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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 27.11.1926
Descrizione fisica: 8
Nelke ß »Alp «uzsltuvg* vanutss. dm 27. flommk« à.°à>- Ki.k»«e i»»i2kicie»i Lskmktiicke ^nfraxen wercien nur beantwortet, wenn denselben klickporto beilieZt V0I.2A^0 lnvvksìs ìtìr Sviziano werben im (Ze> sctiàkte Dietrick, Viktor Lmsnuelpl. L entgegengenommen. p«v S0 Oi»t. Smoking, gebraucht, ave? in tadellosem Zustand, silr troße, schlante Figur, zu verkaufen. Off. «ntev „öLS' «n Dietrich, Bolzano. 633-1 Herrschastsvikla, 20 Jahre steuerfrei, in schönster Lage von Bolzano gelegen, preiswert

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 28.09.1920
Descrizione fisica: 6
im kühlen Bereich einer ur alten. moosbärtigen Fichte. Sie wachte vor ihrem Schatten wie ein trotziger Schild und wehrte der dräuenden Mittags- glut. Der oielftündige Ritt durch den Hochwald, oft nur auf kümmerlichem Iägerfteig oft durchs Dickicht kreuz und quer, hatte Herrn Walther ermüdet. Aber er liebte den Wald und vergaß die Zeit, indes er seinen Stimmen lauschte. Auch hatte ihn. zu seiner innigsten Freude, nebst seinem Knappen Dietrich ein wunderlicher Weggesell begleitet, ein kleines

, un scheinbares graues Böglein. das ihn unentwegt von Ast zu Ast vorangeflogen war. Es war das Böglein Tandaradei. Herr Walther war vom Roß gestiegen und band es an den Baumstamm fest. Er warf sich ins Gras und hielt das Kinn mit aufgestülpten Armen hoch. So sah er eine Weile ins glühende Mittagsland hinaus. Dann aber rief er: „Diet rich! Wo steckst du. Dietrich!' Es raschelt im Laub, und der Knappe trat hervor, ein junger Mensch mit freundlichen Augen, doch mit Entschlossen heit und wegtrotzigem Ernst

um den schmalen Mund. „Mich'hungert.' sagte Herr Walther: „bring, was du : hast!' Dietrich holte den Schnappsack hervor. Er trug ihn son- ! der Mühe mit zwei Fingern der rechten Hand. „Ein Stück vom Reh ist noch da.' meinte er stockend, ! „und vom Köhler das Roggenbrot, und' — er brach in ein ; breites Gelächter aus — „das Wasser aus Tegernsee.' Nun lachte auch Herr Walther.' i „Du siehst, o Dietrich, es tut nicht gut. Herrn Walthers Iunkherr zu sein. Nun lassen uns auch die Pfäfflein dürsten -k. o Wehl

hat. seien die Aspirationen, die Kämpfe und Opfer der Trentiner gekrönt worden. Der Ministerpräsident Giolitti dankt dem Senator Zippel für seine warm empfundenen patriotischen, Worie. welche auch die Regierung teile, und betrachtet es als die erste Pflicht, den Gedanken jener Bevölkerung zuzuwenden, welche mit diesem Gesetze dem italienischen Staate einver leibt werden und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß sie „Mir sagte der Pater Kellermeister.' versetzte Dietrich, „es sei kein Tröpfen im Keller

, und so lange der Bozner Wein nicht komme —' „Da könnten wir noch lange wartenl' lächelte Herr Walther. Der Pater Kellermeister meinte, der Kaiser habe sein Wort gegeben am Hoftag zu Nürnberg —“ «Schweig mir von des Kaisers Wort!' Herr Walther lächelte nicht mehr. „Die Pfäfflein können noch lange war ten auf ihren firnen Bozner Wein. Herr Otto.von Balat ist ein schlauer Fuchs und gibt ihn nicht wieder heraus. Du aber. Dietrich, bist ein großes Kind. Es liegt, das magst du mir glauben, noch manch ein kühles

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.04.1941
Descrizione fisica: 6
Sonntag, den 13. April .ÄI p e n i e > k u n g- Sette?» am Ostermontag Erzählung von Barbara Klotz. Als die Werksleiiung ihrem Angestell ten Dietrich Humbold mitteilte, er werde als Prokurist in eine neu zu gründende Zweigfirma des Unternehmens versetzt, war es Dietrich im ersten Äugenblick nicht klat. ob er sich freuen oder sich ärgern sollte. Wenn auch die Versetzung un zweifelhaft beruflichen Fortschritt und Anerkennung der bisher geleisteten Ar beit bedeutete, so mußte doch auch berück

sichtigt werden, daß der neuernannte Prokurist in einen kleinen Ort im ehe mals polnischen Gebiet übersiedeln mußte. Das Städtchen sollte erst durch die Fabrik und die ihr angeschlossenen Siedlungen der Arbeiter und Angestellten neuen Auf schwung und Bedeutung erhalten. Da Dietrich Humboldt die Tragweite des ganzen Unternehmens begriff, über wand er leicht die anfängliche Verstim mung, dorthin versetzt worden zu sein, und trat bald seinen neuen Posten in der ihm fremden Umgebung an. Die ersten Wochen

, alles das schien — wenigstens im Augenblick, da die Berufsarbeit mehr und mehr vor drang in das Zentrum seines Daseins — ausgelöscht für Dietrich Humboldt. Nicht ausgelöscht aber war die lebendige Erin nerung an die Sängerin Sylvia Mer tens. Er hatte die junge, sehr begabte Anfängerin der Städtischen Oper bei guten Freunden kennengelernt, und sie hatte auf ihn sogleich einen starken Ein druck gemacht. Er hatte Snlvia auch über seine Gefühle für sie nicht im un klaren gelassen, und es war manches Wort

zwischen ihnen gesprochen worden, das irgendwie bindend gewesen. Beson ders erinnerte sich Dietrich Humboldt an jenen Abend, da Sylvia im Bekannten kreise das Bach'sche Lied gesungen hatte: „Bin ich bei dir / Geh ich durch Leiden / Zum Frieden ein und meiner Ruh...' „Es ist aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach', hatte Sylvia damals gesagt, und es war etwas in ihren Worten gewesen, so, als habe sie aus eine Entscheidung gewartet. Aber Dietrich batte keine Antwort gegeben, denn er Hatte gerade an diesem Tage

über der Erde hing, alles Hoffnung und neues Leben atmete. Dietrich Humboldt ging in jenen Tagen wie verloren umher. Ursache dieser Ver lorenheit war ein Brief eines seiner Freunde, in dem dieser vorsichtig anfrag te, warum Dietrich noch nicht eine Zeile an Sylvia Mertens geschrieben habe. Sie erkundige sich oft nach ihm... Dieser Brief war sehr jäh in Dietrichs Einsamkeit gefallen. Er erweckte Sehn süchte, die nie ganz erstorben waren, und entsachte Wünsche, die schon einmal gelebt hatten. Des Abends

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 28
Data: 23.01.1909
Descrizione fisica: 28
. „Hans Dietrich, Hans Dietrich, bist du aber einer.' Dann wurde ihre Miene aber plötzlich tiefernst. Sie mochte eines Tages gedenken vor nunmehr rund siebenundzwanzig Jahren. Da hatte ein schöner, reifer Mann die Arme weit ausgebreitet nnd nur ein Wort gesagt: „Käthe!' Aber seine Augen hatten geredet. Nicht von Samt und Seide und Equipagenfahren und schönen Reisen — aber von einer großen, großen Liebe. Und sie hatte sich so hingebend in diese starken Arme geschmiegt. Das war ihr Antrag

und ihre Verlobung gewesen. Frau von Fehren legte ihre Hände auf die Schultern ihres Sohnes und blickte ihm tief in die traurigen dunklen Augen, die sie so gern sroh glänzen gesehen hätte. „Hans Dietrich,' sagte sie, und ihre Stimme klang innig und weich. „Deine Anne ist ein kleiner Juwel. Eigentlich viel zu gut uud zu feinfühlig für meinen Rangen von Jungen, der nicht ein mal in dem Augenblick, der über sein ganzes Leben entscheiden soll, die Wichtigkeit seiner Persönlichkeit vergißt. Der Mann der kalten Zahlen

und der nüchternen Berechnung hat um dieses herr liche Mädchen geworben, der Mann, der da glaubte, ihm könne es gar nicht fehlen, er brauche nur die Hand auszustrecken. Wie wär's, Hans Dietrich, wenn du's mal in etwas anderer Weise versuchtest? Nicht gar so verständig, so ein bißchen aus dem vollen Herzen heraus.' Hans Dietrich wurde sehr rot und sehr verlegen. Es war doch immer so eine eigene Sache mit einem Heiratsantrag. Wenn er bedachte, wieviel Kopfzerbrechen ihm gerade dieser Antrag ge macht

. Im Kontor war am andern Tage rein gar nichts mit Hans Dietrich zu machen. Der Vater schüttelte den Kopf. Dann aber glitt doch ein Schmunzeln über sein Gesicht. Am Ende war sein Bub verliebt. Nun, wenn's einmal so weit war, ihm sollte es recht sein. Eine gute Wahl würde sein Sohn schon treffen, davor bangte ihm nicht. Hans Dietrich ging wie im Traume umher. Immer kam der Verstand wieder dazwischen und wollte ihm eine hübsche wohl gestellte Rede vordiktieren. Aber das Herz lachte über all die schönen

Worte — denn was hat das Herz mit dem Verstände zu tun. Hans Dietrich nur nicht gar so formell. Der Augenblick wird's eingeben. Immer frisch von der Leber weg oder besser vom Herzen herunter. * 5 ^ Heute nachmittag saß Anne Guttenheim im Wohnzimmer am Fenster und nähte. Stich reihte sich an Stich und Gedanke an Gedanke. Angenehm waren diese Gedanken nicht, und hätte der Vater ihr nicht am andern Fenster gegenüber gesessen, sicher wäre manche Träne auf die Arbeit gefallen. Heute aber kounte

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 07.08.1914
Descrizione fisica: 20
, der durch Dietrich Detlefffen wieder erwacht, trat jetzt völlig in den Hinter grund. Wenngleich sie Dietrich noch heute zugetan war, so durfte doch davon nichts ihre Ehe verdunkeln, sie mußte rein bleiben. Die Gräfin war seit ihrer Rückkehr aus Beilin mit sich ins reine gekommen. Zu spät kam der Geliebte und sie war gebunden. Sie bannte alle Gedanken an Dietrich aus ihrem Herzen. Sie mußte weiter ihren Weg gehen wie bisher. Sie war dazu eine viel zu charaktervolle Frau und ihren Gatten betrügen wäre

gebeten. Und sie hatte es gelobt und wird es auch erfüllen. Sie hat nun eine neue Pflicht, sie hat in Ulla ein Töchterchen, dessen Lebensweg sie leiten muß und dem sie eine Mutter sein darf. Auch Dietrich ist mit sich ruhiger und stiller geworden. Er ist der Gräfin nicht ausgewichen und weilt noch im Pfarrhause als Gast. Das Glück im Forsthause hat ihn mit einem Male ver ändert. Er weiß, May kann nicht die Seine werden, sie ist gebunden, und den Frieden einer Ehe zerstören, ist Dietrich nicht imstande

. Sie würde gut zu ihm passen, ja in mancher Beziehung besser vielleicht als May, die als Frau Gräfin andere Ansprüche gewohnt, die er, der wohl reiche Ingenieur, ihr dennoch nicht in dem Maße bieten könnte. Es traf sich gerade gut an diesem Tage, als Dietrich wieder vom Forsthause kommend, woselbst er den Förstersleuten einen Besuch abgestattet, in das Pfarrhaus trat. Tilly kam ihm als die erste entgegen und in seinem Herzen tönte es: „Nun, so soll sie es sein.' Tilly begrüßte Dietrich Detlefffen

auf das freudigste, ihm di, kleine Hand entgegenhaltend. „Ich bin heute ganz allein', sagte sie. Eltern und Geschwister sind noch bei einer fröhlichen Kindtaufe. Ich habe mich zuerfi fortmachen können. Lehrers Erstgeborener wurde getauft und da durften die Eltern nicht fehlen.' „Nun,' entgegnete Dietrich, „so leisten Sie mir etwas Gefell» schaft. Ich bin glücklich, einmal allein mit Ihnen zu reden.' Tilly errötete bis unter die dunklen krausen Härchen an den- feinen Hälschen. „Wirklich', entgegnete

Dietrichs Stimme. „Ja,' sagte Tilly verschämt, „auch ich liebe Sie, ja liebe Si> schon lange.' Sie konnte nicht weiter reden, denn er verschloß ihr den Mund mit einem Kusse. Dann setzten sich die beiden ans Fenster und warteten au? Eltern und Geschwister, das größte Glück im Herzen! Rur einmal kam Dietrich Detlefffen der Gedanke an May. Anders wohl wän seine Werbung bei der Jugendfreundin ausgefallen; der Mensch durfte jedoch nicht alles haben und mußte sich begnügen. Er war jedoch gleich wieder froh

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 24.07.1914
Descrizione fisica: 20
und auch mein jüngster Bruder Waldi, dein einstiger Schul- und Spielkamerad. Er ist auch längst dahingegangen, der gute Junge, und hatte zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.' „Ja,' erwiderte Dietrich, „es werden sich viele nicht mehr finden, die mich einstens umgaben und die an meinem Leben einen Teil hatten. Wer ist eigentlich diese Baroneß Hortense von Christensen, die augenblicklich Gast auf dem Schlosse ist?' sagte Dietrich, das Gespräch in andere Bahnen lenkend. »Ja, so ganz genau

wahre Herzensgüte und Menschenfreundlichkeit. Schade, daß er noch nicht vermählt ist.' Die Pfarrerin trat nun auch herzu und bat die Herren, zum Abendessen zu erscheinen. TM, das Geburtstagskind, ein nied liches, frisches Mädchen von nunmehr achtzehn Jahren, saß neben Dietrich und unterhielt sich mit diesem in ihrer schelmischen, munteren Art. Wahrlich, ein liebliches Kind! dachte Dietrich, und wenn sein Herz nicht noch so tief von Mays Bild erfüllt ge wesen wäre, wer weiß, vielleicht

ihr Wunsch, ihre Sehnsucht. Sie ahnte ja nicht, wie bald dies in Erfüllung ginge. Am anderen Morgen machten sich der Pfarrer und Dietrich auf den Weg nach dem Forsthause, das in der Nähe des Schlosses mitten im Walde lag. Das Wetter hatte sich gebessert. Der Himmel war Aar und die Sonne stahl sich durch die dichten Zweige der Tannen und Föhren. Es war ein wundervoller Weg, der nach dem Forsthause führte. Dietrich Detlefffen atmete mit Wohlbehagen die frische Waldluft ein. Hier mußte das Herz gesunden

voll find.' „Du bist eiu frommer Mann', sagte Dietrich und reichte dem Freunde die Hand. „Du hast recht, die Welt ist der Wunder voll und ivir armseligen Menschen sind meist zu kurzsichtig, um alles zu begreifen und zu erblicken.' „Dies ist ein Kapitel, an welchem der Mensch nie auslernt, und auch wir können uns jetzt nicht weiter darüber aufhalten, denn wir sind am Ziele.' „Richtig!' entgegnete Dietrich und blickte erstaunt um sich. Auf einer kleinen Anhöhe, an einer Waldlichtung, umgeben

Herren näher ans Forsthaus kamen, sprang ihnen ein schöner Jagdhund schweifwedelnd entgegen. „Hast du mich schon erkannt, Diana?' sagte der Pfarrer und streichelte das fchöne Tier, während Dietrich stehen blieb und um sich schaute. Wahrlich, hier möchte er uuch sein Heim auf schlagen. So traut und lieblich erschien ihm die Gegend. „Ah, welch seltene Gäste!' ertönte eine Stimme, und auS der breiten Veranda des Forsthauses trat der Förster, eine kernige, kräftige Gestalt mit dunklem Haar und ergrautem

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Lienzer Zeitung
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Pagina 16 di 22
Data: 31.07.1914
Descrizione fisica: 22
. Dietrich beschäftigte sich einige Zeit mit dem reizenden Kinde, und auch der Fürst und der Pfarrherr hatten großes Wohlgefallen an dem kleinen Kurt. Der Vater aber nahm zum Schlüsse sein Kind auf den Arm und sagte: „Ein Försterskind bist du, doch du wirst eines Tages ein Großer werden.' Sein blaues Auge blitzte und seine Hand legte sich wie segnend auf das Haupt seines Kindes. Seine Gattin blickte ernst und still zu ihrem Manne auf, und wie er den Blick gewahrte, stellte er das Knäblein

nicht im Weltgewühl, nicht bei den Hohen, es liegt in uns selbst.' „Das Glück wohnt hier im Hanse', sagte Dietrich und blickte auf den Förster und dessen Gattin. „Ja, Wolfgang,' wandte sich die junge Frau an den Gatten, „hier in unserer Einsamkeit halten wir das Glück? möge es nie von uns weichen!' „Das gebe Gott!' entgegnete der Pfarrer ernst. Er wußte von so manchem Elend, von so manchem Eheleben, das ohne Glück und ohne Freude war. „Also leben Sie wohl, mein lieber Fürst, und möge Ihr Zu stand es bald

Ehe von großem Wert.' Dietrich verabschiedete sich auch, und der Förster begleitete seine Gäste eine Strecke Wegs. Als die beiden wieder allein durch den srühlingSsprossenden Wald schritten, erkundigte sich Dietrich über die Förstersleute, da ihm manches aufgefallen war und er hinter denselben eine Lebensgeschichte vermutete. „Da hast du nicht unrichtig geraten, Dietrich, und ich muß deinen Scharfblick bewundern, obwohl ja schon an dem ganzen Wesen und der Art der Förstersleute einem allerhand

sind, mit dem Landleben vertraut, bot sich ihm hier diese Försterstelle, die er dankbar annahm und dann auch seinen Herzenswunsch, feine geliebte Margot zu ehelichen, erfüllen konnte. Das ist nun vier Jahre her, seit er hier Förster geworden, vorher war er auch im Auslande, in Amerika, woselbst er sich jedoch nicht weit vorwärts brachte und, wie ich glaube, sehr zu kämpfen und zu leiden hatte, vor allem die untergeordnetsten Stellungen be gleitet haben mag.' „Schrecklich', sagte Dietrich. „Fast eine Existenz

.' „Was? Das hätte ich nie geglaubt! Nun, dann hat sie noch mehr meine Hochachtung verdient. Man sieht daran auch, welch schönes, reines Leben sie geführt. Ich glaube dennoch daran, daß das Äußere und Wesen eines Menschen uns selten täuschen kann. Und die beiden sind edle Charaktere, denen das traurige Geschick dennoch nicht die Vornehmheit und Feinheit der Seele rauben konnte.' „Wahrlich, Dietrich, ich muß immer mehr staunen. Ein Dichter und Philosoph ist an dir verloren gegangen. Sicher hättest du darin

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Pagina 6 di 6
Data: 07.11.1936
Descrizione fisica: 6
' die Elbe hinunter. Dietrich Mühlenberg, der Funkgehilfe, zupfte seine Krawatte zurecht und be gab sich an Deck. An Steuerbord voraus kam der Süllberg in Sicht. Es war bald Zeit, die Funkstelle zu besetzen. Vor der Kombüse begrüßte ihn eine rundliche Gestalt in Hemdsärmeln. „Heute gibt es Pflaumen und Klöße, Herr Funker', sagte der Koch vertraulich. — „Danke! Ich bin übrigens kein Fun ker, sondern Funkoffizier! antwortete Muhlen- berg von oben herab. — „Und zu mir sagen Sie ruhig Smuttsel' schmunzelte

der andere und legte einen Finger an seine ehemals weiße Mütze. „Der Kapitän und die Offiziere nennen mich schon so seit fünfundzwanzig Iahren.' Der Funkgehilfe würdigte ihn keiner Antwort. Auf der Brücke fand er zwei Leute in dicken Wach mänteln. „Richtige Weihnachtsmännerl' stellte Dietrich respektlos bei sich fest. Er trat grüßend an den nächsten heran. „Gestatten Sie: Mühlenberg, Funkbeamter! Die Funkstelle ist sende- und emp fangsklar.' „Fein, fein! Freut mich! Ich bin Kapitän Hin- richs

. Hinter dem Hafenbecken stieg der Turm der Kathedrale von Antwerpen in den blassen Winterhimmel. Es war ein weite? Weg von den Sibiriadocks zur Stadt. Dietrich mußte lange warten, ehe die Straßenbahn gemütlich heranklingelte. Sie fuhr schon wieder, als sich noch ein mit einem Handkof fer beladener junger Mann auf die Plattform schwang. Gleich darauf gab es mit dem Schaffner einen Streit, dem der Seefahrer mit Mühe ent nahm, daß der Hinzugekommene offenbar kein Kleingeld hatte. Mühlenberg bot in holperigem

Schulfranzösisch seine Hilfe an. Der Fremde über schüttete ihn mit überschwenglichem Dank. Unter dem kühn geschwungenen Bärtchen blitzten weiße Zahnreihen. Dietrich fühlte sich angenehm berührt und nahm beim Verlassen des Wagens am West bahnhof gern die Einladung seines Bekannten an, die Freundschaft durch einen kleinen Umtrunk im „Goldenen Löwen' zu festigen. Bald saßen sie in einer Ecke des gemütlichen Gastzimmers. Pierre Vancourt erzählte, er habe wegen einer Erbschaftsangelegenheit in Brüssel zu tun

. Wie unangenehm ihm der lästige Kleingeld Mangel sei und welchen Dank er seinem jungen Freunde schulde, für die Bereitwilligkeit, ihm aus zuhelfen. Seine große Sorge wäre, ob man ihm nun gegen den Taufendfrankenfchein, den er besä ße, eine Fahrkarte nach Brüssel verkaufen würde. Ob sein junger Freund einen Augenblick auf den Koffer aufpassen wolle, während er sich erkundige? Dietrich, dessen Gesicht durch mehrere Glas Wein sanft gerötet war, sagte zu. Nach kurzer Zeit er schien Vancourt

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 29.04.1944
Descrizione fisica: 8
OlstrLcb. von Berne in Geschichte, Kunst und Sage der Ä'penvölker Von Kat! Felix Wolff Rienolt für ihtt Fömpft und den Tod er. „Respekt! In dem Haus ist a Ordnung. da njüofj <r jeder, was er zu tun hat.' Das stimmte auch! Im Kreuzwirts- ^haüs herrschte tatsächlich eine große Ord nung. Alles mar nach den Haüs<;rnndge- letzrn des regierenden Kreuzwirts aus II. Dietrich und Wittere, Bor denr ihn verfolgenden Dietrich stürzt sich Wittege endlich ins Meer und wird von seiner Ahnsra» Waghild

ge? rettet. Dies« verspottet ihn abe.r noch mit den Worten: Moritaten! Moritaten! Wer kennt sie nicht, die schaurig-lach hafte Romanze von Sabmchen. die ein Frauenzimmer war und dennöch tu- Aber nichx jede Moritat ist scherzhafte Verulkung. Andere gesunkene, durch mündliche solcherart f.nö ob- Foripilan- Sin dem Liede „Alphartg Tod' fordert den„ friedliebenden Dietrich N dem mit. vorzugehen, west Alphart in ehrlichem trlulrien^,mh^rak-nKämpfe, nicht überwunden werden könne. DiÄr

seines Helden bis- zur. AengftlichkeU' ge steigert. indem er ihn vor ort Kampfe mit Siegfried zurückschrecken läßt. Offen bar sollte dadurch die Friedfertigkeit Diet- „dü sagest mir von untriuwe: . ' 'eich öerlür den Np. sinir waere lieüer schulden mich allst»-' werdiu wip!' In der' „Rabenschlacht' wird weiter geschildert, wie Wittege, nachdem er sei nen Lehensherrn verraten hat. dessen Bruder Diether erschlügt. Als dann aber Dietrich geritten kommt und- Wittege „du hast.vi' zageliche gevaren und getan

!' Wittege erscheint also in den Dichtun- gen des Dietrichkreises als Verkörperung der räuberischen, menschenfeindlichen Ge walt, zu der sich endlich in seinem. Wesen auch-Noch Untreue und Feigheit gesellen. Wie die Dichtung.aus Dietrich von Berne allmählich den alt-arischen Lichthelden herausholt,' so macht sie Wittege zum Vertreter des finstern Unheils. Zwischen dielen beiden Gestalten gibt es keinen Ausgleich und. keine Verständigung. Darum berichten die schwedische Didrik- saga und die Bayerische

Kaiserchronik (13. Jahrhundert) übereinstimmend, Dietrich, der auf schwarzem Rosse zur Hölle, gerit ten sei. kämpf« dort in Ewigkeit mit Wit- tege. Die übersinnliche Ansfassung der beiden gotischen Recken als ziveier gro ßen Leitgedanken, die bis ans Weltende Miteinander ringen müssen, erreicht hier ihre klarste und erhabenste.Berdeuilichung. _ ' , lFortsetzung folgt). ot a Leinstchlw geregelt. Das Aulsteheu g-„dhast'. über von einem Schuh» ncher zung und die dabei »nvermeidlicheir^Hör- uno das Sanafengchen

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Pagina 8 di 8
Data: 17.12.1926
Descrizione fisica: 8
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Pagina 2 di 8
Data: 21.09.1933
Descrizione fisica: 8
. Sie wirkt einstwei len, weil in Frankreich an das gedruckte Wort geglaubt wird. Der Saal ist allabendlich über füllt, die Erwartungen hochgespannt, aber die Erbitterung ist umso größer, zumal Marlene Dietrich nicht nur in einem spottschlechten Film zur Schau gestellt wird, sondern auch weil man den Versuch machte, eine neue, umirwartete Marlene vorzuführen, die in keiner Weise dem liebgewordenen Bild von ihr entspricht. Seit einigen Jahren gab es einen bestimmten Marlene - Dietrich ? Typus, einen „Vamp

', an dem sich auch in Frankreich Männer und Frau en gleichermaßen förmlich berauscht hatten. Ein .«etwas wurzelloses, beiuahe entartetes Weib, eine Nachfolgerin der Lulu aus Wedekinds ^.Erdgeist', die alle Männer, die mit ihr in MerüHruna sommsn. ins Unglück stürzt. An dieser Marlene Dietrich schien man sich in Pa ris nicht müde sehen zu wollen, obwohl nicht zu verkennen war, daß die Gestaltung des Ty pus förmlich in Erstarrung geraten war. Vielleicht wollte man deshalb aus Marlene Dietrich dieses Mal

etwas Anderes machen: ein junges, fast unschuldiges Mädchen, das die Verkörperung des Schönheitsbegriffes dar stellen sollte. Das Publikum konnte nicht mit gehen. ES mUßte in stürmisches Lachen ausbre chen, wenn man die etwas verzerrten, müden Gesichtszüge du Künstlerin zeigte.und/»hm vor« täuschen wollte, daß sie Jugend, Schönheit, Sinnenlust darstelle... Die Geschichte der kleinen Lily Czepanek, die jetzt Marlene Dietrich spielt, dieses ostpreußi sche Vauernmädchen, das nach Berlin kommt, Modell eines Bildhauers

wird, und von die sem verraten, sich später mit einem Obersten der Totenkopshufaren verheiratet, stammt aus Su- dermannS Roman „Das Hohe Lied.' Gerade das, was den Wert dieses Buches einstens aus gemacht hatte, kann kein Kino vortäuschen, weil es zwar an den Gesichts- und Gehörssinn appe lliert, nicht aber an den Geruchssinn, und Erd geruch, beinahe echter Erdgeruch, in Suder manns Roman zu verspüren war. Was soll Marlene Dietrich mit dem Erdgeruch ansangen? Und wie soll Pariser Publikum an ostpreußi schen

Erdgeruch glauben? (Soweit er, über haupt jMik aus dem Film herauszuspüren war.)' ' Der Film ist unerträglich, weil er langwei lig, gekünstelt und unschön ist. Zum ersten Male hatte Marlens Dietrich nicht unter ihrem Regisseur Josef von Sternberg gearbeitet, son dern unter der Regie Rouben Mamoulians, der in früheren Filmen Verdienste bewiesen haben soll, von denen man aber'in dem „Hohen Lie be' nichts wahrnehmen konnte. Welch ein arm seliger Film, aus dem erschreckend der Tiesstand spricht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 17.09.1874
Descrizione fisica: 8
, daß es keinen küh neren Helden gebe, als Dietrich von Bern, und keinen weiseren, als den alten Hildebrand. Dies verdrießt Eggen, er will versuchen, dem Dietrich den Ruhm der Kraft undTapferkeit abzugewinnen, ihn zu über winden oder sein Leben zu lassen. DieS erfuhren drei schöne Königinnen, die in der Nähe saßen (Nr. 17 — der Ort ist hier wieder nicht genannt) und die höchste von ihnen, Frau Seburk, die zu Jochgrim Krone trug (19). wird von solcher Begierde, Die trich zu sehen, erfaßt, daß sie Eggen auf das hef

tigste zu seinem Unternehmen antreibt, ihn herrlich dazu ausrüstet und ihm eine von ihnen dreien zur Gemahlin verspricht, wenn er ihnen Dietrich lebend bringe. Egge zieht au« (36). erreicht in zwei Tagen Bern (39 und 41) und hört hier von Hildebrand, daß Dietrich nach Tirol in den Wald gegangen sei (48). Da wandert Egge — reiten wollte er nicht — die Etsch hinauf nach Trient (50 und 51). wo er erfährt, daß Dietrich im NonSberg sei (51). Am andern Tage begibt er sich dorthin (52), findet hier Dietrich

(72) und sagt ihm, daß er von drei Königinnen auSgesandt sei, nm ihn nach Jochgrim zu ihnen zu bringen (95). Natürlich lehnt Dietrich diese eigenthümliche Einladung so wie Egge'S Auf- reizungen und Spottreden ab. entschließt sich aber endlich, mit diesem zu kämpfen (101); er überwindet Hggen und gibt ihm noch die Wahl frei, entweder als Gefangener mit dem Sieger zu den Königinnen Nach Jochgrim zu gehen (135, IZ6, 138) oder zu sterben. Da Egge sich nicht ergeben will, tödtet ihn Äietrich, nimmt

Stein (Hohln- stein? Höllenstein? 208. 213), wo einer seiner Dienstmannen Walrich wohnt (226). in dessen Ab wesenheit der junge Eggenot (210, 213) den Ort hütet, welcher, von Vasolt aufgestachelt, Dietrichen anrennt, aber von diesem erschlagen wird (22 l). Auf der Weiterfahrt nach Jochgrim bringt Vasolt wieder in böser Meinung Dietrichen noch zur schönen Burg seiner Mutter, der starken Frau Birkhild (230 ff.), welche den Helden Dietrich, als Mörder ihre« SohneS Egge, mit Baumstämmen anfällt; ebensg

macht pS dtzreq herbeieilende, gleich starke Tochter Uodelgart und Held Dietrich, um sein Leben vor diese« gewaltige» Weibern zu erretten, ist ge nöthigt, di« Mutter Birkhild »« tödten (233), wäh rend er die Tochter Uodelgart bei den Haare« fängt (239, 245). — Hier bricht leider die Er zählung dieser ältesten Handschrift ab, ehe noch von Dietrich» Ankpnftz in^ Jochgrim die Rede gewesen. Wie aber quch. der Schluß, de« Liehe« il^ dieses Gestalt gewesen sein mag. ' der! Schauplatz seines Geschichte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 10.12.1903
Descrizione fisica: 8
wiederlegte Herr Schraffl, welcher hierauf das Wort ergriff, in gründlicher Weise, und bewies, daß gerade die So zialdemokraten es sind, welche im Parlament das Arbeiten verhindern, indem dieselben gegen eineRe- und hieß die beiden eintreten. Bald erschien auch der Burgherr, Dietrichs Bruder. Er wie die übrigen Schloßbewohner erkannten ihn nicht; denn Kummer und Not, 'dazu die fremde Kleidung, der weiße Bart und das Smg herabwallende Haar hatten Dietrich zu sehr verändert Der Burgherr, der großes

Wohlgefallen am Spiel und Gesang der Fremden gefunden hatte, ließ sie reichlich mit Speise und Trank bewirten und bot ihnen Obdach an für so lange, als es ihnen belieben würde, zu bleiben. So weilte denn nun Dietrich mit Camillo unter dem Dache semer Väter. Von dem Torwart erfuhr er, daß der Vater schon seit zehn Jahren in der Ahnengruft ruhe. Der Alte erzählte ihm auch, daß der verstorbene Burgherr über einen seiner Söhne in höchster Wut einen Fluch ausgesprochen, daß er diesen Fluch aber hundertmal

schmerzlich bereut habe und daß eS bis zum Tode sein sehnlichster Wunsch gewesen sei, den verstoßenen Dietrich wieder aufzu finden. Alle Nachforschungen nach diesem seien je doch resultatlos geblieben. ' Dann erzählte der Alte von Gudula, wie sie dem treulosen Bräutigam nachgejammert habe, wie sie vor Herzeleid wahnfinnig geworden und schließ lich eines schrecklichen Todes gestorben sei. Die Leute behaupten, setzte er mit leisem Schauer hinzu, . jede Nacht mache fie drei Rundgänge um ihre väter liche Burg

, daß seine geringen Kräfte zusehends abnahmen. Camillo bemerkte es und sein Herz bangte vor Sorge um das Leben des geliebten Vaters. Eines Morgens, es war am dritten Tage ihrer Ankunft auf Rabenstein, konnte Dietrich fein Lager nicht mehr verlassen; die Nähe des Todes war deut lich in seinen Zügen zu lesen. ^ „Camillo, teurer Sohn,' sagte er, „gehe zum Burgherrn und bitte ihn, zu mir zu kommen, da ich ihm vor meinem Hinscheiden ein wichtiges Geständnis abzulegen habe.' Der Burgherr erschien und Dietrich gab fich

ihm zu erkennen. Bald daraus verschied er. „O Dietrich,' klagte Ritter Vodo von Raben stein, „geliebter Bruder, so mußte ich dich also wieder finden, um dich gleich darauf wieder zu verlieren!' Dann umarmte er den vor Schmerz ausgelösten Camillo und führte ihn seiner Gemahlin, der edlen Ludmilla zu- Diese schloß den Jüngling ebenfalls in ihr Herz ein und wurde ihm in Zukunft die zärtlichste Mutter. Ritter Dietrich wurde mit allen Ehren in der Gruft der Ahnen beigesetzt und ruht nun friedlich an der Seite

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 8
wird und dort in dem Kreis der edlen Recken einen Kämpfer sucht, um für sie gegen den wilden Riesen zu kämpfen. Die trich von Bern nahm den Kamps für sie gegen den Unhold auf, 9 Stunden dauerte das wilde Ringen, bis der Riese siel. Da war großer Jubel unter dem Mriegsvolk. Als Dietrich von Bern mit seinen Recken viele Jahre später einmal durch die Berge zog, ließ ihn Frau Saelde zu Gast laden. Neun Wochen lebten sie dort und zum Abschied wollte Frau Saelde Dietrich aus Dankbarkeit drei Wünsche ge währen. .„Aber bedenke

dich wohl, sobald sie ausgesprochen sind, werden sie gewährt und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.' Dietrich von Bern besann sich ein Weniges und sagte dann: .„Nordischer Männer Kraft hat dies schöne Land mit all seinen Bergen und Tälern,, Quellen und Flüssen, Wäldern und Auen finsteren Gewalten abgerungen. Nordischer Männer Schwert wird es zu beschützen wissen. Nimmer vermöge welsche Hand dies Kleinod unter allen Ländern zu behaupten. Das ist mein eüster Wunsch.' Frau Saelde nickte Gewährung

. Der alte Hildebrandt aber war mit seines Herrn Wunsch keineswegs zufrieden, sondern sprang vor und rief: „Was faselst du gleich einem Kinde, Dietrich? Schön ist dieses Land, aber es nährt schlecht. Was haben wir von seinen Schrofen und Schründen, Felsen und Klüften, Urwäldern und Sümpfen? Unsere Kinder und Enke! werden hier nicht bleiben wollen, sondern das Lano frei willig räumen.' Da erwiderte Dietrich: „Nun gut, wenn du das glaubst, dann wollen wir uns verbessern. Unauslösch lich sei im Herzen

aller, die dieses Land bewohnen, die Liebe zur heimatlichen Erde und kein Glück der Welt möge sie die Scholle ihrer Väter vergessen lassen. Das ist mein zweiter Wunsch.' Wieder nickte Frau Saelde Gewährung. Meister Hildebrand aber schoß wieder zornentbrannt in die Höhe und schrie: Du bist ein Narr, Dietrich! Den dritten Wunsch laß mich tun, damit nicht lauter Unsinn gesprochen wird/' Dietrich lachte: „Gut, der dritte Wunsch sei Dein!' Da rief Hildebrand mit strahlenden Augen: „Gewähre, Frau Saelde, daß das Volk

sein, die nach dem Zusammenbruch des Gotenreiches im 6. Jahrhundert dahin flüchteten. Hier hat sich auch der ostgotische Sagenkreis besonders stark erhalten, denken wir nur an die Sagen von König Laurin, der im Schiern und im Rosengarten hauste, von Wieland dem Schmied und von Dietrich von Bern. Die bayerische Einwanderung dauerte auch noch die nächsten Jahrhunderte an. Abseits vom Verkehr, in den schwer zugänglichen Dolomitentälern haben sich Reste der Urbevölkerung, die Ladiner, erhalten. In den vier Tälern des Fass

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Dolomiten
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Pagina 7 di 12
Data: 03.06.1931
Descrizione fisica: 12
- Mondlicht. Bald langsamer, bald schneller, bald höher, bald nieder flog der Ballon da her. 10 Minuten vor 9 Uhr abds. ist er über das Kaindl-Joch hinübergeflogen und unse WM»»——WHWMÜHILIMPllEMWW Das Schiff war in Lübeck vor Anker ge gangen. und die Zollbeamten kamen an Bord. Ebenso auch die Hafenpolizei. Dietrich von Kranzem zeigte die Pässe vor für sich und Loni, und nachdem sie revi diert waren, wollte er mit seiner Braut das Schiff verlassen. „Sie müssen vorläufig noch an Bord bleiben', sagte

der Beamte. „Das Schiff kommt von Rußland. Sie müssen warten, bis der Arzt an Bord kommt und die Unter suchung vornimmt.' Dieser Bescheid war Dietrich von Kran- zem durchaus nicht angenehm. Aber was half es: er mußte sich füaen. Loni hatte ein- aewilligt, mit ihm nach Hamburg zu fahren und darauf verzichtet, die alte Hanne zu besuchen. Er hatte sie vor die Wahl gestellt, entweder sofort mit ihm zu kommen öder sich von ihm zu trennen: und das ging nicht, denn wenn er ihr nicht half, gab es für den Vater

keine Rettung. Der Kapitän hatte Komtesse Loni c>n- geboten, sie zu der alten Hanne zu bringen; aber davon wollte das junge Mädchen vlötzlich nichts wissen, sondern erklärte, es lei mir eine Laune von ihr gewesen, daß sie den Wunsch geäußert hatte.'. Es war bereits eine Stunde vergangen und noch immer war der Arzt nicht an Bord erschienen. Dietrich von Kranzem wartete mit Loni in der Kajüte, bis ihm die Sache doch zu bunt wurde. Er stieg an Deck und suchte den Kapitän; doch der schien gar

nicht auf dem Schiff zu sein. Rur der Steuermann lehnte an der Reling neben der Laufplanke, die zum Kai hinübergelegt war. „Wie lange müssen wir noch warten, bis wir das Schiff verlassen können?' fragte Dietrich von Kranzein unwillig. Der Steuermann zuckte mit den Schul tern. „Wird wohl nicht mehr lanae dauern', cntgegnete er. „Der Kapitän selbst ist schon unterwegs und siebt nach, woran es liegt.' „Darauf kann ich nicht warten', entgeg- nete Lonis Begleiter. „Ich will heute noch nach Hamburg reisen

. Und der ist ja, wie ich Ihnen schon sagte, nicht hier.' Dietrich von Kranzem setzte eine hoch mütige Miene auf. „Dann ist die Sache ja ganz einfach', entgegnete er. „Wenn der Kapitän nicht hier ist, kann ich ihn ja auch nicht ujn Er laubnis fragen. Sollte er zurückkommen. sagen Sie ihm einfach, ich wäre schon fort- gegangen.' „Solange der Kapitän nicht hier ist, ver läßt niemand das Schiff', erwiderte der Steuermann bestimmt. „Wer will mich daran hindern?' brauste Kranzem auf. „Ich', antwortete der Steuermann ruhig und richtete

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 26.04.1944
Descrizione fisica: 6
. Uebrigens gin in der Küchel um kein Haar besser fällt mir gerade in den Sinn, lassen Sie auch -sie tut-mir alles zu Fleiß. Man das Zigarrenrauchen. Mit einer fängt bleibe daher bei der männlichen Bedie- man an, zuletzt kominen die Schachteln nung.' Dietrich von Berne in Geschichte, Kunst und Sage der Alpenvölker Von Karl Felix Wolff Da schallt? in den Lüsten wie Schwerler- • klang ■ i- - ••• und klirrt wie mit Roß und mit Wagen, da tönts aus dem steinernen Grund wie Gesang, , ^ wie Lied aus vergangenen

Tagen. - , . Augustz Stöber I. Dietrieh^vad das Völlcvoq^rirol Als Lieblingsheld des deutschen Bottes, zu mal des ' bayerischen Stammes, ' ist Dietrich von Berne mehr als ein' Jahrtausend lang besungen worden. So frei auch die Sage'da bei gewaltet här. Immer noch erkennt man in den Hauptzügen Ihrer 'Gestaltungen gewisse geschichtllche Ereignisse wieder, die den gro ßen Gotenkönig Theuderich betressen. Da muß vor allem die „Nabenschlacht'' genannt wer den, die sich 'auf die lange Belagerung

, die wir als Dietrich von Berne der Heldensage kennen. Dazu kam endlich die Berbindung mit der Berglanüschaft. die dem Räter Heiinai mar und in der alle seine Vorstellungen wurzel ten. während dielelbe Landschaft der Einbil dungskraft des Germanen neue und sruchl- bare Anregungen bot. In Erkenntnis dieser Tatsache schrieb schon Ignaz v. Zingerle: «Nicht, nur unsere deutschen Heldenlieder spie le» häufig in Tirol, sondern selbst Mitteilun gen der. norwegischen Wilkinasaga... weisen öfters auf unser Bergland

. So sehr diese letzte' Bearbeitung auch das Hösisch-Ritiertiche in den Vorder grund stellt, sie hat es doch nicht vermocht, den uralpenländischen. rätischen Sagenhinter grund zu entbehren^ oder auch nur völlig zu verdunkeln. In „Dietrichs erster Ausfahrt'', einer wahr scheinlich aus der zweiten Hälfte des 15. Jahr hunderts stammenden Handschrift, die sich in Wien beiindel, wird geschildert, wie die Kö nigin Airginal unter Angriffen des Niel«» Orgeis zu leiden hat, bis Dietrich und feine ’löiilfiuge ihr zu Hilfe

verbunden: zu. nächst,' Indem sie das Alpenland als Schau- platz wählten, dann, indem sie rätische Sagen- begriffe in die germanischen Heldenlieder ein- flochten, endlich, indem sie das heldische Wesen des großen Gotenkönigs mit der eigenlümli- chen Schwermut und Milde einer alleren, jeß- hasten und sinnigen Bevölkerung vermischten. So entstand jener Dietrich von Berne, der gar nicht mehr der Bölkerwanderungszeit, sondern schon dem Deutschtum angehört. Treffend schreibt Hermann Schneider

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 13.05.1944
Descrizione fisica: 8
werden könnte. Aber schon drei Monate später erhob sich die Kriegs furie, und die nachfolgenden Ereignisse bestätigten jede Einzelheit der Borschau in dem Geisterzimmer. Dietrich von Berne */n Geschichte, Kunst und Sage der Alpenvölker Von Karl Felix Wolff «enden, aber schließlich doch in 'Wirklich reit - umgesetzten Pläne ihren trefflichen Niederschlag und geben damit ein lücken loses Bild des technifch-wirtschaftlichen Aufftseas eines Volkes/..das durch ein dringliche Anschaulichkeit jeden Besucher zwingend

er gering- schätzig: „Das ist ja Katzett' (die Mund art der Oberfassaner). 1905 kam ich nach Eampitello und ließ rnir den Text, der verschiedene Schreibfehler enthielt, rich- tigstellen. Aber erst viele Jahre später, nämlich 1933, als ich mich eingehend mit den mittechochdeutfchen Dichtungen be- fchäftigt hatte, wurde mir plötzlich (!ar, daß hier eine Form der Sage von Diet- richs Enirückung durch Lanrin ovrliegen dürfte. Natürlich sind alle Dietrich-Sagen ursprünglich von den Deutschen ausge- 'gangen

an den wcnoumrauschten Hängen der Alpen. Denn die neue deutsche Volk heit mit ihrer lautverschobenen Sprache ist nicht von Norden, sondern von Ober- deuischland, d. h. von den Atpenländern ausgegangen (von Orten, wo Laurin und Dietrich zwischen Steinhalden und Felsen wohnen). Und in Dietrich, dem Berner, mit d,em der Räter erst kämpft, mit dem er sich aber dann so aufrichtig versöhnt und so eng vereinigt, daß ihr Fühlen ein gemeinsames wird und über den Tod des Einzelnen hinausvelcht, — in Dietrich schuf

sich das junge deutsch« Volk für sein innerstes Wesen Slusdruck und Sehnbild. . »Zum Schluß' — schreibt Friedrich d. der Leyen — „führen alle Sagen von Dietrich von Bern doch wieder zu ihm selbst und zu der Seele unserer Volke? zurück.' ' 1 1 , - — - ' , . Das Orgelspiel - Der berühmte Wiener Komponist. Hellmeo- berger war einst eigens nach Leipzig gereist, um den großen Straube In der Thomaskirch: Orgel spielen zu hären. Hellmesberger Halle sich sticht angemeldct; der Zufall n>olIte es. daß an. Straubes

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 14
Data: 08.02.1890
Descrizione fisica: 14
von Hochstraten war. Niemand hatte aber eine Ahnung davon, wie sehr man sich irrte, dass gerade dieser unbehilfliche Gelehrte ein schwärmerischer Verehrer der Frauen war. Ja, Dietrich schätzte das ganze weibliche Geschlecht sehr hoch, so hoch, dass eben die größte Verehrung eS war, welche ihn scheu, unbehilflich in dessen Gesellschaft machte. — Seine verstorbene Mutter war ein Engel au See- lengüte und HerzenSreinheit gewesen, und Tante Vero nica konnte sich getrost an ihre Seite stellen. Nach > diesen beiden

geltend, durchschritt Dietrich die Banketthalle. Dann gieng er über einen großen, grasbewachsenen Hof, auf deni verkümmerte Kastanienbäume ihr traurig Dasein fristeten, und wandte sich nach dem linken Seitenflügel de» Schlosses. Äber schon hatte das greise Factotum der letzten Hochstraten seinen geliebten Herrn bemerkt. Mit einer großen blauen Schürze angethan und noch das Messer in der Hand, mit dem er die Kartoffeln für das Abendessen geschält, stürzte Friedrich aus der Thür der herrschaftlichen

Behausung: „Um Gott, Herr Gras, wen bringen Sie denn da?' rief er mit einer Vertraulichkeit, die nur der gemeinsame Kampf um das Dasein erzeugt. „Ich habe das arnie, ohnmächtige Kind im Walde gefunden!' erwiderte Dietrich keuchend. Dann über, setzte er schnell hinzu: „Wirf das Messer weg, Friedrich, und trag Dn nur die Kleine gleich in das Wohnzimmer, zu Tante Veronica. Aber nein^ lass mich lieber erst allein vorausgehen: Die Gute könnte gar zu sehr erschrecken, wenn Du so unangemeldet

mit dem todtblassen jungen Wesen vor sie hintrittst.' Der Alte hatte indessen bereitwilligst seinem Herrn die liebliche, bewegungslose Last abgenommen, und Dietrich eilte nun, so rasch eS ihm seine wirkliche Ermüdung gestattete, die Tante vorzubereiten — In einem hohen, großen, mit altmodischer Pracht ausgestatteten Zimmer fand er die Comtesse. Sie saß in ihrem unmodischen grauen Kleide, das schlichte schwarze Tüllhäubchen auf dem silbernen Lockenhäar, an einem wundervoll ausgelegten Tischchen, daS scho

hatten, wer t>ie Verfertigerin dieser wundervollen Schleier, Kra gen, Manschetten und Spitzen sen DaS Entgelt «her für die Mühe so vieler, vieler Tage wanderte in die Hochstratenische WirtschaftScasse. Friedrich musste davon alles das beschaffen, wozu die Honorare, die der gelehrte Herr Dietrich von seinen Verlegern er hielt, nicht reichen wollten. Beim Eintritt des Neffen schob Comtesse Veronica ihre Brille auf die Stirn hinauf. Als die alten Augen aber Dietrich erkannten, nickte sie ihm freund lich

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 17.07.1914
Descrizione fisica: 20
, der, wie ein französisches Kamin gebaut, sich allerliebst in dem trauten Gemache ausnahm. Zu Mays Füßen schlummerte ein Windspiel, Diana, der Gräfin verzogener Liebling. Draußen klatschte der Regen an die Scheiben, und um so traulicher war es in dem freundlichen Räume. Die Gräfin war heute nur halb bei ihrer Lektüre, denn immer und immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Dietrich, dem Jugendfreunde und in die Vergangenheit zurück. Wie war doch alles so anders gekommen, als sich May einst gedacht! Nach der Eltern Tod

beschäftigten die Gräfin, als ihr der Diener einen Herrn Dietrich Detlefffen meldete. Ein freudiges Auf leuchten belebte einen Moment ihre Züge, als sie befahl, den Herrn sogleich vorzulassen, und wenige Minuten später steht sie demselben gegenüber, der ihre beiden Hände erfaßt und sie erst lange still und wortlos anblickt. Dietrich Detleffsen ist groß und schlank, das Gesicht dunkel' gebräunt. Die tiefdunklen Augen ruhen halb forschend, halb prüfend auf Mays noch immer schönen Zügen. Ja, eS war die May

, glücklich ist May nicht, das muß sich Dietrich zu seinem großen Bedauern gestehen. Denn vielleicht niemand versteht May so gut wie er, der sie schon als kleines Kind gekannt und der im stillen Herzen gehofft, seine May so wiederzufinden, wie er sie vor Jahren verlassen. Natürlich törichter Gedanke. Zwischen damals und heute lag ein Jahrzehnt, und May wurde ja kaum zwei Jahre nach seinem Weggang aus der Heimat Frau Gräfin. Er hatte nicht viel zu fragen, denn er wußte aus den Reden des Pfarrers Ricker

gestaltet und wie es den Eltern ergangen. Ich darf doch wohl noch du sagen, nicht wahr, es ist dir gewiß nicht unangenehm? Bei Gott, ich vergesse immer wieder, daß zwischen dem Einst und Jetzt ein Jahrzehnt liegt, wir sind beide älter und einander fremder geworden!' schloß Dietrich und schaute die Gräfin mit fragendem Blicke an. „Aber selbstverständlich, Dietrich. Wir wollen ganz miteinander Verkehren wie einst. Auch ich freute mich, dich wiederzusehen und aus deinem Munde zu vernehmen

Hauses Glück und Sonnenschein.' »Ja, so sagte er!' ries Dietrich lebhaft. „Roch weiß ich, wie in sein ernstes Gesicht ein Freudenschimmer glitt, wenn du sein Arbeitszimmer betratest und dich zu uns geselltest, wenn ich in irgendeiner Sache deinen Vater um seinen Rat fragte. Denn er war sehr klug, der alte Herr, und hat mir manchen Fingerzeig gegeben, der mir in meinem späteren Leben nützlich wurde.' „Der gute Vater!' sagte May. „Gedenkst du nun hier in Teutschland zu bleiben, oder kehrst

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 28
Data: 30.06.1906
Descrizione fisica: 28
leert ihn aus eine» Zug, Von seinen beiden Sunden begleitet, geht er grüßend fort und besteigt draußen sein Roß. Als er an das Stadttor kommt, findet er es verschlossen. Lant den Bestimmungen des Stadtrcchtes muß er in Hamburg über nachten. Wohlgemut wendet er sein Roß und ist nach einer Viertel stunde wieder im trattlichen Ratskeller seßhaft. Er mag noch keine Stnnde dort geweilt haben, als Martin Cranz eintritt und ihn im Namen des Ratsmannes Dietrich von dem Peerd einladet, in dessen Hause

abzusteigen und die Nacht dort zuzubringen. ^ ^ . Graf Henrich lacht und erklärt sich dazu bereit, und gleich da rauf gehen die beiden Männer, nachdem sie das Pferd einem Fuhr- mann übergeben hatten, zum Haufe des Ratsmannes. Wie sie so laut plaudernd durch die dunklen Gassen schritten, flog ein Johaiiniskäferchen vor ihnen her, das anzusehen war wie ein lebendiges, leuchtendes Laternchen. Immerfort hob nnd senkte es sich, und als sich die Tore des Hanses Dietrich von dem Peerd öffneten, die Ankömmlinge

, bis man es ihm zweifellos anmerkt, daß der Wein sein Herr und Meister ist. Jetzt stand Dietrich von dem Peerd auf und sprach: „Ich freue mich, Herr Graf, daß die unselige Fehde zwischen Euch und den Hamburgern endlich friedlich beigelegt ist, und wünsche Euch Glück zn dem schönen Besitztum, das Euch von Kaiser und Reich zuge sprochen wurde. Aber Ihr könntet wohl, mein gräflicher Gast, das Räumlein vom Millnertor bis dorthin, wo unser Bächlein in die Elbe strömt, unserer Euch so sehr verehrenden und werthalten den Stadt

schenken.' „Das wär' gar lieb und wacker von Euch,' warf nun die schöne Magdalene dazwischen und sah ihn hold und freundlich an. Graf Henrich blickt in ihr feuriges, bestrickendes Augenpaar, und. berauscht von Liebe und Wein, greift er nach seinem Pokal und leert ihn in einem Zuge. Dann stößt er ihn auf den Tisch zurück und lacht: „Es sei!' Ein Schreiber war rasch zur Hand, der den von den Rats männern Dietrich von dem Peerd, Matthias und Martin Cranz unterzeichneten Schenkbrief ansfertigte, und Graf

Armen, hebt sie hoch in die Luft und stellt dann das erschreckte Mädchen dorthin, wo der Grenzpfahl errichtet werden sollte. Dort spricht er, sie noch immer festhal tend, mit lauter Stimme: „Eine gute Schenknng ist der anderen wert. Mir sei demnach Magdalene von ihrem Vater geschenkt zur ehelichen Hausfrau, und sie soll hier so lange als Grenzzeichen stehen, bis sie mir ihre Huld und Dietrich von dem Peerd seine Einwilligung zugesagt hat.' Beim Volke herrschte großer Jubel. Dietrich von dem Peerd

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.11.1897
Descrizione fisica: 4
Unter furchtbarem Tumult erklärt Vizepräsident Kramarsch um 2 Uhr nachmittags die Sitzung für geschlossln. Don deutscher Krenzumcht. (Schluß.)- An der Steinbrücke bei Waidbruck ficht Wittich auf dem Ritt nach Bern mit dem grausen Gramaleif, wie die skandinavische Wilkinasage erzählt. Auf blumigem Anger in der Wildnis am Gartensee, findet Ortnit den Zwergkönig Alberich, seinen Vater. .AmJochGrim überwindet der Riese Signot den Berner. der ihm den Oheim Grim erschlagen. Signot wirft Dietrich in die Wurmhöhle

, daraus ihn Hildebrand'S Treue befreit. Aus Joch Grim sitzen drei königliche Jungfrauen^ Ecke und feine Riesenbrüder — zu Runkelstein schmückt ihr Bild die Söller — werben um ihre Hand. Seeburg sagt ihm Minne zu; wenn er Dietrich niederwerfet - Sie wappnet ihn mit eigner Hand. Zu Fuß eilt -er gen Bern^denn ihn trägt kein Roß. Wie eine Glocke klingt fein Helm, wenu d'ran im tiefen Tann die Aeste rühren. Einen Tagritt ober Trient fällt Ecke im Kampf mit Dietrich, zu dem es ihn mit treuherzigem Ungestüme

drängt. Mit Laurin, dem bösen Gezwerge, der die schöne Künhilde in seinen Rosengarten entführt, bestehen Dietrich und seine Schwcrtgenossen heißen Streit, Virginal, dem Bergkönig in Tirol, zieht der junge Dietrich mit den Wiilfingern zu Hilfe und erschlägt Riesen und Drachen. An Gossensaß knüpft sich die allen Germanen ge meinsame Wielandfage, im Etschland geht, die Kunde von jenem glücklichen Zeitalter, da noch König Oswald herrschte, der auf dem hohen Jfinger gehaust, ÄsxvM, der hehre Allvater

der Holzfäller in jeden Strunk die drei Runenkreuzlein, daß dem Holzweibchen Rettung werde, wenn es der wilde Jäger verfolgt. Die Helden der Sage sind noch heute in den Eigen namen unseres Tiroler Volkes lebendig. Hildebrand, Nandolt, Wieland (Virland, Voland), Härtung. Grimm, Fasolt (Faßhold, Faßl), Dietrich, Ortlieb und Ortwein, Rother n. s. w. sind deS Zeuge. Aber nicht nur der Inhalt der Epen und Spiel- mannSlieder des Mittelalters geht von Tirol aus, es ist auch das sangsreudigste Land, hier wurzelt

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