht hatten. Ein .«etwas wurzelloses, beiuahe entartetes Weib, eine Nachfolgerin der Lulu aus Wedekinds ^.Erdgeist', die alle Männer, die mit ihr in MerüHruna sommsn. ins Unglück stürzt. An dieser Marlene Dietrich schien man sich in Pa ris nicht müde sehen zu wollen, obwohl nicht zu verkennen war, daß die Gestaltung des Ty pus förmlich in Erstarrung geraten war. Vielleicht wollte man deshalb aus Marlene Dietrich dieses Mal

etwas Anderes machen: ein junges, fast unschuldiges Mädchen, das die Verkörperung des Schönheitsbegriffes dar stellen sollte. Das Publikum konnte nicht mit gehen. ES mUßte in stürmisches Lachen ausbre chen, wenn man die etwas verzerrten, müden Gesichtszüge du Künstlerin zeigte.und/»hm vor« täuschen wollte, daß sie Jugend, Schönheit, Sinnenlust darstelle... Die Geschichte der kleinen Lily Czepanek, die jetzt Marlene Dietrich spielt, dieses ostpreußi sche Vauernmädchen, das nach Berlin kommt, Modell eines Bildhauers

wird, und von die sem verraten, sich später mit einem Obersten der Totenkopshufaren verheiratet, stammt aus Su- dermannS Roman „Das Hohe Lied.' Gerade das, was den Wert dieses Buches einstens aus gemacht hatte, kann kein Kino vortäuschen, weil es zwar an den Gesichts- und Gehörssinn appe lliert, nicht aber an den Geruchssinn, und Erd geruch, beinahe echter Erdgeruch, in Suder manns Roman zu verspüren war. Was soll Marlene Dietrich mit dem Erdgeruch ansangen? Und wie soll Pariser Publikum an ostpreußi schen

Erdgeruch glauben? (Soweit er, über haupt jMik aus dem Film herauszuspüren war.)' ' Der Film ist unerträglich, weil er langwei lig, gekünstelt und unschön ist. Zum ersten Male hatte Marlens Dietrich nicht unter ihrem Regisseur Josef von Sternberg gearbeitet, son dern unter der Regie Rouben Mamoulians, der in früheren Filmen Verdienste bewiesen haben soll, von denen man aber'in dem „Hohen Lie be' nichts wahrnehmen konnte. Welch ein arm seliger Film, aus dem erschreckend der Tiesstand spricht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 17.09.1874
Descrizione fisica: 8
, daß es keinen küh neren Helden gebe, als Dietrich von Bern, und keinen weiseren, als den alten Hildebrand. Dies verdrießt Eggen, er will versuchen, dem Dietrich den Ruhm der Kraft undTapferkeit abzugewinnen, ihn zu über winden oder sein Leben zu lassen. DieS erfuhren drei schöne Königinnen, die in der Nähe saßen (Nr. 17 — der Ort ist hier wieder nicht genannt) und die höchste von ihnen, Frau Seburk, die zu Jochgrim Krone trug (19). wird von solcher Begierde, Die trich zu sehen, erfaßt, daß sie Eggen auf das hef

tigste zu seinem Unternehmen antreibt, ihn herrlich dazu ausrüstet und ihm eine von ihnen dreien zur Gemahlin verspricht, wenn er ihnen Dietrich lebend bringe. Egge zieht au« (36). erreicht in zwei Tagen Bern (39 und 41) und hört hier von Hildebrand, daß Dietrich nach Tirol in den Wald gegangen sei (48). Da wandert Egge — reiten wollte er nicht — die Etsch hinauf nach Trient (50 und 51). wo er erfährt, daß Dietrich im NonSberg sei (51). Am andern Tage begibt er sich dorthin (52), findet hier Dietrich

(72) und sagt ihm, daß er von drei Königinnen auSgesandt sei, nm ihn nach Jochgrim zu ihnen zu bringen (95). Natürlich lehnt Dietrich diese eigenthümliche Einladung so wie Egge'S Auf- reizungen und Spottreden ab. entschließt sich aber endlich, mit diesem zu kämpfen (101); er überwindet Hggen und gibt ihm noch die Wahl frei, entweder als Gefangener mit dem Sieger zu den Königinnen Nach Jochgrim zu gehen (135, IZ6, 138) oder zu sterben. Da Egge sich nicht ergeben will, tödtet ihn Äietrich, nimmt

Stein (Hohln- stein? Höllenstein? 208. 213), wo einer seiner Dienstmannen Walrich wohnt (226). in dessen Ab wesenheit der junge Eggenot (210, 213) den Ort hütet, welcher, von Vasolt aufgestachelt, Dietrichen anrennt, aber von diesem erschlagen wird (22 l). Auf der Weiterfahrt nach Jochgrim bringt Vasolt wieder in böser Meinung Dietrichen noch zur schönen Burg seiner Mutter, der starken Frau Birkhild (230 ff.), welche den Helden Dietrich, als Mörder ihre« SohneS Egge, mit Baumstämmen anfällt; ebensg

macht pS dtzreq herbeieilende, gleich starke Tochter Uodelgart und Held Dietrich, um sein Leben vor diese« gewaltige» Weibern zu erretten, ist ge nöthigt, di« Mutter Birkhild »« tödten (233), wäh rend er die Tochter Uodelgart bei den Haare« fängt (239, 245). — Hier bricht leider die Er zählung dieser ältesten Handschrift ab, ehe noch von Dietrich» Ankpnftz in^ Jochgrim die Rede gewesen. Wie aber quch. der Schluß, de« Liehe« il^ dieses Gestalt gewesen sein mag. ' der! Schauplatz seines Geschichte

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.11.1930
Descrizione fisica: 8
Hochverrat hingerichtet. ob es zu wünschen wäre. Aber — für den AngerHEck besteht keine unmlltelbnre Gefahr." Dietrich wandte ihm das Gesicht zn. Es war weiß wie Schnee. „Um Himmelswillen! Herr Kaplan! Sie bluten ja!" „Nur ein Streifschuß!" wehrte er mit müdem Lächeln. „Aber viellecht wäre es doch besser, wenn Sie mich ver bänden! Sonst verliere ich zuvie'f Blut." „Aber bester Kaplan!" Der treue Arzt riß ohne Umstände das Gewand auf — durch den Oberarm — ! nahe dem Schnlterknochcn war ein Streifschuß

er knallen lassen, wie einen Hund? Mit einem nutzlosen Sichhinopfern erfreuen Sie nur die Welschen und berauben Ihre armen Volksgenossen. Ihr« Pflicht ist jetzt, sich für uns zn erhalten!" Er befestigte! das Ende der Binde. „Fertig! — Also, Hochwürden! Heut sind Sie mein Patient! Heute hören Sie einmal auf mich, damit ich in der Kirche wieder auf Sie hören kann!" Er lächelte gewinnend und streckte ihm die Hand hin» Dietrich, der ihn um Haupteslänge überragte, schlug eiw „Ich danke Ihnen, Doktor! Ich füge

mich Ihren Wünschen!" Dr. Dollinger hatte n'cht lange das Zimmer verlassen — er wollte in einer Stunde wieder nachschauen kommen! — als der Kranke die Augen aufschlug. Angstvoll, w>ie> flügcllahme Vögel irrten s.e über die Gegenstände des Zimmers hin. Behutsam trat Dietrich heran. „Möchten Sie mir etwas misteiben, Herr Exner?" Er neigte sich über ihn. „Es ist entsetzlich — so fort zu müssen" — stöhnte der Kranke. Er suchte, trostheischend nach des Priesters Hand. „Mit diesem Bewußtsein! Wie Feuer brennt

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